Portrait von Ellen White
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Eine Erfahrung in Nimes, Frankreich
Eine Erfahrung in Nimes, Frankreich
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Als wir in Nimes in Frankreich arbeiteten, sahen wir es als unsere Aufgabe an, Menschen zu retten. Dort war ein junger Mann, der durch die Versuchungen Satans und einige Fehler der Brüder, die nicht verstanden hatten, mit Jugendlichen umzugehen, entmutigt war. Er gab den Sabbat auf und arbeitete in einer Fabrik, um im Uhrmacherhandwerk dazuzulernen. Er war ein vielversprechender junger Mann. Meine Uhr musste repariert werden, und das brachte uns zusammen. Ich wurde ihm vorgestellt, und sobald ich ihm ins Gesicht schaute, wusste ich, dass er derjenige war, den der Herr mir in einem Gesicht gezeigt hatte. Die ganzen Umstände kamen mir in den Sinn. ... Er besuchte die Versammlung, da er dachte, dass ich sprechen würde. So ließ er mich während des ganzen Vortrags, der von Bruder Bourdeaux ins Französische übersetzt wurde, nicht aus den Augen. Ich fühlte die Verpflichtung, für diesen jungen Mann etwas zu tun. Ich sprach zwei Stunden mit ihm und stellte ihm eindringlich die Gefahr seiner Situation dar. Ich sagte ihm, dass die Tatsache, dass die Brüder einen Fehler gemacht hätten, kein Grund für ihn sein könne, Jesus zu betrüben, der ihn so sehr liebte, dass er gestorben war, um ihn zu erlösen. ... Ich erzählte ihm, dass ich die Geschichte seines Lebens und seine Fehler kenne (einfach Fehler jugendlicher Unbesonnenheit), die nicht mit dieser Strenge hätten geahndet werden müssen. Ich habe ihn dann unter Tränen ersucht, umzukehren, den Dienst Satans und der Sünde zu verlassen, denn er war ganz rückfällig geworden, und wie der verlorene Sohn zurückzukehren zu seines Vaters Haus und in seines Vaters Dienst. Er war eifrig dabei, seinen Beruf zu erlernen. Wenn er den Sabbat hielte, würde er seine Position verlieren. ... In einigen Monaten würde er die Lehre abgeschlossen haben und hätte dann einen guten Beruf. Doch ich drängte ihn zu einer sofortigen Entscheidung. VE.317.4 Teilen

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Wir haben mit ihm ernstlich gebetet, und ich habe ihm gesagt, dass ich es nicht wagte, ihn die Türschwelle überschreiten zu lassen, ehe er nicht vor Gott, den Engeln und vor den Anwesenden gesagt hätte — “Ich will von heute an ein Christ sein”. Wie habe ich mich gefreut, als er es wirklich sagte. In dieser Nacht tat er kein Auge zu. Er sagte, dass er auf einem neuen Weg zu sein schien, sobald er das Versprechen gegeben hatte. Seine Gedanken schienen gereinigt zu sein, seine Absichten verändert und die Verpflichtung, die er übernommen hatte, schien von so großer Tragweite zu sein, dass er nicht schlafen konnte. Am nächsten Tag benachrichtigte er seinen Arbeitgeber, dass er nicht mehr länger für ihn arbeiten könnte. Er schlief drei Nächte kaum. Er war so glücklich und so dankbar, dass der Herr ihm seine Vergebung und seine Liebe bewiesen hatte. — Brief 59, 1886. VE.318.1 Teilen

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