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Kommt als reuige Sünder
Kommt als reuige Sünder
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Sollen wir warten, bis unser Gefühl uns sagt, dass wir gereinigt sind? Nein. Christus hat uns sein Wort gegeben: „Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ 1.Johannes 1,9. Gottes Wort gibt euch Gewißheit. Ihr dürft nicht auf gute Gefühle warten, um erst dann glauben zu können, dass Gott euch gehört hat. Gefühle haben nichts zu besagen, denn sie sind wechselhaft wie die Wolken. Ihr braucht eine feste Grundlage für euren Glauben. Auf das Wort des Herrn könnt ihr euch verlassen, denn es ist ein unendlich mächtiges Wort. Christus hat gesagt: „Bittet, so wird euch gegeben.“ Schaut nach Golgatha. Hat Jesus nicht gesagt, dass er euer Fürsprecher ist? Hat er nicht versprochen, euch alles zu geben, worum ihr in seinem Namen bittet? Ihr dürft euch nicht darauf verlassen, dass ihr gut seid oder gute Werke tut. Macht euch statt dessen abhängig von der Sonne der Gerechtigkeit. Glaubt daran, dass Jesus eure Sünden fortgenommen und euch seine Gerechtigkeit geschenkt hat. FG1.346.2 Teilen

Kommt als reuige Sünder zu Gott. Kommt im Namen Jesu, eures göttlichen Fürsprechers, zu eurem Vater. Er ist gnädig und vergibt euch. Glaubt daran, dass er tun wird, was er zugesagt hat. Wenn ihr von Gott gesegnet werden möchtet, klopft bei ihm an, wartet vor dem Thron der Gnade und erinnert ihn voller Vertrauen: „Du, Herr, hast gesagt: Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.“ Matthäus 7,8. Der Herr sehnt sich danach, dass Menschen, die Gott suchen, ihm, dem Allmächtigen, Vertrauen schenken. FG1.346.3 Teilen

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Anhand eines alltäglichen Vorgangs hat Jesus versucht, uns zu verdeutlichen, wie gern Gott unsere Bitten erhört. Er sagte: „Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete? Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!“ Matthäus 7,9-11. Christus verglich Gottes Bereitschaft zu helfen mit der natürlichen Fürsorge von Eltern für ihre Kinder. Kein Vater würde sich abwenden, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet. Wie kann man dann Gott so verachten, dass man sich vorstellt, er werde das Bitten seiner Kinder ignorieren? Können wir uns vorstellen, dass Eltern ihr Spiel mit ihrem Kind treiben und es mit schönen Versprechungen auf die Folter spannen, nur um es dann zu enttäuschen? Dass ein Vater seinem Kind einen Leckerbissen verspricht und ihm dann einen Stein gibt? Wenn schon ihr, die ihr menschlich und böse seid, euren Kindern Gutes gebt, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn darum bitten. Der Herr versichert, er werde jedem, der ihn darum bittet, den Heiligen Geist senden. FG1.347.1 Teilen

Christus ergänzt das Bekenntnis des reuigen, gläubigen Sünders durch seine eigene Gerechtigkeit. So kommt das Gebet des gefallenen Menschen einem Rauchopfer gleich vor den Vater, und dem Gläubigen wird die Gnade Gottes zuteil. Gott sagt dem zitternden, reuigen Sünder: Du sollst „meinen Schutz ergreifen, Frieden mit mir machen, Frieden machen mit mir“. Jesaja 27,5 (EB). „So kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht der Herr. Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.“ Jesaja 1,18. Wollt ihr ihn mit euch rechten lassen? Wollt ihr euch ganz und gar eurem treuen Schöpfer übergeben? Dann kommt, laßt uns im Lichte seines Angesichts leben, und betet wie David: „Entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich schneeweiß werde.“ Psalm 51,9. Nehmt das Opfer Christi im Glauben für euch in Anspruch, denn nur so könnt ihr „schneeweiß“ werden. Aber ihr sagt: „Wir bringen es nicht übers Herz, all unsere Götzen aufzugeben.“ Alles für Gott aufzugeben bedeutet, auf den Felsen zu fallen und zu zerbrechen. Also gebt alles für ihn auf. Denn wenn ihr euch nicht zerbrechen laßt, seid ihr für ihn wertlos. FG1.347.2 Teilen

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Wendet euch von den löchrigen Zisternen ab, die kein Wasser halten können. Kommt im Namen Jesu, eures Fürsprechers, direkt zu Gott. Bittet ihn, euch zu geben, was ihr braucht. Dann wird Christi Gerechtigkeit zu eurer Gerechtigkeit werden, seine Rechtschaffenheit zu eurer Rechtschaffenheit. Dann werdet ihr auch verstehen, dass Gerechtigkeit nur durch den Glauben an Jesus bewirkt wird, denn nur in Christus zeigt sich, dass Gott von seinem Wesen her vollkommen ist. Nur am Leben Jesu wird deutlich, was Heiligkeit ist. Das versöhnende Blut Christi befreit den Sünder von Knechtschaft und Verdammnis. Die Vollkommenheit seines sündlosen Stellvertreters und Bürgen macht es ihm möglich, den Geboten Gottes zu gehorchen. Ohne Christus wird der Mensch durch das Gesetz verdammt, denn er ist ein Sünder. Durch den Glauben an Christus wird er aber vor Gott gerecht gesprochen. FG1.348.1 Teilen

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Es ist dem Menschen unmöglich, sich selbst zu retten. Er mag sich in dieser Hinsicht selbst betrügen — aber er kann sich nicht selbst retten. Allein die Gerechtigkeit Christi kann zur Erlösung verhelfen, und dies ist die Gabe Gottes. Sie ist das hochzeitliche Kleid, in dem du als willkommener Gast beim Hochzeitsmahl des Lammes erscheinen darfst. Zögere nicht und ergreife Christus im Glauben, und du wirst in Jesus eine neue Kreatur sein — und ein Licht für die Welt. FG1.349.1 Teilen

Christus wird „der Herr, unsere Gerechtigkeit“ genannt, und durch den Glauben sollte jeder einzelne sagen: „Der Herr, meine Gerechtigkeit“. Wenn der Glaube diese Gabe Gottes ergreift, dann werden unsere Lippen Gott danken, und wir werden fähig sein, anderen zu sagen: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt.“ Johannes 1,29. Dann werden wir auch in der Lage sein, den Verlorenen vom Erlösungsplan zu erzählen und davon zu sprechen, dass der Herr, während die Welt unter dem Fluch der Sünde lag, dem gefallenen und hoffnungslosen Sünder Worte der Barmherzigkeit darbot und ihm den Wert und die Bedeutung der göttlichen Gnade offenbarte. Gnade ist unverdiente Gunst. Die Engel, denen die Sünde unbekannt ist, können nicht begreifen, was es heißt, Gnade an sich selbst zu erleben. Aber unsere Sündhaftigkeit verlangt nach der Wirkkraft der Gnade durch einen barmherzigen Gott. Gnade war es, die unseren Erlöser schickte, um uns [verirrte] Wanderer zu suchen und uns zur Herde zurückzubringen. FG1.349.2 Teilen

Spürst du ein Verlangen in deiner Seele? Hungert und dürstet dich nach Gerechtigkeit? Dann hast du den Beweis dafür, dass Christus an deinem Herzen wirkte und dieses Gefühl der Bedürftigkeit in dir weckte, damit du nach ihm suchen solltest; durch die Gabe seines Heiligen Geistes will er jene Dinge für dich tun, die du selbst nicht für dich tun kannst. Der Herr nennt keine besonderen Bedingungen. Du musst nur Hunger nach seiner Barmherzigkeit haben, seinen Rat wünschen und dich nach seiner Liebe sehnen. „Bitte!“ Als Bittender zeigst du, dass du um deine Bedürftigkeit weißt — und wenn du im Glauben bittest, wirst du empfangen. Der Herr hat sein Wort gegeben. Da gibt es kein Versagen. Es genügt schon, zu fühlen und zu wissen, dass du ein Sünder bist, um deinen Wunsch nach seiner Barmherzigkeit und seinem Mitgefühl zu begründen. FG1.349.3 Teilen

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Die Voraussetzung, dass du zu Gott kommen kannst, besteht nicht darin, dass du heilig zu sein hast, sondern darin, dass du Gott bitten sollst, dich von aller Sünde zu reinigen und von aller Ungerechtigkeit frei zu machen. Warum also noch länger warten? Warum nicht Gott beim Wort nehmen und sagen: „Dir, Herr, gebe ich hier mich selbst das ist alles, was ich tun kann“? FG1.350.1 Teilen

Wenn Satan kommt, um seinen Schatten zwischen dich und Gott zu werfen, dich der Sünde wegen anklagt, wenn er dich dazu verführen will, Gott zu mißtrauen und an seiner Barmherzigkeit zu zweifeln, dann sage: Ich kann nicht zulassen, dass sich meine Schwachheit zwischen Gott und mich schiebt; denn er ist meine Stärke. Meine Sünden — und derer sind viele — sind auf Jesus gelegt. Er ist mein göttlicher Stellvertreter und mein göttliches Opfer: „Nichts habe ich in Händen, das ich dir bringen könnte. Ich halte mich nur an dein Kreuz.“ FG1.350.2 Teilen

Niemand könnte, wenn er in sich hineinblickt, etwas in seinem Charakter entdecken, was ihn vor Gott empfehlenswert oder seine Annahme ganz sicher machen könnte. Nur durch Jesus, den der Vater für das Leben der Welt gab, kann der Sünder den Weg zu Gott finden. Jesus allein ist unser Erlöser, unser Fürsprecher und Vermittler; in ihm liegt unsere einzige Hoffnung auf Gnade, Frieden und Gerechtigkeit. Nur durch die Verdienste des Blutes Christi kann die von der Sünde geschlagene Seele genesen. Christus ist der Duft, der heilige Weihrauch, der deine Bitte für den Vater annehmbar macht. Dann kannst du sagen: „So wie ich bin, ohn alle Zier, komm ich, Herr, durch dein Blut zu dir; du rufst mir von des Kreuzes Stamm: So komme ich, o Gotteslamm!“ FG1.350.3 Teilen

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Wenn man zu Christus kommt, braucht man keine harten seelischen Kämpfe und Qualen nachzuweisen; man muss einfach nur die Voraussetzungen für die Erlösung annehmen, wie Gott sie in seinem Wort dargelegt hat. Der Segen steht allen frei zur Verfügung. Die Einladung lautet: „Wohlan alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser! Und die ihr kein Geld habt, kommt her, kauft und eßt! Kommt her und kauft ohne Geld und umsonst Wein und Milch! Warum zählt ihr Geld dar für das, was kein Brot ist, und sauren Verdienst für das, was nicht satt macht? Hört doch auf mich, so werdet ihr Gutes essen und euch am Köstlichen laben.“ Jesaja 55,1.2. FG1.351.1 Teilen

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