Portrait von Ellen White
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Reife in christlicher Erfahrung
Reife in christlicher Erfahrung
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Es liegt in unserer Natur, dass wir oft höher von uns denken, als wir sollten; und es mag schmerzhaft sein, zu erkennen, wie wir wirklich sind. Trotzdem sollten wir Gott darum bitten, uns den rechten Blick für uns selbst zu schenken und uns zu offenbaren, wie er uns sieht. Allerdings dürfen wir mit unseren Gebeten dabei nicht stehenbleiben; vielmehr sollten wir darüber hinaus darum bitten, dass uns Jesus als ein Sünden vergebender Heiland geoffenbart werde. Erst wenn wir Jesus so sehen, wie er ist, wird das ernstliche Verlangen in unserem Herzen wach werden, von uns selber, vom eigenen Ich loszukommen und vom Reichtum Christi erfüllt zu werden. Ist dies unsere Erfahrung, so werden wir einander Gutes tun; wir werden alle uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, um zu echter Frömmigkeit zu gelangen. Wir müssen unsere Seelen von aller Unreinheit des Fleisches und des Geistes reinigen, damit unsere Heiligkeit in der Furcht Gottes vervollkommnet werde. FG1.329.1 Teilen

Die Liebe eines heiligen Gottes ist das faszinierende Element, durch welches letztlich das gesamte Universum in Stunden, da wir durch Prüfungen zu gehen haben, zu unserer Unterstützung in Bewegung gesetzt wird. Werden wir jedoch nach solchen Zeiten der Bewährung noch immer als Übertreter des Gesetzes erfunden, so wird sich dieser Gott der Liebe als ein Herr der Rache erweisen. Gott geht mit der Sünde keine Kompromisse ein. Der Ungehorsame wird bestraft werden. Der Zorn Gottes fiel auf seinen geliebten Sohn, als dieser anstelle des Übertreters am Kreuz von Golgatha hing. Die Liebe Gottes versucht, sogar den niedrigsten und unwürdigsten Sünder zu erreichen und ihn zu umfangen, wenn er in Reue und echter Bußfertigkeit zu Christus kommt. Sie tut alles, um ihn zu einem gehorsamen, gläubigen Gotteskind umzuwandeln. Wenn er jedoch in seiner Sünde beharrt, kann er nicht gerettet werden. FG1.329.2 Teilen

Sünde ist Übertretung des Gesetzes — und der Arm, der jetzt so mächtig ist zu retten, wird ebenso stark sein zu bestrafen, wenn der Übertreter die Grenze göttlicher Geduld und Nachsicht überschreitet. Wer es ablehnt, das Leben zu suchen, wer nicht in der Heiligen Schrift nach der Wahrheit forscht und sucht damit er nicht überführt werde durch seinen verkehrten Wandel —, wird der Blindheit seines eigenen Denkens und den Täuschungen Satans überlassen werden. Im gleichen Maße, wie die Bußfertigen und Gehorsamen durch die Liebe Gottes geschützt sind, werden die Unbußfertigen und Ungehorsamen den Folgen ihrer eigenen Unwissenheit und Herzenshärte ausgeliefert sein, weil sie nicht bereit sind, die Liebe zur Wahrheit anzunehmen, damit sie gerettet würden. FG1.329.3 Teilen

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Viele bekennen sich zu Christus, ohne jemals die christliche Reife zu erlangen. Sie geben zwar zu, dass der Mensch gefallen ist, dass seine Anlagen geschwächt sind und er von daher außerstande ist, moralisch einwandfrei zu leben. Sie beruhigen sich jedoch selbst, indem sie sagen, dass Christus ja schließlich alle Last getragen, alles Leid und alle Selbstverleugnung auf sich genommen habe — und sie überlassen ihm das recht gern. Sie selber, so behaupten sie, brauchten nichts anderes zu tun als zu glauben. Christus sagte jedoch: „Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.“ Matthäus 16,24. Jesus hielt die Gebote Gottes. Die Pharisäer behaupteten zwar, er habe das vierte Gebot gebrochen, weil er einen Menschen am Sabbat heilte. Der Herr jedoch wandte sich an seine Ankläger und fragte sie: „Ist’s erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses, Leben zu erhalten oder zu vernichten? Und er sah sie alle ringsum an und sprach zu ihm [einem Menschen mit einer gelähmten Hand]: Strecke deine Hand aus! Und er tat’s; da wurde seine Hand wieder zurechtgebracht. Sie aber wurden ganz von Sinnen und beredeten sich miteinander, was sie Jesus tun wollten.“ Lukas 6,9-11. FG1.330.1 Teilen

Anstatt dass dieses Wunder die Pharisäer davon überzeugt hätte, dass Jesus der Sohn Gottes war, erfüllte es sie mit Zorn, weil viele, die das Wunder mitangesehen hatten, nun Gott lobten. Jesus erklärte unmißverständlich, dass sein Dienst der Barmherzigkeit am Sabbat dem Gesetz entsprach. Die Pharisäer jedoch behaupteten das Gegenteil. Wem sollen wir glauben? Jesus sagte: „... wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe.“ Johannes 15,10. Von daher ist es für uns sicher richtig, den Weg Jesu zu gehen und die Gebote zu halten. Gott hat uns Fähigkeiten gegeben, die ständig in der Zusammenarbeit mit Jesus geübt werden sollten, damit wir schaffen, dass wir selig werden mit Furcht und Zittern, denn es ist Gott, der in uns beides wirkt, das Wollen und das Vollbringen, zu seinem Wohlgefallen. FG1.330.2 Teilen

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