Unser Volk hat durch engstirnige Pläne viel versäumt, dass die gebildeten Menschengruppen nicht erreicht wurden. Zu oft ist das Werk so geleitet worden, dass bei den Ungläubigen der Eindruck entstand, als hätte es nur geringe Bedeutung; — manche irren ins Abseits, jenseits jeder religiöser Begeisterung, und sie sind sich dessen nicht einmal bewusst. Es ist viel versäumt worden, weil es an klugen Arbeitsmethoden fehlte. Jede Anstrengung ist notwendig, um dem Werk Niveau und Ansehen zu verleihen. Es erfordert viel Weisheit, in Verbindung mit Predigern und einflussreichen Männern zu kommen. Aber warum sollten sie von uns vernachlässigt werden, wie es geschehen ist? Diese Männer sind Gott in dem Maße verantwortlich, wie er ihnen Talente anvertraut hat. Wem viel gegeben wird, von dem wird auch viel verlangt. Sollte nicht noch ein gründlicheres Studium und viel mehr Gebet um Weisheit erfolgen, damit wir lernen, wie wir jene Menschen erreichen? Sollte nicht mit Weisheit und Takt versucht werden, diese Seelen zu gewinnen, die, wenn sie wahrhaft bekehrt sind, als geschliffene Werkzeuge in der Hand Gottes andere erreichen können? ... Wenn wir für Christus und die Wahrheit Menschen gewinnen können, denen Gott große Fähigkeiten anvertraut hat, wird unser Einfluss ständig größer werden und eine weitreichende Macht sein. Gott hat ein Werk zu tun, das seine Diener noch nicht völlig begriffen haben. Prediger und verständige Männer in der Welt werden durch das Licht der gegenwärtigen Wahrheit auf die Probe gestellt. Die dritte Engelsbotschaft soll ihnen in ihrer wahren Bedeutung verständlich vorgelegt werden. Gott muss mit allem Ernst und intensivem Studium gesucht werden; denn die geistigen Kräfte werden bis zum Äußersten belastet, wenn Pläne gemacht werden, die das Werk Gottes auf eine höhere Ebene bringen. Dort hätte es schon immer sein sollen, aber die engstirnigen Ideen und beschränkten Pläne der Menschen haben hier Grenzen gesetzt. — The Review and Herald, 25. November 1890. VE.396.6 Teilen

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