Portrait von Ellen White
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Gottes Gesetz ist einfach
Gottes Gesetz ist einfach
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Letzte Nacht erwachte ich mit einer großen Last auf dem Herzen. Ich überbrachte unseren Schwestern und Brüdern eine Botschaft, und es war eine Botschaft der Warnung und der Belehrung, die die Tätigkeit einiger betraf, die irrige Ansichten über den Empfang des Heiligen Geistes und sein Wirken durch menschliche Mittler verbreiten. FG1.234.1 Teilen

Mir wurde gesagt, dass in den letzten Tagen der Botschaft unter uns wieder Fanatismus auftreten würde, ähnlich dem, den wir 1844 bekämpfen mussten, als die Zeit verflossen war, und dass wir diesem Übel genauso entschieden entgegentreten müssen wie wir es zurzeit unserer frühen Erfahrungen getan haben. FG1.234.2 Teilen

Wir stehen an der Schwelle großer und ernster Ereignisse. Prophezeiungen erfüllen sich. Fremdartige und ereignisreiche Geschehnisse werden in den Büchern des Himmels verzeichnet — Ereignisse, von denen es heißt, dass sie kurz vor dem großen Tag Gottes stattfinden sollen. Alles auf der Welt befindet sich in einem unbeständigen Zustand. Die Nationen sind voller Wut, und umfangreiche Kriegsvorbereitungen werden getroffen. Nationen verschwören sich gegen Nationen und Königreiche gegen Königreiche. Der große Tag Gottes naht heran. Doch wenn auch die Nationen ihre Armeen für Krieg und Blutvergießen rüsten, gilt noch immer der Befehl an die Engel, die vier Winde zu halten, bis die Diener Gottes an ihren Stirnen versiegelt sind. FG1.234.3 Teilen

Die Welt erkennt nun die unvermeidlichen Auswirkungen der Übertretung des Gesetzes Gottes. Nachdem er seine Schöpfung vollendet hatte, ruhte der Herr am siebten Tag und heiligte den Tag seiner Ruhe, indem er diesen Tag als den Tag einsetzte, den die Menschen seiner Anbetung weihen sollten. Heutzutage jedoch mißachtet alle Welt das Gesetz Gottes. Ein anderer Tag wurde an die Stelle des Ruhetages Gottes gesetzt. Der Mensch hat seinen Willen und Weg gegen die guten Lehren des Wortes ausgerichtet, und die Welt wurde in Auflehnung und Sünde gestürzt. FG1.234.4 Teilen

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Dieses Werk der Auflehnung gegen das Gesetz Gottes nahm seinen Anfang in den himmlischen Höfen, mit Luzifer, dem gefallenen Cherub. Satan war entschlossen, der Erste im Rat des Himmels und damit Gott gleich zu sein. Er begann sein Werk der Auflehnung unter den Engeln, die ihm unterstanden, indem er versuchte, sie durch den Geist der Unzufriedenheit zu verwirren. Und er wirkte auf solch verführerische Art und Weise, dass er viele der Engel für sich gewann, bevor seine Absichten völlig erkennbar wurden. Nicht einmal die treuen Engel konnten sein Wesen ganz erkennen und erfassen, wohin sein Wirken führte. Als Satan erreicht hatte, dass viele Engel auf seiner Seite standen, trug er seinen Fall Gott vor und stellte die Sache so dar, als sei es der Wunsch der Engel, dass er den Platz Christi einnehmen sollte. FG1.235.1 Teilen

Der Böse wirkte weiter, bis der Geist der Unzufriedenheit zur aktiven Auflehnung führte. Dann gab es Krieg im Himmel, und Satan wurde mit allen, die auf seiner Seite standen, aus dem Himmel geworfen. Satan hatte um die Vorherrschaft im Himmel gekämpft und die Schlacht verloren. Gott konnte ihn nicht länger mit Ehre und Herrschaft betrauen. Sie wurden ihm ebenso genommen wie die Funktion, die er in der himmlischen Regierung bekleidete. FG1.235.2 Teilen

Seit dieser Zeit haben Satan und die Armee seiner Verbündeten als eingeschworene Gegner Gottes auf unserer Welt ständig gegen die Sache der Wahrheit und der Gerechtigkeit gekämpft. Satan stellte den Menschen weiterhin seine falschen Bilder von Christus und Gott dar, wie er es bei den Engeln tat. Und er hat die Welt auf seine Seite gezogen. Selbst die angeblich christlichen Kirchen haben sich auf die Seite des ersten großen Abtrünnigen geschlagen. FG1.235.3 Teilen

Satan stellt sich selbst als Fürst des Königreichs dieser Erde dar, und in dieser Rolle trat er bei der letzten der drei großen Versuchungen in der Wüste an Christus heran. „Das alles“ und dabei wies er auf all die Königreiche dieser Erde, die er an den Augen Jesu vorüberziehen ließ — „das alles will ich dir geben, wenn du vor mir niederfällst und mich anbetest.“ FG1.235.4 Teilen

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Christus wußte schon in den himmlischen Höfen, dass die Zeit kommen würde, wo Satans Gewalt entgegengetreten und sie überwunden werden musste, wenn das Menschengeschlecht jemals von seiner [Satans] Herrschaft errettet werden sollte. Und als diese Zeit kam, legte der Sohn Gottes seine Königskrone und sein königliches Gewand ab, bekleidete seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit und kam auf diese Erde, um dem Fürsten des Bösen entgegenzutreten und ihn zu besiegen. Um Fürsprecher der Menschen vor dem Vater zu werden, musste der Erlöser sein Leben auf dieser Erde wie jedes andere menschliche Wesen leben und all das Elend, das Leid und die Versuchungen ertragen. Als Säugling in Bethlehem wurde er eins mit dem Menschengeschlecht, und durch ein unbeflecktes Leben von der Krippe bis zum Kreuz bewies er, dass es dem Menschen möglich ist, durch ein Leben der Buße und des Glaubens an ihn [Christus] das Wohlgefallen Gottes wiederzuerlangen. Christus sollte den Menschen erlösende Gnade, die Vergebung der Sünde bringen. Würden die Menschen zur Treue zurückkehren und das Gesetz nicht länger übertreten, so würde ihnen verziehen werden. FG1.236.1 Teilen

In der Schwachheit der menschlichen Natur musste Christus den Versuchungen eines Gegners widerstehen, der die Kräfte eines höheren Wesens besaß, Kräfte, die Gott den Engeln verliehen hatte. Die Menschlichkeit Christi war jedoch mit der Göttlichkeit vereint, und in dieser Kraft konnte er all die Versuchungen ertragen, die Satan gegen ihn richtete, und seine Seele unbefleckt erhalten. Und diese Kraft zur Überwindung will er jedem Sohn und jeder Tochter Adams schenken, die im Glauben die gerechten Eigenschaften seines Wesens annehmen. FG1.236.2 Teilen

Gott liebte die Welt so sehr, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die ihn annehmen, die Kraft bekommen, ein gerechtes Leben zu führen. Christus bewies, dass es dem Menschen möglich ist, durch den Glauben die Kraft Gottes in Anspruch zu nehmen. Er zeigte, dass der Sünder durch Reue und den Glauben an die Gerechtigkeit Christi mit Gott versöhnt und Teilhaber an der göttlichen Natur werden kann, die die verderbliche Lust dieser Welt überwindet. FG1.236.3 Teilen

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Heute tritt Satan mit den gleichen Versuchungen auf, die er Christus darbot. Auch uns bietet er die Königreiche dieser Welt als Gegenleistung für unser Bündnis mit ihm an. Doch über denjenigen, der Jesus als Anfänger und Vollender seines Glaubens ansieht, haben Satans Versuchungen keine Macht. Er kann niemanden zur Sünde verleiten, der durch den Glauben die Tugenden des Einen angenommen hat, der in allen Dingen versucht wurde wie wir, jedoch ohne Sünde blieb. FG1.237.1 Teilen

„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Wer seine Sünden bereut und das Geschenk des Lebens des Sohnes Gottes annimmt, kann nicht überwunden werden. Wer durch den Glauben die göttliche Natur annimmt, wird Gottes Kind. Er betet, er glaubt. Wenn er versucht und erprobt wird, nimmt er die Kraft in Anspruch, die Christus ihm durch seinen Tod ermöglicht hat, und überwindet durch seine Gnade. Das muss jeder Sünder verstehen. Er muss seine Sünden bereuen, er muss an die Kraft Christi glauben und sie annehmen, um gerettet und vor der Sünde bewahrt zu werden. Wie dankbar sollten wir für das Geschenk des Beispiels Christi sein! FG1.237.2 Teilen

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