Portrait von Ellen White
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Junge Prediger
Junge Prediger
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Schwester H, ich weiß nur wenig über dein Leben, bevor du dich zu Christo bekannt hast. Doch seit dieser Zeit hast du dich nicht als eine wahrhaft bekehrte Frau erwiesen. Du hast Christum, deinen Meister, nicht korrekt dargestellt. Du hast die Theorie der Wahrheit angenommen, aber du hast versäumt, durch sie geheiligt zu werden. Du hast keine Selbstbeherrschung geübt. Du hast deine Wünsche und Begierden auf Kosten von Gesundheit und Religion befriedigt. Du bist leicht erregt, und anstatt genau über deine Worte und Handlungen zu wachen, hast du deinen Leidenschaften freien Lauf gelassen. Das Gemüt wird entweder von Satan oder von Jesu beherrscht. Übst du keine Selbstbeherrschung, regiert Satan und verleitet dich, Dinge zu tun oder zu sagen, die gänzlich satanisch sind. Dies wurde so oft wiederholt, dass es zur Gewohnheit geworden ist. Z4.537.2 Teilen

Seit du mit deinem jetzigen Ehemann zusammenlebst, hast du dir erlaubt, bei jeder geringen Sache erzürnt zu werden. Du gerätst dann ganz außer dir, während Satan daneben steht und über das Elend lacht, das du über dich und über jene bringst, die du glücklich machen solltest. Deine Kinder haben deine Wesenszüge geerbt, und außerdem ahmen sie täglich dein Beispiel blinder, unvernünftiger Leidenschaft, der Ungeduld und der Verdrießlichkeit nach. Z4.537.3 Teilen

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Im menschlichen Herzen wohnt natürliche Selbstsucht und Verdorbenheit, die nur durch gründliche Disziplin und strenge Einschränkung überwunden werden können. Selbst dann wird es Jahre geduldigen Bemühens und ernsten Widerstandes erfordern. Gott lässt uns die Übel der Armut erfahren und bringt uns in schwierige Situationen, damit unsere Charakterfehler offenbar und ihre Unebenheiten abgeschliffen werden. Wenn nach allen von Gott verliehenen Vorrechten und Gelegenheiten, nachdem dem Verständnis Licht und Wahrheit nahegebracht wurden, Personen trotzdem ihre Missgestaltung des Charakters entschuldigen und in ihrer Selbstsucht und Eifersucht fortfahren, werden ihre Herzen wie Granit. Es wird ihnen unmöglich, sich zu reformieren, es sei denn, durch Meißel und Hammer und Polieren durch den Heiligen Geist. Z4.538.1 Teilen

Ich wurde auf dein Leben und deine Erfahrung, als du zuerst nach ... kamst, zurückverwiesen. Dein Verhalten war nicht konsequent. Dein Umgang war nicht recht. Der Besuch des Biergartens mit deinen Kindern machte keinen günstigen Eindruck betreffs deines moralischen Standes auf andere. Dies sind traurige Kapitel in deiner Erfahrung. Du hattest Licht und Erkenntnis; aber deine Neigungen und Torheiten trennten dich von Gott. Z4.538.2 Teilen

Mir wurden viele Umstände vorgeführt, welche sich ereigneten, während du in ... lebtest. Dein starker, verkehrter Wille veranlasste dich, die Wahrheit zu entehren, zu der du dich bekanntest. Dein Verhalten vor der Welt war nicht zu rechtfertigen. Die Strafe, die deine Tochter wegen vorsätzlichem Ungehorsam in der Schule erhielt, hast du dir so übertrieben vor Augen gestellt, bis sie zu so einem furchtbaren Vergehen wurde, das dich veranlasste, Schutz beim weltlichen Gesetz zu suchen. Der Betrug, den du begingst, deine Übertretung der Wahrheit, war eine Lektion, sehr gefährlich für sterbliche Wesen. Diese Dinge stehen in den Himmelsbüchern gegen dich verzeichnet. Du bist halsstarrig und willst dich nicht demütigen, das Verkehrte zu bekennen, sondern versuchst dich vor Menschen zu rechtfertigen, ohne Rücksicht darauf, wie es in Gottes Augen erscheint. Kannst du dich darüber noch wundern, was aus deiner Tochter bei solch betrüglicher Erziehung geworden ist? Welchen Einfluss kann eine solche Erziehungsmethode auf das jugendliche Gemüt machen, als sie empfinden zu lassen, dass niemand das Recht hat, ihrem verkehrten Willen entgegenzutreten? Der von deiner Hand gesäte Same hat geblüht und sehr bittere Frucht hervorgebracht. Z4.538.3 Teilen

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Meine Liebe zu dir veranlasst mich, dir jetzt zu schreiben. Ich bin von der Last der Verantwortung überwältigt, die ich dadurch auf mich nehme, dass ich dir diese Dinge mitteile. Durch deine Lebensführung verschließt du dir selbst und deinen Kindern die Tore des Himmels; denn euer gegenwärtiger unvollkommener Charakter verbietet, dass du mit deinen Kindern jemals dort eingehen wirst. Meine Schwester, du spielst eine traurige Rolle und wirst im Leben scheitern. Heilige Engel schauen voll Trauer auf dich herab, und böse Geister blicken siegesgewiss vorwärts; sie sehen, wie du die Tugenden eines christlichen Charakters verlierst, schnell verlierst, während Satan an ihrer Stelle seine eigenen, bösen Wesenszüge einpflanzt. Z4.539.1 Teilen

Du liest Romane und Erzählungen, bis du schließlich selbst völlig in einer Scheinwelt lebst. Der Einfluss solchen Lesestoffes ist für Geist und Körper gleichermaßen schädlich. Der Verstand wird geschwächt. Die körperlichen Kräfte zeigen sich in erschreckender Weise überfordert. Zeitweise ist dein Gemüt kaum noch als gesund anzusprechen, weil deine Einbildungskraft durch diese erfundenen Erzählungen übermäßig erregt und krankhaft entartet ist. Der Verstand sollte so erzogen werden, dass sich seine gesamten Kräfte gleichmäßig entwickeln. Ein bestimmter Bildungsgang mag einzelne Fähigkeiten stärken. Aber zur gleichen Zeit bleiben andere Fähigkeiten unentwickelt, so dass ihre Brauchbarkeit verkümmert. Schlecht gewählter Lesestoff beeinträchtigt ganz erheblich das Gedächtnis, und als Folge werden die Verstandeskräfte aus dem Gleichgewicht geworfen, wir werden nervös und fühlen uns abgespannt, ja unser gesamter Organismus ist völlig entkräftet. Wenn die Einbildungskraft ständig durch romanhaften Lesestoff überreizt und angeregt wird, erhebt sie sich bald zum Tyrannen, der alle anderen Geisteskräfte beherrscht, was dazu führt, dass die Betreffenden launisch und ihre Triebe verderbt werden. Z4.539.2 Teilen

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Du bist geistig überfüttert. Dein Verstand wurde mit Wissen aller Art vollgestopft — Politik, Geschichte, Theologie und auch Anekdoten, aber nur ein Teil kann von deinem misshandelten Gedächtnis aufgenommen werden. Viel weniger Informationen, von einem gutgeschulten Geist aufgenommen, wären weitaus wertvoller. Du hast versäumt, deinen Geist kräftig zu betätigen. Deshalb leidest du unter der beherrschenden Kraft deines Willens und deiner Stimmungen. Sie regieren dich, statt dir zu dienen. Die Folge ist, dass du deine körperlichen und geistigen Kräfte einbüßt. Z4.540.1 Teilen

Jahre hindurch glich dein Geist einem murmelnden Bach, der fast ganz mit Felsgestein und Unkraut angefüllt ist. Sein Wasser rann vergebens. Hättest du deine Kräfte für hohe Ziele eingesetzt, wärest du nicht so krank wie jetzt. Du glaubst, man müsste deinem launischen Geschmack und deinem übermäßigen Lesetrieb alle Freiheit lassen. Ich sah in deinem Zimmer um Mitternacht noch Licht brennen, während du in eine fesselnde Geschichte vertieft warst und damit dein schon übermäßig beanspruchtes Gehirn noch mehr reiztest. Diese Lebensweise hat deine Lebenskraft vermindert und dich körperlich, geistig und moralisch geschwächt. Deine unregelmäßige Lebensführung brachte Unordnung über dein Haus. Wenn dieser Zustand anhält, wird dein Geist in Schwachheit versinken. Du hast nicht nur die Gnadenzeit missbraucht, die dir von Gott gewährt wurde, sondern auch deine Lebenszeit vergeudet. Z4.540.2 Teilen

Gott gibt uns Fähigkeiten, damit wir sie nutzbringend anwenden und nicht Missbrauch mit ihnen treiben. Erziehung dient nur der Schulung der körperlichen, geistigen und sittlichen Kräfte, um allen Pflichten des Lebens so gut wie möglich nachkommen zu können. Ungeeigneter Lesestoff lenkt die Erziehung in falsche Bahnen. Die Kraft zur Ausdauer und die Stärke und Aktivität des Verstandes können abnehmen oder wachsen, je nachdem, wie sie eingesetzt werden. Vor dir liegt noch die Aufgabe, dich von deiner oberflächlichen Lektüre zu trennen. Schaff sie aus dem Haus! Wehre der Versuchung, dass sie nicht deine Phantasie vergifte, deine Nerven aus dem Gleichgewicht bringe und deine Kinder zugrunde richte! Durch vieles Lesen machst du es dir selbst unmöglich, deine Pflichten als Frau und Mutter zu erfüllen. Darüber hinaus wirst du dann tatsächlich nicht in der Lage sein, irgendwo Gutes zu tun. Z4.540.3 Teilen

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Die Bibel wird nicht so studiert, wie es sein sollte. Deshalb bist du auch nicht in der Schrift bewandert und zu allem guten Werk geschickt. Seichter Lesestoff fesselt das Gemüt und macht das Lesen des Wortes Gottes uninteressant. Du bemühst dich, andere glauben zu machen, dass du mit der Schrift vertraut seiest. Du kannst jedoch gar nicht mit ihr vertraut sein, denn dein Verstand ist mit allerlei Schund angefüllt. Der Umgang mit der Bibel erfordert nicht nur, dass wir denken und urteilen können, sondern verlangt auch, dass wir sie unter Gebet durchforschen. Es genügt nicht, oberflächlich darüber hinwegzugleiten. Während einige Abschnitte zu deutlich sind, um missverstanden zu werden, sind andere schwieriger und erfordern sorgfältiges und geduldiges Studium. Gleich dem kostbaren Metall, das in den Hügeln und Bergen verborgen liegt, müssen die Edelsteine der Wahrheit, die die Heilige Schrift enthält, herausgesucht und in eines jeden Herz für den künftigen Bedarf bewahrt werden. Wenn doch alle ebenso beständig nach dem himmlischen Gold suchen wollten, wie nach dem vergänglichen! Z4.541.1 Teilen

Wenn du die Schrift mit dem ernsten Verlangen erforschst, die Wahrheit kennen zu lernen, wird Gott seinen Geist in dein Herz senken und deinen Sinn mit dem Licht seines Wortes erfüllen. Die Bibel legt sich selbst hinreichend aus; eine Schriftstelle erklärt die andere. Wenn du die Schriftstellen vergleichst, die sich auf dieselben Dinge beziehen, wirst du eine Schönheit und Harmonie erkennen, von denen du dir niemals eine Vorstellung gemacht hast. Kein anderes Buch als dieses Buch der Bücher vermag den Geist so zu stärken und zu weiten, zu erheben und zu adeln. Das Studium der Heiligen Schrift verleiht dem Geist frische Kraft, der auf diese Weise mit Gegenständen in Berührung kommt, die ernsthaftes Denken erfordern. Wir werden veranlasst, Gott zu bitten, uns das Verständnis für die offenbarten Wahrheiten zu schenken. Wenn es dem Verstand überlassen bleibt, sich mit Allerweltsdingen zu befassen, statt tiefen und inhaltsreichen Gedanken nachzugehen, wird unser gesamtes Denken auf die Stufe des Gelesenen herabsinken und alle Ausdehnungsmöglichkeit verlieren. Z4.541.2 Teilen

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Am beklagenswertesten an deinem Verhalten ist noch, dass deine Irrtümer und Fehler sich bei deinen Kindern wiederholen. I wird völlig vom Lesen in Anspruch genommen. Ihre Geisteskräfte werden geschädigt, dauerhaft geschädigt, weil sie deinem Beispiel folgt. Sie wird weder Geschmack am Studium noch Talent dazu haben. In den ersten Jahren ist das Gemüt für Eindrücke empfänglich. Säe guten Samen auf gutes Land, und er wird Frucht zum ewigen Leben tragen. Z4.542.1 Teilen

In der Jugend gebildete Gewohnheiten mögen im späteren Leben etwas abgewandelt werden, doch werden sie selten wesentlich verändert. Dein ganzes Leben wurde vom Charakter gestaltet, den du durch Geburt empfingst. Deines Vaters verkehrtes Temperament hat sich in seinen Kindern wiederholt. Gottes Gnade kann diese falschen Neigungen überwinden. Doch welch ein Kampf muss dagegen geführt werden! So ist es mit deinen Kindern. Du verwöhnst sie, wie du dich selbst verwöhnst. Du hast keine Kraft, deine Esslust zu bezähmen und auferlegst deinen Verdauungsorganen eine unerträgliche Last. Keine Frau kann sich guter Gesundheit erfreuen, wenn sie ihrem Geschmack huldigt, wie du es tust. Z4.542.2 Teilen

Das gleiche gilt für deine Kinder. Ihrer Mutter verkehrte Erziehung, wo es doch für sie möglich wäre, für sie zu sorgen, es aber die meiste Zeit nicht tut, hat sie nahezu ruiniert. Doch auch jetzt noch könnten sie durch festes, ausdauerndes Bemühen große Fortschritte machen. Sie sind nicht außer Kontrolle geraten, obwohl es sehr schwierig sein wird, das aus ihnen zu machen, was sie sein könnten, wenn ihre Eltern recht ständen. Wenn die Mutter es sich so wünscht, kann sie das Resultat ihrer Handlungsweise erleben, oder sie kann reformieren und versuchen, dem Verkehrten entgegenzuwirken. Der Weg, den ihre Kinder jetzt beschreiten, kann entweder zu Tugend oder zu Laster, zu Ehre oder zu Schande, zum Himmel oder zur Hölle führen. Der Einfluss einer betenden, gottesfürchtigen Mutter wird bis in alle Ewigkeit reichen. Sie mag sterben, aber ihr Werk wird bleiben. Z4.542.3 Teilen

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Bruder und Schwester H, keiner von euch beiden erkennt den traurigen Zustand eurer Kinder. Bruder H hat versäumt, eine entschiedene Haltung einzunehmen, um die Kinder in Schranken zu halten. Der kleine Junge beherrscht in beträchtlichem Maße den ganzen Haushalt. Das Verhalten gegenüber euren zwei älteren Kindern war gänzlich verkehrt. Während Bruder H manchmal zu streng und zu genau war und von ihnen verlangte, was er von seinen eigenen Kindern nie verlangt haben würde, war dein Verhalten, Schwester H, noch weit schlimmer. Du nahmst Stellung auf Seiten deiner Kinder in ihrer Gegenwart und erfülltest ihre jungen Herzen mit Rachegedanken. Du erteiltest ihnen Lektionen in Widersetzlichkeit und sprachst vor ihren Ohren respektlos über deinen Mann. Dies Verhalten führte sie dazu, Einschränkung zu verachten. So wurde ein unauslöschlicher Eindruck auf ihre Gemüter gemacht. Z4.543.1 Teilen

Jetzt fängst du an, in deinen älteren Kindern die Folgen einer solchen Erziehung zu sehen, und doch tust du größtenteils das gleiche Werk an den Kindern, die der Herr seitdem deiner Fürsorge anvertraut hat. Dein wankelmütiger, unbeherrschter Geist gleicht einem heimtückischen Gift, das in den Organismus gelangt, und seine bitteren Folgen werden sich früher oder später bemerkbar machen. Das Zeichen ist nicht in Sand geprägt, sondern in einen Fels. Die späteren Jahre werden von deiner Arbeit zeugen. Z4.543.2 Teilen

Meine Schwester, du hast kein empfindsames Gewissen. Du musst darauf achten, welche Gewohnheiten du bildest. Bete ernstlich darum, dass dein schlechter Charakter im Blute des Lammes von aller Befleckung gereinigt wird. Das Gewissen muss erleuchtet, die Leidenschaften müssen unterdrückt und die Liebe zur Wahrheit muss im Herzen geweckt werden, ehe du Eingang im Reiche Gottes haben kannst. Z4.543.3 Teilen

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Während deines ganzen Lebens hast du feste, entschiedene Grundsätze benötigt. Satan stellt dir immer noch nach. Deine einzige Hoffnung besteht jetzt in gänzlicher Hinwendung zu Gott. Irre dich nicht, Gott lässt seiner nicht spotten. Würde dein Leben heute enden, hätte ich keine Hoffnung auf deine Errettung. Deine eigene Gesundheit, körperlich, geistig und moralisch, hängt von der angemessenen Beherrschung deines Temperaments ab. Ohne Zweifel wirst du Umständen begegnen, die deinen Geist erregen und dich hart prüfen. Aber in Christi Kraft kannst du dich selbst beherrschen. Salomo schätzt denjenigen, der sich selbst beherrscht, höher ein als denjenigen, der einen Krieg gewinnt: „Ein Geduldiger ist besser denn ein Starker, und der seines Mutes Herr ist, denn der Städte gewinnt.“ Sprüche 16,32. Z4.544.1 Teilen

Indem du dir erlaubst, unangemessen erregt zu reagieren, hast du deinen Organismus in einen Zustand versetzt, der dich dein Leben kosten wird, wenn du dich nicht änderst. Du entehrst deinen Mann. Du sagst Dinge zu ihm, die keine Frau je äußern sollte. Du hast wieder und wieder Ausflüchte benutzt und bist so weit gegangen, vorsätzlich Lügen zu verbreiten, um deine Ziele zu erreichen. Eine Entschlossenheit, unter allen Umständen den eigenen Willen durchzusetzen, ist ein vorherrschender Charakterzug deiner Familie. Z4.544.2 Teilen

Das Verhalten von Bruder H ist nicht so gewesen, wie es hätte sein sollen. Seine Gefühle, was er mag und was er nicht mag, sind sehr ausgeprägt. Er hat seine Gefühle nicht der Herrschaft der Vernunft unterworfen. Bruder H, deine Gesundheit ist ernsthaft gefährdet durch Überessen und Essen zu unrichtiger Zeit. Dies führt zu Blutandrang im Kopf. Die Sinne werden verwirrt, und du kannst dich nicht beherrschen. Du gleichst einem Mann, der wirr im Kopf ist. Du handelst unüberlegt, bist leicht erregt und betrachtest Dinge in einem übertriebenen, verdrehten Licht. Viel Bewegung an der frischen Luft und Mäßigkeit im Essen wären deiner Gesundheit dienlich. Du solltest nicht öfter als zweimal am Tag essen. Wenn du glaubst, am Abend nochmals essen zu müssen, trinke kaltes Wasser, und du wirst dich am Morgen viel frischer fühlen, als hättest du gegessen. Z4.544.3 Teilen

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Euren Kindern sollte nicht erlaubt werden, Süßigkeiten, Obst, Nüsse oder sonst etwas zwischen den Mahlzeiten zu essen. Zwei Mahlzeiten sind für sie besser als drei. Wenn die Eltern ein Beispiel geben und aus Prinzip handeln, werden die Kinder bald folgen. Unregelmäßigkeit im Essen zerstört die Gesundheit der Verdauungsorgane. Wenn eure Kinder dann zu Tisch kommen, haben sie keinen Appetit auf gesunde Nahrung. Ihre Esslust verlangt nach den ungesündesten Speisen. Oftmals haben eure Kinder unter fieberhaften Erkrankungen und Schüttelfrost gelitten wegen verkehrten Essens, und ihre Eltern waren dafür verantwortlich. Es ist die Pflicht der Eltern, darauf zu achten, dass ihre Kinder gesunde Gewohnheiten heranbilden. Dadurch bleibt viel Kummer erspart. Z4.545.1 Teilen

Bruder H ist in Gefahr, einen Schlaganfall zu bekommen. Wenn er fortfährt, die Naturgesetze zu übertreten, wird sein Leben ein rasches Ende nehmen. Als Familie könnt ihr glücklich oder unglücklich sein. Es liegt bei euch. Euer eigenes Verhalten bestimmt eure Zukunft. Ihr beide müsst die scharfen Kanten eures Charakters glätten und nur solche Worte aussprechen, deren ihr euch am Tage Gottes nicht zu schämen braucht. Macht es euch zur Lebensregel, strikt den Pfad der Pflicht zu gehen. Bewahrt euch trotz zahlreicher Anfechtungen, die euch begegnen werden, ein gutes Gewissen. Seid Gott treu, und euer Weg wird für eure Füße eben sein. Ihr mögt über kleine Dinge streiten, die keiner Beachtung wert sind, und ihr werdet Mühsal ernten. Der Pfad des Aufrichtigen ist ein Pfad des Friedens. Er ist so eben, dass der demütige, gottesfürchtige Mensch darauf wandeln kann, ohne zu straucheln und krumme Wege zu gehen. Es ist der schmale Weg; aber Menschen mit verschiedenen Wesenszügen können Seite an Seite darauf wandeln, wenn sie nur dem Herzog ihrer Seligkeit folgen. Jene, die all ihre üblen Charakterzüge und selbstsüchtigen Gewohnheiten beibehalten wollen, können diesen Weg nicht gehen, weil er zu gerade und zu schmal ist. Z4.545.2 Teilen

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Wie viel Mühe kostet es dem großen Hirten, seine Schafe beim Namen zu nennen und sie einzuladen, seinen Fußtapfen zu folgen. Er sucht die Verirrten. Er lässt Licht aus seinem Wort hervorleuchten, um ihnen ihre Gefahr zu zeigen. Er spricht zu ihnen vom Himmel in Warnungen und Tadel und lädt sie ein, auf den rechten Pfad zurückzukehren. Er versucht den Irrenden durch seine Gegenwart zu helfen und richtet sie auf, wenn sie fallen. Aber viele sind dem Pfad der Sünde so lange gefolgt, dass sie Jesu Stimme nicht hören wollen. Sie geben alles auf, das ihnen Ruhe und Sicherheit geben würde, schließen sich einem falschen Führer an und eilen vermessen in blindem Selbstvertrauen voran, und entfernen sich immer weiter von Licht und Frieden, von Glück und Ruhe. Z4.546.1 Teilen

Ich beschwöre euch, beachtet das von Gott vermittelte Licht und reformiert euch. Christi Kreuz ist eure einzige Hoffnung. Es offenbart uns die Größe der Liebe unseres Vaters und die Tatsache, dass die Majestät des Himmels sich der Beschimpfung, dem Spott, der Demütigung und dem Leiden aussetzte, um der Freude willen, verlorene Seelen in seinem Reich gerettet zu sehen. Wenn ihr eure Kinder liebt, dann lasst es euer Hauptanliegen sein, sie für das zukünftige, ewige Leben vorzubereiten. Mit den unglücklichen Charakteren, die sie jetzt aufweisen, werden sie niemals das Paradies Gottes sehen. Wirkt, solange es Tag ist. Kauft die Zeit aus und gewinnt die Krone unsterblicher Herrlichkeit. Rettet euch selbst und eure Familie, denn die Rettung der Seele ist köstlich. Z4.546.2 Teilen

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