Portrait von Ellen White
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Der Weg zum ewigen Leben
Der Weg zum ewigen Leben
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Nur wer an Christus glaubt, kann ewiges Leben erlangen. Nur wenn wir uns fortwährend von Christi Fleisch und Blut nähren, können wir sicher sein, an der göttlichen Natur teilzuhaben. Niemand sollte dieser Frage gegenüber gleichgültig sein und sagen: Wenn wir ehrlich sind, spielt es keine Rolle, was wir glauben. Man kann nicht ohne Gefahr auch nur ein Körnchen lebenswichtiger Wahrheit aufgeben, sich selbst oder den anderen zu Gefallen. Trachte nicht danach, dem Kreuz auszuweichen. Wenn wir von der Sonne der Gerechtigkeit kein Licht empfangen, haben wir keine Verbindung mit der Quelle allen Lichtes; und wenn dieses Leben und Licht nicht bei uns bleiben, können wir nie errettet werden. FG1.315.2 Teilen

Gott hat jede Vorkehrung dafür getroffen, um seine Absicht bei der Erschaffung des Menschen nicht durch Satan vereiteln zu lassen. Nachdem Adam und Eva durch ihren Ungehorsam den Tod in die Welt gebracht hatten, wurde der Menschheit ein teures Opfer in Aussicht gestellt. Ein höherer Wert als der ursprüngliche wurde ihr beigemessen. Indem Gott Christus, seinen eingeborenen Sohn, als Lösegeld für die Welt dahingab, schenkte er ihr den ganzen Himmel. FG1.315.3 Teilen

Die Annahme Christi verleiht dem Menschen einen hohen Wert. Allen, die Christus als ihren persönlichen Erlöser annehmen, bringt sein Opfer Leben und Licht. Die Liebe Gottes, in Jesus Christus offenbart, wird in das Herz eines jeden Gliedes an seinem Leib ausgegossen und bringt mit sich die lebenspendende Kraft des Gesetzes Gottes, des Vaters. Auf diese Weise kann Gott beim Menschen wohnen und der Mensch bei Gott. Paulus erklärte: „Ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.“ Galater 2,19.20. FG1.315.4 Teilen

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Wenn der Mensch durch den Glauben mit Christus eins wird, gewinnt er das ewige Leben. Gott liebt diejenigen, die durch Christus erlöst sind, genauso wie er seinen Sohn liebt. Welch ein Gedanke! Kann Gott den Sünder genauso lieben wie er seinen eigenen Sohn liebt? Ja; Christus hat das gesagt, und er meint genau das. Er wird alle seine Versprechen erfüllen, wenn wir seine Verheißungen in lebendigem Glauben ergreifen und unser Vertrauen auf ihn setzen. Schau auf ihn, und du wirst leben. Alle, die Gott gehorchen, sind in das Gebet eingeschlossen, das Christus zu seinem Vater emporsandte. „Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.“ Johannes 17,26. Wunderbare Wahrheit, zu schwer, als dass die Menschen sie verstehen könnten. FG1.316.1 Teilen

Christus erklärt: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.“ Johannes 6,35. „Denn das ist der Wille meines Vaters, dass, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, das ewige Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.“ Johannes 6,40. „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben.“ Johannes 6,47. „Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohns eßt und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank. Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich lebe um des Vaters willen, so wird auch, wer mich ißt, leben um meinetwillen. Dies ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist. Es ist nicht wie bei den Vätern, die gegessen haben und gestorben sind. Wer dies Brot ißt, der wird leben in Ewigkeit.“ Johannes 6,53-58. „Der Geist ist’s, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.“ Johannes 6,63. FG1.316.2 Teilen

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„Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ Johannes 11,25. Der, welcher gesagt hatte: „Darum liebt mich mein Vater, weil ich mein Leben lasse, dass ich’s wiedernehme“ (Johannes 10,17), ging aus dem Grabe hervor zu einem Leben, das er in sich selbst hatte. Als Mensch starb er, die Gottheit starb nicht. In seiner göttlichen Natur besaß Christus die Macht, die Bande des Todes zu brechen. Er erklärt, er habe das Leben in sich selbst, um lebendig zu machen, wen er will. FG1.317.1 Teilen

Alle Geschöpfe leben durch den Willen und die Kraft Gottes. Sie empfangen das Leben des Sohnes Gottes. Wie begabt und talentiert sie auch sein mögen, wie groß auch ihre geistigen Fähigkeiten sind, sie werden ständig mit Leben aus der Quelle allen Lebens erfüllt. Er ist der Ursprung, der Urquell des Lebens. Nur er, der allein Unsterblichkeit besitzt, der in Licht und Leben wohnt, konnte sagen: „Ich habe Macht, es [das Leben] zu lassen, und habe Macht, es wiederzunehmen.“ Johannes 10,18. FG1.317.2 Teilen

Die Worte Christi: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Johannes 11,25) wurden von der römischen Wache deutlich gehört. Das ganze Heer Satans vernahm sie. Und auch wir verstehen sie, wenn wir hinhören. Christus war gekommen, um sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben. Als der gute Hirte hatte er sein Leben für die Schafe gegeben. Gottes Gerechtigkeit zeigte sich darin, dass er sein Gesetz in Kraft ließ und die Strafe verhängte. Dies war der einzige Weg, das Gesetz beizubehalten und es als heilig, gerecht und gut zu erklären. Es war der einzige Weg, die Sünde überaus sündig erscheinen zu lassen und die Ehre und Majestät der Autorität Gottes zu wahren. FG1.317.3 Teilen

Das Gesetz als Grundlage der Herrschaft Gottes sollte durch den Tod des eingeborenen Sohnes Gottes verherrlicht werden. Christus trug die Sündenschuld der Welt. Nur auf die Menschwerdung und den Tod des Sohnes Gottes gründet sich unsere Hoffnung. Er konnte die Leiden ertragen, weil ihn göttliche Kraft erhielt. Er konnte aushalten, weil keine Spur von Untreue oder Sünde an ihm war. Christus errang den Sieg um des Menschen willen, indem er so die gerechte Strafe trug. Er sicherte den Menschen ewiges Leben, während er das Gesetz erhöhte und es verherrlichte. FG1.317.4 Teilen

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Christus war ausgestattet mit dem Recht, Unsterblichkeit zu verleihen. Das Leben, das er als Mensch hingegeben hatte, nahm er wieder auf und schenkte es der Menschheit. „Ich bin gekommen“, sagt er, „damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“ Johannes 10,10. „Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.“ Johannes 6,54. „Wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.“ Johannes 4,14. FG1.318.1 Teilen

Alle, die durch den Glauben an Christus mit ihm eins sind, gewinnen eine Erfahrung, die zum ewigen Leben führt. „Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich lebe um des Vaters willen, so wird auch, wer mich ißt, leben um meinetwillen.“ Johannes 6,57. Er „bleibt in mir und ich in ihm“. Johannes 6,56. „Ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.“ Johannes 6,54. „Denn ich lebe, und ihr sollt auch leben.“ Johannes 14,19. FG1.318.2 Teilen

Christus wurde eins mit dem Menschengeschlecht, damit die Menschen mit ihm in Geist und Leben eins würden. Kraft dieser Einheit im Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes wird sein Leben zu ihrem Leben. Er sagt zu den Reumütigen: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ Johannes 11,25. Christus betrachtet den Tod als Schlaf — Stille, Dunkelheit, Schlaf. Er spricht davon, als wäre er kaum von Belang. „Wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben“, sagt er. Johannes 11,26. „Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht schmecken in Ewigkeit.“ Johannes 8,52. „... der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit.“ Johannes 8,51. Und für den Gläubigen ist der Tod von nur geringer Tragweite. Für ihn ist der Tod nur ein Schlaf. „So wird Gott auch die, die entschlafen sind, durch Jesus mit ihm einherführen.“ 1.Thessalonicher 4,14. FG1.318.3 Teilen

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Während die Frauen als Zeuginnen für den auferstandenen Erlöser ihre Botschaft verkündeten und während Jesus sich darauf vorbereitete, sich einer großen Anzahl seiner Nachfolger zu offenbaren, spielte sich ein anderer Vorgang ab. Die römische Wache hatte den mächtigen Engel schauen dürfen, der bei der Geburt Christi das Siegeslied gesungen hatte, und die Engel hören können, die nun das Lied der erlösenden Liebe sangen. Bei der herrlichen Erscheinung, die die Wächter schauen durften, erschraken sie und waren wie tot. Als die himmlische Schar ihren Blicken entschwunden war, erhoben sie sich und eilten dem Gartentor zu, so schnell wie ihre schwankenden Glieder sie tragen konnten. Taumelnd wie Blinde oder Betrunkene, die Gesichter totenblaß, berichteten sie den Entgegenkommenden die erstaunlichen Vorgänge, deren Zeugen sie geworden waren. Boten liefen ihnen schnell voraus zu den maßgebenden Priestern und Führern und meldeten, so gut sie konnten, die außergewöhnlichen Vorkommnisse, die sich ereignet hatten. FG1.319.1 Teilen

Die Wachen begaben sich zuerst auf den Weg zu Pilatus, aber die Priester und Führer ließen sie zu sich bringen. Diese verhärteten Soldaten boten ein eigenartiges Erscheinungsbild, als sie von der Auferstehung Christi Zeugnis ablegten und von den vielen Menschen, die er mit sich aus den Gräbern hervorgebracht hatte. Sie berichteten den maßgebenden Priestern, was sie am Grabe erlebt hatten. Sie hatten nicht die Zeit, irgend etwas anderes zu denken oder zu sagen als die Wahrheit. Aber die Führer waren über den Bericht ungehalten. Sie wußten, dass das Verhör Christi in der Öffentlichkeit großes Aufsehen erregt hatte, da es zurzeit des Passafestes abgehalten worden war. Sie wußten, dass die erstaunlichen Ereignisse, die stattgefunden hatten — die übernatürliche Finsternis, das gewaltige Erdbeben — nicht ohne Wirkung bleiben konnten, und sie überlegten sofort, wie sie das Volk täuschen könnten. Die Soldaten wurden bestochen, damit sie eine Lüge verbreiteten. FG1.319.2 Teilen

320

Als Christus am Kreuz ausrief: „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19,30), geschah ein gewaltiges Erdbeben, das die Gräber vieler aufbrach, die zuverlässig und treu gewesen waren, gegen jede böse Tat ihre Stimme erhoben und den Herrn der Heerscharen verherrlicht hatten. Als der Herr des Lebens aus dem Grab hervortrat und verkündete: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Johannes 11,25), rief er diese Toten aus den Gräbern hervor. Zu Lebzeiten hatten sie unermüdlich die Wahrheit bezeugt; jetzt sollten sie den bezeugen, der sie von den Toten auferweckt hatte. Diese, sagte Jesus, sind nicht länger Satans Gefangene. Ich habe sie erlöst; ich habe sie als die Erstlinge meiner Macht aus dem Grabe hervorgebracht, damit sie dort sind, wo ich bin, nie mehr den Tod erleiden noch Kummer erdulden sollen. FG1.320.1 Teilen

Während seines Wirkens auf Erden erweckte Jesus Tote zum Leben. Er erweckte den Sohn der Witwe zu Nain, die Tochter des Jairus und Lazarus; aber diese empfingen keine Unsterblichkeit. Auch nach ihrer Auferweckung waren sie weiterhin dem Tode unterworfen. Diejenigen jedoch, die bei der Auferstehung Christi aus den Gräbern hervorkamen, wurden zum ewigen Leben auferweckt. Sie fuhren als Trophäen seines Sieges über Tod und Grab mit ihm gen Himmel. FG1.320.2 Teilen

Nach seiner Auferstehung zeigte Christus sich nur seinen Nachfolgern; es fehlte jedoch nicht an Zeugen seiner Auferstehung. Diejenigen, die mit Christus auferweckt worden waren, „erschienen vielen“ (Matthäus 27,53) und erklärten: Christus ist von den Toten auferstanden und wir mit ihm. Sie bezeugten in der Stadt die Erfüllung des Schriftwortes: „Aber deine Toten werden leben, deine Leichname werden auferstehen. Wachet auf und rühmet, die ihr liegt unter der Erde! Denn ein Tau der Lichter ist dein Tau, und die Erde wird die Toten herausgeben.“ Jesaja 26,19. Diese Heiligen widersprachen der Lüge, für deren Verbreitung die römische Wache bestochen worden war — nämlich, dass die Jünger bei Nacht gekommen seien und den Leichnam gestohlen hätten. Dieses Zeugnis konnte nicht zum Schweigen gebracht werden. FG1.320.3 Teilen

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Christus war der Erstling derer, die entschlafen waren. Es geschah zur Ehre Gottes, dass der Fürst des Lebens der Erstling war, die Erfüllung der Webegarbe. „Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.“ Römer 8,29. Gerade dieser Vorgang, die Auferstehung Christi von den Toten, war von den Juden auf einem jährlichen Fest feierlich begangen worden. Wenn die ersten Ähren des Getreides auf dem Felde reiften, wurden sie sorgfältig gesammelt; und wenn die Pilger nach Jerusalem hinaufzogen, brachten sie sie dem Herrn als Dankopfer dar. Die Menschen „webten“ (= hin und her bewegen) die reife Garbe vor Gott. Damit anerkannten sie ihn als den Herrn der Ernte. Nach dieser Zeremonie konnte die Sichel angelegt und die Weizenernte eingebracht werden. FG1.321.1 Teilen

Auf diese Weise sollten die Auferstandenen dem Universum dargestellt werden als Garantie für die Auferstehung aller, die an Christus als ihren persönlichen Heiland glauben. Dieselbe Macht, die Christus von den Toten auferweckt hat, wird seine Gemeinde auferwecken und sie mit Christus als seine Braut verherrlichen über alle Mächte, über alle Gewalten, über alle Namen, nicht allein in dieser Welt, sondern auch im Himmel in der oberen Welt. Am Auferstehungsmorgen wird der Sieg der entschlafenen Heiligen herrlich sein. Satans Triumph wird enden, während Christus in Herrlichkeit und Ehre triumphieren wird. Der Herr des Lebens wird alle, die aus den Gräbern hervorgehen, mit Unsterblichkeit krönen. FG1.321.2 Teilen

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