Portrait von Ellen White
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Das Werk eines Propheten und mehr
Das Werk eines Propheten und mehr
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Während meiner Ausführungen sagte ich, ich beanspruche nicht, eine Prophetin zu sein. Einige waren über diese Aussage überrascht, und weil so viel darüber gesprochen wird, möchte ich eine Erklärung abgeben. Andere haben mich eine Prophetin genannt, aber ich habe diesen Titel nie beansprucht. Ich hielt es nie für meine Pflicht, mich in dieser Weise zu bezeichnen. Jene, die in unseren Tagen mit Nachdruck beanspruchen, Propheten zu sein, sind oft eine Schande für die Sache Christi. FG1.36.5 Teilen

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Mein Werk umfaßt weit mehr als dieser Name bezeichnet. Ich betrachte mich selbst als eine Botin, der der Herr Botschaften für sein Volk anvertraut hat. Brief 55, 1905. FG1.37.1 Teilen

Ich wurde nun angewiesen, mich in meinem Werk nicht durch jene behindern zu lassen, die sich in Vermutungen darüber ergehen, deren Gedanken mit so vielen schwierigen Problemen zu kämpfen haben, die mit dem vermeintlichen Werk eines Propheten verbunden sind. Mein Auftrag umfaßt das Werk eines Propheten, aber er endet nicht damit. Er umfaßt weit mehr als die Gedanken jener, die die Saat des Unglaubens gesät haben, erfassen können. Brief 244, 1906. * FG1.37.2 Teilen

Häufig werden Fragen nach meinen Zustand während einer Vision und danach gestellt. Darauf möchte ich antworten, dass ich, wenn der Herr es für nötig hält, eine Vision zu geben, in die Gegenwart Jesu und der Engel versetzt und von irdischen Dingen völlig gelöst werde. Ich kann nicht weiter sehen, als der Engel mir zeigt. Oft wird meine Aufmerksamkeit auf Szenen gerichtet, die sich auf der Erde ereignen. FG1.37.3 Teilen

Gelegentlich werde ich weit in die Zukunft getragen, und es wird mir gezeigt, was einmal stattfinden wird. Dann werden mir wieder Dinge gezeigt, die in der Vergangenheit stattgefunden haben. FG1.37.4 Teilen

Wenn ich aus der Vision komme, erinnere ich mich nicht sofort an alles, was ich gesehen habe, und die Dinge stehen nicht völlig klar vor mir, bis ich schreibe, dann erscheint die Szene vor mir, die mir in der Vision gezeigt wurde, und ich kann sie ungehindert niederschreiben. FG1.37.5 Teilen

Manchmal werden die Dinge, die ich gesehen habe, wieder von mir genommen, nachdem ich aus der Vision gekommen bin, und ich kann sie nicht in mein Gedächtnis zurückrufen, bis ich vor eine Gruppe gebracht werde, auf die sich diese Vision bezieht. Dann kommen mir die Dinge, die ich gesehen habe, wieder mit Macht zum Bewußtsein. Ich bin gleichermaßen vom Geist des Herrn abhängig, wenn ich eine Vision berichte oder niederschreibe, wie wenn ich sie habe. Es ist mir unmöglich, mich an Dinge zu erinnern, die mir gezeigt wurden, wenn der Herr sie mir nicht dann, wenn er es für richtig hält, zum Bewußtsein bringt, damit ich sie berichte oder niederschreibe. Spiritual Gifts II, 292.293 (1860). FG1.37.6 Teilen

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Obwohl ich gleichermaßen beim Erhalt wie bei der Niederschrift meiner Visionen vom Geist des Herrn abhängig bin, sind doch die Worte, die ich verwende, um das zu beschreiben, was ich gesehen habe, meine eigenen; es sei denn, sie wurden von einem Engel gesprochen, was ich dann immer durch Anführungszeichen kenntlich mache. The Review and Herald, 8. Oktober 1867. FG1.38.1 Teilen

Die Frage wird gestellt: Wie kann Schwester White hinsichtlich der Dinge Bescheid wissen, von denen sie so überzeugt spricht, als habe sie selbst die Autorität, diese Dinge zu sagen? Ich kann in dieser Weise sprechen, weil sie plötzlich in der Unklarheit meiner Gedanken aufleuchten wie der Blitz aus einer dunklen Wolke während eines Gewittersturms. Einige Szenen, die mir Jahre zuvor gezeigt wurden, kehrten nicht in mein Gedächtnis zurück, aber wenn die Weisung, die damals gegeben wurde, nötig ist, manchmal sogar, während ich vor einer Versammlung stehe, kehrt die Erinnerung scharf und deutlich wie ein Blitz zurück, indem mir diese besondere Weisung zum Bewußtsein gebracht wird. Bei diesen Gelegenheiten kann ich es nicht unterlassen, die Dinge zu sagen, die in meinen Gedanken aufleuchten — nicht weil ich etwa eine neue Vision gehabt hätte, sondern weil mir das, was mir vielleicht Jahre zuvor gezeigt wurde, wieder nachdrücklich zum Bewußtsein gekommen ist. The Writing and Sending Out of the Testimonies to the Church 24. FG1.38.2 Teilen

Wir haben viele Lektionen zu lernen und viele, viele zu verlernen. Gott und der Himmel allein sind unfehlbar. Jene, die meinen, sie würden niemals eine liebgewordene Ansicht aufgeben müssen oder Anlaß haben, eine Meinung zu revidieren, werden enttäuscht werden. FG1.38.3 Teilen

Solange wir mit unbeweglicher Beharrlichkeit an unseren eigenen Ideen und Überzeugungen festhalten, können wir nicht zu der Einheit kommen, um die Christus betete. The Review and Herald, 26. Juli 1892. FG1.38.4 Teilen

Was Unfehlbarkeit betrifft, so habe ich sie niemals beansprucht; Gott allein ist unfehlbar. Sein Wort ist wahr, und in ihm ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts. Brief 10, 1895. FG1.38.5 Teilen

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Ich mache mir Sorgen um Bruder A., der für einige Jahre ein Mitarbeiter in Südkalifornien war. Er hat einige seltsame Aussagen gemacht, und es schmerzt mich zu sehen, wie er die Zeugnisse insgesamt verwirft wegen einer Sache, die ihm ein Widerspruch zu sein scheint — einer Aussage, die von mir über die Anzahl der Zimmer im Paradise Valley Sanatorium gemacht wurde. Bruder A. sagt, dass ich in einem Brief an einen Bruder in Südkalifornien geäußert hätte, das Sanatorium umfasse 40 Räume, während es in Wirklichkeit nur 38 Zimmer waren. Dies nennt Bruder A. mir gegenüber als den Grund dafür, dass er sein Vertrauen in die Zeugnisse verloren habe ... FG1.39.1 Teilen

Die Information über die Anzahl der Räume im Paradise Valley Sanatorium wurde nicht als eine Offenbarung vom Herrn gegeben, sondern einfach als eine menschliche Meinung. Niemals wurde mir die exakte Anzahl der Räume in irgendeiner unserer Gesundheitseinrichtungen offenbart; und die Kenntnis, die ich über diese Dinge erlangt habe, wurde mir durch den Umgang mit jenen zuteil, bei welchen man diese Kenntnis voraussetzen konnte. Wenn ich über diese allgemeinen Dinge spreche, wollen meine Worte nicht zu dem Glauben verleiten, dass ich meine Kenntnisse in einer Vision vom Herrn erhalte und sie als solche ausgebe ... FG1.39.2 Teilen

Wenn der Heilige Geist irgend etwas über die Institutionen offenbart, die mit dem Werk des Herrn verbunden sind, oder etwas, was Gottes Werk an menschlichen Herzen und Gedanken betrifft, wie er dies in der Vergangenheit durch mich getan hat, so soll die Botschaft, die gegeben wurde, als gottgegebenes Licht von jenen anerkannt werden, die sie brauchen. FG1.39.3 Teilen

Wenn jemand das Heilige mit dem Gewöhnlichen vermischt, ist dies ein großer Fehler. In dieser Neigung, können wir das Werk des Feindes sehen, Seelen zu zerstören. FG1.39.4 Teilen

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Gott hat jedem Menschen, den er erschaffen hat, Fähigkeiten verliehen, ihm zu dienen, aber Satan sucht dieses Werk des Dienstes zu erschweren, indem er ständig versucht, Menschen zu verführen. Ständig ist er bestrebt, die geistliche Wahrnehmungsfähigkeit zu schwächen, damit der Mensch nicht mehr zwischen dem, was heilig ist, und dem, was gewöhnlich ist, unterscheiden kann. Durch ein Leben des Dienstes für meinen Herrn und Meister ist mir dieser Unterschied deutlich gemacht worden ... FG1.40.1 Teilen

Die Botschaft kam zu mir: Weihe dich dem höchsten Werk, das jemals Sterblichen übertragen wurde. Ich werde dir meinen Geist und meine Kraft schenken und ein klares Verständnis des Werkes Jesu. Du bist nicht dein Eigentum, denn du bist durch einen Preis erkauft: durch das Leben und Sterben des Sohnes Gottes. Gott wünscht das Herz und den Dienst deiner Kinder unter dem Einfluß des Heiligen Geistes. FG1.40.2 Teilen

Ich gab mich selbst und mein ganzes Sein Gott hin, um seinem Ruf in allem zu gehorchen, und seit dieser Zeit bestand mein Leben darin, die Botschaft durch meine Feder und durch das Sprechen vor großen Versammlungen weiterzugeben. Nicht ich bin es dann, der meine Worte und Taten bestimmt. FG1.40.3 Teilen

Aber zu gewissen Zeiten müssen ganz gewöhnliche Dinge besprochen werden, gewöhnliche Gedanken müssen durchdacht, gewöhnliche Briefe geschrieben und Informationen gegeben werden, die von einem Mitarbeiter an den anderen weitergegeben wurden. Solche Worte und Informationen sind nicht unter dem besonderen Einfluß des Geistes Gottes gegeben worden. Gelegentlich werden Fragen gestellt, die in keiner Weise religiöse Dinge betreffen, und diese Fragen müssen beantwortet werden. Wir sprechen über Häuser und Ländereien, Geschäfte, die abgewickelt werden müssen, und Standorte für unsere Institutionen, ihre Vorteile und Nachteile. FG1.40.4 Teilen

Ich erhalte Briefe, in denen ich wegen zahlreicher seltsamer Dinge um Rat gefragt werde, und ich erteile meinen Rat in Übereinstimmung mit dem Licht, das mir gegeben wurde. Menschen haben immer wieder meinem Rat nicht folgen können, weil sie das gegebene Licht nicht haben wollten, und solche Erfahrungen haben mich dazu veranlaßt, den Herrn noch ernster zu suchen. Manuskript 107, 1909. FG1.40.5 Teilen

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Ich sah die Lage von Menschen, die zwar die Wahrheit für diese Zeit akzeptiert hatten, aber meine Visionen mißachteten. Sie mißachteten damit das Mittel, das Gott in einigen Fällen gewählt hatte, um alle zu belehren, die von der Wahrheit der Bibel abwichen. Indem sie sich gegen die Visionen wandten, stellten sie sich nicht etwa gegen das unwürdige, schwache Werkzeug, durch das Gott sprach, sondern gegen den Heiligen Geist. Es ist zwar eine Bagatelle, sich gegen das Werkzeug auszusprechen, aber Gottes Wort zu ignorieren ist gefährlich. Ich sah: Wenn Menschen sich irrten und Gott beschloß, ihnen ihren Irrtum durch Visionen zu zeigen, sie jedoch mißachteten, was er ihnen durch die Visionen zu sagen hatte, dann würde er sie ihren eigenen Weg gehen lassen. Sie würden auf ihren Irrtümern beharren im festen Glauben, im Recht zu sein, bis sie schließlich feststellen müßten, dass es für sie zu spät ist. Dann hörte ich, wie sie in der Zeit der Trübsal in Todesangst zu Gott riefen: „Warum hast du uns nicht auf unsere Irrtümer aufmerksam gemacht? Dann hätten wir den richtigen Weg einschlagen können und wären für diese Zeit bereit gewesen!“ Da wies ein Engel auf sie und sagte: „Mein Vater hat zu euch gesprochen, aber ihr habt nicht auf seine Stimme gehört. Deshalb hat er euch eure eigenen Wege gehen und tun lassen, was euch gefiel.“ To those who are receiving the seal of the living God, 31. Januar 1849. FG1.41.1 Teilen

In den letzten fünfzig Jahren ist unsere sittliche Entwicklung durch eine Fülle von Ratschlägen Gottes geleitet worden. Durch den Heiligen Geist hat Gott ständig zu uns gesprochen, uns gewarnt und uns belehrt, um das Vertrauen der Gläubigen gegenüber dem Geist der Weissagung zu festigen. Wieder und wieder wurde mir gesagt: „Schreibe auf, was ich dir mitgeteilt habe, um den Glauben meines Volkes zu stärken, damit sie an den Standpunkten, die sie eingenommen haben, festhalten.“ Die Zeit, die darüber hingegangen ist, und auch Prüfungen haben die Anweisungen Gottes nicht ungültig gemacht. Im Gegenteil: In den Jahren des Leidens und der Selbstaufopferung hat sich erwiesen, dass die Zeugnisse wahr sind. Die Anweisungen, die in den Anfangstagen der Botschaft gegeben wurden, sind auch in diesen letzten Tagen als sichere Anleitung zu betrachten, der wir folgen müssen. Wer diesem Licht und diesen Anweisungen gleichgültig gegenübersteht, darf nicht erwarten, den Fallstricken zu entgehen, vor denen wir gewarnt wurden. Ganz klar wurde uns gesagt, dass jene, die das Licht zurückweisen, stolpern und fallen, sich verstricken und verfangen würden. Wenn wir das zweite Kapitel des Hebräerbriefes sorgfältig studieren, werden wir lernen, wie wichtig es ist, unerschütterlich an allen Grundsätzen der Wahrheit festzuhalten, die uns gegeben wurden. The Review and Herald, 18. Juli 1907. FG1.41.2 Teilen

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Schon bald wird alles mögliche getan werden, um den Wahrheitsgehalt der Zeugnisse des Geistes Gottes in Zweifel zu ziehen und sie zu verdrehen. Uns müssen ständig die klaren, zuverlässigen Botschaften gegenwärtig sein, die dem Volk Gottes seit 1846 gegeben worden sind. FG1.42.1 Teilen

Menschen, die einst unseren Glauben teilten, werden sich nach neuen, fremden Lehren umsehen, nach Merkwürdigkeiten und Sensationen, die sie den Leuten vorsetzen können. Um die Gläubigen zu verführen, werden sie alle nur erdenklichen Irrtümer aufbringen und behaupten, diese stammten von Schwester White ... FG1.42.2 Teilen

All jenen, die das Licht, das der Herr uns gegeben hat, geringschätzen, werden die gegebenen Anleitungen nichts nützen. FG1.42.3 Teilen

Es wird auch Menschen geben, die geistlich so blind sind, dass sie Gottes Botschaften falsch deuten. FG1.42.4 Teilen

Wieder andere werden ihren Glauben aufgeben, die Echtheit der Botschaften leugnen und sie als Lügen hinstellen. FG1.42.5 Teilen

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Noch andere werden sie ins Lächerliche ziehen und gegen das Licht, das Gott seit Jahren gibt, ankämpfen, so dass einige Glaubensschwache dadurch irregeleitet werden. FG1.43.1 Teilen

Anderen jedoch wird durch die Botschaften sehr geholfen werden. Obwohl sie nicht an sie persönlich gerichtet sind, werden diese Menschen dadurch auf ihre Fehler aufmerksam gemacht werden. Und sie werden die darin angesprochenen Sünden meiden ... Der Geist des Herrn wird durch die Weisungen sprechen, und die Zweifel, die viele hegen, werden sich auflösen. Die Zeugnisse selbst werden der Schlüssel zu den Botschaften sein, genauso wie die Heilige Schrift sich selbst erklärt. Viele werden eifrig die Botschaften lesen, in denen Unrecht getadelt wird, weil sie wissen möchten, was sie tun müssen, um gerettet zu werden ... Es wird ihnen ein Licht aufgehen, und der Heilige Geist wird sie beeinflussen, wenn sie die Botschaften lesen, die Gott seinem Volk seit 1846 gesandt hat und in denen die Wahrheiten der Bibel klar und einfach dargelegt werden. Diese Botschaften werden einen Platz in ihrem Herzen finden, und sie werden umgewandelt werden. Brief 73, 1903. FG1.43.2 Teilen

Manche Leute setzen sich selbst zum Richter über die Heilige Schrift. Sie behaupten, die eine oder andere Textstelle sei nicht inspiriert, nur weil sie ihnen nicht gefällt. Sie können sie nicht mit ihren Vorstellungen von Philosophie und „der fälschlich so genannten“ Wissenschaft (1.Timotheus 6,20) in Einklang bringen. Andere stellen aus verschiedenen anderen Gründen Teile des Wortes Gottes in Frage. So gehen viele blind einen Weg, den der Feind für sie bereitet. Es steht jedoch keinem Menschen zu, über die Heilige Schrift ein Urteil zu fällen bzw. Teile der Bibel zu kritisieren oder abzulehnen. Wenn jemand das wagt, wird Satan ein übriges dazu tun, das geistliche Wachstum dieses Menschen zu stoppen. Wenn ein Mensch sich einbildet, weise genug zu sein, um es wagen zu können, Gottes Wort zu zerpflücken, dann ist er in Gottes Augen ein Dummkopf. Wer wirklich etwas weiß, der wird spüren, dass er erst noch alles lernen muss. Und die erste Lektion, die er zu lernen hat, ist, sich belehren zu lassen. „Lernt von mir“, sagt der große Lehrer, „denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ Matthäus 11,29. FG1.43.3 Teilen

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Ihr, die ihr euch selbst und andere im Geist der Kritiksucht und der Anklage übt, bedenkt, dass ihr dem Beispiel Satans folgt. Wenn es euren Zwecken dient, tut ihr so, als ob ihr an die Zeugnisse glaubt. Ihr zitiert sogar aus ihnen, um Standpunkte zu stützen, die ihr durchsetzen möchtet. Wie aber sieht es aus, wenn eure Irrtümer angeprangert werden? Akzeptiert ihr auch das? Keineswegs. Wenn die Zeugnisse euren Vorstellungen zuwiderlaufen, dann nehmt ihr sie lieber auf die leichte Schulter. FG1.44.1 Teilen

Niemand hat das Recht, hier und da Worte des Zweifels fallen zu lassen, die wie Gift auf andere wirken und deren Vertrauen in die Botschaften erschüttern, die Gott gegeben hat. Diese Botschaften haben dazu beigetragen, das Fundament für das Werk zu legen, und sie haben durch Tadel, Warnung, Zurechtweisung und Ermutigung weiter daran mitgebaut. Allen, die sich den Zeugnissen entgegenstellen, möchte ich sagen: Gott hat zu seinem Volk gesprochen, und seine Stimme wird gehört werden, ob ihr sie nun hören wollt oder nicht. Eure Gegnerschaft konnte mich nicht verletzen; aber ihr werdet dem Gott des Himmels, der diese Warnungen und Anleitungen gesandt hat, um sein Volk auf dem richtigen Weg zu halten, Rechenschaft ablegen müssen. Ihr werdet euch für eure Blindheit verantworten müssen und dafür, dass ihr ein Stolperstein für Sünder wart. FG1.44.2 Teilen

„Hin zur Weisung und hin zur Offenbarung! Werden sie das nicht sagen, so wird ihnen kein Morgenrot scheinen.“ Jesaja 8,20. Sogar das Wirken des Heiligen Geistes muss am Wort Gottes getestet werden. Der Geist, der die Heilige Schrift inspiriert hat, führt immer zur Heiligen Schrift hin. General Conference Daily Bulletin, 13. April 1891. FG1.44.3 Teilen

Ein Mann namens B. kam den weiten Weg von Michigan hierher, um Schwester White eine besondere Botschaft zu überbringen. Er sagte, Schwester White sei von Gott dazu berufen worden, die Stellung einzunehmen, die einst Mose innehatte. Er selbst, B., solle die Stellung Josuas einnehmen. So sollte das Werk vorangebracht werden. Schwester White und er sollten auf diese Weise zusammenarbeiten und die Wahrheit in Vollmacht verkünden. FG1.44.4 Teilen

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Dieser Mann nahm sich, wie schon viele andere vor ihm, die Freiheit, seine eigene Botschaft mit einer Reihe biblischer Aussagen zu vermischen. Dabei zitierte er Texte und deutete sie auf die Siebenten-Tags-Adventisten. Seitdem ich für das Werk des Herrn arbeite, sind viele solcher Leute aufgetreten. Sie haben Bibeltexte so ausgesucht und willkürlich zusammengestellt, dass sie auf das Volk Gottes gedeutet werden können. Herr B. las mir mit lauter, klarer Stimme die Texte vor, die er herausgesucht hatte, und erklärte, sie müßten auf uns als das Volk Gottes gedeutet werden. Er sagte, ich müßte doch sehen, dass er recht habe; schließlich zitiere er aus der Bibel. FG1.45.1 Teilen

„Ja“, sagte ich, „du hast diese Bibeltexte ausgewählt und zusammengestellt. Aber wie viele andere vor dir verzerrst du die Texte, indem du eine bestimmte Bedeutung hineinliest. Ich weiß jedoch, dass sie nicht so ausgelegt werden können, wie du sie auslegst. FG1.45.2 Teilen

Du und andere irregeleitete Menschen, ihr könnt bestimmte aussagestarke Bibeltexte willkürlich zusammenstellen und nach euren eigenen Vorstellungen auslegen. Das ist schon oft geschehen. Jeder könnte Gottes Wort falsch deuten und anwenden. Jeder könnte gegen Menschen und Dinge auftreten und sich dann auf den Standpunkt stellen: Wer meine Botschaft ablehnt, lehnt Gottes Botschaft ab und hat damit sein ewiges Schicksal besiegelt.“ ... FG1.45.3 Teilen

Aus verschiedenen Briefen, die ich erhalten habe, ersehe ich: Wenn Männer wie B., die behaupten, von Gott gesandt zu sein, zu Gläubigen gehen, die mehr oder weniger isoliert leben, sind diese Menschen bereit, alles zu akzeptieren, was den Eindruck erweckt, himmlischen Ursprungs zu sein. Mich erreichen Briefe, in denen dringend um Antwort gebeten wird; ich weiß, dass viele Menschen die Botschaften, die der Herr gegeben hat, nehmen und nach eigenem Gutdünken auslegen, indem sie hier und da einen Satz herauspicken, ihn aus dem Zusammenhang reißen und ihren eigenen Vorstellungen entsprechend deuten. So werden arme Menschen in Verwirrung gestürzt. Könnten sie die ganze Botschaft lesen, so wie sie gegeben wurde, so würden sie deren wahre Bedeutung erkennen und würden nicht durcheinandergebracht. Viele Aussagen, von denen behauptet wird, sie stammten von Schwester White, dienen nur dem Zweck, Schwester White so zu verdrehen, dass sie sich zugunsten von Dingen ausspricht, die sie in Wirklichkeit niemals vertreten würde. Das macht ihr die Arbeit sehr schwer. Es kursieren eine Menge Gerüchte darüber, was Schwester White angeblich gesagt haben soll. Und jedesmal, wenn ein solches Gerücht weitergegeben wird, wird es noch ein wenig aufgebläht. Wenn Schwester White etwas zu sagen hat, so laßt es sie selbst sagen. Niemand ist dazu aufgerufen, ihr Sprachrohr zu sein ... Laßt Schwester White bitte ihre Botschaft selbst verkündigen. Es ist besser, sie sagt selbst, was sie zu sagen hat, als dass ein anderer behauptet, sie habe das und das gesagt. Manuskript 21, 1901. FG1.45.4 Teilen

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Wenn euch Menschen begegnen, die die Zeugnisse in Frage stellen, Fehler darin finden und versuchen, andere gegen die Zeugnisse einzunehmen, so könnt ihr sicher sein, dass Gott nicht durch sie wirkt. Hier wirkt ein anderer Geist. Gerade jene, die unüberlegt und unvorsichtig leben, hegen Zweifel und Unglauben. Sie sind sich schmerzlich der Tatsache bewußt, dass ihr Lebenswandel einer Prüfung durch den Geist Gottes nicht standhalten würde, ob er nun durch die Bibel oder durch die Zeugnisse seines Heiligen Geistes, die sie zur Bibel hinführen wollen, zu ihnen spräche. Anstatt nun jedoch bei sich selbst zu beginnen und sich an den reinen Grundsätzen des Evangeliums zu orientieren, suchen sie nach Fehlern und verurteilen ausgerechnet das Mittel, das Gott gewählt hat, um sein Volk auf den Tag des Herrn vorzubereiten. FG1.46.1 Teilen

Da braucht nur ein Skeptiker zu kommen, der nicht bereit ist, sein Leben an den Lehren der Bibel auszurichten, und der sich bei allen lieb Kind machen möchte, und schon laufen ihm alle nach, die nicht mit dem Werk des Herrn harmonieren. Die wirklich Bekehrten und in der Wahrheit fest Verwurzelten dagegen werden dem Einfluß und den Lehren eines solchen Menschen nichts abgewinnen können, was ihnen gefiele oder vorteilhaft erschiene. Aber all jene, die Charakterfehler aufweisen, deren Hände nicht rein sind, deren Herzen ungeheiligt sind, die einen unmoralischen Lebenswandel führen, die zu Hause lieblos und im Geschäftsleben unzuverlässig sind all jene werden sich mit Sicherheit über die neuen Ansichten freuen, die ihnen präsentiert werden. Wer will, kann jederzeit am Charakter derer, die einer Person folgen, erkennen, wie diese und ihre Lehre in Wahrheit zu beurteilen sind. FG1.46.2 Teilen

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Diejenigen, die am meisten gegen die Zeugnisse einzuwenden haben, haben sie in der Regel gar nicht gelesen, genauso wie jene, die am lautesten schreien, sie könnten der Bibel nicht glauben, am wenigsten über die Lehren der Heiligen Schrift wissen. Sie wissen nur, dass die Bibel sie verurteilt, und sie lehnen sie ab, weil sie sich dadurch auf ihrem sündigen Weg sicherer fühlen. FG1.47.1 Teilen

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