Portrait von Ellen White
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Arbeiten in Kalifornien
Arbeiten in Kalifornien
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Mein Mann arbeitete nur wenig in Kalifornien. Seine Wiederherstellung schien sich zu verzögern. Unsere Gebete für ihn stiegen immer dreimal, manchmal fünfmal am Tag zum Himmel empor. Oftmals ruhte Gottes Frieden auf uns. Ich war nicht im geringsten entmutigt. Viele Nächte fand ich nicht viel Schlaf. Viel Zeit wurde im Gebet und dankbaren Worten für Gottes Gnadenbeweise verbracht. Ich fühlte fortwährend Gottes Frieden in meinem Herzen. Ich konnte wirklich sagen, dass mein Friede wie ein Wasserstrom war. Mir begegneten unvorhergesehene und unerwartete Prüfungen, die mich zusätzlich zur Krankheit meines Mannes nahezu überwältigten. Aber mein Vertrauen in Gott war unerschütterlich. Er war wirklich eine gegenwärtige Hilfe in jeder Notzeit. Z4.309.2 Teilen

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Wir besuchten Healdsburg, St. Helena, Vacaville und Pacheco. Mein Mann begleitete mich, wenn das Wetter günstig war. Der Winter war wirklich eine Prüfung für uns. Als es meinem Mann gesundheitlich besser ging und das Wetter in Michigan mild geworden war, kehrte er dorthin zurück, um sich im Sanatorium behandeln zu lassen. Hier empfing er große Hilfe und schrieb wieder mit gewöhnlicher Klarheit und Kraft Artikel für unsere Schriften. Z4.310.1 Teilen

Ich wagte nicht, meinen Mann auf der weiten Reise durch die Prärie zu begleiten; denn fortwährende Sorge, Ängste und Schlaflosigkeit hatten mir alarmierende Herzbeschwerden verschafft. Es fiel uns schwer, voneinander Abschied zu nehmen. Wir konnten unsere Tränen nicht zurückhalten, da wir nicht wussten, ob wir uns in dieser Welt noch einmal wiedersehen würden. Mein Mann kehrte nach Michigan zurück, und wir hatten beschlossen, dass es für mich ratsam wäre, Oregon zu besuchen und mein Zeugnis jenen zu bringen, die mich noch nie gehört hatten. Z4.310.2 Teilen

Am 7. Juni verließ ich Healdsburg, um die Gemeinden von Oakland und San Francisco im großen Zelt in San Francisco zu treffen, wo Bruder Healey gearbeitet hatte. Ich fühlte eine Last, Zeugnis abzulegen, und empfand das große Bedürfnis anhaltenden persönlichen Bemühens von Seiten dieser Gemeinden, andern die Erkenntnis der Wahrheit mitzuteilen. Es war mir gezeigt worden, dass San Francisco und Oakland Missionsgebiete waren und immer bleiben würden. Der Zuwachs an Gliedern würde nur gering sein. Wenn es jedoch in all diesen Gemeinden lebendige Glieder gäbe, die alles in ihrer Macht liegende tun würden, andern das Licht zu bringen, dann könnten viel mehr Seelen der Gemeinde hinzugefügt werden und der Wahrheit gehorchen. Die gegenwärtigen Gläubigen, die sich zur Wahrheit bekannten, waren nicht so interessiert an der Rettung anderer, wie sie es hätten sein sollen. Untätigkeit und Trägheit im Werke Gottes würden zu persönlichem Abfall von Gott führen, und ihr Beispiel würde andere daran hindern, voranzugehen. Selbstlose, ausdauernde, aktive Tätigkeit würde zu besten Resultaten führen. Ich versuchte ihnen einzuprägen, was der Herr mir gezeigt hatte, dass er durch ernste, aktive Arbeiter andern die Wahrheit vorzuführen wünschte, nicht von solchen, die nur vorgäben, an sie zu glauben. Sie sollten die Wahrheit nicht nur in Worten verkündigen, sondern durch einen vorsichtigen Lebenswandel, indem sie lebendige Vertreter der Wahrheit wären. Z4.310.3 Teilen

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Es wurde mir gezeigt, dass jene, die diese Gemeinden bildeten, ihre Bibel studieren, ja Gottes Willen ernstlich erforschen sollten, damit sie lernen möchten, Arbeiter in Gottes Werk zu werden. Wo immer sie sich befanden, sollten sie den Samen der Wahrheit ausstreuen, daheim, in der Werkstatt, auf dem Markt, ebenso wie im Versammlungshaus. Um mit der Bibel bekannt und vertraut zu werden, sollten sie dieselbe sorgfältig und andächtig lesen. Um sich und ihre Lasten Christo anzuvertrauen, müssten sie sofort beginnen, den Wert des Kreuzes Christi wahrzunehmen, zu würdigen und zu lernen, es zu tragen. Wollten sie ein heiliges Leben führen, dann müssten sie jetzt die Furcht Gottes vor Augen haben. Z4.311.1 Teilen

In Prüfungen erkennen wir, wer wir sind. Es ist die Zeit der Anfechtung, die einen Einblick in den wahren Charakter eines Menschen erlaubt und die zeigt, wie notwendig es ist, gute Wesenszüge zu pflegen. Vertraut der Christ dem Segen Gottes, ist er überall sicher. In der Stadt wird er nicht verdorben werden. Im Kontor wird er sich durch strikte Redlichkeit auszeichnen. In der Werkstatt des Mechanikers wird alles, was er macht und herstellt, von Gewissenhaftigkeit zeugen. Er wird immer Gottes Verherrlichung im Auge behalten. Wenn dieser Kurs von allen einzelnen Gliedern eingeschlagen wird, kann eine Gemeinde nur erfolgreich sein. Niemals aber wird Gedeihen diese Gemeinden begleiten, bis die einzelnen Glieder sich eng mit Gott verbinden und selbstloses Interesse an der Rettung ihrer Mitmenschen offenbaren. Prediger mögen gefällige und kräftige Ansprachen halten, und viel Arbeit mag aufgewendet werden, um eine Gemeinde gedeihlich zu gestalten; tun die einzelnen Glieder aber nicht ihren Teil als Diener Jesu Christi, dann wird die Gemeinde sich immer im Dunkeln befinden und kraftlos sein. So verhärtet und finster die Welt auch ist, der Einfluss eines wirklich konsequenten Beispiels wird eine Macht zum Guten sein. Z4.311.2 Teilen

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Jemand könnte ebenso eine Ernte erwarten, wo er nie gesät hat oder Erkenntnis, wo er nicht danach getrachtet hat, als zu glauben, er könnte in Trägheit gerettet werden. Ein Müßiggänger und ein Faulenzer wird nie darin Erfolg haben, den Stolz aufzugeben und die Macht der Versuchung, sündigen Neigungen nachzugeben, die ihn von seinem Erlöser trennen, zu überwinden. Das Licht der Wahrheit, welche das Leben heiligt, wird den Empfänger die sündigen Leidenschaften seines Herzens erkennen lassen, die nach der Oberherrschaft streben. Es wird es für ihn notwendig machen, jeden Nerv und all seine Kräfte einzuspannen, um Satan zu widerstehen und durch Christi Verdienste zu überwinden. Wenn von Einflüssen umgeben, die ihn von Gott abwenden wollen, muss er Jesum unermüdlich um Hilfe und Kraft anflehen, damit er den Kunstgriffen Satans entrinnen kann. Z4.312.1 Teilen

Einige in diesen Gemeinden befinden sich ständig in Gefahr, weil die Sorgen dieses Lebens und weltliche Gedanken ihre Sinne so gefangen nehmen, dass sie weder an Gott noch an den Himmel noch an die Bedürfnisse ihrer eigenen Seele denken. Dann und wann erwachen sie aus ihrer Erstarrung. Doch dann fallen sie in noch tieferen Schlummer. Werden sie sich nicht völlig aus ihrem Schlaf erheben, wird Gott das Licht und die Segnungen, die er ihnen verliehen hat, von ihnen nehmen. Er wird in seinem Zorn den Leuchter von seiner Stätte stoßen. Er hat diese Gemeinden zu Bewahrern seines Gesetzes gemacht. Wenn sie sich der Sünde verweigern und durch aktive, ernste Frömmigkeit Festigkeit und Unterwerfung gegenüber den Anforderungen des Wortes Gottes zeigen; wenn sie treu in der Ausübung religiöser Pflichten sind, werden sie dazu beitragen, den Leuchter auf seinem Platz zu erhalten. Sie werden den Beweis haben, dass der Herr der Heerscharen mit ihnen und der Gott Jakobs ihre Zuflucht ist. Z4.312.2 Teilen

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