Wenn sich ein Diener Gottes in seiner Freizeit im Garten beschäftigt, soll er diese Zeit dann von seinem Gehalt abziehen? Gewiss nicht, denn er führt ja auch nicht die Stunden auf, die er als Überstunden in seinem Dienst leisten muss. Einige Prediger verbringen viele Stunden in vermeintlichem Nichtstun, und dies ist auch richtig so, denn sie sollen sich ausruhen, wenn sie es einrichten können. Der Körper könnte die anhaltende Spannung nicht ertragen, gäbe es keine Zeiten der Ruhe und Erholung. Es gibt Stunden während des Tages, die eine schwere Belastung abfordern, für die der Diener Gottes keinen Extralohn erhält, und wenn er für einige Stunden Holz hacken oder im Garten arbeiten möchte, so ist dies ebenso sein Vorrecht wie das Predigen und die Verkündigung. Er kann nicht ständig predigen und Hausbesuche machen. Dies ist eine erschöpfende und anstrengende Tätigkeit. VE.463.3 Teilen

Mir wurde gezeigt, dass unsere Prediger auch gesünder wären, wenn sie sich körperlich betätigen würden. Nach der Tagesarbeit des Verkündigens, der Hausbesuche und des Studiums sollte der Prediger Zeit für seine eigenen Belange haben. Wenn ihm nur ein begrenztes Einkommen zur Verfügung steht, so ist er frei, sich in dieser Zeit etwas dazu zu verdienen. Nur der Engstirnige wird dieses Bestreben kritisieren. Doch der Herr empfiehlt diesen Weg. Es wurde mir auch gezeigt, dass Diener des Evangeliums zeitweise gezwungen sind, Tag und Nacht zu arbeiten und sich finanziell sehr einschränken müssen. Wenn es zu einer Krise kommt, ist jeder Nerv und Muskel durch die Belastung gereizt und überfordert. Wenn diese Männer sich dann etwas ausruhen und körperlich betätigen könnten, würde sie das sehr erleichtern. Auf diese Weise hätten Prediger gerettet werden können, die frühzeitig starben. Es ist unbedingt notwendig, zur Erhaltung eines gesunden Körpers und klaren Geistes täglich etwas körperliche Arbeit zu tun. Dadurch wird das angestaute Blut im Gehirn zu anderen Körperteilen geleitet. — Brief 168, 1899. VE.463.4 Teilen

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