Portrait von Ellen White
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Die Quelle der Hilfe
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Ich bin mit den Fällen einiger Frauen bekannt, die meinen, ihre Heirat sei ein Missgeschick. Sie haben viele Romane gelesen, bis ihre Vorstellungen krankhaft wurden. Sie leben in einer selbstgeschaffenen Welt. Sie halten sich für Frauen mit sensiblem Gemüt und höherer und edlerer Bildung und meinen, ihre Ehemänner seien nicht so gebildet und besäßen nicht so hochstehende Eigenschaften und könnten ihre eigene, vermeintliche Tugend und edle Bildung nicht schätzen. Als Folge davon denken sie, sie seien die Leidtragenden und Märtyrer. Diese Frauen haben davon gesprochen und darüber nachgedacht, bis sie darüber nahezu wahnsinnig wurden. Sie bilden sich ein, einen wertvollen Vorrang gegenüber anderen Sterblichen zu besitzen, und dass es sich nicht mit ihren feinen Empfindungen verträgt, sich mit der allgemeinen Menschheit zu verbinden. EA.23.1 Teilen

Solcherart Frauen haben ihre Vorstellungen durch Romanlesen, Tagträumerei und Bauen von Luftschlössern verdorben; sie leben in einer eingebildeten Welt. Sie bringen ihre Ideen nicht zu den gewöhnlichen Pflichten des Lebens herab. Sie nehmen die Lasten des Lebens, die auf ihrem Pfad liegen, nicht auf, um zu sehen, wie sie ihrem Ehemann ein glückliches, fröhliches Heim bereiten können. Sie bürden ihnen ihre ganze Last auf, anstatt sie selbst zu tragen. Sie erwarten von anderen, dass sie ihre Wünsche ahnen und für sie ausführen, während sie sich selbst die Freiheit nehmen, Fehler zu finden und Dinge in Frage zu stellen, wie sie es gerade wollen. Diese Frauen haben eine Art liebeskranker Sentimentalität; sie denken beständig, sie würden unterschätzt und ihre Ehemänner schenkten ihnen nicht die Beachtung, die ihnen gebühre. Sie bilden sich ein, Märtyrer zu sein. EA.23.2 Teilen

Die Wahrheit an der Sache ist, dass, wenn sie sich nützlich zeigen würden, ihr Wert geschätzt würde. Wenn sie jedoch erwarten, von anderen fortwährend Sympathie und Höflichkeit zu empfangen, während sie sich nicht verpflichtet fühlen, dieselbe zu erwidern, verschlossen, kalt und unnahbar sind, keine Bürde für andere tragen und kein Gefühl für ihre Leiden haben, dann kann in ihrem Leben nur wenig sein, was wertvoll ist. Diese Frauen haben sich selbst dahin gebracht, zu denken und zu handeln, als sei es eine große Herablassung von ihnen gewesen, den Mann, den sie haben, zu heiraten, und dass darum ihre feine Bildung niemals völlig geschätzt würde. Sie haben die Dinge insgesamt falsch betrachtet. Sie sind ihrer Ehemänner nicht wert. Sie sind für deren Sorge und Geduld eine ständige Belastung, obwohl sie eine Gehilfin sein könnten, die die Lasten des Lebens mit ihnen aufnimmt, anstatt über ein unwirkliches Leben zu träumen, das in Novellen und Liebesromanen zu finden ist. Möchte der Herr Erbarmen haben mit den Männern, die an solche nutzlose Maschinen gebunden sind, die nur gut genug sind, bedient zu werden, zu atmen, zu essen und sich zu kleiden. EA.23.3 Teilen

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Diese Frauen, die meinen, für etwas Besseres geschaffen zu sein, ergeben sehr unnütze Ehefrauen und Mütter. Es ist oft der Fall, dass sie ihre Zuneigung ihren Männern entziehen, die nützlich und praktisch veranlagt sind, und dagegen anderen Männern große Aufmerksamkeit schenken. In ihrer liebeskranken Empfindlichkeit suchen sie das Mitgefühl anderer, indem sie ihre Prüfungen, Leiden und ihre Bestrebungen erzählen, irgendein höheres Werk zu tun. Sie offenbaren ihnen, dass ihre Ehe eine Enttäuschung sei und sie hindere, das Werk zu tun, das sie zu tun hofften. EA.24.1 Teilen

O welch ein Elend besteht in Familien, die glücklich sein könnten! Diese Frauen sind sich selbst und ihren Männern ein Fluch. In der Einbildung, sie seien Engel, machen sie sich selbst zu Narren und sind nichts als schwere Bürden. Den gewöhnlichen Pflichten des Lebens, die der Herr ihnen zu tun überließ, gehen sie gänzlich aus dem Weg. Sie sind ruhelos und klagend und suchen fortwährend nach einer leichten, bequemen und mehr zusagenden Arbeit. Obwohl sie sich selbst als Engel betrachten, werden sie mürrisch, verdrießlich, unzufrieden und eifersüchtig auf ihre Ehemänner, weil der größere Teil von deren Zeit nicht dazu verwandt wird, sie zu bedienen. Sie klagen, dass sie vernachlässigt werden, während ihre Partner gerade die Arbeit tun, die sie selbst tun sollten. Satan findet zu dieser Art Menschen leichten Zugang. Sie haben für niemanden wahre Liebe, nur für sich selbst. Dennoch sagt ihnen Satan, dass sie sicher glücklich wären, wenn jener besondere Typ ihr Mann wäre. Sie sind leichte Opfer für Satans Pläne, leicht zu bewegen, ihren eigenen Mann zu entehren und das Gesetz Gottes zu übertreten. EA.24.2 Teilen

Zu Frauen dieser Beschreibung würde ich sagen: Du kannst dein eigenes Glück machen oder es vernichten. Du kannst deine Stellung glücklich oder unerträglich gestalten. Die Richtung, die du einschlägst, wird dir selbst Zufriedenheit oder Elend verschaffen. Haben diese Personen niemals daran gedacht, dass ihre Männer ihrer und ihrer Untätigkeit, Verdrießlichkeit, Krittiksucht und leidenschaftlichen Weinkrämpfe — indem sie sich in ihrer Lage so bedauernswert finden — müde werden? Ihr reizbares, mürrisches Wesen vertreibt ihrem Mann tatsächlich die Zuneigung zu ihnen und bringt sie dazu, Teilnahme, Frieden und Trost anderswo als zuhause zu suchen. Eine giftige Atmosphäre ist in ihrer Wohnung, und das Heim bedeutet für sie alles andere, nur nicht die Stätte der Ruhe, des Friedens und der Zufriedenheit. Der Ehemann ist Satans Versuchungen ausgesetzt; seine Zuneigungen erstrecken sich auf verbotene Dinge; er wird zum Verbrechen verlockt und geht letztlich verloren. EA.24.3 Teilen

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