Portrait von Ellen White
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Kostbare Edelsteine im Bergwerk der Wahrheit
Kostbare Edelsteine im Bergwerk der Wahrheit
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Nach der Kreuzigung und der Auferstehung Christi lauschten die Jünger verwundert seinen Lehren. Sie kamen ihnen völlig neuartig vor. „Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war ... Da öffnete er ihnen das Verständnis, so dass sie die Schrift verstanden.“ Lukas 24,44.45. Die Wahrheit entfaltet sich ständig weiter, so dass jeder einzelne immer neue Züge entdecken kann. Uns liegt sehr viel daran, dass alle, die nach eigenem Bekunden an die uns jetzt offenbarte Wahrheit glauben, und insbesondere jene, die die Verantwortung auf sich genommen haben, diese Wahrheit auch anderen zu vermitteln, selbst ein klareres Verständnis für die überragende Bedeutung der von der Bibel behandelten Themen gewinnen. FG1.426.2 Teilen

Wer an der Verteidigung des Gesetzes Gottes beteiligt ist, braucht dringend den Geist Gottes. Wenn es unseren Predigern an Bescheidenheit und Demut fehlt, wenn sie leicht in Zorn geraten, sobald man ihnen widerspricht, dann benötigen sie ganz offensichtlich göttliche Erleuchtung. Wer für andere Menschen wirkt, muss die Barmherzigkeit Christi in seinem Leben zeigen. Wenn die Wahrheit in Jesus ausgelebt wird, macht sie einen ganz anderen Eindruck auf Ungläubige, als wenn sie ihnen nur als Theorie oder als umstrittene Angelegenheit präsentiert wird. FG1.426.3 Teilen

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Wenn wir unser Bestes geben, um Menschen, die im Irrtum leben, die Wahrheit zu bringen, die aufrüttelnde, den Meinungen und Vorstellungen anderer widersprechende Wahrheit, dann wird sie mißdeutet, verdreht und falsch wiedergegeben werden, damit sie möglichst unakzeptabel wirkt. Nur wenige, denen ihr die Wahrheit bringt, haben nicht vom Wein Babylons getrunken. Es ist schwer für sie, die Wahrheit zu erfassen. Das ist der Grund, weshalb wir sie so lehren müssen, wie sie in Jesus verkörpert ist. FG1.427.1 Teilen

Wer behauptet, die Wahrheit zu lieben, kann es sich leisten, so bescheiden und demütig wie unser großer Lehrer zu sein. Wer fleißig im Bergwerk des Wortes Gottes gegraben und in den reichen Erzgängen der Wahrheit, in den göttlichen Geheimnissen, die den Menschen jahrhundertelang verborgen waren, das wertvolle Metall gefunden hat, der wird den Herrn Jesus, die Quelle aller Wahrheit, preisen: An seinem Charakter wird die heiligende Kraft dessen sichtbar werden, woran er glaubt. Jesus und seine Barmherzigkeit müssen in unserem Herzen wohnen. Dann werden unsere Worte, unsere Gebete, unser Lob und Dank, unsere Verkündigung der heiligen Wahrheit ihn offenbaren. Hierin liegt das große Geheimnis des geistlichen Erfolges. FG1.427.2 Teilen

Wenn wir aber unser Ich in unsere Bemühungen mit einbringen, dann wird die Wahrheit, die wir anderen sagen, uns nicht heiligen, reinigen und erhöhen. Sie wird nicht bezeugen, dass wir geeignete Gefäße sind, die unser Meister brauchen kann. Nur durch inniges Gebet können wir enge Gemeinschaft mit Jesus haben. Durch diese gesegnete Gemeinschaft werden unsere Worte und unser Geist vom Geist Jesu erfüllt. Kein Mensch kommt ohne Wachsamkeit aus. Jesus, unser unschätzbarer Retter, hat uns befohlen, wachsam zu sein. Unsere Selbstdisziplin darf keinen Augenblick nachlassen. Unser Herz muss sorgfältig gehütet werden, denn es bestimmt, was aus unserem Leben wird. Seid wachsam und haltet eure Gedanken unter Kontrolle, damit ihr nicht mit Worten sündigt. FG1.427.3 Teilen

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Wir wollen die Zeit begreifen, in der wir leben. Davon sind wir aber noch weit entfernt. Mir wird angst und bange, wenn ich daran denke, mit welchem Feind wir es zu tun haben und wie wenig wir auf ihn vorbereitet sind. Immer wieder wurde mir das Volk Israel mit seinen Prüfungen vor dem ersten Kommen Christi gezeigt. Die Haltung dieses Volkes zu jener Zeit ist mit der Situation des Volkes Gottes vor dem zweiten Kommen Christi vergleichbar: So wie der Feind damals mit allen Mitteln das Denken der Juden gefangennehmen wollte, so will er auch heute die Augen der Diener Gottes vor der Wahrheit verschließen. FG1.428.1 Teilen

Als Christus auf dieser Welt lebte, stellte Satan jeden Abschnitt des Weges Jesu von der Krippe bis nach Golgatha in Frage. Schon immer hatte er Gott beschuldigt, von den Engeln Selbstverleugnung zu fordern, ohne selbst zu wissen, was dies eigentlich bedeutet. Dies war bereits im Himmel Satans Anklage. Auch nachdem er aus dem Himmel ausgestoßen worden war, beschuldigte er Gott, Hingabe zu fordern, ohne sich selbst für andere aufzuopfern. Christus kam in diese Welt, um diese Anschuldigungen zu widerlegen und zu zeigen, wie der Vater ist. Niemals werden wir das volle Maß der Erniedrigung, der er sich aussetzte, indem er unsere Natur annahm, ermessen können. Nicht, dass es eine Schande war, zum menschlichen Geschlecht zu gehören, aber es war der Herrscher des Himmels, der König der Welten, der sich selbst erniedrigte, um ein Kind zu werden und die Nöte und Leiden der Sterblichen auf sich zu nehmen. FG1.428.2 Teilen

Nicht zur einflußreichen Persönlichkeit, sondern arm um unsertwillen wurde er auf Erden, damit wir durch seine Armut reich würden. Er durchlebte jeden Aspekt menschlichen Daseins. Er wurde von Stadt zu Stadt getrieben, und niemand erkannte das Licht, das er brachte. Man war zufrieden mit dem bereits Erreichten. FG1.428.3 Teilen

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Christus hatte köstliche Perlen der Wahrheit gebracht, aber die Menschen vermischten sie mit dem Unrat des Aberglaubens und Irrtums. Obwohl Christus Worte des Lebens gesprochen hatte, lebten die Menschen nicht von dem Wort, das aus dem Munde Gottes kam. Der Herr erlebte, wie sein Wort ungehört verhallte, weil die Menschen zu sehr in ihren Traditionen gefangen waren. Er kam persönlich, um der Wahrheit wieder ihren Platz zu geben und um die enge Beziehung zwischen Himmel und Erde wiederherzustellen. Jesus allein konnte die Wahrheit offenbaren, die die Menschen zu ihrer Erlösung kennen mussten. Er allein konnte Wahrheit vermitteln. Er allein konnte befreien und den Menschen das himmlische Licht der Wahrheit vor Augen stellen. FG1.429.1 Teilen

Satan war immer auf dem Plan, um ihm entgegenzuarbeiten. Hatte er nicht seit dem Sündenfall immer wieder versucht, Dunkelheit als Licht und Licht als Dunkelheit darzustellen? Als Christus durch sein Leben den Weg zur Errettung der Menschen ging, benutzte Satan die israelitischen Führer, um Feindschaft gegen den Erlöser der Welt zu stiften. Sie taten alles, um zu verhindern, dass er an Menschen wirken konnte. FG1.429.2 Teilen

Oh, wie sehr sehnte sich Christus danach, auch den Priestern die großen Schätze seiner Wahrheit zu offenbaren! Aber sie waren so stark von ihren eigenen Vorstellungen geprägt, dass es nahezu unmöglich war, ihnen das Reich Gottes zu predigen. Sie lasen die heiligen Schriften nicht richtig. Sie hatten zwar auf den Messias gewartet, seine Ankunft jedoch in Macht und Herrlichkeit erwartet. Weil er ihrer Vorstellung als König der Könige nicht entsprach, lehnten sie ihn ab. Aber sie hatten noch einen anderen Grund für ihre Ablehnung: Er war die Verkörperung der Reinheit, und sie waren unrein. Er ging über diese Erde als ein Mann makelloser Rechtschaffenheit. Ein solcher Charakter inmitten von Niedertracht und Bosheit war für sie ein Stein des Anstoßes. Deshalb wurde er verachtet und mißhandelt. Sein makelloses Leben leuchtete als enthüllendes Licht in die Herzen der Menschen und entlarvte den widerlichen Charakter ihrer Bosheit. FG1.429.3 Teilen

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Jeder Schritt des Sohnes Gottes auf dieser Erde war von den Mächten der Finsternis bedroht. Nach seiner Taufe wurde er vom Geist in die Wüste getrieben und vierzig Tage lang versucht. Ich habe Briefe erhalten, in denen behauptet wurde, dass Christus keine menschliche Natur gehabt haben konnte. Wäre dies der Fall gewesen, so schrieb man mir, hätte er in der Wüste fallen müssen. Ich sage darauf: Hätte er nicht unsere Natur gehabt, könnte er nicht unser Vorbild sein. Wäre er nicht Teilhaber der menschlichen Natur gewesen, hätte er nicht wie ein Mensch versucht werden können. Hätte er der Versuchung nicht widerstehen müssen, könnte er heute auch kein Helfer für uns sein. Es ist eine erhabene Tatsache, dass Christus auf diese Erde kam, um als Mensch für die Menschen zu kämpfen. Seine Versuchung und sein Sieg zeigen, wie die Menschheit sein Vorbild nachahmen kann. Der Mensch muss ein Teilhaber der göttlichen Natur werden. FG1.430.1 Teilen

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