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Kapitel 2: Einigkeit in der Gemeinde
Kapitel 2: Einigkeit in der Gemeinde
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Das Wachstum der Gemeinde wird durch das falsche Verhalten ihrer Gläubigen verzögert. Der Anschluss an die Gemeinde ist ein wichtiger und notwendiger Schritt. Dadurch wird jedoch noch niemand zum Christen, noch verbürgt er die Erlösung. Wir können durch die Aufnahme unseres Namens ins Gemeindebuch keinen Anspruch auf das himmlische Erbe erheben, während unser Herz Christo entfremdet ist. Wir sollen auf Erden seine getreuen Vertreter sein und in Übereinstimmung mit ihm wirken. „Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder.“ 1.Johannes 3,2. Es ziemt uns, dass wir uns diese heilige Verwandtschaft vergegenwärtigen und nichts unternehmen, was dem Werk unseres Vaters Schande bereitet. Z4.21.2 Teilen

Wir besitzen ein erhabenes Bekenntnis. Als sabbathaltende Adventisten bekennen wir, allen Geboten Gottes zu gehorchen und der Wiederkunft unseres Erlösers entgegenzusehen. Den wenigen Getreuen Gottes wurde eine sehr ernste Warnungsbotschaft anvertraut. Durch unsere Worte und Werke gilt es zu zeigen, dass wir die uns auferlegte große Verantwortung anerkennen. Unser Licht sollte so hell scheinen, dass andere sehen können, wir verherrlichen in unserem täglichen Leben den himmlischen Vater; wir fühlen uns nicht nur mit dem Himmel verbunden, sondern als Miterben Christi; und wir glauben, dass wir ihm gleich sein werden, wenn er in Kraft und großer Herrlichkeit erscheinen wird. Z4.21.3 Teilen

Als Glieder der sichtbaren Gemeinde und als Arbeiter im Weinberg des Herrn müssen wir alle unsere persönliche Verantwortung erkennen. Keineswegs ist es richtig, auf unsere Brüder zu warten, die genauso schwach sind wie wir, damit sie uns voranhelfen; nein, unser herrlicher Erlöser hat uns eingeladen, uns persönlich mit ihm zu verbinden und unsere Schwachheit mit seiner Stärke, unsere Unwissenheit mit seiner Weisheit und unsere Unwürdigkeit mit seinen Verdiensten zu verbinden. Niemand von uns kann eine neutrale Stellung einnehmen. Unser Einfluss wird dafür oder dagegen sprechen. Wir sind entweder aktive Mitarbeiter Christi oder des Feindes. Entweder wir sammeln mit Jesu, oder wir zerstreuen. Eine wirkliche Bekehrung bringt eine völlige Umgestaltung mit sich. Die eigentlichen Neigungen von Herz und Sinn sollen gewandelt werden. Es gilt, das Leben in Christo zu erneuern. Z4.21.4 Teilen

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Gott sammelt ein Volk, das in vollendeter Einheit auf dem Boden ewiger Wahrheit steht. Christus gab sich selbst der Welt „und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das fleißig wäre zu guten Werken“. Titus 2,14. Dieser Läuterungsprozess ist dazu bestimmt, die Gemeinde von aller Ungerechtigkeit und vom Geist der Zwietracht und des Zankes zu reinigen. Die Gläubigen sollen aufbauen und nicht niederreißen; sie sollen ihre Kräfte auf die große Aufgabe konzentrieren, die vor ihnen liegt. Gott will, dass sein ganzes Volk zur Einheit des Glaubens komme. Unmittelbar vor seiner Kreuzigung betete Christus für seine Jünger, „auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; dass auch sie in uns eins seien, auf dass die Welt glaube, du habest mich gesandt“. Johannes 17,21. Dies ergreifendste und wunderbarste Gebet gilt für alle Zeiten bis auf den heutigen Tag. „Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden.“ Johannes 17,20. Z4.22.1 Teilen

Wie ernsthaft sollten sich die sogenannten Nachfolger Christi bemühen, dieses Gebet in ihrem Leben zu verwirklichen. Viele erkennen nicht die Heiligkeit der Zugehörigkeit zur Gemeinde und sind nicht bereit, sich Beschränkungen und Zucht zu unterwerfen. Ihre Handlungsweise zeigt, dass sie die eigene Meinung über das Urteil der Gesamtgemeinde stellen und nicht sorgfältig darauf bedacht sind, jeglichen Widerspruch von der Gemeinde fernzuhalten. Wer in der Gemeinde eine verantwortungsvolle Stellung einnimmt, mag manche Fehler mit anderen Menschen gemeinsam haben und in seinen Entscheidungen irren. Dennoch hat ihm die Gemeinde Christi auf Erden eine Vollmacht gegeben, die nicht unterschätzt werden darf. Christus verlieh seiner Gemeinde nach seiner Auferstehung große Macht, wenn er sagte: „Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.“ Johannes 20,23. Z4.22.2 Teilen

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Die Verbindung zur Gemeinde sollte nicht leichtfertig aufgehoben werden. Doch wenn die Absicht mancher sogenannter Nachfolger Christi durchkreuzt wird oder ihre Stimme nicht den beherrschenden Einfluss gewinnt, den sie nach ihrer Meinung verdient, dann drohen sie, aus der Gemeinde auszutreten. Allerdings hätten sie durch das Verlassen der Gemeinde am meisten zu leiden; denn indem sie sich dem Einflussbereich der Gemeinde entziehen, setzen sie sich selbst sämtlichen Versuchungen dieser Welt aus. Z4.23.1 Teilen

Jeder Gläubige sollte seiner Gemeinde von ganzem Herzen verbunden sein. Ihr Gedeihen muss ihm in erster Linie am Herzen liegen. Wenn er nicht die heilige Verpflichtung fühlt, seine Verbindung zur Gemeinde vorrangig zu ihrem Wohle zu gestalten, kann sie viel besser ohne ihn fertig werden. Es steht in jedes Einzelnen Macht, eine Aufgabe für das Werk Gottes zu erfüllen. Es gibt Menschen, die beträchtliche Summen für unnötige Luxusgegenstände verschwenden; sie befriedigen ihre Esslust, empfinden es aber als große Belastung, Mittel zur Förderung der Gemeinde beizusteuern. Sie ziehen gern den Nutzen aus ihren Vorrechten, ziehen es aber vor, anderen das Bezahlen der Rechnungen zu überlassen. Wem wirklich der Fortschritt des Werkes am Herzen liegt, wird nicht zögern, das Werk in finanzieller Hinsicht zu unterstützen, ganz gleich, wann und wo diese Mittel benötigt werden. Wir haben die feierliche Verpflichtung, die Lehren Christi in unserem Charakter zu veranschaulichen, miteinander in Frieden auszukommen und uns in vollkommener Harmonie als ein unzerteiltes Ganzes zu bewegen. Wir sollten unsere persönliche Meinung dem Urteil der Gemeinde unterordnen. Viele leben nur für sich selbst. Sie schauen außerordentlich wohlgefällig auf ihr Leben und schmeicheln sich selbst, unsträflich zu sein, während sie in Wirklichkeit nichts für Gott tun und in direktem Widerspruch zu seinem ausdrücklichen Wort leben. Die Beachtung äußerer Formen kann niemals dem Bedürfnis der menschlichen Seele nachkommen. Ein Lippenbekenntnis zu Christo genügt nicht, damit ein Mensch am Tage des Gerichts die Prüfung bestehen kann. Vollkommenes Vertrauen in Gott, kindliches Vertrauen auf seine Verheißungen und gänzliche Hingabe an seinen Willen müssen uns leiten. Z4.23.2 Teilen

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Gott hat sein Volk immer im „Ofen des Elends“ geprüft, damit es sich treu und fest erweise und sich von aller Untugend reinige. Nachdem Abraham und sein Sohn die schwerste Prüfung überstanden hatten, die ihnen auferlegt werden konnte, sprach Gott durch seinen Engel zu Abraham: „Nun weiß ich, dass du Gott fürchtest und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen.“ 1.Mose 22,12. Diese außergewöhnliche Glaubenstat lässt Abrahams Charakter mit ganz besonderem Glanz hervorleuchten. Sie veranschaulicht überzeugend, wie restlos er dem Herrn vertraute, dem er nichts vorenthielt, nicht einmal seinen Sohn der Verheißung. Z4.24.1 Teilen

Es gibt nichts, das zu wertvoll wäre, um es Jesu geben zu können. Wenn wir ihm die Pfunde wiedergeben, die er uns zu verwalten anvertraut hat, wird er mehr in unsere Hände legen. Jede Mühe, die wir für Christum auf uns nehmen, wird er entgelten. Jede Pflicht, die wir in seinem Namen erfüllen, dient unserer eigenen Glückseligkeit. Gott setzte seinen eingeborenen Sohn den Kreuzesqualen aus, auf dass alle, die an ihn glauben, im Namen Jesu eins würden. Wenn Christus ein so großes Opfer brachte, um Menschen zu erlösen und sie in Gemeinschaft miteinander zu bringen, gleichwie er mit dem Vater eins ist, gibt es dann ein Opfer, das für seine Nachfolger zu groß wäre, um diese Gemeinschaft zu bewahren? Z4.24.2 Teilen

Wenn die Welt erkennt, dass in der Gemeinde Gottes vollendete Harmonie besteht, wird das für sie ein machtvoller Beweis zugunsten der christlichen Religion sein. Uneinigkeit, unglückselige Streitigkeiten und kleinlicher Richtgeist in der Gemeinde verunehren unseren Erlöser. All diese Meinungsverschiedenheiten können vermieden werden, wenn wir unser Ich dem Herrn übergeben und als Nachfolger Christi der Stimme der Gemeinde gehorchen. Unglaube redet uns ein, dass persönliche Unabhängigkeit uns größere Geltung verschaffte und dass es eine Schwäche sei, unsre eigenen Gedanken von dem, was recht und angebracht ist, dem Urteil der Gemeinde zu unterstellen. Sich derartigen Empfindungen und Anschauungen hinzugeben, ist gefährlich. Sie verwirren und verderben uns. Christus erkannte, dass Zusammenhalten und christliche Eintracht für Gottes Werk notwendig sind. Deshalb schärfte er diese Forderung seinen Jüngern ein. Die Geschichte des Christentums bis auf den heutigen Tag beweist überzeugend, dass Stärke nur in völliger Einigkeit zu finden ist. Unterstellt euer persönliches Urteil der Autorität der Gemeinde! Z4.24.3 Teilen

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Die Apostel empfanden die Notwendigkeit unbedingter Einigkeit und arbeiteten ernsthaft auf dieses Ziel hin. Paulus ermahnte seine Brüder mit folgenden Worten: „Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch den Namen unsers Herrn Jesu Christi, dass ihr allzumal einerlei Rede führet und lasset nicht Spaltungen unter euch sein, sondern haltet fest aneinander in einem Sinne und in einerlei Meinung.“ 1.Korinther 1,10. Z4.25.1 Teilen

Im Brief an die Römer schrieb er: „Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einerlei gesinnt seid untereinander nach Jesu Christo, auf dass ihr einmütig mit einem Munde lobet Gott und den Vater unsers Herrn Jesu Christi. Darum nehmet euch untereinander auf, gleichwie euch Christus hat aufgenommen zu Gottes Lobe.“ Römer 15,5-7. „Habt einerlei Sinn untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen. Haltet euch nicht selbst für klug.“ Römer 12,16.17. Z4.25.3 Teilen

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