Portrait von Ellen White
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Junge Prediger
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Es wurde mir gezeigt, dass unsere Geschwister, die außerhalb Battle Creek wohnen, nicht die Sorgen und Lasten würdigen, welche diejenigen zu tragen haben, die im Mittelpunkt des Werkes daheim sind. Sie gestatten Gemeindegliedern, die nicht imstande sind, sich selbst zu unterhalten, nach Battle Creek zu kommen in der Erwartung, Arbeit in unseren Einrichtungen zu bekommen. Sie schreiben nicht zuerst und vergewissern sich, ob es für sie Beschäftigung gibt. Sie drängen sich der Gemeinde auf und finden dann auf Anfrage heraus, dass es bereits genügend Beschäftigte gibt, von denen viele ebenso bedürftig sind wie sie selbst. Aus Mitleid hat man sie angenommen und behält sie auch weiterhin, nicht weil sie den Einrichtungen wirklich dienlich wären, sondern weil sie so arm sind. Z4.552.1 Teilen

In Battle Creek wohnen Familien, die diese Anstalten emporwachsen sahen, die ebenfalls Arbeit suchen und würdig wären, dort angestellt zu werden, die aber nicht aufgenommen werden wegen der vielen, die von außerhalb kommen und die Not leiden würden, wenn man ihnen keine Arbeit gäbe. Dies belastet die Gemeinde und diese Einrichtungen mit der Sorge, wie alle diese Fälle weislich behandelt werden sollen, ohne jemanden zu beleidigen und allen Barmherzigkeit zu erweisen. Unsere Anstalten haben Verluste erlitten, indem sie versuchten, diesen Leuten zu helfen, denn oft sind sie bei schwacher Gesundheit und man kann sich nicht auf sie verlassen. Würden ihre Plätze von befähigten, tauglichen Arbeitern eingenommen, könnte dem Werke Gottes viel Geld erspart werden. Z4.552.2 Teilen

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Es ist die Pflicht einer jeden Gemeinde, selbst für ihre Bedürftigen zu sorgen. Viele Selbstsüchtige waren damit zufrieden, ihre armen Glieder nach Battle Creek zu schicken. Dann würde nicht von ihnen gefordert, sich um ihren Unterhalt zu kümmern. Die Gemeinde in Battle Creek spendet jährlich zwischen einhundert und fünfhundert Dollar für den Unterhalt Bedürftiger und Kranker, deren Familien Not leiden müssten, wenn ihnen nicht geholfen würde. Es würde Gott nicht gefallen, wenn in dieser Gemeinde die Armen Mangel am täglichen Brot leiden müssten. Aus diesem Grund müssen die Geschwister, die hier wohnen, ständig geben. Z4.553.1 Teilen

Unsere Geschwister sollen ihre Armen daheim behalten und solche, die sich bereits in Battle Creek befinden, zurückholen und die dortige Gemeinde entlasten. Sie könnten viel mehr für die Armen tun, als es jetzt der Fall ist. Sie sollten ihnen Arbeit verschaffen und ihnen somit behilflich sein, sich selbst zu helfen. Es wäre weit besser, diese Personen in euren weltlichen Geschäften unterzubringen, als sie zum großen Mittelpunkt des Werkes zu schicken, wo diese unfähigen Arbeiter nur eine Last sind. In Battle Creek werden nur Männer und Frauen mit Erziehung, die körperlich und geistig stark sind, benötigt, die bereit sind, Lasten zu tragen und die gewohnt sind, ihren eigenen Verstand zu gebrauchen, anstatt sich auf andere zu stützen. Seht ihr es als ratsam an, meine Brüder, Personen in Vertrauensstellungen zu berufen, die nicht fähig sind, im gewöhnlichen Geschäftsleben ihren Unterhalt zu verdienen? Z4.553.2 Teilen

Es gibt Jugendliche, Männer und Frauen, die dort, wo sie sich befinden, gelehrt werden müssen, ihre Fähigkeiten zu benutzen. Dies ist keine angenehme Pflicht, und doch ist jede Gemeinde für ihre einzelnen Glieder verantwortlich. Sie darf nicht zulassen, dass Personen, die in ihrer ländlichen Umgebung Beschäftigung finden könnten, nach Battle Creek ziehen. Die Geschwister auf dem Land haben Farmen und können dort heranziehen, was sie zum Leben brauchen. Es kostet deshalb viel weniger, die Armen auf dem Lande zu unterhalten, wo die Lebensmittel billig sind, als sie nach Battle Creek zu schicken, wo sie, anstatt der Gemeinde und den Anstalten zu helfen, ständig von der Schatzmeisterei unterstützt werden müssen. Die in der Stadt leben, müssen beinahe alle Lebensmittel kaufen, und es kostet einiges, für die Armen zu sorgen. Z4.553.3 Teilen

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Ihr Geschwister in kleineren Gemeinden, wenn Gott euch eine Aufgabe anvertraut hat, für die Armen zu sorgen, die Verzagten zu trösten, die Kranken zu besuchen und den Bedürftigen zu helfen — warum wollt ihr allen Segen, der auf diesem Werk ruht, der Gemeinde in Battle Creek überlassen? Wenn ihr für die Armen sorgt und den Leidenden Mitgefühl entgegenbringt, habt ihr ein Recht, Gottes Segen zu beanspruchen. Z4.554.1 Teilen

Es muss eine Armenkasse eingerichtet werden, um den Bedürfnissen der Armen, die man nach Battle Creek schickt, abzuhelfen. Jedes Jahr gibt das Sanatorium Tausende Dollars für bedürftige Patienten aus. Wer anerkennt dieses große Opfer, welches das Sanatorium bringt? Niemand, dessen Name im Gemeindebuch eingetragen ist, darf Jahr um Jahr seiner Krankheit überlassen bleiben, wenn ein paar Monate Aufenthalt im Sanatorium ihn wiederherstellen könnten. Dort könnte er eine wertvolle Erfahrung erlangen, wie er sich selbst und andere im Krankheitsfall behandeln kann. Jede Gemeinde sollte es als biblische Pflicht betrachten, selbst für ihre würdigen Armen und Kranken zu sorgen. Z4.554.2 Teilen

Wenn ein würdiges Gotteskind Behandlung im Sanatorium benötigt, aber nur einen geringen Kostenbeitrag leisten kann, so lasst die Gemeinde, zu der er gehört, eine gute Tat vollbringen und die Summe ergänzen. Einige können vielleicht gar nichts zahlen. Deshalb sollten sie aber nicht weiterhin leiden, bloß um eurer Selbstsucht willen. Schickt sie ins Sanatorium und gebt ihnen das benötigte Geld, damit sie die Rechnung begleichen können. Das wird euch einen kostbaren Segen einbringen. Es kostet einiges, eine solche Einrichtung zu unterhalten. Niemand kann fordern, dass die Behandlung der Kranken umsonst geschieht. Könnte die Summe, welche jene Einrichtung für bedürftige Patienten ausgegeben hat, zurückerstattet werden, es würde viel dazu beitragen, ihr aus ihrem gegenwärtigen finanziellen Engpass herauszuhelfen. Z4.554.3 Teilen

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Geschwister, lasst nicht die Gemeinde und die Anstalten in Battle Creek für eure Armen sorgen. Übernehmt selbst die Last und tut eure Pflicht. Übt Selbstverleugnung in Anschaffungen für euer Heim und eure Kleidung. Legt an einem sicheren Platz eine Summe für würdige Arme zurück. Schmälert deshalb nicht eure Zehnten und Dankopfer für Gott, sondern gebt diese Summe zusätzlich. Gott beabsichtigt nicht, Mittel zum Unterhalt der Armen vom Himmel regnen zu lassen. Er hat seine Güter den Händen seiner Helfer anvertraut. Sie sollen Christum in Person seiner Heiligen erkennen. Was sie für seine leidenden Kinder tun, tun sie für ihn, denn er stellt sich der leidenden Menschheit gleich. Z4.555.1 Teilen

Gott ruft die jungen Leute auf, auf nutzlosen Schmuck und Kleidungsartikel zu verzichten, selbst wenn es sich nur um eine geringe Summe handelt, und dies Geld in die Sammelbüchse für Wohltätigkeitszwecke zu werfen. Er ruft ebenfalls die Erwachsenen auf, innezuhalten, wenn sie eine goldene Uhr oder Kette oder irgendein teures Möbelstück sehen, und sich die Frage zu stellen: Wäre es recht, eine so große Summe auszugeben, für einen Artikel, ohne den es auch geht, oder den ich auch für einen billigeren Preis haben kann und der dem Zweck genauso dient? Indem du dich selbst verleugnest und Christi Kreuz auf dich nimmst, der um deinetwillen arm wurde, kannst du viel tun, dem Leiden der Bedürftigen unter uns abzuhelfen. Dadurch eiferst du dem Beispiel unseres Herrn und Meisters nach und wirst sein Wohlwollen und seinen Segen erlangen. Z4.555.2 Teilen

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