Setzen wir unsere Energie in einem zu umfangreichen Unternehmen ein, dass wir weder die Kraft noch die Gnade Gottes zu weisem, ordnungsgemäßem und sorgfältigem Handeln haben, dann werden alle unsere Bemühungen Unvollkommenheit aufweisen, und dem Werk Gottes wird ständig geschadet. So wird Gott nicht verherrlicht, wie gut die Motive auch sein mögen. Zu offensichtlich tritt hier ein Mangel an Weisheit zutage. Der Evangeliumsarbeiter klagt ständig über zu große Lasten, während Gott dieses Lastentragen nicht wünscht; er bereitet sich selbst ein sorgenvolles, nervöses und ermüdendes Leben, weil er die Lektion Christi nicht lernen will. Sein Joch und Seine Last anstatt des selbst-geschaffenen Jochs und der selbst-auferlegten Last zu tragen. ... Gott wünscht intelligente Diener, die ihre Arbeit nicht hastig, sondern bedacht und gründlich, stets in der Demut Jesu verrichten. Diejenigen, die ihre Aufmerksamkeit und Sorgfalt höheren Verpflichtungen zukommen lassen, sollten ihre Gedanken und Gewissenhaftigkeit den kleineren Pflichten schenken und Gründlichkeit und Fleiß an den Tag legen. Wie viel vernachlässigte Arbeit und wie viele unerledigte Dinge gibt es doch, weil der Wunsch nach bedeutenderer Arbeit stets vorherrscht. Das Werk, das im Dienst Gottes steht, wird gepfuscht, weil wir so viel Arbeit vor uns aufbauen, dass nichts Gründliches geschehen kann. Jede Arbeit soll dem prüfenden Blick des großen Richters standhalten können. Die kleineren Pflichten im Auftrage des Meisters wollen ernst genommen werden, weil sie den Dienst Christi repräsentieren. — Brief 48, 1886. VE.58.1 Teilen

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