Portrait von Ellen White
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Vorwort
Vorwort
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Die Veröffentlichung von Zeugnisse Band 7 im Jahr 1902 fiel in eine Zeitperiode, wo die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten bahnbrechende Fortschritte erzielte. Eine Reorganisation des Werkes wurde vorgenommen, denn es hatte inzwischen weltweite Ausdehnung erreicht. Literatur über die gegenwärtige Wahrheit gab es bereits in 39 Sprachen, die in 13 Verlagshäusern, über etliche Länder verteilt, gedruckt und verbreitet wurde. Z7.12.1 Teilen

Als die Organisation der Generalkonferenz 1863 ins Leben gerufen wurde, bestand die Gemeinschaft aus ca. 3.500 Gemeindegliedern in 125 Gemeinden, denen 30 eingesegnete Prediger vorstanden. Im Jahr 1900 gab es bereits 1892 Gemeinden mit rund 66.000 Gliedern, 500 eingesegneten Predigern und an die 1.000 Arbeiter in den verschiedenen Zweigen des Werkes. Z7.12.2 Teilen

Man kann sich vorstellen, dass die Gemeinschaft in ihrer natürlichen Entwicklung aus den Vorkehrungen, die 1863 getroffen wurden, herausgewachsen war. Dennoch unterstand das Werk bis zur Jahrhundertwende einem Ausschuß von 12 Gliedern. Alle Arbeiter waren angewiesen, Unterweisung von der Generalkonferenz einzuholen, ehe sie in ihren Feldern etwas unternehmen konnten. Wie war es diesen wenigen Männern an der Spitze aber möglich, einen Überblick zu behalten und die Bedürfnisse so vieler Felder und Missionen richtig einzuschätzen und allen gerecht zu werden? Z7.12.3 Teilen

Inzwischen waren einzelne Zweige entstanden, wie Verlags-, Missions-, Sabbatschul-, Erziehungs-, Religiöse Freiheits und ärztliches Missionswerk. Diese Zweige verwalteten sich selbst. Z7.12.4 Teilen

So waren die Umstände, als Ellen G. White gerade von ihrem Aufenthalt in Australien nach den USA zurückgekehrt war. Auf der Generalkonferenz im April 1901 rief sie zu einer völligen Reorganisation auf. Männer mit klarem Blick und festem Glauben, ermutigt durch Botschaften des Geistes der Weissagung, faßten nun den Plan, die einzelnen Felder und Missionen zu Unionen zusammenzuschließen, wie es in Europa und Australien bereits praktiziert wurde. Dies entlastete die Generalkonferenz von vielen Verantwortlichkeiten, die nun von den Unionen getragen werden konnten. Zum ändern wurde die Grundlage geschaffen, die verschiedenen selbständigen Zweige der Gemeinschaft als Abteilungen der Verwaltung der Generalkonferenz zu unterstellen. Gleichzeitig wurde auch der Ausschuß der Generalkonferenz stark vergrößert, der dann das weltweite Werk mit seinen Abteilungen verwalten sollte. Z7.12.5 Teilen

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Einige Zweige des Werkes, wie Sabbatschule, Erziehung und Religiöse Freiheit, wurden sehr bald als Abteilungen der Generalkonferenz angegliedert. Bei anderen Zweigen nahm es mehr Zeit in Anspruch. Besondere Schwierigkeiten bereitete das sehr ausgewucherte ärztliche Missionswerk, dessen Leiter an ein großes christliches Missionswerk dachten, das an keine Konfession gebunden war, und die deshalb einem Anschluß an die Generalkonferenz ablehnend gegenüberstanden. Da musste es erst zu einer Katastrophe kommen, ehe man die Notwendigkeit einer Änderung einsah. Z7.13.1 Teilen

Diese Katastrophe ereignete sich dann am 18. Februar 1902. Das Hauptgebäude des großen Sanatoriums in Battle Creek brannte bis auf die Grundmauern nieder. Jetzt sahen die Arbeiter, nach Warnungen und Ratschlägen des Geistes der Weissagung, langsam ein, dass das ärztliche Missionswerk ein Zweig der Gemeinschaft bleiben musste, wenn auch selbständig verwaltet. Z7.13.2 Teilen

Unter diesem Gesichtspunkt schrieb E.G. White ihre Artikel, die in Zeugnisse Band 7 unter dem Abschnitt „Das Werk in unsern Sanatorien“ zusammengefaßt wurden. Z7.13.3 Teilen

Als die Einrichtungen für die „Review-Herald-Anstalt“ und die „Pacific-Druckerei“ angeschafft wurden, hatte man diese mit den besten Maschinen ausgerüstet, um die Art von Literatur, die die Gemeinde benötigte, für einen angemessenen Preis herstellen zu können. Doch durch diese Arbeit waren die Einrichtungen nicht vollzeitig genutzt. So ging man dazu über, Druckaufträge von außerhalb zu übernehmen. Doch bald erhoben sich im Zusammenhang mit diesen weltlichen Aufträgen schwerwiegende Probleme. Es wurden Manuskripte für Bücher fragwürdigen Inhalts zum Druck übernommen. Einiges von dieser Literatur enthielt große lehrpunktmäßige Irrtümer, anderes war schmutzig und seelenverderbend. Diese Zustände erreichten in der Zeit von Zeugnisse Band 7 ihren Höhepunkt. Die Verlagsanstalten erhielten ernste Botschaften durch E.G. White, welche die Gefahren dieser Aufträge anzeigten und zu sofortiger Änderung aufriefen. Doch auch hier musste Gott erst eingreifen, ehe die Botschaften beachtet wurden. Sowohl die „Review-and-Herald-Anstalt“ als auch die „Pacific-Druckerei“ wurden Opfer einer Feuersbrunst. Z7.13.4 Teilen

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E.G. White wohnte nun in St. Helena, Kalifornien. Wie üblich, war sie voll im Einsatz. Als sie eine Reise nach Battle Creek unternahm, benutzte sie die südliche Route, welche sie nach Nashville im südlichen Feld führte. Dort besuchte sie das neune gegründete Verlagshaus und einige Schulen an anderen Orten. Diese waren nach eindringlichen Aufrufen, die E.G. White im „Review and Herald“ gemacht hatte, gegründet worden. Hier gewann sie einen neuen Überblick über das Feld und seine speziellen Bedürfnisse. Sie fühlte sich veranlaßt, eine größere Anzahl von Arbeitern als auch Laien für das Werk in den bisher sträflich vernachlässigten Südstaaten der USA, wo viele Angehörige der farbigen Rasse wohnten, anzufordern. Diese Aufrufe bilden einen wichtigen Teil von Band 7. Z7.14.1 Teilen

Weil die Siebenten-Tags-Adventisten schon frühzeitig Reformen in der Lebenshaltung anstrebten, waren sie führend in der Herstellung gesunder Nahrungsmittel. Es gab an einigen Orten Fabriken und in verschiedenen Städten vegetarische Speisehäuser. Verschiedene Kapitel von Band 7 erteilten Ratschläge betreffs dieses Werkes und seiner praktischen Durchführung. Z7.14.2 Teilen

Durch die Zeugnisse wurde die Gemeinde ebenfalls wiederholt auf ihre Verantwortung gegenüber den Großstädten des Landes hingewiesen. Das Werk, das getan werden sollte, war nicht auf die Prediger beschränkt. Laien aus den Reihen der Gläubigen waren gefordert. Ein großes Evangelisationsprogramm sollte in Angriff genommen werden. Z7.14.3 Teilen

Als Band 7 veröffentlicht wurde, war die Gemeinde seit mehr als fünfzig Jahren aktiv tätig gewesen. Eine zunehmende Anzahl der Arbeiter war gezwungen, ihre Rüstung abzulegen und ihre Lasten jüngeren Mitarbeitern zu überlassen. Sie hatten unter großen Opfern und Entbehrungen das Werk aufgebaut. Aber jetzt, wo sie ihre Arbeit niederlegen mussten, war keine Vorsorge für ihren Unterhalt getroffen worden. Staatliche Altersversorgung gab es vielerorts nicht, und auch die Gemeinde war in diesem Punkt sorglos und nachlässig gewesen. In ihrer Abschlußbotschaft zu Band 7 führte E.G. White in mitfühlenden Worten der Gemeinde ihre Verantwortung für ihre altgewordenen Arbeiter vor Augen. Als Resultat ihres Aufrufs wurde nach einigen Jahren ein „Unterhaltsfond“ gegründet, der dieser Aufgabe nachkam. Auch versäumte sie nicht, die Gemeinden und jüngeren Arbeiter zu ermahnen, diesen im Dienst für den Herrn ergrauten und ermüdeten Arbeitern gebührende Achtung und Ehrerbietung entgegenzubringen, sich ihrer langjährigen Erfahrung zu bedienen und ihnen, anstatt sie beiseitezusetzen, einen Ehrenplatz in ihren Ausschüssen einzuräumen. Sie sind Ratgeber von höchstem Wert. Z7.14.4 Teilen

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So befaßt sich Zeugnisse Band 7 mit nur einigen Punkten. Aber seine überaus wichtigen Unterweisungen sind weitreichend und haben bis heute nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt. Möge der Herr weiterhin sein Volk leiten; denn wenn seine getreue Magd auch seit langem dem Auferstehungsmorgen entgegenschläft, so sprechen doch ihre Ermahnungen, Ratschläge und Trostworte zu einem jeden, der bereit ist, sich von Gottes Geist in alle Wahrheit leiten zu lassen. Z7.15.1 Teilen

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„Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille.“ Römer 12,2. Z7.16 Teilen

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