Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Folgen der Überarbeitung
Folgen der Überarbeitung
301

Mein Mann arbeitete unaufhörlich, um das Werk Gottes in den verschiedenen Abteilungen, die sich in Battle Creek konzentrierten, zu fördern. Seine Freunde wunderten sich über die Menge der Arbeit, die er bewältigte. Am Sabbatmorgen, den 18. August, sprach er im Versammlungshaus. Am Nachmittag waren seine Gedanken für vier Stunden sehr eingespannt, während er konzentriert und kritisch dem Lesen des Manuskripts für „Spirit of Prophecy“, Band 3, lauschte. Das Material war äußerst interessant und dazu angetan, die Seele zutiefst zu erschüttern, da es sich um das Verhör, die Kreuzigung, die Auferstehung und die Himmelfahrt Christi handelte. Bevor wir es bemerkten, war er sehr ermüdet. Am Sonntag arbeitete er von fünf Uhr in der Frühe bis nachts um zwölf Uhr in einem durch. Z4.301.4 Teilen

302

Am nächsten Morgen, gegen halb sieben Uhr, erfasste ihn Schwindel, und er war von einem Schlaganfall bedroht. Vor dieser furchtbaren Krankheit fürchteten wir uns sehr, doch der Herr ersparte uns diese Betrübnis. Doch dieser Anfall wurde von großen körperlichem und geistigem Zusammenbruch begleitet. Nun schien es tatsächlich so, dass es unmöglich für uns war, der Östlichen Zeltversammlung beizuwohnen, noch würde ich allein dorthin gehen können, um meinen Mann, niedergeschlagen im Geist und mit schwacher Gesundheit, zurückzulassen. Z4.302.1 Teilen

Als mein Mann so niedergestreckt wurde, sagte ich: „Das ist das Werk des Feindes. Wir dürfen uns nicht seiner Macht unterwerfen. Gott wird für uns wirken.“ Am Mittwoch fanden wir uns zu einem Gebetskreis zusammen, dass Gottes Segen auf ihm ruhen und ihn gesund machen möchte. Wir baten auch um Weisheit, unsere Pflicht zu erkennen betreffs unseres Besuchs der Zeltversammlungen. Der Herr hatte schon oftmals unsern Glauben gestärkt, unter Entmutigungen und Schwachheit sein Werk fortzuführen. Während solcher Zeiten hatte er uns wunderbar bewahrt und aufrechterhalten. Aber unsere Freunde flehten uns an, uns auszuruhen und sagten, es sei doch unvereinbar und unvernünftig, eine solche Reise anzutreten und die Strapazen des Lagerlebens auf uns zu nehmen. Wir selbst versuchten zu glauben, dass Gottes Werk vorangehen würde, ganz gleich, auch wenn wir auf die Seite gestellt und keinen Anteil daran haben würden. Gott würde andere erwecken, sein Werk zu tun. Z4.302.2 Teilen

Trotzdem konnte ich weder Ruhe finden noch mich frei fühlen bei dem Gedanken, dem Arbeitsfeld fernzubleiben. Es schien mir, als ob Satan bestrebt war, meinen Weg zu versperren, damit ich mein Zeugnis nicht vortragen und das mir aufgetragene Werk nicht verrichten könnte. Ich war bereits entschlossen, allein zu gehen und mein Teil zu tun, auf Gott vertrauend, dass er mir die nötige Kraft schenken würde, als wir einen Brief von Bruder Haskell erhielten, in dem er Gott dafür dankte, dass Bruder und Schwester White die New England-Zeltversammlung besuchen würden. Ältester Canright hatte geschrieben, er würde nicht anwesend sein, da er das begonnene Werk in Danvers nicht verlassen könne und dass auch sonst niemand von der Gruppe im Zelt entbehrt werden könnte. Ältester Haskell schrieb in seinem Brief, dass alle Vorbereitungen für eine große Versammlung in Groveland getroffen seien. Er war entschlossen, die Versammlung abzuhalten, selbst wenn er gezwungen wäre, es allein zu tun. Z4.302.3 Teilen

303

Wieder brachten wir dem Herrn die Sache im Gebet vor. Wir wussten, dass der machtvolle Heiler sowohl meinem Mann als auch mir die Gesundheit zurückerstatten konnte, wenn es ihm zur Ehre gereichte. Es schien schwer, die Reise anzutreten, schwach, krank und entmutigt. Aber manchmal fühlte ich, dass Gott die Reise zu einem Segen für uns beide machen konnte, wenn wir ihm vertrauten. Oft kam mir der Gedanke: „Wo ist dein Glaube? Gott hat verheißen: ‚Wie deine Tage, so deine Kraft.‘“ Z4.303.1 Teilen

Ich versuchte meinen Mann zu ermutigen. Er dachte, wenn ich mich imstande fühlte, den Strapazen und der Arbeit der Zeltversammlung standzuhalten, solle ich gehen. Aber er konnte den Gedanken nicht ertragen, mich in seinem Zustand der Schwäche, unfähig zur Arbeit, sein Gemüt von Verzagtheit umwölkt, zu begleiten, nur um von seinen Brüdern bemitleidet zu werden. Seit dem plötzlichen Anfall konnte er nur für kurze Zeit aufsitzen, und er schien sich nicht zu erholen. Wir suchten den Herrn immer wieder, auf einen Lichtstrahl durch die Wolke hoffend; doch kein spezielles Licht erschien. Während der Wagen, der uns zur Bahnstation bringen sollte, wartete, beugten wir uns wieder im Gebet zum Herrn und baten ihn, uns auf der Reise beizustehen. Wir waren beide entschlossen, im Glauben voranzugehen und alles zu wagen angesichts der göttlichen Verheißungen. Dieser Entschluss unsrerseits erforderte beachtlichen Glauben. Nachdem wir unsere Plätze im Zug eingenommen hatten, fühlten wir, dass wir uns auf dem Pfad der Pflicht befanden. Wir ruhten während der Fahrt und schliefen gut in der Nacht. Z4.303.2 Teilen

22538
111085
Weiter zu "Zeltversammlungen"
Stichwörter