Portrait von Ellen White
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Besuch in Texas
Besuch in Texas
371

Bruder und Schwester F, mir wurde die große Barmherzigkeit und unendliche Liebe Gottes gezeigt, indem er euch eine weitere Probezeit gewährte. Es ist notwendig, dass ihr euch um körperliche und geistliche Kraft an den mächtigen Heiler klammert. Ihr seid nicht gesund; doch es besteht die Gefahr, dass ihr euch für kränker haltet als ihr wirklich seid. Ihr hattet kein Durchhaltevermögen, weil ihr keinen geduldigen, hoffnungsvollen, beherzten Geist gehegt habt. Ihr gebt euch eurer Schwäche hin, anstatt dagegen anzukämpfen. Zur Rechten und zur Linken werdet ihr von Versuchungen umgeben sein. Fahrt ihr jedoch im Wohltun fort, könnt ihr eure Charakterfehler überwinden. Ihr wart dem Verderben tatsächlich recht nahe; aber Gott hat keinen von euch beiden völlig verlassen. Seine unendliche Barmherzigkeit, indem er euch eine weitere Gelegenheit einräumt, eure Treue zu ihm zu beweisen, ist ein Aufruf an euch, sehr demütig vor ihm zu wandeln und über euch zu wachen. Ihr seid so nachsichtig gegenüber eurem eigenen Ich gewesen und habt es so gepflegt, dass ihr eine völlige Kehrtwendung machen müsst. Z4.371.3 Teilen

372

Du, Bruder F, bist sehr selbstsüchtig gewesen, und dies war verächtlich in Gottes Augen. Du und auch deine Frau seid ständig von diesem Übel angefochten. Durch Genusssucht und Nachgiebigkeit gegen euch selbst sind eure Kräfte sehr geschwächt. Keinem von euch beiden mangelt es an natürlicher Vernunft und Unterscheidungsvermögen. Aber ihr seid lieber eurer Neigung anstatt der Pflicht gefolgt. Ihr habt versäumt, die verkehrten Charakterzüge zu unterdrücken und die moralische Kraft zu stärken. Z4.372.1 Teilen

Bruder F, daheim bist du von Natur aus ungeduldig, missmutig und streng. Sobald du dich in einer neuen Umgebung heimisch fühlst, offenbaren sich die gleichen Charakterzüge. Deine Worte sind oft ungeduldig und anmaßend. Darüber solltest du Buße tun. Du kannst jetzt neu beginnen, Gott hat dir in seiner großen Gnade eine neue Gelegenheit geschenkt. Deine Frau hat vieles in ihrem Charakter, wogegen sie ankämpfen muss. Du solltest achtgeben, sie nicht den Versuchungen Satans auszusetzen. Ärger, Krittelei und falsche Behauptungen müssen aufgegeben werden. Welchen Termin hast du dir gesetzt, bis wann du deinen verkehrten Willen und deine Charakterfehler überwunden haben willst? Bei dem Fortschritt, den du bisher gemacht hast, mag deine Prüfungszeit abschließen, ehe du entschlossen ans Werk gegangen bist, um den Sieg über dich selbst davonzutragen. Gottes Vorsehung wird dich in Lagen bringen, wo deine Eigenheiten, wenn sie existieren, herausgefordert und offenbart werden. Du siehst und erkennst nicht die Auswirkung deiner gedankenlosen, ungeduldigen, klagenden und jammervollen Worte. Z4.372.2 Teilen

373

Du und deine Frau, ihr habt eine weitere goldene Gelegenheit, um Christi willen zu leiden. Wenn ihr darüber jammert, werdet ihr keinen Lohn empfangen. Seid ihr aber willig und freudig und offenbart den gleichen Geist wie Petrus nach seinem Fall, könnt ihr Sieger sein. Während seines ganzen Lebens war er traurig, dass er Christum so feige verleugnet hatte. Als er um seines Glaubens willen den Märtyrertod erleiden sollte, stand ihm diese demütigende Tatsache immer noch vor Augen, und er bat darum, nicht auf die gleiche Art und Weise gekreuzigt zu werden wie sein Herr. Er fürchtete, dass dies nach seinem Fall zu ehrenhaft für ihn sein würde. Seine Bitte war, mit dem Kopf nach unten gekreuzigt zu werden. Welch ein Empfinden hatte Petrus von seiner Sünde, indem er seinen Herrn verleugnete! Welche Bekehrung machte er durch! Hinfort führte er ein Leben der Reue und Demütigung. Z4.373.1 Teilen

Ihr habt alle Ursache, zu erzittern, wenn ihr Gott durch sein Gesetz betrachtet. Als Mose Gottes Majestät sah, erklärte er: „Ich bin erschrocken und zitterte.“ Hebräer 12,21. Das Gesetz verkündigte den Tod für den Übertreter. Dann wurde Mose das versöhnende Blut vorgeführt. Das reinigende Blut Christi, das den Sünder reinwäscht, wurde ihm offenbart, und seine Furcht wurde hinweggefegt, wie der Nebel vor den Strahlen der aufgehenden Sonne weicht. So kann es mit dem Sünder sein. Durch Reue Gott gegenüber und durch Glauben an unsern Herrn Jesum Christum wird Vergebung vermerkt, und die Sonne der Gerechtigkeit umhüllt ihn mit hellen, heilenden Strahlen und zerstreut den Zweifel und die Furcht, die seine Seele in Nebel hüllte. Mose kam vom Berg, wo er mit Gott geredet hatte, und sein Angesicht glänzte vom himmlischen Licht, das auf die Kinder Israel widerstrahlte. Er erschien ihnen wie ein Engel, der direkt aus der Herrlichkeit kam. Dieser göttliche Glanz war jenen Sündern schmerzlich. Sie flohen vor Mose und baten ihn, diese strahlende Herrlichkeit zu verdecken, damit sie nicht davon verzehrt würden, wenn sie sich ihr näherten. Z4.373.2 Teilen

374

Mose war ein Student gewesen. Er war in allen Wissenschaften der Ägypter wohl unterrichtet. Doch dies waren nicht die einzigen Fähigkeiten, die er benötigte, um ihn für seine Aufgabe vorzubereiten. In Gottes Vorsehung sollte er Geduld und Zügelung seiner Leidenschaften lernen. In der Schule der Selbstverleugnung und des harten Lebens sollte er eine Erziehung erlangen, die für ihn von größter Wichtigkeit war. Diese Schwierigkeiten würden ihn vorbereiten, väterliche Fürsorge allen angedeihen zu lassen, die seiner Hilfe bedurften. Keine Erkenntnis, kein Studium, keine Redekunst konnte diese Erfahrung in Schwierigkeiten ersetzen, die jemand benötigt, der über Seelen wachen und Rechenschaft darüber ablegen soll. Im Verrichten der Arbeit eines demütigen Hirten, in Selbstvergessenheit und Fürsorge für die Herde, über die er wachte, sollte er auf das erhabenste Werk, das Sterblichen je anvertraut wurde — ein Hirte der Herde des Herrn zu sein — vorbereitet werden. Diejenigen, die Gott in der Welt fürchten, müssen mit ihm verbunden sein. Christus ist der beste Erzieher, den die Welt je kannte. Von ihm Weisheit und Erkenntnis zu erlangen war für Mose wertvoller als alle Weisheit der Ägypter. Z4.374.1 Teilen

Bruder und Schwester F, ich bitte euch, macht Ernst und kommt zu Gott durch Jesum Christum. „Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“ Galater 6,7. Wer seine Talente und Mittel fürs eigene Ich zur Befriedigung der niederen Leidenschaften vergeudet, wird Verderben ernten. Seine Ernte ist gewiss. Sein Verstand wird seine Aufnahmefähigkeit und Kraft verlieren. Sein Geist wird zerrüttet und sein Leben verkürzt. Gott fordert von euch, gründlichere Anstrengungen zu machen, das eigene Ich zu unterwerfen und zu beherrschen. Es wurde mir gezeigt, dass Gott und die Engel bereit sind und darauf warten, euch in dieser wichtigen Aufgabe zu helfen. Wenn ihr sie aufschiebt, ja, wenn ihr nur zögert, mag es zu spät sein. Eure Prüfungszeit ist verlängert worden, jetzt formt ihr euren Charakter, und bald, mein lieber Bruder und meine Schwester, wird er für immer festgelegt sein. Halbherziges Werk wird euch den Himmel nicht einen Schritt näher bringen. Unentschlossenheit artet bald in Entschlossenheit für die falsche Richtung aus. Viele entscheiden sich, dem eigenen Ich und Satan zu dienen, indem sie keine entschiedene Anstrengungen machen, ihre Charakterfehler zu überwinden. Während viele ihre sündigen Neigungen hegen und erwarten, sie irgendwann einmal zu überwinden, entscheiden sie sich fürs Verderben. Bruder und Schwester F, im Namen Jesu Christi könnt ihr jetzt, zu „dieser eurer Zeit“ den Sieg erlangen. Plant und studiert nicht, wie ihr euch selbst dienen könnt. Ihr könnt nicht völlig dem Herrn angehören, während ihr auch nur in geringster Weise Selbstsucht ermutigt. Eine solch große Liebe, wie sie der Erlöser euch erwiesen hat, sollte nur mit großer Demut und fortwährender Dankbarkeit angenommen werden. Um glücklich sein zu können, müsst ihr eure Gedanken und Worte unter Kontrolle halten. Es wird euch eine große Anstrengung kosten. Aber es muss sein, wenn ihr als Gottes Kinder anerkannt werden wollt. Lasst nicht nach in euren Anstrengungen. Satan kämpft um eure Seelen, und er muss enttäuscht werden. Z4.374.2 Teilen

375

Wenn du, Bruder F, an einem Ort mit der Arbeit beginnst, gewinnst du im allgemeinen das Vertrauen der Leute. Werden sie aber näher mit dir bekannt, treten deine Charakterfehler so offensichtlich hervor, dass viele ihr Vertrauen in deine Frömmigkeit verlieren. Damit wirfst du einen Schatten auf alle Prediger der Gemeinschaft. Ein kurzer Aufenthalt an einem Ort würde deinem Ruf keinen Schaden zufügen. Wenn du ernstlich beschäftigt und von widrigen Einflüssen umgeben bist, ist dein Geist so von der Arbeit beansprucht, dass du weder Zeit noch Gelegenheit hast, so viel an dich selbst zu denken. Wenn dann die Arbeit getan ist und du anfängst, dich mit der eigenen Person zu beschäftigen — und das zu tun ist für dich natürlich — verwöhnst du dich, benimmst dich kindisch, dein Temperament macht sich durch Empfindlichkeit und Verdrießlichkeit bemerkbar, und du fügst dem Werke Gottes großen Schaden zu. Den gleichen Geist offenbarst du in der Gemeinde. Dadurch wird dein Einfluss in der Öffentlichkeit sehr geschwächt, in einigen Fällen unwiderruflich. Oftmals hast du ein kindisches Verhalten an den Tag gelegt, selbst in deiner Arbeit, Seelen zur Wahrheit zu bringen. Die Eindrücke, die die Zeugen davon erhielten, sind furchtbar. Zwischen zwei Dingen musst du dich jetzt entscheiden: Entweder musst du ein geheiligter Mann im Heim, in der Familie und in der Gemeinde sein, stets freundlich und geduldig, oder du darfst dich nicht in einer Gemeinde niederlassen; denn deine Fehler werden offen zutage treten, und der Erlöser, den du bekennst zu lieben und dem zu dienen du vorgibst, wird entehrt. Z4.375.1 Teilen

376

Der Glaube Moses brachte ihn dahin, nach unsichtbaren, ewigen Dingen Ausschau zu halten. Er verließ die glänzenden Attraktionen des Hoflebens, weil dort die Sünde lauerte. Er gab Zeitliches, anscheinend Gutes, auf, das jedoch darauf abzielte, Untergang und Vernichtung herbeizuführen. Die wirklichen, ewigen Attraktionen waren ihm wertvoll. Die Opfer, die Mose brachte, waren in Wirklichkeit keine Opfer. Er vertauschte ein gegenwärtiges, nur scheinbares Gut gegen ein sicheres, erhabenes, ewiges Gut. Z4.376.1 Teilen

Mose erduldete die Schmach Christi, und diese hielt er für größeren Reichtum als alle Schätze Ägyptens. Er glaubte den Worten Gottes und konnte durch nichts in der Welt beeinflusst werden, von seiner Redlichkeit abzulassen. Er wandelte auf der Erde als freier Gottesmann. Christi Liebe wohnte in seiner Seele. Diese verlieh ihm nicht nur Würde, sondern fügte der Würde auch den Glanz wahrer christlicher Tugenden hinzu. Mose wandelte einen rauen, gefährlichen Pfad; aber er schaute auf das Unsichtbare und zauderte nicht. Die verheißene Belohnung zog ihn an. So kann es auch mit uns sein. Er war mit Gott vertraut. Z4.376.2 Teilen

Vor dir liegt die Aufgabe, den Rest deines Lebens mit Reformieren und Verbesserung des Charakters auszukaufen. Ein neues Leben beginnt mit der Erneuerung der Seele. Christus ist der innewohnende Erlöser. Das, was scheinbar schwer aufzugeben ist, muss preisgegeben werden. Das herrschsüchtige, diktatorische Wort muss unausgesprochen bleiben. Dann wird ein köstlicher Sieg errungen. Wahres Glück wird das Resultat jeder Selbstverleugnung, jeder Kreuzigung des eigenen Ichs sein. Ein errungener Sieg macht den nächsten leichter. Hätte Mose die ihm von Gott gewährten Gelegenheiten und Vorrechte versäumt, würde er damit das Licht vom Himmel verworfen haben und wäre ein enttäuschter, elender Mensch gewesen. Die Sünde stammt aus dem Abgrund. Wird sie gehegt, nimmt Satan Besitz von der Seele, um dort die höllischen Feuer zu entzünden. Gott hat sein Gesetz nicht gegeben, um die Rettung von Seelen zu verhindern. Er wünscht vielmehr, dass alle gerettet werden. Der Mensch hat Licht und Gelegenheiten. Wenn er sie nutzt, kann er überwinden. Durch Überwindung kann dein Leben von der Macht der göttlichen Gnade zeugen. Satan möchte im Seelentempel seinen Thron aufrichten. Regiert er dort, macht er sich durch ärgerliche und bittere Worte und Leidenschaften, die bekümmern und verwunden, bemerkbar. Da Licht nicht mit Finsternis und Christus nicht mit Belial übereinstimmen, muss der Mensch sich entweder für die eine oder andere Seite entscheiden. Wenn er der Selbstbefriedigung, der Habsucht, dem Betrug, der Täuschung oder anderen Sünden nachgibt, ermutigt er die Prinzipien Satans in seiner Seele und verschließt sich selbst die Himmelstür. Wegen der Sünde wurde Satan aus dem Himmel geworfen; und kein Mensch, der in die Sünde einwilligt und sie hegt, kann in den Himmel eingehen, denn in diesem Fall würde Satan dort wieder Fuß fassen. Z4.376.3 Teilen

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Wenn ein Mensch ernsthaft Tag und Nacht damit beschäftigt ist, seine Charakterfehler zu überwinden, pflegt er Christum in seinem Seelentempel. Christi Licht wohnt in ihm. Unter den hellen Strahlen des Lichtes von Christi Angesicht wird sein ganzes Wesen verfeinert und veredelt. Der Frieden des Himmels wohnt in seiner Seele. Viele geben der Leidenschaft, dem Betrug, der Selbstsucht und der Falschheit nach, und dann entschuldigen sie sich jedesmal mit den Umständen, die sie in Versuchung führten. Das entspricht deinem Fall. Gott ließ es zu, dass die Umstände in deiner Umgebung so waren, dass sie zur Entwicklung des Charakters beitrugen. Aber du hattest es in der Hand, deine Umgebung zu gestalten; denn wenn die Versuchung erduldet und ihr widerstanden wird, können die Umstände im Namen Christi durch die Macht des Willens beherrscht werden. Das heißt zu überwinden, wie Christus überwand. „Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.“ 1.Johannes 5,4. Z4.377.1 Teilen

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Bruder F, Gott ist dir gnädig. Dein Leben ist ein Fehlschlag gewesen, nicht wie es hätte sein können und sein sollen. Du besitzt keine wahre Männlichkeit, keine erhabene Reinheit der Gefühle. Du hegtest keine angemessene Selbstachtung, und deshalb hattest du auch keinen wahren Respekt für andere. Du hast nicht Christum und die Macht seiner Gnade verherrlicht. Während deines ganzen Lebens warst du auf jemand angewiesen, der dich überwachte. Die gleiche Leichtfertigkeit und Wankelmütigkeit, die gleiche Rücksichtslosigkeit und der Mangel an Selbstbeherrschung, die gleiche Eigensucht und Ungeduld, die während deinen jüngeren Lebensjahren zum Ausdruck kamen, haben sich jetzt in deinem Alter entwickelt und verschärft. Das müsste nicht so sein, wenn du alle kindischen Gefühle und Ausbrüche abgelegt und dir Mannhaftigkeit angeeignet hättest. Du hast dich zu deinem eigenen Schaden begünstigt. Deine Schmerzen und Schwächen hast du so groß wie möglich dargestellt. Du schaust auf sie und beklagst dich darüber, aber du wendest deinen Blick nicht von ihnen ab, um auf Jesum zu schauen. Denke doch, wie wenig du im Vergleich zu den Leiden Christi zu leiden und zu erdulden hast. Er war sündlos und litt als Gerechter für die Ungerechten. Z4.378.1 Teilen

Ein guter Baum wird keine verdorbene Frucht hervorbringen. Gute Unterhaltung wird ein gutes Gewissen zur Folge haben, geradeso, wie gute Frucht von einem guten Baum hervorgebracht wird. Wenn ein Mann unfreundlich und grob in seiner Familie und zu allen, mit denen er in Verbindung steht, ist, braucht sich niemand zu fragen, wie er die Gemeinde verwalten wird. Er wird die gleiche launische, herrschsüchtige Haltung einnehmen, wie er sie daheim offenbart. Niemand kann Christi Sinn und Geist besitzen, ohne in allen Verbindungen und Pflichten des Lebens eine bessere Stellung einzunehmen. Murren, Klagen und ärgerliche Leidenschaft sind keine Früchte von guten Grundsätzen. Du bedarfst des anhaltenden Gebets, weil du die hohen, edlen und moralischen Charakterzüge nicht gestärkt hast. Dies ist, was du jetzt zu tun hast. Dieses Werk ist schwierig, aber äußerst notwendig. Z4.378.2 Teilen

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Während deines Aufenthaltes in Texas warst du ohne Hoffnung und fühltest dich von Gott und Menschen verlassen. Jetzt, wo du einen neuen Anfang machst, lass das Werk der Reformation gründlich und deine Reue solcherart sein, wie sie „niemand gereut“. Deine besten Tage, was Gesundheit und Kraft anbelangt, liegen in der Vergangenheit. Doch durch rechte Gewohnheiten, einen fröhlichen Geist und ein reines Gewissen betreffs deines gegenwärtigen Verhaltens kannst du dein Versagen noch in einen Sieg verwandeln. Du hast keine Zeit zu verlieren. Deine Frau kann dir bei deiner Arbeit im Erntefeld behilflich sein. Wenn sie durch die Wahrheit geheiligt ist, kann sie ein Segen für dich und für Gottes Werk sein, indem sie mit andern spricht und geselligen Umgang pflegt. Z4.379.1 Teilen

Viele straucheln und fallen, weil sie einem verkehrten Temperament nachgeben. Alexander und Cäsar fanden es sehr viel leichter, Königreiche zu überwinden als sich selbst zu beherrschen. Nachdem sie Nationen besiegt hatten, fielen diese von der Welt „groß“ genannten Männer, der eine durch unbeherrschte Esslust als Opfer der Unmäßigkeit, der andere durch Anmaßung und wahnsinnigen Ehrgeiz. Z4.379.2 Teilen

Der Herr ruft dich auf, Stolz und Starrsinn aufzugeben und seinem Frieden Raum in deinem Herzen zu schaffen. Hege einen sanften und stillen Geist. Nimm Christi Sanftmut mit in deine Arbeit. Ein aufgeregtes Temperament und schneidender Tadel werden die Leute nicht beeindrucken noch Sympathie erwecken. Wenn wir die Wahrheit haben, können wir es uns leisten, uns ruhig und ohne Aufregung zu verhalten. Unsere Sprache sollte bescheiden und erhaben sein. Der Geist, den du im Innern gepflegt hast, hat Eindrücke auf deinem Gesicht hinterlassen. Wenn Christus im Seelentempel wohnt, wird er jenen ärgerlichen, verdrießlichen, unglücklichen Blick verbannen. Und wenn die Wolke von Zeugen auf einen Menschen blickt, der Christi Ebenbild widerstrahlt, wird sie feststellen, dass er von einer angenehmen Atmosphäre umgeben ist. Die Welt wird sehen, dass er inmitten der Stürme von Misshandlung unbewegt dasteht, gleich einer stolzen Zeder. Dieser Mann ist einer von Gottes Helden. Er hat sich selbst besiegt. Z4.379.3 Teilen

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Der größte Teil der Widrigkeiten des Lebens, der täglichen verdrießlichen Sorgen, seines Herzenskummers, seiner Verbitterung ist die Folge eines unbeherrschten Temperamentes. Die Harmonie des häuslichen Kreises wird oft durch ein hastiges Wort und ärgerliches Verhalten zerstört. Wie viel besser wäre es, dies zu unterlassen. Ein freundliches Lächeln, ein friedliches, anerkennendes Wort, im Geist der Sanftmut gesprochen, würde eine Macht sein, zu beruhigen, zu trösten und zu segnen. Selbstbeherrschung ist die beste Herrschaft, die jemand in der Welt ausüben kann. Durch Anlegen des Schmuckes eines sanften und stillen Geistes würden neunundneunzig von hundert Schwierigkeiten, die das Leben so verbittern, vermieden. Viele entschuldigen ihre übereilten Worte und ihr leidenschaftliches Temperament mit den Worten: „Ich bin empfindsam. Ich habe ein hastiges Temperament.“ Dies wird niemals die Wunden heilen, die übereilte, leidenschaftliche Worte verursacht haben. Einige sind tatsächlich von Natur aus leidenschaftlicher veranlagt als andere; aber dieser Geist wird niemals mit Gottes Geist harmonieren. Der natürliche Mensch muss sterben, und der neue Mensch, Jesus Christus, muss von der Seele Besitz ergreifen, so dass der Nachfolger Jesu wahrheitsgemäß bekennen kann: „Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“ Galater 2,20. Z4.380.1 Teilen

Das eigene Ich ist schwer zu überwinden. Menschliche Verdorbenheit in jeder Form kann nicht leicht Christi Geist unterworfen werden. Aber allen muss die Tatsache nahegebracht werden, dass es keine Hoffnung für sie gibt, es sei denn, dass sie durch Christum den Sieg erringen. Der Sieg kann erlangt werden. Bei Gott ist nichts unmöglich. Durch seine unterstützende Gnade kann jede üble Leidenschaft, alle menschliche Verdorbenheit überwunden werden. Jeder Christ muss von Christo lernen, der „nicht widerschalt, da er gescholten ward.“ 1.Petrus 2,23. Z4.380.2 Teilen

Das Werk vor dir ist keine leichte Aufgabe, kein Kinderspiel. Du hast versäumt, zur Vollkommenheit zu schreiten. Beginne aufs neue. Du kannst durch dein Leben bezeugen, was die Macht und Gnade Gottes in Umgestaltung des natürlichen Menschen in einen neuen Menschen in Christo Jesu zu tun vermag. Ihr beide könnt Überwinder werden, wenn ihr im Namen Christi entschlossen das Werk in Angriff nehmt. Z4.380.3 Teilen

381

Eine feierliche Tatsache möchte ich eurem Herzen einprägen: Wenn Personen Satans Täuschungen nachgegeben und sich damit auf Satans Grund und Boden begeben haben und sich dann durch Gottes Gnade aus seinen Schlingen befreien wollen, müssen sie in enge Verbindung mit Gott treten. Sie müssen das eigene Ich kreuzigen und völlig umgewandelt werden, um den Sieg und das ewige Leben erringen zu können. Ihr beide habt euch sehr weit von Gott entfernt. Ihr habt große Schande über sein Werk gebracht. Ihr müsst jetzt sehr eifrig und ernsthaft an die Arbeit gehen, um jeden eurer Charakterfehler zu überwinden und ein Leben der Demut, des Vertrauens und inständigen Gebets zu führen. Im Glauben bittet Gott, um Christi willen die Vergangenheit auszulöschen, so dass der böse Same, den ihr ausgestreut habt, sich nicht vermehrt und aufbewahrt wird, um euch am Tage des Zorns zu verklagen. Z4.381.1 Teilen

Wenn ihr so weitermacht wie bisher, in reizbarem Geist, dem Ich dienend, indem ihr kindisch von euren Gebrechen sprecht, euch weitläufig über eure Gefühle auslasst und alles negativ seht, wird euch dies schwach und verzagt machen. Gerade durch diese Dinge seid ihr den Täuschungen Satans zum Opfer gefallen. Schlagt ihr aufs neue den gleichen Kurs ein wie zuvor, als eure Füße begannen zu straucheln, wird euer Fall hoffnungslos sein. Wenn ihr in Reue mit euren Sünden brecht und die furchtbaren Folgen vermeidet, indem ihr Zuflucht in eines Heilandes Vermittlung sucht und ernstlich um seinen Geist bittet, damit ihr geleitet, belehrt und erquickt werdet, könnt ihr das ewige Leben ernten. Versäumt nicht, vereint und demutsvoll, hilflos wie ihr seid, im Glauben die Verdienste Christi in Anspruch zu nehmen. Z4.381.2 Teilen

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