Portrait von Ellen White
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Die Art zu reden
Die Art zu reden
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Einige unserer sehr begabten Prediger fügen sich selbst durch ihre verkehrte Art zu reden großen Schaden zu. Während sie das Volk über seine Pflicht belehren, dem Moralgesetz Gottes zu gehorchen, sollten sie nicht als solche erfunden werden, die Gottes Naturgesetze übertreten. Der Redner sollte aufrecht stehen, langsam, ruhig und deutlich sprechen, nach jedem Satz tief einatmen und die Bauchmuskeln bei jedem Wort betätigen. Wenn sie diese einfache Regeln und auch in anderer Hinsicht die Naturgesetze beachten, können Prediger ihr Leben und ihre Brauchbarkeit viel länger bewahren als Männer in anderen Berufen. Z4.439.1 Teilen

Der Brustkorb wird sich erweitern, und bei Übung der Stimme wird der Redner nur selten heiser werden, selbst bei ständigem Sprechen. Anstatt dass unsere Prediger durchs Sprechen lungenkrank werden, können sie durch Sorgfalt alle Neigung dazu überwinden. Ich möchte meinen Brüdern im Predigtamt sagen: Wenn ihr euch nicht dazu erzieht, gemäß der Naturgesetze zu sprechen, werdet ihr euer Leben in Gefahr bringen, und viele werden euch als „Märtyrer um der Wahrheit willen“ bejammern. In Wirklichkeit habt ihr euch selbst und der Wahrheit, die ihr vertretet, durch Hegen falscher Gewohnheiten geschadet. Ihr habt Gott und die Welt des Dienstes beraubt, den ihr hättet verrichten können. Gott wollte, dass ihr lebt, aber ihr habt langsamen Selbstmord begangen. Z4.439.2 Teilen

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Die Art und Weise, wie die Wahrheit vorgeführt wird, hat oftmals darüber entschieden, ob sie angenommen oder verworfen wurde. Alle, die im großen Reformationswerk angestellt sind, sollten sich bemühen, leistungsfähige Arbeiter zu werden, die beste Resultate erzielen und nicht die Kraft der Wahrheit durch ihre eigenen Unvollkommenheiten abschwächen. Z4.440.1 Teilen

Prediger und Lehrer müssen sich dazu erziehen, klar und deutlich jedes einzelne Wort auszusprechen. Wer schnell spricht, von der Kehle aus, die Worte durcheinander bringt und die Stimme zu unnatürlicher Höhe hochschraubt, wird bald heiser, und die Worte verlieren die Hälfte ihrer Kraft, die sie haben würden, wenn langsam, deutlich und nicht so laut gesprochen würde. Die Hörer empfinden Mitleid mit dem Sprecher, denn sie wissen, dass er sich Gewalt antut und fürchten, dass er jeden Augenblick zusammenbricht. Wenn jemand sich selbst in Erregung und Gesten hineinsteigert, ist das noch lange kein Beweis, dass er Eifer für Gott besitzt. „Die leibliche Übung ist wenig nütz“ (1.Timotheus 4,8) schreibt der Apostel. Z4.440.2 Teilen

Der Heiland der Welt möchte, dass seine Mitarbeiter ihn darstellen. Je enger ein Mensch mit Gott verbunden ist, desto fehlerloser werden seine Sprechweise, sein Betragen, seine Haltung und seine Gesten sein. Unser Vorbild, Jesus Christus, hat sich nie plump und sonderbar verhalten. Er war ein Stellvertreter des Himmels. Seine Nachfolger sollten ihm gleich sein. Z4.440.3 Teilen

Einige sind der Auffassung, dass der Herr durch seinen Geist einen Mann befähigen werde, wie er reden soll. Der Herr jedoch beabsichtigt nicht das Werk zu tun, das er dem Menschen auferlegt hat. Er hat uns mit Verstandeskräften ausgerüstet und Gelegenheit gegeben, Verstand und Verhalten heranzubilden. Nachdem wir alles getan haben, wozu wir selbst imstande sind, können wir in ernstem Gebet zu Gott aufblicken, dass er das durch seinen Geist tue, was wir selbst nicht tun können. In unserm Heiland finden wir Kraft und Tauglichkeit. Z4.440.4 Teilen

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