Portrait von Ellen White
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Die verpflichtende Verantwortung zur Weitergabe gewonnener Erkenntnis
Die verpflichtende Verantwortung zur Weitergabe gewonnener Erkenntnis
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Als Miller sich dem Studium der Heiligen Schrift zuwandte, um zu beweisen, dass sie eine Offenbarung Gottes ist, hatte er keine Ahnung davon, zu welchen Ergebnissen er kommen würde. Aber die schriftgemäßen Beweise waren so klar und überzeugend, dass er sie nicht hätte beiseite schieben können. WHF.76.1 Teilen

Nachdem er zwei Jahre auf das Erforschen der Bibel verwandt hatte, kam er im Jahre 1818 zu der Überzeugung, dass Christus in ungefähr fünfundzwanzig Jahren zur Erlösung seines Volkes erscheinen würde. „Ich brauche nicht zu betonen“, sagte Miller, „wie diese herrliche Aussicht mein Herz freudig stimmte und welch heißes Sehnen in mir aufstieg, Anteil zu haben an der Freude der Erlösten. Die Bibel war für mich ein ganz neues Buch geworden. Was mir auf den Blättern der Bibel zuvor dunkel, geheimnisvoll oder zweifelhaft erschien, war nun durch das helle Licht, das in mir aufgegangen war, völlig gewichen. Wie leuchtend und herrlich war mir die Wahrheit aufgegangen! Alle vermeintlichen Widersprüche und Ungereimtheiten, die ich zuvor in Gottes Wort gesehen hatte, waren verschwunden. Wenn es auch noch viele Abschnitte gab, über die ich kein volles Verständnis erlangt hatte, so war mir doch so viel Licht bei meinem Forschen aufgegangen, dass die dunklen Zweifel gewichen waren. Ich hatte solch eine Freude am Studium der Heiligen Schrift, wie ich sie nicht im entferntesten aus ihren Lehren erwartet hätte.“ Bliß 76.77. WHF.76.2 Teilen

„Fest davon überzeugt, dass die bedeutsamen Ereignisse, wie sie in der Heiligen Schrift vorhergesagt waren, sich in Kürze erfüllen sollten, drängte sich mir mit Macht die Frage auf, welche Pflicht ich angesichts der Schriftbeweise, die mich selbst ergriffen hatten, der Welt gegenüber habe“ (Bliß 81). Miller begriff, dass es seine Pflicht sei, das Licht, das er empfangen hatte, andern mitzuteilen. Er wußte, dass er den Widerspruch der Ungläubigen zu erwarten hatte; er war aber zuversichtlich, dass sich alle Christen freuen würden, bald dem Heiland, den sie liebten, begegnen zu können. Seine einzige Sorge bestand darin, dass viele in der großen Freude auf die herrliche und so nahe bevorstehende Erlösung diese Lehre annehmen könnten, ohne hinreichend die Schriftstellen geprüft zu haben, die auf diese Wahrheit hinwiesen. Darum zögerte er noch, seine Erkenntnis weiterzugeben. Falls er sich selbst irrte, sollten nicht andere verführt werden. Erneut überprüfte er die Beweise für seine Schlußfolgerungen; und jede Schwierigkeit, die sich ihm entgegenstellte, untersuchte er sorgfältig. Dabei erlebte er, dass sich vor dem Licht des Wortes Gottes alle Einwände auflösten wie der Nebel vor den Sonnenstrahlen. Nach fünf Jahren, die er in dieser Weise zugebracht hatte, war er von der Richtigkeit seiner Auslegung völlig überzeugt. WHF.76.3 Teilen

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Da drängte sich ihm mit neuer Gewalt die Verantwortung auf, anderen die Erkenntnis weiterzureichen, die nach seiner Überzeugung die Heilige Schrift klar lehrte. WHF.77.1 Teilen

Miller begann seine Ansichten im stillen zu verbreiten, so wie sich jeweils die Gelegenheit dazu bot. Er betete darum, dass andere Prediger die Kraft dieser Botschaft erkennen und sich ihrer Ausbreitung widmen mögen. Dennoch konnte er die Überzeugung nicht aus seinem Herzen verbannen, dass er bei der Verkündigung der Warnungsbotschaft persönlich seine Pflicht zu erfüllen habe. Immerzu standen ihm die Worte vor Augen: Geh und sage es der Welt; sonst werde ich ihr Blut von deiner Hand fordern. — Er wartete weitere neun Jahre, und immer noch lag es wie eine Last auf seiner Seele, bis er schließlich im Jahre 1831 zum erstenmal öffentlich die Gründe seines Glaubens darlegte. WHF.77.2 Teilen

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