Portrait von Ellen White
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Die Magier
Die Magier
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Nicht nur auf den Höhen Judäas, nicht allein unter den einfachen Hirten fanden die Engel Menschen, die die Ankunft des Messias erwarteten. Im Heidenlande waren ebenfalls etliche, die seiner harrten. En.142.3 Teilen

Es waren weise, reiche und edle Männer — Philosophen des Ostens. Naturforscher und Weise hatten Gott in seiner Schöpfung erkannt. Aus den hebräischen Schriften hatten sie von dem Stern erfahren, der aus Jakob aufgehen sollte, und mit begierigem Verlangen warteten sie auf sein Erscheinen, der nicht nur der „Trost Israels“, sondern auch ein Licht zu erleuchten die Heiden, das Heil bis an das Ende der Erde sein sollte. Der große Kampf 318. En.142.4 Teilen

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Die weisen Männer ... hatten die Prophezeiungen studiert und wußten, dass die Zeit für Christi Geburt gekommen war. Sie warteten gespannt auf die Vorzeichen dieses großen Ereignisses, damit sie unter den Ersten sein konnten, die diesen himmlischen König, der als Kind geboren werden sollte, gebührend empfangen und anbeten würden. Diese weisen Männer hatten das Lichtphänomen am Himmel gesehen, das die Engel umgab, die den Hirten Israels die Ankunft Jesu verkündigt hatten. Und nachdem die Engelsboten in den Himmel zurückgekehrt waren, erschien ein heller Stern am Himmel. Diese ungewöhnliche Erscheinung eines großen Sterns, den sie vorher nie gesehen hatten, zog ihre Aufmerksamkeit auf sich, und der Geist Gottes veranlaßte sie, den himmlischen Gast in einer gefallenen Welt zu suchen. Redemption; or the first Advent of Christ with his Life and Ministry 16. En.143.1 Teilen

In jener Nacht, da die Herrlichkeit Gottes die Höhen von Bethlehem überflutete, sahen die Weisen ein geheimnisvolles Licht am Himmel. Als es verblaßte, erschien ein leuchtender Stern und blieb am Himmelsgewölbe stehen. Es war weder ein Fixstern noch ein Planet; deshalb erweckte diese Erscheinung die größte Aufmerksamkeit. Davon, dass jener Stern eine weit entfernte Gruppe strahlender Engel war, konnten die Weisen natürlich nichts wissen. Doch sie gewannen den Eindruck, dass dieser Stern von besonderer Wichtigkeit für sie sei. Sie befragten daraufhin Priester und Philosophen und durchforschten auch selbst die alten Schriften. Dabei fanden sie die Weissagung Bileams: „Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen.“ 4.Mose 24,17. Konnte nicht dieser fremdartige Stern als Vorbote des Verheißenen gesandt sein? Sie, die das Licht der Wahrheit vom Himmel schon freudig begrüßt hatten, erhielten es nun in noch größerem Maße und wurden durch Träume angewiesen, den neugeborenen Fürsten zu suchen. Das Leben Jesu 27. En.143.2 Teilen

Engel Gottes in der Erscheinungsform eines Sterns führten die Weisen bei ihrer Suche nach Jesus. Sie brachten Geschenke und Opfergaben, Weihrauch und Myrrhe, um dem königlichen Kind, das prophetisch vorausgesagt war, Ehre zu erweisen. Sie folgten den strahlenden Gottesboten ohne zu zögern und mit großer Freude. The Review and Herald, 9. Dezember 1884. En.143.3 Teilen

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Die weisen Männer folgten dem Stern, wohin er sie führte, aber als sie sich der Stadt Jerusalem näherten, war er in der Dunkelheit verschwunden und führte sie nicht mehr weiter. Sie überlegten sich, dass die Juden in Jerusalem von diesem wichtigen Ereignis der Geburt des Messias wissen müßten, und so zogen sie in der Umgebung der Stadt Erkundigungen ein. Sie sprachen offen über ihr Anliegen. Sie sagten, dass sie auf der Suche seien nach dem neugeborenen König der Juden, weil sie im Osten seinen Stern gesehen hätten, und nun seien sie gekommen, um ihn anzubeten. Redemption; or the first Advent of Christ with his Life and Ministry 16. En.144.1 Teilen

Die Ankunft der Weisen wurde in Jerusalem schnell bekannt. Ihre ungewöhnliche Botschaft brachte viel Aufregung unter das Volk, die bis in den Palast des Königs Herodes drang. Der listige Edomiter erschrak schon bei der bloßen Erwähnung eines möglichen Nebenbuhlers ... En.144.2 Teilen

Herodes hatte die Priester in Verdacht, dass sie mit den Fremdlingen gemeinsame Sache machten, um einen Volksaufstand heraufzubeschwören und ihn zu entthronen. Zwar verbarg er sein Mißtrauen, doch er beschloß, sie bei der Ausführung ihrer Pläne zu überlisten. Er ließ die Hohenpriester und Schriftgelehrten zu sich rufen und erkundigte sich bei ihnen, was ihre heiligen Bücher über den Ort lehrten, wo der Messias geboren werden sollte. En.144.3 Teilen

Diese Erkundigungen des Thronräubers, noch dazu durch die Fremden angeregt, verletzten den Stolz der jüdischen Lehrer. Die offenkundige Gleichgültigkeit wieder, mit der sie sich an die Durchsicht der prophetischen Schriften begaben, erregte die Eifersucht des Herrscher, glaubte er doch, sie suchten nur zu verbergen, was sie von dieser Sache wußten. Mit einer Bestimmtheit, über die sie sich nicht hinwegzusetzen wagten, befahl er ihnen deshalb, genaue Nachforschungen anzustellen und ihm den Geburtsort des von ihnen erwarteten Königs zu nennen. Sie sagten ihm: „Zu Bethlehem im jüdischen Lande; denn also steht geschrieben durch den Propheten.“ Matthäus 2,5.6 ... En.144.4 Teilen

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Die Priester und Ältesten von Jerusalem waren nicht so unwissend hinsichtlich der Geburt Christi, wie sie vorgaben. Die Nachricht von dem Besuch der Engel bei den Hirten war auch nach Jerusalem gelangt, nur hatten sie die Rabbiner nicht beachtet. So mussten, obwohl sie selber hätten Jesus finden und die Magier nach seinem Geburtsort bringen können, erst die Weisen kommen und sie auf die Geburt des Messias aufmerksam machen. Sie sprachen: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.“ Matthäus 2,2 ... Auch brachten es diese gebildeten Lehrer nicht fertig, von denen Belehrungen anzunehmen, die sie Heiden nannten. Es war nach ihrer Meinung nicht möglich, dass Gott sie übergangen hätte, um sich dafür unwissenden Hirten und unbeschnittenen Heiden zu offenbaren. So beschlossen sie, diese Nachrichten, die den König Herodes und ganz Jerusalem in Aufregung versetzt hatten, mit Verachtung zu strafen. Sie wollten sich nicht einmal nach Bethlehem begeben, um festzustellen, wie sich die Dinge verhielten ... En.145.1 Teilen

Einsam verließen die Weisen Jerusalem. Als sie aber im Dunkel des Abends die Tore Jerusalems hinter sich ließen, da sahen sie zu ihrer großen Freude wieder den Stern, der sie nach Bethlehem führte. Sie hatten nicht wie die Hirten einen Hinweis erhalten, unter welch ärmlichen Verhältnissen sie Jesus finden würden ... En.145.2 Teilen

In Bethlehem fanden sie keine Wache, um den neugeborenen König zu schützen, und niemand von den weltlichen Fürsten bildete seinen Hofstaat. Jesus lag in eine Krippe gebettet. Seine Eltern, ungebildete Landleute, waren seine einzigen Hüter ... Sie aber „gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an.“ Matthäus 2,11. Auch unter der unscheinbaren Hülle erkannten sie die Gottheit Jesu. Das Leben Jesu 45-47. En.145.3 Teilen

Nachdem die weisen Männer ihr Ziel erreicht hatten, beabsichtigten sie, zu Herodes zurückzukehren, um ihm die frohe Botschaft vom Erfolg ihrer Reise mitzuteilen. Aber Gott sandte in der Nacht seinen Engel zu ihnen, der sie auf einen anderen Weg lenkte. In einer Traumvision wurde ihnen klar gezeigt, dass sie nicht mehr zu Herodes gehen sollten. Sie gehorchten dem himmlischen Boten und zogen auf einem anderen Weg nach Hause. Redemption; or the first Advent of Christ with his Life and Ministry 19. En.145.4 Teilen

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In der gleichen Weise wurde Joseph aufgefordert, mit Maria und dem Kinde nach Ägypten zu fliehen. „Bleibe allda, bis ich dir’s sage; denn Herodes geht damit um, dass er das Kindlein suche, es umzubringen.“ Matthäus 2,13. En.146.1 Teilen

Joseph gehorchte ohne Zögern, trat aber der größeren Sicherheit wegen die Reise erst in der Nacht an ... En.146.2 Teilen

Herodes wartete inzwischen in Jerusalem ungeduldig auf die Rückkehr der Weisen. Als die Zeit verstrich, ohne dass sie erschienen, wurde sein Argwohn aufs neue wach ... En.146.3 Teilen

Sofort sandte Herodes Kriegsknechte nach Bethlehem mit dem Befehl, alle Kinder im Alter von zwei Jahren und darunter zu töten. Das Leben Jesu 48.49. En.146.4 Teilen

Aber es war eine höhere Macht am Werk gegen den Fürsten der Finsternis. Engel Gottes durchkreuzten seine Pläne und beschützten das Kind, das der Erlöser war. The Signs of the Times, 4. August 1887. En.146.5 Teilen

Joseph, der immer noch in Ägypten weilte, erhielt jetzt von einem Engel Gottes die Aufforderung, nach Israel zurückzukehren ... als er aber erfuhr, das Archelaus an seines Vaters Statt über Judäa regierte, fürchtete er, dass nun der Sohn die Absichten des Vaters gegen Christus ausführen könnte ... En.146.6 Teilen

Abermals erhielt Joseph einen Zufluchtsort angewiesen. Er kehrte nach Nazareth zurück, seinem früheren Wohnsitz, wo Jesus dreißig Jahre seines Lebens zubringen sollte ... Deshalb beauftragte er (Gott) Engel damit, Jesus zu geleiten und zu schützen, bis er seine Aufgabe auf Erden vollbracht hätte und durch die Hände derer, die zu retten er gekommen war, sterben würde. Das Leben Jesu 50. En.146.7 Teilen

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