Wir als Volk machen genau den entgegengesetzten Fehler. Wir anerkennen die Forderungen des Gesetzes Gottes und lehren die Menschen die Verpflichtung, Gehorsam zu sein. Wir glauben, alles geben zu müssen, aber wir erkennen nicht, dass wir ebenso nehmen wie geben sollten. Wir ermangeln des Vertrauens, des Glaubens, der die Seele in Christus bleiben lässt. Wir beanspruchen wenig, wo wir viel beanspruchen sollten; denn es gibt keine Beschränkung betreffs der Verheißungen Gottes. Durch einen Mangel an Glauben haben viele, die versuchen, den Geboten Gottes zu gehorchen, wenig Frieden und Freude; sie stellen die Heiligung nicht recht dar, die durch den Gehorsam zur Wahrheit kommen muss. Sie sind nicht in Christus verankert. Viele verspüren einen Mangel in ihrer Erfahrung; sie sehnen sich nach etwas, das sie nicht haben; und das verführt manche dazu, Heiligkeitsversammlungen zu besuchen; und sie werden bezaubert von den Gefühlen derer, die das Gesetz Gottes brechen. VE.421.3 Teilen

Es ist unsere Pflicht, Glauben zu predigen und die Liebe Christi in Zusammenhang mit den Forderungen des Gesetzes darzustellen; denn eins kann ohne das andere nicht richtig verstanden werden. In jedem Gespräch sollte wir bei der Liebe Gottes verweilt, wie sie in Christus als einzige Hoffnung des Sünders sichtbar ist, bis die Menschen etwas von ihrer Macht und Kostbarkeit erkennen. Geschieht das wirklich, dann kann von diesen Menschen nicht gesagt werden, dass sie das Gesetz lehren, aber nicht an Reue, Vertrauen und Bekehrung glauben. Wir möchten diese Aspekte so verbunden haben, wie Gott sie verbunden hat; dann wird die Wahrheit vollständig dargestellt, nicht als bloße Theorie, sondern als eine Kraft, die den Charakter verändern wird. Dann wird auch in Bekundung des Geistes und mit Kraft gepredigt werden. Dann werden jene, die die Lehren der Bibel anerkannt haben, nicht unterernährt sein; sie werden den belebenden Einfluss des Heiligen Geistes spüren. — Gospel Workers 227.228 (1892). VE.422.1 Teilen

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