Portrait von Ellen White
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Der Versuchung begegnen
Der Versuchung begegnen
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Als Jesus in die Wüste geführt wurde, um versucht zu werden, wurde er vom Geist Gottes geleitet. Er hat sich nicht um die Versuchung bemüht. Er ging in die Wüste, um allein zu sein, um über seinen Auftrag und seine Arbeit nachzudenken. Durch Fasten und Beten wollte er sich für den blutbefleckten Pfad stärken, den er gehen musste. Wie sollte er sein Werk beginnen, die Gefangenen zu befreien, die von dem Zerstörer gequält wurden? Während seiner langen Fastenzeit wurde vor ihm der ganze Plan seines Werkes als Erlöser der Menschen ausgebreitet. FG1.240.2 Teilen

Als Jesus in die Wüste kam, wurde er von der Herrlichkeit des Vaters umschlossen. Vollkommen erfüllt von der Gemeinschaft mit Gott, wurde er über menschliche Schwachheiten erhoben. Doch die Herrlichkeit verging, und er wurde alleingelassen, um mit der Versuchung zu kämpfen. In jedem Moment drang sie auf ihn ein. Seine menschliche Natur schreckte vor dem Kampf zurück, der ihn erwartete. Vierzig Tage lang fastete und betete er. Schwach und abgezehrt vor Hunger, ausgelaugt und verwahrlost vor Seelenangst war „seine Gestalt häßlicher ... als die anderer Leute und sein Aussehen als das der Menschenkinder.“ Jesaja 52,14. Das war Satans Chance. Nun — so glaubte er — konnte er Jesus überwinden. FG1.240.3 Teilen

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Da kam — und es schien eine Antwort auf seine Gebete zu sein eine Gestalt wie ein Engel des Lichts auf den Erlöser zu, und seine Botschaft lautete: „Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden.“ Matthäus 4,3. FG1.241.1 Teilen

Jesus begegnete Satan mit den Worten: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“ Matthäus 4,4. In jeder Versuchung war das Wort Gottes seine Verteidigungswaffe. Satan verlangte von Christus ein Wunder als Zeichen seiner Göttlichkeit. Was aber größer ist als alle Wunder, nämlich das feste Verlassen auf ein „So spricht der Herr“, war ein Zeichen, das nicht abgestritten werden konnte. Solange Christus diese Stellung beibehielt, konnte der Versucher keinen Vorteil erzielen. FG1.241.2 Teilen

Unsere einzige Hoffnung besteht darin, mit dem Wort Gottes vertraut zu sein. Diejenigen, die gründlich in der Schrift forschen, werden Satans Täuschungen nicht als Gottes Wahrheit akzeptieren. Niemand braucht sich von den Spekulationen einfangen lassen, die ihm der Feind Gottes und Christi vor Augen führt. Wir sollten auch nicht Spekulationen über Dinge anstellen, zu denen Gottes Wort schweigt. Alles, was wir zu unserer Erlösung brauchen, gibt uns das Wort Gottes. Jeden Tag sollten wir die Bibel zu unserem persönlichen Ratgeber machen. FG1.241.3 Teilen

Schon seit aller Ewigkeit sind Christus und der Vater eins, und als er die menschliche Natur annahm, war er noch immer eins mit Gott. Er ist das Bindeglied, das Gott und die Menschheit vereint. „Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er’s gleichermaßen angenommen.“ Hebräer 2,14. Nur durch ihn können wir Kinder Gottes werden. Er gibt allen, die an ihn glauben, die Macht, Söhne Gottes zu werden. So wird das Herz ein Tempel des lebendigen Gottes. Weil Christus menschliche Gestalt annahm, können Männer und Frauen Teilhaber der göttlichen Natur werden. Durch das Evangelium bringt er Leben und Unsterblichkeit ans Licht. FG1.241.4 Teilen

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Als die Juden Christus verwarfen, verwarfen sie die Grundlage ihres Glaubens. Die Christen der heutigen Zeit, die den Glauben an Christus zwar vorgeben, das Gesetz Gottes aber ablehnen, begehen einen ähnlichen Fehler wie die irregeführten Juden. Diejenigen, die sich zu Christus bekennen und alle Hoffnungen auf ihn setzen, gleichzeitig aber dem Moralgesetz und den Weissagungen mit Verachtung gegenüberstehen, sind in keiner besseren Lage als die ungläubigen Juden. Verständlicherweise können sie Sünder nicht zur Buße rufen, da sie zu einer sinnvollen Erklärung dessen, was eigentlich bereut werden sollte, gar nicht in der Lage sind. Der Sünder, der aufgefordert wird, von seinen Sünden zu lassen, hat ein Recht darauf zu fragen: Was ist Sünde? Diejenigen, die Gottes Gesetz achten, können darauf antworten: „Sünde ist Übertretung des Gesetzes.“ Zur Bekräftigung dessen sagt der Apostel Paulus: „Aber die Sünde erkannte ich nicht außer durchs Gesetz.“ FG1.242.1 Teilen

Nur diejenigen, die die Verbindlichkeit des Moralgesetzes anerkennen, können das Wesen der Versöhnung erklären. Christus kam, um zwischen Gott und Mensch zu vermitteln, um den Menschen mit Gott zu vereinen, indem er ihn in Übereinstimmung mit seinem Gesetz bringt. Das Gesetz hatte nicht die Macht, dem Übertreter zu vergeben. Nur Jesus konnte für die Schuld des Sünders bezahlen. Doch die Tatsache, dass Jesus für die Straffreiheit des bußfertigen Sünders bezahlt hat, gibt ihm nicht das Recht, weiterhin Gottes Wort zu übertreten, sondern von nun an muss er im Gehorsam gegenüber diesem Gesetz leben. FG1.242.2 Teilen

Das Gesetz Gottes existierte schon vor der Erschaffung des Menschen. Andernfalls hätte Adam nicht sündigen können. Nach Adams Übertretung wurden die Prinzipien des Gesetzes nicht verändert, doch sie wurden genau gegliedert und so formuliert, dass sie dem Menschen in seinem gefallenen Zustand gerecht wurden. In Absprache mit seinem Vater setzte Christus den Opferdienst ein; jener Tod, der ursprünglich unmittelbar den Übertreter hätte treffen müssen, sollte auf ein Opfer übertragen werden, das auf das große und vollkommene Opfer des Sohnes Gottes hinweisen sollte. FG1.242.3 Teilen

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Die Sünden des Volkes wurden symbolisch auf den amtierenden Priester übertragen, der für das Volk ein Mittler war. Der Priester selbst konnte kein Opfer für die Sünde werden und mit seinem Leben Versöhnung bewirken, denn auch er war ja ein Sünder. Deshalb schlachtete er ein makelloses Lamm, anstatt selbst den Tod auf sich zu nehmen; die Strafe der Sünde wurde auf das unschuldige Tier übertragen, welches auf diese Weise zu seinem unmittelbaren Stellvertreter wurde und das vollkommene Opfer Jesu Christi symbolisierte. Durch das Blut dieses Opfers schaute der Mensch im Glauben auf das Blut Christi, das für die Sünden der Welt Sühne leisten würde. FG1.243.1 Teilen

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