Portrait von Ellen White
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Die Sünde der Vermessenheit
Die Sünde der Vermessenheit
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Von der Tugend völligen Glaubens und Vertrauens auf Gott zur Sünde der Vermessenheit ist es nur ein winziger Schritt. Satan glaubte, die Menschlichkeit Christi ausnutzen und ihn dazu bringen zu können, diesen winzigen Schritt zu tun und die Grenze zur Vermessenheit hin zu überschreiten. Dadurch sind schon viele Menschen verlorengegangen. Satan versuchte, Christus durch Schmeichelei zu betrügen. Er gestand ein, dass Christus auch in der Wüste und unter den entmutigendsten Umständen zu Recht darauf baute, Gottes Sohn zu sein. Jetzt drängte er ihn, seine völlige Abhängigkeit von Gott und seine sichere Überzeugung, Gottes Sohn zu sein, noch ein weiteres Mal unter Beweis zu stellen. Er sollte von der Tempelmauer springen. Er sagte Christus, wenn er wirklich Gottes Sohn sei, habe er nichts zu befürchten. Engel ständen bereit, um ihn aufzufangen. Die Art und Weise, in der Satan die heiligen Schriften zitierte, bewies, dass er sie gut kannte und verstand. FG1.298.1 Teilen

Der Erlöser der Welt überlegte keinen Augenblick. Er bewies, dass er vollkommen auf die ihm zugesagte Fürsorge seines Vaters vertraute. Er war nicht bereit, die Treue und Liebe seines Vaters unnötig auf die Probe zu stellen, obwohl er in der Hand des Feindes und in einer höchst schwierigen und gefährlichen Lage war. Er weigerte sich, Satans Vorschlag zu folgen und Gott zu versuchen, indem er sich aus Vermessenheit in eine Lage brachte, in der Gott in seiner Fürsorge eingreifen musste. Satan hatte einen Text aus den Heiligen Schriften zitiert, der auf die Situation zugeschnitten zu sein schien. Er hatte gehofft, sein Ziel zu erreichen, indem er diesen Textabschnitt auf unseren Erlöser und seine Lage zu eben jenem Zeitpunkt deutete. FG1.298.2 Teilen

Christus wußte, dass Gott ihn tatsächlich hätte tragen können, wenn er von ihm verlangt hätte, von der Tempelmauer zu springen. Aber ohne Gottes Befehl, lediglich auf Satans Sticheleien hin, mit der schützenden Fürsorge und Liebe seines Vaters zu experimentieren, wäre kein Beweis von Glaubensstärke gewesen. Satan war sich darüber im klaren: Wenn es ihm gelang, Christus dazu zu bringen, sich ohne Aufforderung durch seinen himmlischen Vater von der Tempelmauer zu stürzen, um zu beweisen, dass sein Vater ihn schützen würde, würde er mit dieser Handlungsweise etwas ganz anderes beweisen, nämlich die Schwäche seiner menschlichen Natur. FG1.298.3 Teilen

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Christus ging aus der zweiten Versuchung als Sieger hervor. Er bewies in diesem schweren Kampf mit dem mächtigen Feind vollkommenes Vertrauen zu seinem Vater. Mit diesem Sieg hat uns unser Erlöser ein perfektes Beispiel gegeben. Er hat uns gezeigt, dass unsere Sicherheit in allen Versuchungen und Gefahren einzig und allein in festem, unerschütterlichem Vertrauen zu Gott liegt. Er weigerte sich, die Barmherzigkeit seines Vaters auszunutzen, indem er sich mutwillig in Gefahr brachte, und so seinen himmlischen Vater zu zwingen, zu seiner Rettung seine Macht auszuspielen. Damit hätte er Gott gezwungen, zu seinem eigenen Vorteil einzugreifen, und wäre seinem Volk kein vollkommenes Vorbild für Glauben und festes Vertrauen auf Gott gewesen. FG1.299.1 Teilen

Mit dieser Versuchung wollte Satan Christus dazu bringen, Gott in gewagter Weise herauszufordern und auf diese Weise menschliche Schwäche zu zeigen. Dann wäre er ungeeignet gewesen, seinem Volk als vollkommenes Vorbild zu dienen. Satan glaubte, wenn Christus diese Versuchung nicht bestände, dann könne es keine Erlösung für die Menschheit geben, und er hätte sie endlich ganz in seiner Gewalt. FG1.299.2 Teilen

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