Portrait von Ellen White
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Die Natur ist nicht Gott
Die Natur ist nicht Gott
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Wer eine wahre Erkenntnis Gottes besitzt, wird durch die Gesetze der Materie oder die Vorgänge in der Natur nicht so verblendet, dass er das fortdauernde Wirken Gottes in der Natur übersieht oder sich weigert, es anzuerkennen. Die Natur ist nicht Gott, noch ist sie je Gott gewesen. Die Stimme der Natur zeugt von Gott, aber die Natur ist nicht Gott. Als von Gott geschaffenes Werk legt sie von seiner Macht nur Zeugnis ab. Die Gottheit ist der Schöpfer der Natur. Die natürliche Welt besitzt aus sich heraus keine Kraft, außer der, die Gott ihr verleiht. Es gibt einen persönlichen Gott, den Vater, es gibt einen persönlichen Christus, den Sohn. „Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat. Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe.“ Hebräer 1,1-3. FG1.309.1 Teilen

Der Psalmist sagt: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk. Ein Tag sagt’s dem andern, und eine Nacht tut’s kund der andern, ohne Sprache und ohne Worte, unhörbar ist ihre Stimme.“ Psalm 19,2-4. Einige mögen annehmen, dass diese gewaltigen Erscheinungen in der Natur Gott sind. Sie sind es nicht. Alle diese Wunder am Himmel verrichten nur das ihnen aufgetragene Werk. Sie sind Werkzeuge des Herrn. Gott ist nicht nur der Schöpfer aller Dinge, sondern er ist auch der Erhalter seiner Schöpfung. Dieselbe Hand, die die Berge im Gleichgewicht hält, lenkt die Welten in ihrem geheimnisvollen Lauf um die Sonne. FG1.309.2 Teilen

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Es gibt kaum einen Vorgang in der Natur, für den wir im Wort Gottes nicht einen Hinweis finden könnten. In der Bibel heißt es: „Er läßt seine Sonne aufgehen“ und „läßt regnen“. Matthäus 5,45. Er ist der, „der Gras auf den Bergen wachsen läßt.“ „Er gibt Schnee wie Wolle, er streut Reif wie Asche. Er wirft seine Schloßen herab wie Brocken ... Er sendet sein Wort, da schmilzt der Schnee; er läßt seinen Wind wehen, da taut es“. Psalm 147,8.16-18. „... der die Blitze samt dem Regen macht, der den Wind herausführt aus seinen Kammern.“ Psalm 135,7. FG1.310.1 Teilen

Diese Worte der Heiligen Schrift sagen nichts von unabhängigen Naturgesetzen. Gott stellt die Materie mit ihren charakteristischen Eigenschaften bereit, um seine Pläne auszuführen. Er setzt seine Mittel ein, damit die Pflanzenwelt gedeihen kann. Er sendet Tau, Regen und auch den Sonnenschein, damit das frische Grün hervorsprießen und seinen Teppich über die Erde ausbreiten kann, damit die Sträucher und Obstbäume knospen, blühen und Früchte tragen können. Man darf nicht annehmen, dass ein Gesetz in Kraft gesetzt worden ist, so dass die Saat von allein aufgeht und das Blatt erscheint, weil es das von sich aus tun muss. Gott hat in der Tat Gesetze eingesetzt, aber sie sind nur die Diener, durch die er seine Pläne ausführt. Durch das unmittelbare Handeln Gottes durchbricht jedes winzige Samenkorn die Erde und erwacht zum Leben. Durch die Kraft Gottes wächst jedes Blatt und blüht jede Blume. FG1.310.2 Teilen

Der Organismus des Menschen steht unter der Aufsicht Gottes; aber nicht wie bei einer Uhr, die in Gang gesetzt wird und dann von allein weitergehen muss. Das Herz schlägt, Pulsschlag folgt auf Pulsschlag, ein Atemzug folgt dem andern, aber der ganze Mensch steht unter der Oberaufsicht Gottes. „Ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.“ 1.Korinther 3,9. In Gott leben, weben und sind wir. Jeder Herzschlag, jeder Atemzug geschieht durch das Wirken dessen, der Adam den Lebensodem in die Nase blies — das Wirken des allgegenwärtigen Gottes, des großen ICH BIN. FG1.310.3 Teilen

Die Philosophen der Antike brüsteten sich mit ihrer überlegenen Erkenntnis. Wir wollen lesen, wie der inspirierte Apostel dies beurteilte: „Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild gleich dem eines vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere ... sie, die Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt und das Geschöpf verehrt und ihm gedient haben statt dem Schöpfer.“ Römer 1,22-25. In ihrer menschlichen Weisheit kann die Welt Gott nicht erkennen. Ihre Weisen gewinnen aufgrund der geschaffenen Dinge eine nur unvollkommene Gotteserkenntnis und erheben dann in ihrer Torheit die Natur und ihre Gesetze über den Gott, der die Natur geschaffen hat. Alle, deren Gotteserkenntnis nicht auf einer Offenbarung in Christus beruht, werden ihn in der Natur nur unvollkommen erkennen. Diese Erkenntnis, die niemals eine erhabene Gottesvorstellung vermitteln und die Menschen ganz in Übereinstimmung mit seinem Willen bringen kann, macht sie zu Götzendienern. Indem sie vorgeben, weise zu sein, werden sie zu Narren. FG1.310.4 Teilen

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Wer meint, Gott erkennen zu können unabhängig von seinem Stellvertreter, den die Schrift als „das Ebenbild seines Wesens“ (Hebräer 1,3) bezeichnet, muss seine eigene Torheit eingestehen, ehe er weise werden kann. Es ist unmöglich, durch die Natur allein eine vollkommene Gotteserkenntnis zu erlangen; denn die Natur selbst ist unvollkommen. In ihrer Unvollkommenheit kann sie Gott nicht darstellen, sie kann den Charakter Gottes in seiner sittlichen Vollkommenheit nicht offenbaren. Christus kam jedoch als ein persönlicher Heiland in die Welt. Er vertrat einen persönlichen Gott. Als ein persönlicher Heiland fuhr er auf gen Himmel, und er wird wiederkommen, wie er aufgefahren ist als Heiland in persönlicher Gestalt. Er ist das Ebenbild des Vaters. „Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.“ Kolosser 2,9. FG1.311.1 Teilen

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„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen“. Johannes 1,1-5. In dem schlichten Mann von Nazareth erkannte die Welt Gott nicht. Der eingeborene Sohn des unendlichen Gottes lebte in der Welt, und die Menschen erkannten ihn nicht in seinem wahren Charakter. FG1.312.1 Teilen

„In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.“ Johannes 1,4. Nicht das physische Leben wird hier beschrieben, sondern die Unsterblichkeit, das Leben, das ausschließlich Gott besitzt. Das Wort, das bei Gott war und selbst Gott war, besaß dieses Leben. Das physische Leben empfängt jeder Mensch. Es ist weder ewig noch unsterblich; denn Gott, der das Leben gibt, nimmt es auch wieder. Der Mensch hat keine Gewalt über sein eigenes Leben. Aber Christus hatte sein Leben von niemandem empfangen. Niemand kann ihm dieses Leben nehmen. „Ich selber lasse es“, sagte er. Johannes 10,18. In ihm war das Leben, ursprüngliches, eigenständiges, unabhängiges Leben. Dieses Leben besitzt der Mensch nicht in sich selbst. Er kann es nur durch Christus empfangen. Er kann es nicht verdienen; es wird ihm als freie Gabe geschenkt, wenn er an Christus als seinen persönlichen Erlöser glaubt. „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ Johannes 17,3. Dies ist die jedermann zugängliche Quelle des Lebens. FG1.312.2 Teilen

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Paulus erteilt Timotheus seinen Auftrag und sagt: „Aber du, Gottesmensch, fliehe das! Jage aber nach der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut! Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen. Ich gebiete dir vor Gott, der alle Dinge lebendig macht, und vor Christus Jesus, der unter Pontius Pilatus bezeugt hat das gute Bekenntnis, dass du das Gebot unbefleckt, untadelig haltest bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus, welche uns zeigen wird zu seiner Zeit der Selige und allein Gewaltige, der König aller Könige und Herr aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht!“ 1.Timotheus 6,11-16. FG1.313.1 Teilen

Weiterhin schreibt Paulus: „Das ist gewißlich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin. Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, dass Christus Jesus an mir als erstem alle Geduld erweise, zum Vorbild denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben. Aber Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren, der allein Gott ist, sei Ehre und Preis in Ewigkeit!“ 1.Timotheus 1,15-17. FG1.313.2 Teilen

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