Mir wurde einmal ein Ort gezeigt, an dem eine Zeltevangelisation veranstaltet wurde. Viele Vorbereitungen wurden getroffen, und die sich daraus ergebenden Ausgaben waren hoch. Es wurde genügend unternommen, um die ganze Stadt zu erwecken, und in einem gewissen Sinn wurde sie auch erweckt. Aber es wurde vor den gefährlichen Irrtümern gewarnt, die angeblich jene verkündigten, die die Wahrheit predigten. Es wurde davor gewarnt, und Unwahrheiten wurden immer und immer wieder wiederholt. Der Rat, nicht dorthin zu gehen, wurde eindringlich und sehr erfolgreich weitergegeben. Die Mitarbeiter waren von den Versammlungen enttäuscht, weil nur wenige kamen, um zuzuhören, und nur einzelne entschieden sich, die Wahrheit anzunehmen. VE.324.2 Teilen

Mir wurde dieser Ort zu einer anderen Zeit gezeigt. Ich sah, wie zwei Bibelarbeiterinnen in einer Familie saßen. Mit geöffneten Bibeln vor sich verkündigten sie den Herrn Jesus Christus als den sündenvergebenden Heiland. Ihre Worte wurden mit Frische und Kraft gesprochen. Ein inniges Gebet wurde zu Gott gesandt, und die Herzen wurden durch den besänftigenden Einfluss des Geistes Gottes ansprechbar und Gott ergeben. Als das Wort erklärt wurde, sah ich ein sanftes, strahlendes Licht, das die Schrift erleuchtete, und ich sagte leise: “Geh aus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll werde”. Diese Mitarbeiterinnen waren nicht prahlerisch, sondern demütig und mit zerschlagenem Herzen, und sich dessen immer bewusst, dass der Heilige Geist ihre Kraft war. Unter seinem göttlichen Einfluss wurde Gleichgültigkeit überwunden und ein wirkliches Interesse geweckt. Das wertvolle Licht wurde von Nachbar zu Nachbar weitergereicht. Zusammengebrochene Familienaltäre wurden wieder errichtet, und viele wurden zur Wahrheit bekehrt. — Brief 95, 1896. VE.324.3 Teilen

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