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Christus, unsere Hoffnung und unser Vorbild
Christus, unsere Hoffnung und unser Vorbild
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Die Demütigung und das qualvolle Leid, die Christus in der Wüste der Versuchung erlebte, nahm er für die Menschheit auf sich. In Adam ging alles verloren, weil er sündigte. In Christus lag die einzige Hoffnung der Menschen, die Gunst Gottes zurückzugewinnen. Sie hatten sich durch die Übertretung des Gesetzes so weit von Gott entfernt, dass sie sich nicht der Größe ihrer schrecklichen Sünde entsprechend vor Gott demütigen konnten. Der Sohn Gottes konnte die schrecklichen Sünden des Übertreters völlig verstehen. Er war sündlos, deshalb konnte nur er allein die Menschen wirklich versöhnen, und er litt unter dem schrecklichen Gefühl, sein Vater hätte sich von ihm abgewandt. Das Leid und die Angst, die der Sohn Gottes für die Sünden der Welt auf sich nahm, entsprachen sowohl seiner eigenen göttlichen Größe und Reinheit als auch der Größe unserer Sünde. FG1.299.3 Teilen

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In allem war Christus unser Vorbild. Vergegenwärtigen wir uns, wie sehr er sich während der langen Zeit der Prüfung und des Fastens in der Wüste demütigte, um für uns den Versuchungen der Esslust standzuhalten, und lernen wir daraus, wie wir uns zu verhalten haben, wenn wir versucht sind. Wenn die Esslust so große Macht über die Menschen hat und es so schrecklich ist, ihr nachzugeben, dass der Sohn Gottes eine solche Prüfung auf sich nahm, wie wichtig muss es dann für uns sein, zu begreifen, dass die Esslust der Vernunft unterworfen werden muss. Unser Erlöser fastete knapp sechs Wochen, um für den Menschen den Sieg über die Esslust zu erringen. Wie nur ist es unter diesen Umständen möglich, dass Menschen, die sich als Christen bezeichnen, deren Gewissen geschärft worden ist und die Christus als ihr Vorbild vor Augen haben, Gelüsten nachgeben, die Herz und Verstand schwächen? Es ist traurig, aber wahr: Heutzutage hat sich ein Großteil der Christen selbst versklavt, indem sie sich an Genüsse gewöhnt haben, die auf Kosten ihrer Gesundheit und ihrer sittlichen Stärke gehen. FG1.300.1 Teilen

Viele angeblich gottesfürchtige Menschen machen sich keine Gedanken darüber, warum Christus in der Wüste so lange fastete und litt. Sein Leiden entsprang nicht so sehr dem quälenden Hunger als vielmehr dem Bewußtsein, welch schreckliche Folgen die Befriedigung der Esslust für die Menschheit hat. Er wußte: Die Esslust würde dem Menschen zum Götzen werden und ihn dazu bringen, Gott zu vergessen, so dass er seiner Erlösung im Wege stehen würde. FG1.300.2 Teilen

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Unser Erlöser zeigte volles Vertrauen zu seinem himmlischen Vater. Gott würde nicht zulassen, dass die Versuchung stärker würde als die Kraft, die er schenkte, sie zu ertragen. Er würde ihn als Sieger aus der Versuchung hervorgehen lassen, wenn er geduldig die Prüfung bestand, die ihm auferlegt wurde. Christus hatte sich nicht mutwillig in Gefahr begeben. Gott hatte zugelassen, dass Satan zeitweilig Macht über Gottes Sohn gewann. Jesus wußte: Wenn er in dieser extrem schwierigen Lage seine Sündlosigkeit bewahrte, dann würde ihm ein Engel Gottes zu Hilfe kommen, falls es keinen anderen Ausweg gab. Er stand stellvertretend für die ganze Menschheit. FG1.301.1 Teilen

Satan sah ein, dass er auch mit der zweiten großen Versuchung bei Christus nichts erreicht hatte. „Und der Teufel führte ihn hoch hinauf und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will. Wenn du mich nun anbetest, so soll sie ganz dein sein.“ Lukas 4,5-7. FG1.301.2 Teilen

Bei den ersten beiden großen Versuchungen hatte Satan weder seine wahren Absichten noch seinen Charakter verraten. Er hatte so getan, als wäre er einer der hohen Boten vom himmlischen Hof, aber jetzt ließ er seine Maske fallen. In einer alles umfassenden Schau zeigte er Christus alle Reiche der Welt in ihrem besten Licht und stellte sich selbst als Herrn der Welt dar. FG1.301.3 Teilen

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