Portrait von Ellen White
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Junge Prediger
Junge Prediger
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Sparsamkeit im Ausgeben von Geld ist ein hervorragender Zweig christlicher Weisheit. Diese Angelegenheit wird von den Männern, die verantwortliche Positionen in unseren Anstalten bekleiden, nicht genügend in Betracht gezogen. Geld ist eine vortreffliche Gabe Gottes. In den Händen seiner Kinder ist sie Nahrung für die Hungrigen, Getränk für die Durstigen und Kleidung für die Nackten. Es ist eine Verteidigung für die Unterdrückten und ein Heilmittel für die Kranken. Geld sollte nicht nutzlos oder verschwenderisch zur Befriedigung von Stolz oder Ehrgeiz ausgegeben werden. Z4.619.2 Teilen

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Um den wirklichen Bedürfnissen des Volkes abzuhelfen, müssen die strengen Gründe religiöser Grundsätze eine beherrschende Macht darstellen. Wo Christen und Weltmenschen zusammentreffen, darf das christliche Element nicht mit dem ungeheiligten verschmelzen. Der Unterschied zwischen beiden muss scharf und bestimmt aufrecht erhalten bleiben. Sie dienen zwei unterschiedlichen Meistern. Die eine Klasse ist bestrebt, den demütigen Pfad des Gehorsams gegenüber Gottes Anforderungen zu wandeln — den Pfad der Einfachheit, der Sanftmut und Demut und bemüht sich, das Vorbild, Jesum Christum, nachzuahmen. Die andere Klasse stellt das genaue Gegenteil der ersten dar. Sie sind Diener der Welt, folgen eifrig und ehrgeizig ihren Moden in ausgefallener Kleidung und der Befriedigung der Esslust. Genau hier ist das Aufgabengebiet, welches den Angestellten des Sanatoriums von Christo zugewiesen wurde. Wir dürfen den Abstand zwischen uns und den Weltmenschen nicht verringern, indem wir uns ihrem Maßstab anpassen und von dem schmalen Pfad, der für die Erlösten des Herrn aufgeworfen wurde, dass sie darauf wandeln sollen, herabsteigen. Aber die Anmut, die ein christliches Leben ausstrahlt — Grundsätze, in der täglichen Arbeit zum Ausdruck gebracht; Appetit, der unter der Herrschaft der Vernunft steht; Einfachheit in der Kleidung; und heilige Gespräche — all das wird ein Licht sein, das auf den Lebensweg derer scheint, die falschen Gewohnheiten frönen. Z4.620.1 Teilen

Es gibt Schwache und eitel Gesinnte, die oberflächlich und grundsatzlos und töricht genug sind, sich durch Anhänger der Mode beeinflussen und verderben zu lassen und von der Einfachheit des Evangeliums abzuweichen. Wenn die Sklaven der Selbstbefriedigung sehen, dass bekenntliche Reformer, soweit es die Umstände gestatten, der Esslust und dem Kleiden nach den Sitten der Welt frönen, werden sie in ihren verkehrten Gewohnheiten bestärkt. Sie schlussfolgern, dass sie letztendlich doch nicht so verkehrt sind und dass sie keine große Veränderungen vornehmen müssen. Gottes Volk sollte den Maßstab des Rechts entschlossen hochhalten und einen Einfluss ausüben, der die verkehrten Gewohnheiten derer korrigiert, die am Altar der Mode angebetet haben, und den Zauber zerbrechen, worin Satan diese armen Seelen gefangen hält. Weltmenschen sollten einen deutlichen Unterschied zwischen ihrer eigenen Extravaganz und der Einfachheit der Reformer sehen, die Christo nachfolgen. Z4.620.2 Teilen

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Das Geheimnis eines erfolgreichen Lebens liegt in einer sorgfältigen, gewissenhaften Aufmerksamkeit gegenüber den kleinen Dingen. Gott hat das einfache Blatt, das kleinste Blümchen und den dünnen Grashalm mit ebenso großer Sorgfalt geschaffen wie eine Welt. Die ebenmäßige Struktur eines starken, schönen Charakters wird durch persönliche Pflichterfüllung aufgebaut. Alle sollten lernen, in geringsten Pflichten ebenso treu zu sein wie in größten. Ihr Werk kann Gottes Prüfung nicht standhalten, es sei denn, dass sie sorgsam, fleißig und sparsam mit geringen Dingen umgehen. Z4.621.1 Teilen

Alle Angestellten in unseren Einrichtungen müssen eifersüchtig darüber wachen, dass nichts vergeudet oder verschwendet wird, selbst wenn es sich um Dinge handelt, die nicht zu ihrem speziellen Aufgabengebiet gehören. Jeder kann etwas zur Sparsamkeit beitragen. Alle sollten ihre Arbeit verrichten, nicht um Lob von Menschen zu empfangen, sondern so, dass sie dem erforschenden Blick Gottes standhalten können. Z4.621.2 Teilen

Christus vermittelte seinen Jüngern einmal eine Lektion betreffs Sparsamkeit, die sorgfältiger Beachtung wert ist. Er wirkte ein Wunder, um die hungrige Menge zu speisen, die seiner Predigt gelauscht hatte. Als alle gegessen hatten und gesättigt waren, gestattete er nicht, dass die übrigen Brocken vergeudet wurden. Er, in dessen göttlicher Macht es stand, die große Volksmenge zu speisen, gebot seinen Jüngern, das Übriggebliebene zu sammeln, damit nichts umkomme. Diese Lehre wurde uns ebenso wohl erteilt wie den Menschen in Christi Tagen. Der Sohn Gottes sorgt für die Bedürfnisse des irdischen Lebens. Nach dem Fest vernachlässigte er nicht die übrigen Brocken, obwohl er jederzeit ein solches Fest wiederholen konnte. Die Arbeiter in unseren Anstalten täten wohl daran, seine Lehre zu beachten: „Sammelt die übrigen Brocken, dass nichts umkomme.“ Johannes 6,12. Dies ist die Pflicht aller, und diejenigen, die eine leitende Stellung bekleiden, sollten mit gutem Beispiel vorangehen. Z4.621.3 Teilen

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Jene Hände, die stets offen sind, den Ruf nach Mitteln zu beantworten, um Gottes Werk zu unterstützen und den Leidenden und Bedürftigen zu helfen, sind nicht solche, die in ihren geschäftlichen Angelegenheiten nachlässig und saumselig sind. Sie sind immer bemüht, ihre Ausgaben ihrem Einkommen anzupassen. Sie sind aus Grundsatz sparsam. Sie empfinden es als ihre Pflicht zu sparen, damit sie geben können. Z4.622.1 Teilen

Einige der Arbeiter gestatten ihrem verkehrten Appetit und alten Gewohnheiten der Selbstnachgiebigkeit, den Sieg über sie zu gewinnen, wie einst die Kinder Israel. Wie das alte Israel verlangen sie nach „dem Lauch und den Zwiebeln“ Ägyptens. Alle, die in diesen Einrichtungen arbeiten, sollten sich strikt an die Gesetze des Lebens und der Gesundheit halten, damit sie durch ihr Beispiel nicht etwa die verkehrten Gewohnheiten anderer unterstützen. Z4.622.2 Teilen

Übertretung in kleinen Dingen ist der erste Schritt, die Seele von Gott abzuwenden. Durch ihre eine Sünde, von der verbotenen Frucht zu essen, eröffneten Adam und Eva die Schleusentore des Leides über die Welt. Einige mögen die Übertretung als geringfügige Angelegenheit betrachten, aber wir sehen, dass die Folgen alles andere als geringfügig waren. Die Engel des Himmels haben einen größeren und ausgedehnteren Wirkungskreis als wir; aber was für sie recht ist und was für uns recht ist, ist ein und dasselbe. Z4.622.3 Teilen

Die rechten Beamten werden nicht von einem knauserigen, geizigen Geist beherrscht, wenn sie bestehende Verkehrtheiten tadeln und von allen Arbeitern Gerechtigkeit, Sparsamkeit und Selbstverleugnung fordern. Es zeugt nicht vom Herabsteigen von angemessener Würde, in diesen Dingen die Interessen unserer Einrichtungen zu wahren. Wer selbst treu ist, möchte diese Treue selbstverständlich auch bei anderen sehen. Strenge Redlichkeit sollte alles Handeln der Verwalter kennzeichnen und sollte allen abverlangt werden, die unter ihrer Leitung arbeiten. Z4.622.4 Teilen

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Grundsatztreue Männer benötigen nicht die Einschränkung von Schlössern und Riegeln. Man muss sie nicht überwachen und auf sie aufpassen. Sie werden immer treu und ehrenhaft handeln, sowohl wenn sie allein und ohne Aufsicht sind als auch in der Öffentlichkeit. Sie werden ihre Seele nicht um irgendeiner Summe des Gewinns oder selbstsüchtiger Vorteile willen verletzen. Sie verachten jede gemeine Handlung. Obgleich niemand als sie selbst darum wüsste, würde diese Tat ihre Selbstachtung vernichten. Jene hingegen, die nicht gewissenhaft und treu in kleinen Dingen sind, ließen sich auch nicht durch Gesetze, Einschränkungen und Strafen in Bezug auf diese Dinge reformieren. Z4.623.1 Teilen

Nur wenige besitzen moralische Kraft, der Versuchung zu widerstehen, besonders was die Esslust und Selbstverleugnung anbetrifft. Für einige ist die Versuchung zu groß, als dass sie ihr widerstehen könnten, wenn sie sehen, wie andere eine dritte Mahlzeit zu sich nehmen. Sie bilden sich ein, hungrig zu sein, während dieses Gefühl nicht vom Magen herrührt, der nach Speise verlangt, sondern nur dem Wunsch der Sinne entspricht, die nicht durch feste Grundsätze und anerzogene Selbstverleugnung gestärkt wurden. Die Schranken der Selbstbeherrschung und Selbstverleugnung sollten nicht ein einziges Mal geschwächt und niedergerissen werden. Paulus, der Heidenapostel, sagt: „Ich betäube meinen Leib und zähme ihn, dass ich nicht andern predige, und selbst verwerflich werde.“ 1.Korinther 9,27. Z4.623.2 Teilen

Wer nicht in kleinen Dingen überwindet, wird keine moralische Kraft haben, größeren Versuchungen zu widerstehen. Alle, die Ehrlichkeit zum herrschenden Grundsatz im täglichen Geschäftsleben machen wollen, müssen auf der Hut sein, niemandes „Silber noch Gold noch Kleid“ (Apostelgeschichte 20,33) zu begehren. Wenn sie mit angemessener Nahrung und Kleidung zufrieden sind, wird es leicht sein, Herz und Hände von der Befleckung durch Habsucht und Unehrlichkeit rein zu erhalten. Z4.623.3 Teilen

In der Kindheit und Jugend geformte Gewohnheiten haben mehr Einfluss als jede natürliche Begabung, Männer und Frauen, groß oder zwergenhaft und verkümmert an Verstand zu machen, denn die besten Talente können durch verkehrte Gewohnheiten verkümmern und geschwächt werden. Der Charakter wird in großem Maße in frühen Lebensjahren entschieden. Korrekte, tugendhafte Gewohnheiten, in der Jugend gebildet, werden im allgemeinen während des ganzen Lebens beibehalten. In den meisten Fällen, wo Gott Ehrfurcht erwiesen und das Recht hochgehalten wird, wird man herausfinden, dass diese Lektionen gelernt wurden, ehe die Welt der Seele den Stempel der Sünde aufprägen konnte. Männer und Frauen im Erwachsenenalter sind neuen Eindrücken gegenüber allgemein so unempfänglich wie der verhärtete Fels. Die Jugend aber kann beeinflusst werden, und ein rechter Charakter mag leicht zu bilden sein. Z4.623.4 Teilen

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Diejenigen, die in unseren Anstalten beschäftigt sind, haben in mancherlei Hinsicht die besten Vorteile zur Bildung guter Gewohnheiten. Niemand wird sich außerhalb der Reichweite von Versuchungen befinden, denn jeder Charakter hat schwache Punkte, die in Gefahr sind, wenn die Anfechtung kommt. Die den Namen Christi bekennen, sollten nicht, wie der selbstgerechte Pharisäer, Freude daran finden, ihre guten Taten aufzuzählen, sondern immer empfinden, wie notwendig es für sie ist, ihre moralische Natur durch fortwährende Wachsamkeit zu stählen. Treuen Wächtern gleich, sollten sie die Zitadelle der Seele bewachen und niemals auch nur für einen Augenblick in ihrer Wachsamkeit nachlassen. Ernstes Gebet und lebendiger Glaube ist ihre einzige Sicherheit. Z4.624.1 Teilen

Wer anfängt, in seinen Schritten nachlässig zu werden, wird, ehe er es gewahr wird, herausfinden, dass seine Füße in einem Netz verstrickt sind, aus dem er sich selbst nicht mehr befreien kann. Jeder sollte den festen Grundsatz haben, allen Menschen gegenüber vertrauenswürdig und ehrlich zu bleiben. Ob reich oder arm, ob sie Freunde haben oder einsam sind, alle sollten in der Kraft Gottes den Beschluss fassen, sich von keinerlei Einfluss verleiten zu lassen, auch nur das geringste Böse zu tun, komme, was da kommen mag. Einer und alle sollten empfinden, dass in gewissem Maß das Gedeihen der Anstalten, die Gott unter uns aufgerichtet hat, von jedem persönlich abhängig ist. Z4.624.2 Teilen

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