Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Schau auf Jesus!
Schau auf Jesus!
395

Unsere Seele sollte Christus zugewandt sein: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!“ Johannes 1,29. Keiner wird dazu gezwungen, zu Christus aufzuschauen; doch die Einladung ergeht an uns mit sehnsüchtiger Dringlichkeit: „Sieh auf und lebe!“ Der Blick auf Christus offenbart uns, wie unvergleichlich groß seine Liebe ist. Sie hat ihn dazu veranlaßt, den Platz des Schuldigen einzunehmen und diesem dafür seine fleckenlose Gerechtigkeit zu verleihen. Wenn wir uns als sündige Menschen vorstellen, wie unser Heiland an unsrer Statt den Fluch der Sünde trug und starb, läßt diese vergebungsbereite Liebe in unseren Herzen Gegenliebe erstehen. Der Sünder liebt Christus, weil dieser ihn zuerst geliebt hat. Die Liebe aber ist die Erfüllung des Gesetzes. Wer von Herzen bereut, der erkennt auch, dass Gott „treu und gerecht“ ist, „dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit“. Gottes Geist arbeitet in der Seele des Gläubigen und läßt ihn sichtbare Fortschritte im Gehorsam machen, so dass er immer mehr Kraft und Gnade in Christus empfängt. FG1.395.1 Teilen

396

Gerechterweise verurteilt Gott jene, die Christus nicht zu ihrem persönlichen Heiland machen. Aber er vergibt jedem, der sich ihm im Glauben naht; er befähigt ihn, seine Werke zu vollbringen und im Glauben eins mit Christus zu sein. Jesus sagt von solchen Menschen: „Ich in ihnen und du in mir, dass sie vollkommen eins seien [diese Einheit bewirkt die Vollkommenheit des Charakters] und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.“ Johannes 17,23. Der Herr hat alle Vorsorge dafür getroffen, dass wir Menschen ein volles, freies Heil erhalten und in ihm vollendet werden können. Gott möchte, dass seine Kinder vom hellen Schein der Sonne der Gerechtigkeit erfaßt werden und so das Licht der Wahrheit haben. Gott hat für die Erlösung der Welt durch die Gabe seines Sohnes einen unermeßlich hohen Preis gezahlt. Der Apostel Paulus fragt: „Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben — wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ Römer 8,32. Wenn wir nicht erlöst werden sollten, liegt somit die Schuld nicht bei Gott, sondern bei uns: Wir haben versäumt, mit den göttlichen Mächten zusammenzuwirken. Unser Wille stand nicht in Übereinstimmung mit Gottes Willen. FG1.396.1 Teilen

Der Erlöser der Welt überkleidete sein göttliches Wesen mit der menschlichen Natur, um die Menschheit zu erreichen. Es bedurfte des Göttlichen und des Menschlichen, um der Welt die Erlösung zu bringen, die für den gefallenen Menschen nötig war. Die Gottheit brauchte die menschliche Natur, damit ein Kanal der wechselseitigen Kommunikation zwischen Gott und Mensch eröffnet werden konnte. Wir Menschen haben eine Kraft nötig, die außerhalb von uns, die über uns liegt, um in das Bild Gottes umgestaltet werden zu können. Doch obwohl wir göttliche Hilfe brauchen, sind damit unsere menschlichen Bemühungen nicht unwirksam. FG1.396.2 Teilen

Von seiten des Menschen ist der Glaube gefordert-, denn der Glaube wird durch die Liebe tätig und reinigt die Seele. Der Glaube beansprucht die Verdienste Christi. Der Herr möchte nicht, dass die menschliche Kraft gelähmt wird; im Zusammenwirken mit Gott kann sie zum Guten eingesetzt werden. Gott möchte ebensowenig, dass unsere Willenskraft zerstört wird; denn gerade durch sie können wir zu Hause und unterwegs den Dienst verrichten, den er uns aufgetragen hat. Er hat jedem Menschen seine Aufgabe zugeteilt und jeder treue Mitarbeiter strahlt als ein Licht in die Welt hinein, weil er mit Gott und Christus sowie den heiligen Engeln im großen Erlösungswerk an den Verlorenen verbunden ist. Die Gemeinschaft mit der himmlischen Welt macht ihn immer fähiger für die Arbeit für Gott. Indem er in dem Maße, wie Gottes Gnade auf ihn einwirkt, nach außen hin tätig wird, erfährt der Gläubige geistliches Wachstum. Wer also die ihm verliehenen Gaben anwendet, wird ein weiser Baumeister seines Herrn; er befindet sich in der Schule Christi, der ihn lehrt, Gottes Werke zu vollbringen. Er wird weder Lasten noch Verantwortlichkeiten scheuen, denn er weiß, dass jeder seiner Fähigkeiten im Werke Gottes voll einbringen sollte. So macht er sich mit Feuereifer an die Arbeit; Jesus wiederum wird dafür sorgen, dass sein treuer Diener nicht zerrieben wird. Wir brauchen niemanden zu bedauern, der schwere Verantwortung in Gottes Werk trägt, solange er vertrauensvoll und redlich mit Gott zusammenarbeitet. Durch die Verbindung göttlicher und menschlicher Bemühungen wird das Werk vollendet. Wer dagegen Verantwortlichkeiten aus dem Wege geht, hat noch nicht das Vorrecht begriffen, zu dem er berufen ist. Deshalb ist er es, der in Wahrheit zu bedauern ist. FG1.396.3 Teilen

398

Lieber Bruder Jones! FG1.398 Teilen

Ich besuchte die Versammlung einer großen Gemeinde. In meinem Traum sah ich, wie Du das Thema „Glaube und die zugerechnete Gerechtigkeit Christi durch den Glauben“ auslegtest. Mehrfach hast Du betont, die Werke seien nichts, es gäbe keinerlei Bedingungen. Du legtest die Sache so dar, dass mir klar wurde, dass die Gemüter verwirrt und die Zuhörer nicht das richtige Verständnis für den Zusammenhang zwischen Glaube und Werken erhalten würden. Deshalb habe ich mich entschlossen, Dir zu schreiben. Du betonst diese Sache zu sehr. Es gibt bestimmte Vorbedingungen dafür, dass wir zur Rechtfertigung und Heiligung gelangen und die Gerechtigkeit Christi erlangen. Ich weiß, Deine Absicht ist gut, nur hinterläßt Du bei vielen einen falschen Eindruck. Während einerseits gute Werke in der Tat keine einzige Seele retten können, ist es andererseits keiner einzigen Seele möglich, ohne gute Werke gerettet zu werden. Gott rettet uns unter einem Gesetz; wir müssen bitten, wenn wir empfangen wollen, suchen, wenn wir finden wollen, und anklopfen, wenn wir möchten, dass uns die Tür aufgetan wird. FG1.398.1 Teilen

Christus hat sich selbst dahingegeben, damit alle gerettet werden können, die zu ihm kommen. Alle lädt er ein, zu ihm zu kommen. „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ Johannes 6,37. FG1.398.2 Teilen

In Wirklichkeit siehst Du die Dinge genauso wie ich, doch legst Du sie so dar, dass sie die Gemüter verwirren. Zuerst machst Du sehr radikale Aussagen hinsichtlich der Werke. Wenn dann Fragen an Dich gerichtet werden, hast Du nicht genügend Klarheit darüber, so dass Du nicht in der Lage bist, anderen die zutreffenden Prinzipien zu erläutern, und kannst Deine Aussagen nicht einmal mit Deinen eigenen Prinzipien und Deinem eigenen Glauben in Übereinstimmung bringen. FG1.398.3 Teilen

399

Der junge Mann kam zu Jesus und fragte ihn: „Guter Meister, was soll ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?“ Markus 10,17. Daraufhin sagte Christus zu ihm: „Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur Einer. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.“ — „Welche?“ fragte der Mann. Jesus nannte ihm mehrere, und der junge Mann sagte zu ihm: „Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch?“ Jesus antwortete ihm: „Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!“ Dies sind Bedingungen, und die Bibel ist voll von Bedingungen. „Als der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter.“ Matthäus 19,17.18.20-22. FG1.399.1 Teilen

11067
48895
Weiter zu "Punkte, die zu beachten sind"
Stichwörter