Portrait von Ellen White
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Gute Werke als Frucht des Glaubens
Gute Werke als Frucht des Glaubens
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Wahrer Glaube offenbart sich in guten Taten, denn gute Taten sind die Frucht des Glaubens. So wie Gott im Herzen wirkt und der Mensch seinen Willen Gott übergibt und mit Gott zusammenarbeitet, so wird in seinem Leben offenbar, was Gott durch den Heiligen Geist einprägt, und es besteht Übereinstimmung zwischen dem Motiv im Herzen und dem praktischen Leben. Jede Sünde muss als die hassenswerte Sache aufgegeben werden, die den Herrn des Lebens und der Herrlichkeit ans Kreuz brachte, und der Glaubende muss an Erfahrung zunehmen, indem er ständig die Werke Christi tut. Erst durch die beständige Übergabe des Willens, durch beständigen Gehorsam bleibt der Segen der Rechtfertigung erhalten. FG1.418.1 Teilen

Wer durch den Glauben gerechtfertigt ist, muss entschlossen Gottes Wegen folgen. Es ist offensichtlich, dass ein Mensch nicht durch den Glauben gerechtfertigt ist, wenn seine Werke nicht seinem Bekenntnis entsprechen. Bei Jakobus heißt es: „Da siehst du, dass der Glaube zusammengewirkt hat mit seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen geworden.“ Jakobus 2,22. FG1.418.2 Teilen

Der Glaube, der keine guten Werke hervorbringt, rechtfertigt den Menschen nicht. „So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein.“ Jakobus 2,24. „Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden.“ Römer 4,3. FG1.418.3 Teilen

Die Anrechnung der Gerechtigkeit Christi geschieht durch den rechtfertigenden Glauben, und dies ist die Rechtfertigung, um die Paulus so inständig rang. Bei ihm heißt es: „... weil kein Mensch durch die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht sein kann. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. Den hat Gott für den Glauben hingestellt als Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, die früher begangen wurden in der Zeit seiner Geduld ... Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir richten das Gesetz auf.“ Römer 3,20-26.31. FG1.418.4 Teilen

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Die Gnade ist ein unverdientes Geschenk, der Glaubende wird ohne irgendeinen eigenen Verdienst gerechtfertigt, ohne irgendeinen Anspruch, den er Gott gegenüber erheben könnte. Er ist durch die Erlösung in Christus Jesus gerechtfertigt, der im himmlischen Gerichtshof als Stellvertreter und Sicherheit des Sünders auftritt. Auch wenn er durch die Verdienste Christi gerechtfertigt ist, hat er doch nicht die Freiheit, ungerecht zu handeln. Der Glaube wirkt durch die Liebe und läutert die Seele. Der Glaube keimt und blüht auf, er bringt eine Ernte wertvoller Früchte. Wo Glaube ist, treten auch gute Werke auf. Kranke werden besucht, um Arme wird sich gekümmert, die Vaterlosen und Witwen werden nicht vergessen, die Nackten gekleidet, die Bedürftigen mit Essen versorgt. Christus ging umher und tat Gutes, und wenn die Menschen mit ihm eins werden, dann lieben sie Gottes Kinder, und Demut und Aufrichtigkeit weisen ihnen den Weg. Ihr Gesichtsausdruck offenbart ihre Erfahrung, und die Menschen merken ihnen an, dass sie Gemeinschaft mit Christus haben und von ihm gelernt haben. Christus und der Glaubende werden eins, und die Schönheit seines Charakters wird an denen sichtbar, die eng mit der Quelle der Kraft und Liebe verbunden sind. Christus ist die große Schatzkammer der rechtfertigenden Gerechtigkeit und der heiligenden Gnade. FG1.419.1 Teilen

Alle können zu ihm kommen und von seiner Fülle empfangen. Er verspricht: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Matthäus 11,28. Warum schieben wir dann nicht allen Unglauben beiseite und folgen den Worten Jesu? Du möchtest Ruhe haben, du sehnst dich nach Frieden? Dann sprich von Herzen: „Herr Jesus, ich komme, weil du mich eingeladen hast.“ Glaube mit festem Vertrauen an ihn, und er wird dich erretten. Schaust du auf Jesus, den Anfänger und Vollender deines Glaubens? Erkennst du ihn in seiner ganzen Wirklichkeit und Gnade? Hast du den Frieden angenommen, den allein Christus schenken kann? Wenn nicht, übergib dich ihm, und bemühe dich durch seine Gnade um einen Charakter, der edel und würdig ist. Bemühe dich um einen beständigen, unerschütterlichen, freudigen Geist. Ernähre dich von Christus, der das Brot des Lebens ist, und an dir werden sein herrlicher Charakter und Geist sichtbar werden. FG1.419.2 Teilen

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„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Johannes 3,16. Er ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit. Die Gerechtigkeit Christi hat, wie eine reine weiße Perle, keinen Fehler, keinen Flecken, keine Schuld. Diese Gerechtigkeit kann unser sein. Die Erlösung mit ihren bluterkauften, unermeßlich wertvollen Schätzen ist diese kostbare Perle. Sie kann gesucht und gefunden werden. Wer sie aber wirklich findet, der wird alles verkaufen, was er hat, um sie zu erstehen. Er wird Zeugnis davon ablegen, dass er eins mit Christus ist, wie er eins mit dem Vater ist. Im Gleichnis wird der Kaufmann so dargestellt, dass er alles verkauft, was er hat, nur um in den Besitz dieser einen kostbaren Perle zu kommen. Dies ist eine wunderbare Beschreibung all jener, die die Wahrheit so hoch einschätzen, dass sie alles aufgeben, was sie haben, um sie zu besitzen. Durch den Glauben nehmen sie die Erlösung für sich in Anspruch, die durch das Opfer des eingeborenen Sohnes Gottes für sie möglich wurde. FG1.421.1 Teilen

Es gibt einige, die suchen und suchen nach dieser guten Perle. Sie geben jedoch ihre verkehrten Gewohnheiten nicht völlig auf. Sie lassen ihr Ich nicht sterben, damit Christus in ihnen wohnen kann. Deshalb finden sie die kostbare Perle nicht. Sie haben ihren gottlosen Ehrgeiz und ihre Liebe zu weltlichen Verlockungen nicht überwunden. Sie nehmen nicht das Kreuz auf sich, um Christus auf dem Pfad der Selbstverleugnung und Selbstaufopferung folgen. Sie erfahren nie, was es heißt, Frieden und Harmonie in der Seele zu haben, denn ohne völlige Übergabe gibt es keine Ruhe, keine Freude. Beinahe Christen, aber nicht völlig Christen, scheinen sie dem Königreich des Himmels nahe zu sein, betreten es aber nicht. Beinahe, aber nicht völlig erlöst heißt, nicht beinahe, sondern völlig verloren zu sein. FG1.421.2 Teilen

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Wer sich täglich Gott weiht, erhält Frieden und Ruhe. Der Kaufmann verkaufte alles, was er hatte, um die Perle zu bekommen. Wenn alle, die nach Erlösung suchen, nicht aufgeben oder sich entmutigen lassen, werden sie im Herrn Frieden und Ruhe finden. Christus wird sie mit seiner Gerechtigkeit bekleiden. Er wird ihnen ein gereinigtes Herz und einen erneuerten Sinn schenken. Diese Segnungen kosteten das Leben des Sohnes Gottes und werden all jenen kostenlos angeboten, für die dieses Opfer gebracht wurde. Wie behandeln aber viele das angebotene Geschenk? Sie wenden sich ab und ziehen die Freuden dieses Lebens vor. Jesus spricht zu ihnen: „Ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet.“ Johannes 5,40. FG1.422.1 Teilen

Sünder unterliegen einer gefährlichen Täuschung. Sie verachten den Heiland und weisen ihn zurück. Sie erkennen den Wert der Perle nicht, die ihnen angeboten wurde, und werfen sie weg, indem sie ihrem Erlöser nur Beleidigung und Spott erweisen. Manche Frau schmückt sich mit Ringen und Armbändern und meint, Bewunderung zu verdienen, aber sie lehnt die kostbare Perle ab, die ihr Heiligung, Ruhm und ewige Reichtümer zusichern würde. Welch großen Täuschungen unterliegen viele! Sie lassen sich mehr von irdischem Flitter, der glitzert und scheint, anziehen als von der Krone des ewigen Lebens, Gottes Lohn für Treue. „Vergißt wohl eine Jungfrau ihren Schmuck oder eine Braut ihren Schleier? Mein Volk aber vergißt mich seit endlos langer Zeit.“ Jeremia 2,32. FG1.422.2 Teilen

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WEITERE ERKENNTNISSE FG1.423 Teilen

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen. Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes. Der kam zum Zeugnis, um von dem Licht zu zeugen, damit sie alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht. Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.“ Johannes 1,1-9. FG1.423.1 Teilen

Man hat mich gefragt: „Glaubst du, dass der Herr für uns als Gemeinde neue Erkenntnisse bereithält?“ Ich antworte: Er will uns neue Erkenntnisse schenken. Doch diese neuen Erkenntnisse sind in Wirklichkeit wertvolle alte Erkenntnisse, die neu aus dem Wort der Wahrheit herausleuchten. Bis jetzt sehen wir nur einen schwachen Schimmer dessen, was noch auf uns wartet. Noch ziehen wir nicht den größtmöglichen Nutzen aus dem Licht, das der Herr uns bereits geschenkt hat. Weiterführende Erkenntnisse bleiben uns verborgen, weil wir nicht in dem Licht wandeln, das uns schon jetzt den Weg erhellt. FG1.423.2 Teilen

Wir sagen, wir seien die Gemeinde, die die Gebote hält. Dennoch begreifen wir die umfassende und weitreichende Bedeutung des Gesetzes Gottes nicht. Wir verstehen nicht, wie heilig es ist. Viele, die sich als Lehrer der Wahrheit bezeichnen, erfassen nicht wirklich, was sie tun, wenn sie das Gesetz Gottes lehren, denn sie kennen Jesus Christus nicht richtig. FG1.423.3 Teilen

Wenn wir von Luther, Knox und anderen bekannten Reformatoren lesen, bewundern wir die Kraft, die Standhaftigkeit und den Mut dieser treuen Diener Gottes. Wir wünschten uns, uns beseelte derselbe Geist, der sie vorwärtstrieb. Wir möchten wissen, wodurch sie in ihrer Schwäche gestärkt wurden. Obwohl diese Menschen als Werkzeuge Gottes eingesetzt wurden, waren sie nicht fehlerfrei. Sie waren irrende Menschen und begingen große Fehler. Wir sollten uns bemühen, ihren Tugenden nachzueifern, aber wir sollten sie nicht zu unseren absoluten Vorbildern machen. Diese Menschen hatten seltene Gaben, die geeignet waren, das Werk der Reformation voranzubringen. Sie wurden von einer Macht außerhalb ihrer selbst gelenkt. Dennoch sollten nicht die Menschen, die Werkzeuge, die Gott benutzte, erhöht und geehrt werden, sondern der Herr Jesus, der sein Licht und seine Kraft über sie kommen ließ. Alle Menschen, die die Wahrheit und die Gerechtigkeit lieben und die die von diesen Fahnenträgern ererbten Schätze sammeln, sollen Gott preisen, denn er ist die Quelle aller Erkenntnis. FG1.423.4 Teilen

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Stellt euch vor, Engel würden den Menschen die Schätze des Wissens über die himmlischen Dinge eröffnen. Welche Aufregung würde eine solche Ankündigung in der christlichen Welt hervorrufen! Die Atmosphäre des Himmels würde die himmlischen Boten umgeben, und viele würden ungemein aufmerksam und gespannt auf jedes ihrer Worte lauschen. Sogar Bücher würden geschrieben werden, in denen auf die Worte der Engel aufmerksam gemacht werden soll. Dabei ist ein weit Größerer als alle Engel in unserer Welt gewesen. Der Herr selbst kam, um den Menschen das Licht des Himmels leuchten zu lassen. Er hat gesagt, er sei eins mit dem Vater, voller Gnade und Wahrheit, Gott offenbart im Fleisch. FG1.424.1 Teilen

Der Herr Jesus, das sichtbare Bild des unsichtbaren Gottes, gab sein eigenes Leben, um die untergehende Menschheit zu retten. Welch großartiges Licht, welch ungeheure Macht bringt er mit sich! In ihm ist die Fülle der Gottheit verkörpert! Welch ein Geheimnis! Es fällt dem Verstand schwer, die Herrlichkeit Christi und das Geheimnis der Erlösung zu begreifen. Das schändliche Kreuz wurde aufgestellt, die Nägel durch seine Hände und Füße geschlagen, der Speer ihm in die Seite gestoßen. Damit wurde der Preis der Erlösung für die Menschheit bezahlt. Das fehlerlose Lamm Gottes trug unsere Sünden und all unser Leid, als sein Körper ans Kreuz geschlagen wurde. FG1.424.2 Teilen

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