Portrait von Ellen White
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Dem Feind Einlaß gewähren
Dem Feind Einlaß gewähren
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Es ist dem Feind der Seelen nicht gestattet, Gedanken zu lesen, aber er ist ein scharfer Beobachter, hört, was gesprochen wird, sieht, wie wir uns verhalten, und paßt seine Versuchungen gekonnt den Umständen der Menschen, die sich in seinen Machtbereich begeben, an. Wenn wir uns bemühen würden, sündige Gedanken und Gefühle zu unterdrücken, und nicht gestatteten, dass sie in Wort und Tat zum Ausdruck kommen, wäre Satan zu besiegen; denn er könnte sich mit seinen hinterhältigen Anschlägen nicht mehr an den Umständen orientieren. FG1.129.3 Teilen

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Aber wie oft gewähren bekennende Christen durch ihr unbeherrschtes Verhalten dem Feind Einlaß! Meinungsverschiedenheiten und manchmal sogar erbitterter Streit, der jeder weltlichen Gesellschaft zur Unehre gereichen würde, sind in unseren Gemeinden an der Tagesordnung, weil man so wenig darum bemüht ist, unrechte Gefühle unter Kontrolle zu halten und jedes Wort zu unterdrücken, aus dem Satan einen Vorteil ziehen kann. Sobald feindschaftliche Gefühle entstehen, wird die Angelegenheit von Satan beobachtet, und er setzt sofort seine schlangenhafte Klugheit und seine Erfahrung ein, um die Gemeinde durcheinanderzubringen und zu zerstören. In jedem Streit geht viel verloren. Jede Partei zieht ihre persönlichen Freunde auf ihre Seite, und die Kluft wird immer größer. Ein Haus, das in sich selbst geteilt ist, kann nicht bestehen. Die gegenseitigen Bezichtigungen nehmen immer mehr zu. Satan und seine Engel sind fleißig dabei, dafür zu sorgen, dass diese Saat aufgeht. FG1.130.1 Teilen

Weltmenschen beobachten das und rufen höhnisch aus: „Seht bloß, wie sich diese Christen gegenseitig hassen! Wenn das ihr Glaube ist, dann wollen wir ihn nicht!“ Sie schauen auf sich selbst und sind sehr zufrieden mit ihrem Unglauben. Auf diese Weise werden sie in ihrer Unbußfertigkeit bestätigt, und Satan freut sich seines Erfolges. FG1.130.2 Teilen

Der große Verführer umgarnt mit List jede Seele, die nicht durch anhaltendes Gebet und lebendigen Glauben gegen die Versuchung gewappnet ist. Als Prediger, als Christen müssen wir die Stolpersteine aus dem Weg räumen helfen. Wir müssen jedes Hindernis entfernen. Laßt uns jede Sünde bekennen und aufgeben, damit der Weg des Herrn bereitet werde, damit er an unseren Versammlungen teilnehmen und uns seinen reichen Segen schenken kann. Die Welt, das Fleisch und der Teufel müssen überwunden werden. FG1.130.3 Teilen

Wir können den Weg nicht bereiten, indem wir uns mit der Welt befreunden. Das ist Feindschaft gegen Gott, aber mit seiner Hilfe können wir den verführerischen Einfluß auf uns und andere entkräften. Als Einzelperson und als Gemeinde werden wir immer den Versuchungen dieser Macht, die rücksichtslos ihre Ziele verfolgt, ausgesetzt sein, aber durch die Kraft Christi können wir ihnen widerstehen. FG1.130.4 Teilen

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Jedes Gemeindeglied sollte ein Licht für die Welt sein, damit die Menschen nicht auf den Gedanken kommen zu fragen: „Inwiefern wollen diese Leute besser sein als wir?“ Wir müssen uns von allem Weltlichen distanzieren und können das auch, indem wir allen Schein des Bösen meiden und keine Veranlassung zur üblen Nachrede geben. Wir werden Ablehnung erfahren. Das können wir nicht verhindern, aber wir sollten sehr sorgfältig darauf achten, dass wir nicht durch unsere Sünden und Schwächen den Anlaß dazu geben, sondern dass es um Christi willen geschieht. FG1.131.1 Teilen

Nichts fürchtet Satan so sehr, als dass das Volk Gottes alle Hindernisse beseitigt und den Weg frei macht, damit der Herr seinen Geist ausgießen kann über eine müde gewordene, unbußfertige Gemeinde. Wenn es nach Satans Wünschen ginge, gäbe es keine Erweckung mehr, weder eine große noch eine kleine, bis zum Ende der Zeiten. Aber wir kennen seine Vorhaben und haben die Möglichkeit, seiner Macht zu widerstehen. FG1.131.2 Teilen

Wenn der Weg für Gottes Geist bereitet ist, wird der Segen kommen. Satan kann den Segensstrom, der auf die Kinder Gottes ausgegossen wird, genausowenig unterbinden, wie er des Himmels Fenster schließen kann, um den Regen zu verhindern. Teufel und böse Menschen können das Werk Gottes nicht verhindern oder ihn von den Versammlungen seines Volkes fernhalten, wenn die Gläubigen mit demütigen, reuevollen Herzen ihre Sünden bekennen und ablegen und sich im Glauben an seine Versprechen halten. Jeder Versuchung, jedem versteckten oder offenen schlechten Einfluß kann dann mit Erfolg widerstanden werden. — „nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist ..., spricht der Herr Zebaoth.“ Sacharja 4,6. FG1.131.3 Teilen

Wir leben in der Zeit des großen Versöhnungstages. Unsere Sünden werden, wenn wir sie bekennen und bereuen, schon jetzt beurteilt. Eine lasche, geistlose Verkündigung durch seine Diener nimmt Gott nicht an. Ein solches Zeugnis ist keine gegenwärtige Wahrheit. Die Botschaft muss den Erfordernissen der Zeit entsprechen und zur Stärkung der Gemeinde rechtzeitig verkündigt werden. Aber Satan ist beständig darum bemüht, dieser Botschaft ihre Kraft zu nehmen, damit die Menschen nicht bereit sind für die Wiederkunft des Herrn. FG1.131.4 Teilen

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1844 ging unser Hoherpriester in das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums, um mit dem Untersuchungsgericht zu beginnen. Die Fälle der gerechtfertigten Toten wurden Gott dargelegt. Wenn diese Arbeit abgeschlossen ist, wird über die Lebenden Gericht gehalten. Welch wunderbare, ernste Augenblicke! Der Fall jedes einzelnen von uns wird vor dem himmlischen Gerichtshof zur Sprache kommen. Jeder von uns wird nach seiner Handlungsweise hier auf Erden beurteilt. Im Schattendienst des irdischen Heiligtums waren die Menschen gehalten, vor Gott ihre Herzen zu erforschen und ihre Sünden zu bekennen, damit sie vergeben und ausgelöscht werden konnten. Sollte an diesem wirklich großen Versöhnungstag, wenn Christus im Allerheiligsten für sein Volk eintritt und ein endgültiges Urteil über jeden Fall gefällt wird, weniger verlangt werden? FG1.132.1 Teilen

In welchem Zustand befinden wir uns in dieser beängstigenden und ernsten Zeit? Welcher Stolz herrscht in den Gemeinden, welche Heuchelei, welches betrügerisches Wesen, welche Kleiderliebe, Leichtfertigkeit und Vergnügungssucht und welches Bedürfnis nach Vorherrschaft! Alle diese Sünden haben das Denken verdunkelt, so dass die Belange der Ewigkeit nicht mehr klar erkannt werden konnten. Sollten wir nicht in der Schrift forschen, damit wir erkennen, in welcher Zeit der Weltgeschichte wir leben? Sollten wir uns nicht bewußt werden, welches Werk in dieser Zeit für uns vollendet wird, und welche Stellung wir als Sünder einnehmen müssen, während dieses Versöhnungswerk vorangeht? Wenn uns unsere Erlösung nicht ganz und gar gleichgültig ist, müssen wir eine klare Veränderung herbeiführen. Wir müssen den Herrn in aufrichtiger Reue suchen, wir müssen mit reuevoller Seele unsere Sünden bekennen, damit sie ausgelöscht werden. FG1.132.2 Teilen

Wir dürfen uns nicht länger auf trügerischem Boden bewegen. Wir nähern uns schnell dem Ende der Gnadenzeit. Jeder erforsche sein Herz: Wie stehe ich vor Gott? Wir wissen nicht, wie bald unsere Namen von Christus vorgetragen und unser Fall endgültig entschieden wird. Wie wird diese Entscheidung dann ausfallen?! Werden wir zu den Gerechten gezählt werden oder zu den Ungerechten? FG1.132.3 Teilen

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