Form und Schaustellung bilden nicht das Reich Gottes. In dem Maß, in dem lebenswichtige Grundsätze des Gottesreiches verloren gehen, werden Formen stärker und mehr beachtet. Christus fordert nicht Formen und Zeremonien. Er hungerte danach, aus seinem Weinberg Frucht in Heiligkeit und Uneigennützigkeit zu erhalten, Taten der Frömmigkeit, Barmherzigkeit und Wahrheit. Prachtvolle Erscheinung, wunderbarer Gesang und Instrumentalmusik in der Gemeinde rufen nicht den Gesang des himmlischen Chores hervor. In Gottes Sicht sind diese Dinge wie die Zweige des unfruchtbaren Feigenbaumes, der nichts trug als prunkhafte Blätter. Gott hält Ausschau nach Früchten, Grundsätzen der Frömmigkeit, Verständnis und Liebe. Dies sind die Grundsätze des Himmels, und wenn sie im Leben der Menschen offenbar werden, erkennen wir, dass Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit, in ihnen Gestalt gewinnt. Es mag die ärmste Gemeinde im Land sein, ohne Musik oder äußerliche Schaustellung, aber wenn sie diese Grundsätze besitzt, können die Glieder als köstliche Verpflichtung gegenüber Gott singen, denn die Freude Christi ist in ihren Seelen. — Manuskript 123, 1899. VE.361.5 Teilen

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