Portrait von Ellen White
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Das Werk eines Propheten und mehr
Das Werk eines Propheten und mehr
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Ein Mann namens B. kam den weiten Weg von Michigan hierher, um Schwester White eine besondere Botschaft zu überbringen. Er sagte, Schwester White sei von Gott dazu berufen worden, die Stellung einzunehmen, die einst Mose innehatte. Er selbst, B., solle die Stellung Josuas einnehmen. So sollte das Werk vorangebracht werden. Schwester White und er sollten auf diese Weise zusammenarbeiten und die Wahrheit in Vollmacht verkünden. FG1.44.4 Teilen

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Dieser Mann nahm sich, wie schon viele andere vor ihm, die Freiheit, seine eigene Botschaft mit einer Reihe biblischer Aussagen zu vermischen. Dabei zitierte er Texte und deutete sie auf die Siebenten-Tags-Adventisten. Seitdem ich für das Werk des Herrn arbeite, sind viele solcher Leute aufgetreten. Sie haben Bibeltexte so ausgesucht und willkürlich zusammengestellt, dass sie auf das Volk Gottes gedeutet werden können. Herr B. las mir mit lauter, klarer Stimme die Texte vor, die er herausgesucht hatte, und erklärte, sie müßten auf uns als das Volk Gottes gedeutet werden. Er sagte, ich müßte doch sehen, dass er recht habe; schließlich zitiere er aus der Bibel. FG1.45.1 Teilen

„Ja“, sagte ich, „du hast diese Bibeltexte ausgewählt und zusammengestellt. Aber wie viele andere vor dir verzerrst du die Texte, indem du eine bestimmte Bedeutung hineinliest. Ich weiß jedoch, dass sie nicht so ausgelegt werden können, wie du sie auslegst. FG1.45.2 Teilen

Du und andere irregeleitete Menschen, ihr könnt bestimmte aussagestarke Bibeltexte willkürlich zusammenstellen und nach euren eigenen Vorstellungen auslegen. Das ist schon oft geschehen. Jeder könnte Gottes Wort falsch deuten und anwenden. Jeder könnte gegen Menschen und Dinge auftreten und sich dann auf den Standpunkt stellen: Wer meine Botschaft ablehnt, lehnt Gottes Botschaft ab und hat damit sein ewiges Schicksal besiegelt.“ ... FG1.45.3 Teilen

Aus verschiedenen Briefen, die ich erhalten habe, ersehe ich: Wenn Männer wie B., die behaupten, von Gott gesandt zu sein, zu Gläubigen gehen, die mehr oder weniger isoliert leben, sind diese Menschen bereit, alles zu akzeptieren, was den Eindruck erweckt, himmlischen Ursprungs zu sein. Mich erreichen Briefe, in denen dringend um Antwort gebeten wird; ich weiß, dass viele Menschen die Botschaften, die der Herr gegeben hat, nehmen und nach eigenem Gutdünken auslegen, indem sie hier und da einen Satz herauspicken, ihn aus dem Zusammenhang reißen und ihren eigenen Vorstellungen entsprechend deuten. So werden arme Menschen in Verwirrung gestürzt. Könnten sie die ganze Botschaft lesen, so wie sie gegeben wurde, so würden sie deren wahre Bedeutung erkennen und würden nicht durcheinandergebracht. Viele Aussagen, von denen behauptet wird, sie stammten von Schwester White, dienen nur dem Zweck, Schwester White so zu verdrehen, dass sie sich zugunsten von Dingen ausspricht, die sie in Wirklichkeit niemals vertreten würde. Das macht ihr die Arbeit sehr schwer. Es kursieren eine Menge Gerüchte darüber, was Schwester White angeblich gesagt haben soll. Und jedesmal, wenn ein solches Gerücht weitergegeben wird, wird es noch ein wenig aufgebläht. Wenn Schwester White etwas zu sagen hat, so laßt es sie selbst sagen. Niemand ist dazu aufgerufen, ihr Sprachrohr zu sein ... Laßt Schwester White bitte ihre Botschaft selbst verkündigen. Es ist besser, sie sagt selbst, was sie zu sagen hat, als dass ein anderer behauptet, sie habe das und das gesagt. Manuskript 21, 1901. FG1.45.4 Teilen

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