Portrait von Ellen White
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Bescheidenheit des Benehmens
Bescheidenheit des Benehmens
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Männer und Frauen, die den Appetit durch üppige und stark gewürzte Nahrungsmittel, besonders Fleischspeisen und starke Soßen, und durch den Gebrauch erregender Getränke wie schwarzer Tee und Kaffee befriedigen, schaffen unnatürliche Begierden. Der Organismus wird fiebrig, die Verdauungsorgane geschwächt, die geistigen Fähigkeiten umwölkt, während die niedrigen Leidenschaften erregt sind und vorherrschen. Der Geschmack wird unnatürlicher und schwieriger zu bezähmen. Die Zirkulation ist nicht gleichmäßig, und das Blut wird unrein, der ganze Organismus gerät außer Ordnung, und die Forderungen des Appetits werden unvernünftiger; er verlangt nach erregenden, schädlichen Dingen, bis er völlig entartet ist. EA.45.1 Teilen

Bei vielen schreit der Appetit nach dem ekelhaften Tabak und nach Bier, das durch giftige, gesundheitsschädigende Mischungen stark gemacht ist. Viele hören sogar hier nicht auf. Ihr erniedrigter Appetit verlangt stärkere Getränke, die eine noch betäubendere Wirkung auf das Gehirn haben. So geben sie sich jeder Übertreibung hin, bis der Appetit völlige Herrschaft über die vernünftigen Fähigkeiten ausübt; und Menschen, nach dem Ebenbild ihres Schöpfers geschaffen, erniedrigen sich selbst unter das Tier. Männlichkeit und Ehre werden gleichermaßen dem Appetit geopfert. Es brauchte Zeit, das Empfindungsvermögen des Gemütes zu betäuben. Es wurde schrittweise, aber sicher getan. Die Befriedigung des Appetits, zuerst durch Essen stark gewürzter Nahrung, erzeugte einen krankhaften Appetit und bereitete den Weg für jede Art von Befriedigung, bis Gesundheit und Urteilskraft der Lust geopfert wurden. EA.45.2 Teilen

Viele sind in das Eheverhältnis eingetreten, die noch kein Eigentum erworben haben und kein Erbe hatten. Sie besaßen keine körperliche Kraft oder geistige Energie, Besitztum zu erarbeiten. Gerade solche waren es, die schnell dabei waren zu heiraten und Verantwortungen auf sich nahmen, von denen sie keinen klaren Begriff hatten. Sie besaßen keine edlen, erhebenden Gefühle und hatten keine richtige Vorstellung von der Pflicht eines Ehemannes und Vaters, und was es sie kosten würde, für die Bedürfnisse einer Familie aufzukommen. Sie offenbarten nicht mehr Anstand betreffs der Zunahme ihrer Familie, als sie in ihren geschäftlichen Tätigkeiten zeigten. Solche, die ernstlich in gewerblichen Fähigkeiten zu kurz kommen und die am wenigsten geeignet sind, allein durch die Welt zu kommen, füllen gewöhnlich ihre Häuser mit Kindern, während Männer, die die Fähigkeit besitzen, Eigentum zu erwerben, durchschnittlich nicht mehr Kinder haben, als sie gut versorgen können. Alle, die nicht die Fähigkeit besitzen, für sich selbst zu sorgen, sollten keine Kinder haben. Es ist eine Tatsache, dass es den zahlreichen Nachkommen dieser armen Rechner überlassen ist, wie das Vieh aufzuwachsen. Sie sind nicht richtig ernährt oder gekleidet, erhalten keine körperliche oder geistige Schulung, und nichts ist heilig an dem Wort Heim, weder bei den Eltern noch bei den Kindern. EA.45.3 Teilen

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Die Einrichtung der Ehe wurde vom Himmel dazu bestimmt, ein Segen für die Menschheit zu sein; sie wurde jedoch, allgemein betrachtet, in einer Weise geschändet, dass sie zu einem schrecklichen Fluch geworden ist. EA.46.1 Teilen

Die meisten Männer und Frauen, die in das Eheverhältnis eintraten, handelten so, als wäre die einzige Frage, die für sie zu beantworten ist, ob sie sich gegenseitig liebten. Sie sollten jedoch daran denken, dass im Eheverhältnis weitere Pflichten als diese auf ihnen ruhen. Sie sollten erwägen, ob ihr Nachwuchs körperliche Gesundheit und geistige und moralische Kraft haben wird. Jedoch nur wenige haben nach edlen Beweggründen und höherer Überlegung gehandelt, die sie nicht so leicht abschütteln konnten, nämlich, dass die Gesellschaft Ansprüche an sie hat und dass der Einfluss ihrer Familie mehr oder weniger in die Waagschale fallen wird. EA.46.2 Teilen

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