Portrait von Ellen White
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Kapitel 3: Geht voran!
Kapitel 3: Geht voran!
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Das große Heer der Israeliten verließ Ägypten, den Schauplatz ihrer langen und grausamen Knechtschaft mit freudigem Triumph. Die Ägypter waren nicht bereit, sie ziehen zu lassen, bis Gottes Gerichte sie deutlich warnten. Der Würgeengel hatte jedes Haus der Ägypter besucht und den Erstgeborenen jeder Familie getötet. Niemand war entronnen, weder der Erbe Pharaos noch der Erstgeborene des Gefangenen in seinem Kerker. Nach des Herrn Gebot wurden selbst die Erstgeburten des Viehs erschlagen. Aber der Todesengel ging an den Häusern der Kinder Israel vorüber. Z4.26.3 Teilen

Pharao, von Entsetzen über die Plagen erfüllt, die sein Volk heimgesucht hatten, rief Mose und Aaron in der Nacht und bat sie, von Ägypten auszuziehen. Es lag ihm viel daran, dass sie ohne Zögern gingen; denn er und sein Volk fürchteten, dass ihr Land zu einer riesigen Begräbnisstätte werden könnte, wenn Gottes Fluch sich nicht von ihnen abwenden würde. Z4.26.4 Teilen

Die Kinder Israel hörten mit großer Freude die Kunde von ihrer Befreiung und beeilten sich, den Schauplatz ihrer Knechtschaft zu verlassen. Aber der Weg war mühsam, und schließlich verloren sie den Mut. Ihre Reise führte über kahle Hügel und wüste Ebenen. In der dritten Nacht fanden sie sich rechts und links von Bergketten eingeschlossen, und vor ihnen war das Rote Meer. Sie waren bestürzt und beklagten sehr die Umstände, in denen sie sich befanden. Sie beschuldigten Mose, sie an diesen Ort geführt zu haben, denn sie glaubten, die falsche Richtung eingeschlagen zu haben. Sie sagten: „Dies ist bestimmt nicht der Weg zur Wüste Sinai nah zum Land Kanaan, das unseren Vätern verheißen wurde. Wir können nicht weitergehen. Wir müssen entweder ins Wasser des Roten Meeres hineingehen oder zurück nach Ägypten.“ Z4.26.5 Teilen

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Dann, um ihr Missgeschick voll zu machen, sehen sie sich auch noch von den Ägyptern verfolgt. Pharao selbst, der bereits bereut hat, die Hebräer freigelassen zu haben, führt die imponierende Armee an. Er befürchtet, dass er sie weggeschickt hat, um zu einer großen Nation zu werden, die sich ihm feindlich entgegenstellt. Welch eine Nacht der Verlegenheit und Bedrängnis für Israel! Welch ein Gegensatz zu jenem glorreichen Morgen, als sie die Knechtschaft Ägyptens verließen und freudigen Herzens in die Wüste zogen! Wie schwach fühlten sie sich gegenüber jenem mächtigen Feind! Das Jammern der verängstigten Frauen und Kinder, vermischt mit dem Brüllen des erschreckten Viehs und dem Blöken der Schafe, vermehrte nur die schreckliche Verwirrung. Z4.27.1 Teilen

Aber hatte Gott alle Fürsorge für sein Volk vergessen? Würde er sie der Vernichtung überlassen? Würde er sie nicht vor ihrer Gefahr warnen und sie von ihren Feinden befreien? Gott hatte kein Wohlgefallen an dem Missgeschick seines Volkes. Er selbst hatte Mose angewiesen, sich am Roten Meer zu lagern, und hatte ihn informiert: „Pharao wird sagen von den Kindern Israel: Sie sind verirrt im Lande; die Wüste hat sie eingeschlossen. Und ich will sein Herz verstocken, dass er ihnen nachjage, und will an Pharao und aller seiner Macht Ehre einlegen, und die Ägypter sollen innewerden, dass ich der Herr bin.“ 2.Mose 14,3.4. Z4.27.2 Teilen

Jesus ging der großen Armee voraus. Die Wolkensäule bei Tage und die Feuersäule bei Nacht stellte ihren göttlichen Führer dar. Aber die Hebräer ertrugen die Prüfung des Herrn nicht in Geduld. Sie erhoben ihre Stimmen in Vorwürfen und Anklagen gegen Mose, ihren sichtbaren Leiter, und beschuldigten ihn, sie in diese große Gefahr gebracht zu haben. Sie vertrauten weder der beschützenden Macht Gottes noch erkannten sie seine Hand, welche die sie umgebenden Schwierigkeiten steuerte. In ihrem wahnsinnigen Schrecken hatten sie den Stab vergessen, mit welchem Mose das Wasser des Nils in Blut verwandelt hatte, und die Plagen, womit Gott die Ägypter wegen ihrer Verfolgung seines auserwählten Volkes heimgesucht hatte. Sie hatten alle Wunder vergessen, die Gott zu ihren Gunsten gewirkt hatte. Z4.27.3 Teilen

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Sie riefen: „Ach, wie viel besser wären wir doch in der Knechtschaft geblieben! Es wäre doch besser, als Sklaven zu leben, als in der Wüste Hungers zu sterben oder im Krieg von unseren Feinden erschlagen zu werden.“ Sie überschütteten Mose mit bitterem Tadel, sie nicht dort gelassen zu haben, wo sie waren, anstatt sie auszuführen, um in der Wüste zu sterben. Z4.28.1 Teilen

Mose war sehr betrübt über den mangelnden Glauben des Volkes, besonders da sie doch wiederholt die Offenbarungen der Macht Gottes zu ihren Gunsten gesehen hatten. Er fühlte sich verletzt, dass sie ihm die Schuld für die Gefahren und Schwierigkeiten ihrer Situation anlasteten, wo er doch nur dem ausdrücklichen Gebot Gottes gefolgt war. Aber sein Glaube war stark, dass der Herr sie in Sicherheit bringen würde; und er begegnete den Anklagen seines Volkes gefasst und stillte ihre Furcht schon, bevor er selbst den Plan für ihre Befreiung entdecken konnte. Z4.28.2 Teilen

Ja, sie befanden sich an einem Ort, von wo es kein Entrinnen gab, wenn nicht Gott selbst zu ihrer Rettung einschritt. Aber waren sie nicht in diesen Engpass geraten, indem sie den göttlichen Anweisungen gehorchten? Mose fürchtete sich nicht vor den Folgen. Er sprach zum Volk: „Fürchtet euch nicht, steht nur fest und sehet zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird. Denn diese Ägypter, die ihr heute sehet, werdet ihr nimmermehr sehen ewiglich. Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet still sein.“ 2.Mose 14,13.14. Z4.28.3 Teilen

Es war nicht leicht, die Heere Israels zu einer wartenden Stellung vor dem Herrn zu veranlassen. Sie waren erregt und voller Schrecken. Sie besaßen keine Disziplin noch Selbstbeherrschung. Beeinflusst von ihrer scheinbar aussichtslosen Lage, wurden sie gewalttätig und unvernünftig. Sie erwarteten, jeden Augenblick in die Hände ihrer Unterdrücker zu fallen, und ihr Wehgeschrei und ihre Anschuldigungen waren laut und tief. Die wunderbare Wolkensäule hatte sie auf ihrer Wanderung begleitet und sie vor den sengenden Sonnenstrahlen beschützt. Den ganzen Tag über war sie vor ihnen hergezogen, unbeeinflusst von Sonnenschein und Sturm; und des Nachts war sie zur Feuersäule geworden und hatte ihren Weg erhellt. Sie waren ihr gefolgt als ein Zeichen von Gott voranzugehen. Doch jetzt fragten sie sich, ob sie nicht eine Vorschattung eines schrecklichen Unglücks sein könnte, das über sie hereinbrechen sollte, denn hatte die Wolkensäule sie nicht an die falsche Seite des Berges in einen unpassierbaren Weg geführt? Der Engel Gottes erschien ihren verwirrten Sinnen als Vorbote großen Unheils. Z4.28.4 Teilen

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Doch plötzlich, als das ägyptische Heer sie fast erreicht hat in der Erwartung, sie zu einer leichten Beute zu machen, erhebt sich die majestätische Wolke zum Himmel empor, gleitet über die Israeliten hinweg und lässt sich dann zwischen ihnen und den Ägyptern nieder. Eine Mauer dichter Finsternis trennt die Verfolgten von ihren Verfolgern. Die Ägypter können das Lager der Hebräer nicht mehr sehen und sind gezwungen anzuhalten. Aber während die Finsternis der Nacht sich verdichtet, wird die Wolkenmauer für die Hebräer zum strahlenden Licht, welches das ganze Lager mit Tageshelle erleuchtet. Z4.29.1 Teilen

Dann erfüllte die Hoffnung auf Befreiung die Herzen der Israeliten. Und Mose erhob seine Stimme zum Herrn. „Der Herr sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sage den Kindern Israel, dass sie ziehen. Du aber hebe deinen Stab auf und recke deine Hand aus über das Meer und teile es voneinander, dass die Kinder Israel hineingehen, mitten hindurch auf dem Trockenen.“ 2.Mose 14,15.16. Z4.29.2 Teilen

Dann streckte Mose, dem göttlichen Gebot gehorsam, seinen Stab aus, die Wasser teilten sich, bildeten an jeder Seite eine Mauer und ließen einen breiten Weg frei für den Durchzug der Kinder Israel. Das Licht der Feuersäule beleuchtete die Schaumkronen der zurückgehaltenen Meereswellen und erhellte den Pfad, der gleich einer mächtigen Furche das Rote Meer durchzog, bis er sich in der Dunkelheit des jenseitigen Ufers verlor. Z4.29.3 Teilen

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Während der ganzen Nacht waren die Schritte der Scharen Israels zu hören, die das Rote Meer durchquerten; aber die Wolke verbarg sie vor den Blicken ihrer Feinde. Die Ägypter, müde von ihrem eiligen Marsch, hatten sich für die Nacht in der Nähe des Ufers niedergelassen. Sie hatten die Hebräer nur in kurzer Entfernung vor sich gesehen, und da sie keinen Weg des Entrinnens für sie sahen, gedachten sie, während der Nacht zu rasten und sie am Morgen leicht überwältigen zu können. Die Nacht war besonders finster; die Wolken schienen sie gleich einer undurchdringlichen Masse einzuschließen. Tiefer Schlaf fiel auf das Lager; selbst die Wachen schliefen auf ihrem Posten. Z4.30.1 Teilen

Plötzlich wird die Armee von einem lauten Trompetenstoß geweckt. Die Wolke bewegt sich voran! Die Hebräer marschieren! Stimmen und das Geräusch des Marschierens ertönen vom Meer her. Es ist immer noch so dunkel, dass sie das entrinnende Volk nicht ausmachen können; aber der Befehl zur Verfolgung wird erteilt. Waffengeklirr, das Rollen von Wagen, Befehle von Offizieren und das Wiehern von Streitrossen kann man vernehmen. Schließlich hat sich das Heer formiert und drängt ins Ungewisse, in Richtung der fliehenden Volksmenge. Z4.30.2 Teilen

In der Finsternis und Verwirrung nehmen sie die Verfolgung auf und merken nicht, dass sie sich auf Meeresgrund befinden und rechts und links von den wogenden Wasserwällen umgeben sind. Sie wünschen, dass sich der Nebel und die Finsternis lichten möchten, dass sie die Hebräer sehen können und erkennen möchten, wo sie selbst sich befinden. Die Räder ihrer Wagen versinken tief im weichen Sand und die Pferde werden nervös und unruhig. Die Verwirrung nimmt zu; aber sie drängen vorwärts, ihres Sieges gewiss. Z4.30.3 Teilen

Auf einmal verwandelt sich die geheimnisvolle Wolke vor ihren erstaunten Blicken in eine Feuersäule. Der Donner grollt, Blitze zucken, Wellen jagen auf sie zu, und Furcht ergreift ihre Herzen. Inmitten von Schrecken und Bestürzung offenbart das blendende Licht den erstaunten Ägyptern, dass sich zur Rechten und zur Linken gewaltige Wassermassen aufgetürmt haben. Sie sehen die breite Furt, die der Herr für sein Volk quer durch den schimmernden Sand des Meeres geebnet hat, und am anderen Ufer erblicken sie das siegreiche Israel in völliger Sicherheit. Z4.30.4 Teilen

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Sie sind erschrocken und verwirrt. Inmitten des Zorns der Elemente vernehmen sie die Stimme eines zornigen Gottes, und sie entschließen sich, zum diesseitigen Ufer zurückzufliehen, das sie vor kurzem verließen. Aber Mose streckt seinen Stab aus, und die aufgehäuften Wassermassen, hungrig nach Beute, schlagen brüllend und wütend über dem ägyptischen Heer zusammen. Der stolze Pharao und seine Legionen, seine vergoldeten Wagen und glänzenden Rüstungen, Pferde und Reiter, finden ihr Grab im stürmenden Meer. Der mächtige Gott Israels hat sein Volk befreit, und ihr Lobgesang steigt zu Gott im Himmel empor, dass er so wunderbar für sie gewirkt hat. Z4.31.1 Teilen

Der göttliche Befehl lautete: „Geht voran!“ Sie sollten nicht warten, bis der Weg frei wäre und sie den Plan ihrer Befreiung in allen Einzelheiten verstehen konnten. Gottes Werk schreitet voran, und Gott bahnt seinem Volk einen Weg. Zögern und Murren bedeuten Misstrauen gegenüber dem Heiligen Israels. In seiner Vorsehung führte Gott die Hebräer in die Sicherheit der Berge — vor ihnen das Rote Meer —, um sie zu befreien und sie für immer von ihren Feinden zu erretten. Er hätte sie auf irgendeine andere Art befreien können, aber er hatte diese Methode gewählt, um ihren Glauben zu prüfen und ihr Vertrauen in ihn zu stärken. Z4.31.3 Teilen

Wir können Mose nicht vorwerfen, dass er sich geirrt habe, nur weil das Volk gegen seine Maßnahmen gemurrt hat. Es war das empörerische, unbezwungene Herz der Kinder Israel, das sie den Mann verurteilen hieß, den Gott mit der Führung seines Volkes beauftragt hatte. Während Mose in der Furcht des Herrn wandelte und dessen Anweisungen befolgte — er glaubte bedingungslos den Verheißungen Gottes —, wurden diejenigen, die ihn hätten stützen sollen, mutlos und sahen vor sich nichts weiter als Unheil, Niederlage und Tod. Z4.31.4 Teilen

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Der Herr beschäftigt sich jetzt mit seinem Volk, das sich zur gegenwärtigen Wahrheit bekennt. Er will bedeutungsvolle Erfolge erzielen. Während er in seiner Vorsehung auf dieses Ziel hinwirkt, spricht er zu seinem Volk: „Geht voran!“ Gewiss, der Weg ist noch nicht frei, aber wenn sein Volk in der Kraft des Glaubens beherzt vorangeht, wird Gott den Weg vor den Augen seiner Kinder ebnen. Es wird immer Menschen geben, die sich — wie die alten Israeliten — beklagen werden und die Verantwortung für die Schwierigkeiten ihrer Lage denen aufbürden wollen, die Gott besonders dafür erweckt hat, sein Werk voranzubringen. Sie versäumen zu erkennen, dass Gott sie prüft, indem er sie in Schwierigkeiten bringt, aus denen es keine Rettung gibt, es sei denn durch seine Hand. Z4.32.1 Teilen

Es gibt Zeiten, in denen das christliche Leben von Gefahren umgeben scheint und die Pflichten scheinbar schwer zu erfüllen sind. Die Einbildung sieht vor sich drohenden Untergang und Tod und Knechtschaft hinter sich. Und doch ertönt die Stimme Gottes deutlich vernehmbar trotz aller Entmutigungen: „Geht voran!“ Wir sollten diesem Gebot gehorchen, ganz gleich, was die Folgen sein mögen. Selbst dann sollten wir ihr nachkommen, wenn unsere Augen die Finsternis nicht durchdringen können und unsere Füße die kalten Wellen um sich spüren. Z4.32.2 Teilen

Die Hebräer waren müde und erschreckt; doch wären sie zurückgeblieben und hätten sie sich geweigert, in Richtung des Roten Meeres zu ziehen, als ihnen Mose dieses geboten hatte, hätte Gott ihnen niemals den Weg geebnet. Indem sie geradewegs zum Wasser hinabmarschierten, zeigten sie, dass sie dem durch Mose verkündeten Wort Gottes Glauben schenkten. Sie taten alles, was in ihrer Macht stand, und dann erfüllte der Gewaltige in Israel sein Teil und trennte die Wasser, um ihnen einen Pfad zu schaffen. Z4.32.3 Teilen

Wolken, die sich über unserem Wege türmen, werden niemals vor einem zögernden, zweifelnden Geist verschwinden. Der Unglaube spricht: „Wir können diese Hindernisse niemals überwinden. Lasst uns warten, bis sie beseitigt sind und wir unseren Weg klar erkennen können.“ Der Glaube hingegen drängt mutig voran, alles hoffend, alles glaubend. Gehorsam zu Gott bringt unfehlbar den Sieg. Nur durch den Glauben können wir den Himmel erlangen. Z4.32.4 Teilen

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Zwischen der Geschichte der Adventbewegung und der Geschichte der Kinder Israel besteht große Ähnlichkeit. Gott führte sein Volk aus Ägypten in die Wüste. Dort konnten sie sein Gesetz halten und seiner Stimme gehorchen. Die Ägypter, die keine Achtung vor dem Herrn besaßen, hatten ihr Lager ganz in ihrer Nähe aufgeschlagen. Doch was den Israeliten als eine ungeheure Lichtfülle erschien, die das gesamte Lager erleuchtete und den vor ihnen befindlichen Weg erhellte, war für die Heere Pharaos eine Wolkenwand, die die Dunkelheit der Nacht noch verstärkte. Z4.33.1 Teilen

Ebenso gibt es in unserer Zeit ein Volk, das Gott zu Bewahrern seines Gesetzes bestellt hat. Die Gebote Gottes sind für die Menschen, die ihnen Gehorsam leisten, wie eine Feuersäule, die den Weg zur ewigen Seligkeit erleuchtet und ihn bahnt. Für den aber, der die göttlichen Gebote missachtet, sind sie wie nächtliches Gewölk. „Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang.“ Psalm 111,10. Besser als alles andere Wissen ist: das Wort Gottes verstehen. Im Halten der Gebote Gottes liegt eine große Belohnung. Kein irdischer Anlass sollte dazu führen, dass der Christ auch nur für einen Augenblick in seiner Treue schwankt. Reichtum, Ehre und weltliches Gepränge gleichen der Schlacke, die vor dem Feuer des Zorns Gottes vergehen wird. Z4.33.2 Teilen

Die Stimme des Herrn, die seinen Getreuen gebietet „Geht voran“, prüft ihren Glauben des öfteren bis zum äußersten. Wenn sie aber so lange zögerten, gehorsam zu sein, bis jeder Schatten von Ungewissheit für ihr Verständnis weggeräumt wäre und das Wagnis des Misslingens oder der Niederlage nicht mehr bestände, sie gingen niemals voran. Wer der Auffassung ist, dass es für ihn unmöglich sei, sich dem Willen Gottes zu unterwerfen und seinen Verheißungen Glauben zu schenken, bevor nicht alles, was vor ihm liegt, klargelegt und geebnet wurde, wird sich nie Gott ausliefern. Glaube ist nicht die Gewissheit des Wissens; der Glaube ist „eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht“. Hebräer 11,1. Der einzige Weg, Gottes Wohlgefallen zu erlangen, führt über das Befolgen seiner Gebote. „Geht voran“ sollte das Losungswort des Christen sein. Z4.33.3 Teilen

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