Portrait von Ellen White
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Eine besondere Aufgabe für Johannes
Eine besondere Aufgabe für Johannes
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Johannes wurde zu einer besonderen Aufgabe berufen. Er sollte den Weg des Herrn bereiten. Der Herr sandte ihn nicht in die Schulen der Propheten und Rabbinern, sondern rief ihn von den Menschenmengen weg in die Wüste. Dort sollte er die Natur und den Gott der Natur kennenlernen. Er sollte nicht die Prägung der Priester oder anderer weltlicher Herrscher empfangen, denn er hatte eine besondere Aufgabe zu erfüllen. Der Herr gab ihm seine Botschaft. Was geschah? Ging Johannes zu den Priestern und Mächtigen, um sie zu fragen, ob er diese Botschaft verkündigen durfte? — Nein, Gott rief ihn weg von ihnen. Er sollte nicht von ihrem Geist und ihren Lehren beeinflußt werden. Als die Stimme eines Predigers in der Wüste verkündigte er: „In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden-, denn die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des Herrn Mund hat’s geredet.“ Jesaja 40,3-5. FG1.432.1 Teilen

Genau diese Botschaft muss unserem Volk heute gebracht werden. Wir sind nahe am Ende der Zeit, und die Botschaft lautet: Bereitet dem König den Weg, sammelt die Steine aus; haltet das Banner Gottes in die Höhe. Das Volk muss erweckt werden. Jetzt ist nicht die Zeit, nach Ruhe und Frieden zu rufen. Wir werden ermahnt: „Rufe getrost, halte nicht an dich! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit und dem Hause Jakob seine Sünden!“ Jesaja 58,1. FG1.432.2 Teilen

Das Licht der Herrlichkeit Gottes schien über unserem Stellvertreter. Sein Licht wird auch über uns scheinen. Mit seinem menschlichen Arm umfaßte Jesus die Menschheit, mit seinem göttlichen Arm reichte er bis zum Thron des Unendlichen und verband Mensch und Gott, Himmel und Erde. FG1.432.3 Teilen

Das Licht der Herrlichkeit Gottes muss auch auf uns fallen. Wir brauchen göttliche Salbung aus der Höhe. Wie intelligent und gebildet jemand auch sein mag, er ist zum Lehren nicht geeignet, es sei denn er hält sich fest an den Gott Israels. Wer mit dem Himmel verbunden ist, wird die Werke Christi tun. Durch den Glauben an Gott wird er zum Helfer seiner Mitmenschen. Er wird nach den verlorenen Schafen des Hauses Israel suchen. Verbindet sich göttliche Kraft nicht mit der menschlichen, gebe ich selbst auf die edelsten Bestrebungen eines Menschen nicht einen Pfifferling. Für unsere Arbeit brauchen wir den Heiligen Geist. Nichts schreckt mich mehr, als bei unseren Brüdern den Geist der Uneinigkeit zu sehen. Wir befinden uns auf gefährlichem Grund, wenn wir nicht wie Christen zusammenkommen können, um umstrittene Punkte in aller Höflichkeit gemeinsam zu untersuchen. Ich möchte fliehen, wenn ich manche Brüder sehe, die die Lehren der Bibel nicht offen und ehrlich erforschen wollen. FG1.432.4 Teilen

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Wer nicht in der Lage ist, andere Ansichten unvoreingenommen zu überprüfen, kann im Werk Gottes kein Lehrer sein. Was wir brauchen, ist die Taufe mit dem Heiligen Geist! Ohne sie sind wir zur Verkündigung genauso wenig bereit wie die Jünger nach der Kreuzigung ihres Herrn. Jesus kannte ihre Hilflosigkeit und befahl ihnen deshalb, in Jerusalem zu bleiben, bis sie mit Kraft von oben ausgestattet würden. Jeder Lehrer muss auch ein Lernender sein. Seine Augen müssen gesalbt sein, um die Wahrheit Gottes zu sehen, die sich immer weiter entwickelt. Wer anderen Licht geben will, dem muss die Sonne der Gerechtigkeit selbst ins Herz strahlen. FG1.433.1 Teilen

Niemand kann die Heilige Schrift ohne die Hilfe des Heiligen Geistes erklären. Öffnen wir uns dem Wort Gottes mit demütigem und lernfähigem Herzen, so werden uns die Engel Gottes immer weiter in alle Wahrheit leiten. Wenn der Geist Gottes mit uns ist, wird es keinen Neid und keine Eifersucht bei der Untersuchung der Standpunkte andersdenkender Brüder geben. Es wird auch keine gegenseitigen Anklagen oder verletzende Kritik geben. Was Christus zu Nikodemus sagte, sage ich jetzt zu euch: „Ihr müßt von neuem geboren werden.“ Johannes 3,7. „Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ Johannes 3,3. Ihr müßt Gott begegnet sein, bevor ihr die heiligen Forderungen in ihrer Fülle erkennen könnt. Wenn ein Lehrer nicht ein Lernender in der Schule Christi ist, so ist er nicht fähig, andere zu lehren. FG1.433.2 Teilen

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