Portrait von Ellen White
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Der Versuchung entschieden widerstanden
Der Versuchung entschieden widerstanden
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„Denn Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi.“ 2.Korinther 4,6. FG1.306.1 Teilen

Vor dem Sündenfall verdunkelte nichts die klare Erkenntnis des ersten Menschenpaares über den Charakter Gottes. Es stimmte mit dem Willen Gottes völlig überein. Beide umhüllte das herrliche Licht Gottes. Der Herr suchte sie auf und unterwies sie anhand seiner Schöpfung. Die Natur war ihr Lehrbuch. Die sie im Garten Eden umgebende Natur wies sie auf die Existenz Gottes hin. Jeder Baum des Gartens redete zu ihnen. Gottes unsichtbares Wesen, seine ewige Kraft und Gottheit wurden durch seine Schöpfung klar erkannt. FG1.306.2 Teilen

Obwohl es zutrifft, dass Gott auf diese Weise in der Natur erkannt werden konnte, stimmt jedoch die Behauptung nicht, Adam und seine Nachkommen hätten auch nach dem Sündenfall eine volle Gotteserkenntnis durch die Natur erlangen können. Im Zustand seiner Unschuld konnte die Natur dem Menschen Erkenntnisse vermitteln, aber die Sünde brachte einen Fluch über die Natur und stellte sich zwischen die Natur und Gott. Wären Adam und Eva ihrem Schöpfer nie ungehorsam gewesen, wären sie auf dem geraden Weg geblieben, hätten sie Gott erkennen und verstehen können. Als sie jedoch der Stimme des Versuchers Gehör schenkten und gegen Gott sündigten, wich das Lichtgewand himmlischer Unschuld von ihnen. Indem sie ihr Unschuldsgewand verloren, umgaben sie sich mit dem dunklen Gewand der Unwissenheit über Gott. Das klare, vollkommene Licht, das sie bis dahin umgeben hatte, hatte alles, dem sie sich nahten, erleuchtet. Diesen himmlischen Lichtes jedoch beraubt, konnten die Nachkommen Adams den Charakter Gottes in den Werken seiner Schöpfung nicht länger erkennen. FG1.306.3 Teilen

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Die Natur, die wir heute betrachten, vermittelt uns nur eine vage Vorstellung von Edens Schönheit und Herrlichkeit, dennoch verkündet sie mit unmißverständlicher Stimme die Herrlichkeit Gottes. Obwohl die Erscheinungsformen der Natur durch den schädlichen Einfluß der Sünde entstellt sind, ist dennoch viel Schönes erhalten geblieben. Gott, allmächtig, groß an Güte, an Gnade und Liebe, hat die Erde erschaffen, und sogar noch in ihrem gefallenen Zustand vermittelt sie Wahrheiten hinsichtlich ihres genialen Meisters. In diesem Buch der Natur, das sich uns in den schönen duftenden Blumen mit ihren mannigfaltigen und zarten Farben öffnet, offenbart Gott uns einen unmißverständlichen Ausdruck seiner Liebe. Nach dem Fall Adams hätte Gott jede sich öffnende Knospe und jede blühende Blume vernichten oder ihnen den Duft, der auf unsere Sinne so wohltuend wirkt, nehmen können. An der durch den Fluch verderbten Erde, an den Dornen, den Disteln, den Stacheln und dem Unkraut können wir das Gesetz der Verlorenheit ablesen. Doch an den zarten Farben und Düften der Blumen können wir erkennen, dass Gott uns noch immer liebt, dass seine Gnade der Erde nicht völlig entzogen worden ist. FG1.307.1 Teilen

Die Natur ist erfüllt von geistlichen Lehren für uns Menschen. Die Blumen sterben nur, um zu neuem Leben zu erwachen. Dies enthält für uns eine Lehre über die Auferstehung. Allen, die Gott lieben, wird er im himmlischen Eden ein neues Leben schenken. Die Natur allein kann uns jedoch nicht die große und wunderbare Liebe Gottes vermitteln. Daher war die Natur nach dem Sündenfall nicht der einzige Lehrmeister der Menschen. Damit die Welt nicht in Finsternis, in ewiger geistlicher Nacht verbliebe, begegnete uns der Gott der Natur in Jesus Christus. Der Sohn Gottes kam als Offenbarung des Vaters in die Welt. Er war das „wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen“. Johannes 1,9. In uns soll entstehen „die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi“. 2.Korinther 4,6. FG1.307.2 Teilen

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In der Person seines eingeborenen Sohnes hat sich der Gott des Himmels auf die Stufe der menschlichen Natur herabgelassen. Auf die Frage des Thomas sagte Jesus: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Spricht zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus. Und der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke. Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir; wenn nicht, so glaubt mir doch um der Werke willen.“ Johannes 14,6-11. FG1.308.1 Teilen

Die schwierigste und demütigendste Lektion, die wir Menschen lernen müssen, besteht darin, dass es fruchtlos ist, sich auf menschliche Weisheit zu verlassen, und dass die eigenen Bemühungen, die Natur richtig zu deuten, mit Sicherheit scheitern werden. Die Sünde hat das Sehvermögen des Menschen verdunkelt, und aus sich heraus ist er nicht imstande, die Natur zu verstehen, ohne sie über Gott zu erheben. Er kann in ihr weder Gott erkennen noch Jesus Christus, den er gesandt hat. Er ist in der gleichen Lage wie die Athener, die ihre Altäre zur Verehrung der Natur errichteten. Mitten auf dem Areopag stehend, verkündete Paulus den Athenern die Majestät des lebendigen Gottes als Gegensatz zu ihrem Götzendienst. FG1.308.2 Teilen

Er sagte: „Ihr Männer von Athen, ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt. Ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt. Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Auch läßt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt. Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, damit sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch einige Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts. Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht.“ Apostelgeschichte 17,22-29. FG1.308.3 Teilen

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