Portrait von Ellen White
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Die Folgen der Gesetzesübertretung
Die Folgen der Gesetzesübertretung
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Viele glauben, dass sie ihren Verstand nicht gebrauchen dürfen. Adam glaubte den Lügen Satans, den listigen Anspielungen gegen den Charakter Gottes. „Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm issest, musst du des Todes sterben.“ 1.Mose 2,16.17. Als Satan Eva versuchte, sagte er: „Ja, sollte Gott gesagt haben: ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten, aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet! Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ 1.Mose 3,1-5. FG1.226.1 Teilen

Die Kenntnis, die Gott unseren ersten Eltern ersparen wollte, war die Kenntnis der Schuld. Und als sie die Behauptungen Satans annahmen, die ja falsch waren, kamen Ungehorsam und Übertretung in diese Welt. Dieser Ungehorsam gegenüber Gottes ausdrücklicher Anordnung, dieser Glaube an Satans Lüge öffnete die Schleusentore des Leides für diese Welt. Satan hat das Werk fortgeführt, das er im Garten Eden begann. Er war eifrig darum bemüht, dass die Menschen seine Behauptungen als Beweise gegen Gott anerkennen. Er wirkte Christus entgegen, der sich darum bemühte, im Menschen das Abbild Gottes wiederaufzurichten und seiner Seele das Bild Gottes einzuprägen. FG1.226.2 Teilen

Der Glaube an eine Unwahrheit machte aus Paulus keinen gütigen, liebevollen, mitfühlenden Menschen. Er war ein religiöser Fanatiker, voll irrsinniger Wut gegen die Wahrheit, die Jesus betraf. Er reiste im Land umher, jagte Männer und Frauen und warf sie ins Gefängnis. Als er davon sprach, drückte er es so aus: „Ich bin ein jüdischer Mann, geboren in Tarsus in Zilizien, aufgewachsen aber in dieser Stadt und mit aller Sorgfalt unterwiesen im väterlichen Gesetz zu Füßen Gamaliels, und war ein Eiferer für Gott, wie ihr es heute alle seid. Ich habe die neue Lehre verfolgt bis auf den Tod; ich band Männer und Frauen und warf sie ins Gefängnis.“ Apostelgeschichte 22,3.4. FG1.226.3 Teilen

227

Die menschliche Familie ist in Not, weil sie das Gesetz des Vaters übertreten hat. Gott läßt jedoch den Sünder nicht im Stich, bis er ihm das Heilmittel für seine Sünde gezeigt hat. Der eingeborene Sohn Gottes ist gestorben, damit wir leben können. Der Herr hat dieses Opfer zu unseren Gunsten angenommen, als unseren Stellvertreter und Bürgen, jedoch unter der Bedingung, dass wir Christus annehmen und an ihn glauben. Der Sünder muss im Glauben zu Christus kommen, seine Verdienste in Anspruch nehmen, die eigenen Sünden dem übergeben, der die Sünde trägt und seine Vergebung erhalten. Zu diesem Zweck kam Christus in diese Welt. So wird die Gerechtigkeit Christi dem bereuenden, glaubenden Sünder angerechnet. Er wird ein Mitglied der königlichen Familie, ein Kind des himmlischen Königs, ein Erbe Gottes und ein Miterbe Christi. FG1.227.1 Teilen

228

David sagt: „Das Gesetz des Herrn ist vollkommen.“ Psalm 9,8. „Längst weiß ich aus deinen Mahnungen, dass du sie für ewig gegründet hast.“ Psalm 119,152. Und Paulus bezeugt: „So ist also das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut.“ Römer 7,12. FG1.228.1 Teilen

Als oberster Herrscher des Universums hat Gott Gesetze erlassen, denen nicht nur alle lebenden Wesen unterliegen, sondern auch alle Vorgänge in der Natur. Alles, ob groß oder klein, lebendig oder nicht lebendig, unterliegt festen Gesetzen, die nicht mißachtet werden können. Für diese Regel gibt es keine Ausnahmen, denn nichts, was von göttlicher Hand geschaffen wurde, wurde vom göttlichen Verstand vergessen. Während jedoch die gesamte Natur dem natürlichen Gesetz unterliegt, ist allein der Mensch, als ein intelligentes Wesen, dem moralischen Gesetz verantwortlich, denn nur er versteht dessen Forderungen. Allein dem Menschen, der Krone seiner Schöpfung, hat Gott das Bewußtsein geschenkt, die heiligen Forderungen des göttlichen Gesetzes zu erkennen, und ein Herz, das in der Lage ist, dieses Gesetz als heilig, gerecht und gut zu lieben. Und vom Menschen wird bereitwilliger und völliger Gehorsam erwartet. Gott zwingt ihn jedoch nicht zu gehorchen; er läßt dem Menschen moralische Entscheidungsfreiheit. FG1.228.2 Teilen

Das Thema der persönlichen Verantwortung des Menschen wird nur von wenigen verstanden, und doch ist es eine Sache von größter Bedeutung. Jeder von uns kann gehorchen und leben oder aber gegen Gottes Gesetz verstoßen, seine Autorität anzweifeln und die entsprechende Strafe erhalten. Denn jeder Mensch wird mit aller Macht vor die Frage gestellt: Soll ich der Stimme des Himmels, den zehn Worten, die vom Sinai ertönten, gehorchen, oder soll ich mich der Masse anschließen, die dieses feurige Gesetz mit Füßen tritt? Für jene, die Gott lieben, wird es die größte Freude sein, seine Gebote zu halten und jene Dinge zu tun, die seinen Augen wohlgefallen. Von Natur aus haßt das Herz jedoch das Gesetz Gottes und wütet gegen dessen heilige Forderungen. Menschen verschließen ihre Seelen vor dem göttlichen Licht und weigern sich, darin zu wandeln, wenn es ihnen scheint. Sie opfern die Reinheit ihres Herzens, das Wohlwollen Gottes und ihre Hoffnung auf den Himmel für selbstsüchtigen Genuß oder weltlichen Gewinn. FG1.228.3 Teilen

229

Der Psalmchreiber bezeugt: „Das Gesetz des Herrn ist vollkommen.“ Psalm 19,8. Wie wunderbar ist das Gesetz Jehovas in seiner Einfachheit, seiner umfassenden Bedeutung und seiner Vollkommenheit! Es ist so kurz, dass wir mit Leichtigkeit jede Regel auswendig lernen können, und doch so weitreichend, dass es den gesamten Willen Gottes auszudrücken vermag, nicht nur hinsichtlich äußerlicher Handlungen, sondern auch im Blick auf die Gedanken und Absichten, die Wünsche und Gefühle des Herzens. Menschliche Gesetze vermögen dies nicht zu tun. Sie können sich nur mit äußerlichen Handlungen befassen. Ein Mensch mag ein Übertreter des Gesetzes sein, und doch kann er seine Missetaten vor menschlichen Augen verbergen; er mag ein Verbrecher sein — ein Dieb, ein Mörder, ein Ehebrecher —, doch so lange er unentdeckt bleibt, kann ihn das Gesetz nicht als schuldig verdammen. Gottes Gesetz bemerkt die Eifersucht, den Neid, die Gier und das Machtstreben, die die Seele bestürmen, jedoch noch nicht in äußeren Handlungen sichtbar wurden, weil zwar die Gelegenheit, nicht aber der Wille fehlte. Und für all diese sündigen Gefühle wird der Mensch einst Rechenschaft ablegen müssen, „denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse“. Prediger 12,14. FG1.229.1 Teilen

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