Die Merkmale des Feindes Gottes und der Menschen zeigen sich oft in ihrem Geist und der Haltung, mit der sie einander begegnen. Einer verletzt den anderen, weil er selbst kein Teilhaber der göttlichen Natur ist; und so wirken sie ständig der Heiligung ihres eigenen Charakters entgegen. Sie verursachen sich selbst Leid und machen sich ihre Arbeit schwer und mühselig, weil sie ihr eigenes Wesen und ihre Charakterfehler als kostbare Tugenden ansehen, an denen es festzuhalten und die es zu pflegen gilt. ... Indem die Menschen danach streben, Gott sein Werk aus der Hand und es in die eigenen, unvollkommenen Hände zu nehmen, machen sie das Voranschreiten der Wahrheit zehnmal schwerer, als es in Wirklichkeit ist. Sie glauben, sie müssten laufend etwas erfinden, um andere zu veranlassen, Dinge zu tun, die sie für wichtig halten. Die Zeit, die darauf verwendet wird, macht die Arbeit nur schwerer; denn der große “Vorarbeiter” wird bei der Frage nach der Aufsicht über sein Erbe ganz außer Acht gelassen. Die Menschen beschäftigen sich damit, am fehlerhaften Charakter anderer herumzupfuschen, und erreichen damit nur, dass der Fehler noch größer wird. Es wäre besser, sie ließen Gott sein Werk allein tun; er hält sie nicht für befugt, Charaktere umzuformen. — General Conference Bulletin, 25. Februar 1895. VE.446.1 Teilen

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