Portrait von Ellen White
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Ein sich ständig ausbreitendes Werk
Ein sich ständig ausbreitendes Werk
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Gottes Diener sollten sich alle Hilfsquellen zunutze machen, um sein Reich weiter auszudehnen. Der Apostel Paulus erklärt, dass es „gut und angenehm vor Gott, unserem Heiland“ ist, „welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“, dass wir „Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen“ tun. 1.Timotheus 2,3.4.1. Jakobus sagt: „Wer den Sünder bekehrt hat von dem Irrtum seines Weges, der hat einer Seele vom Tode geholfen und wird bedecken die Menge der Sünden“. Jakobus 5,20. Jeder Gläubige ist verpflichtet, sich mit seinen Brüdern im Verkündigen der Einladung zu vereinigen: „Kommt, denn es ist alles bereit!“ Lukas 14,17. Jeder sollte andere ermutigen, ganzherzige Arbeit zu leisten. Eine lebendige Gemeinde wird ernste Einladungen ergehen lassen. Sie wird durstige Seelen zum Lebenswasser führen. Z7.21.1 Teilen

Die Apostel fühlten eine Last, ihr Arbeitsfeld zu erweitern und andere Gebiete mit dem Evangelium bekannt zu machen. Von ihrem Beispiel lernen wir, dass es keine Faulenzer im Weinberg des Herrn geben darf. Seine Diener sollen ihren Wirkungskreis ständig erweitern. Sie sollen immer mehr tun, niemals weniger. Gottes Werk muss sich erweitern und ausdehnen, bis es die ganze Welt umfaßt. Z7.21.2 Teilen

Nachdem Paulus und Barnabas das Ziel ihrer Missionsreise erreicht hatten, wandten sie sich zurück und besuchten die Gemeinden, die sie gegründet hatten, und erwählten Männer, die sich mit ihnen in der Arbeit vereinigten. In gleicher Weise sollten Gottes Diener heute arbeiten. Sie sollten junge Männer als Mitarbeiter wählen und heranbilden. Möge Gott uns helfen, uns persönlich zu heiligen, so dass durch unser Beispiel andere geheiligt und befähigt werden, erfolgreich in der Seelengewinnung zu arbeiten. Z7.21.3 Teilen

Wir nähern uns dem Abschluß dieser Weltgeschichte. Bald werden wir vor dem erhabenen weißen Thron stehen. Bald wird die Zeit für unser Wirken vorüber sein. Schaut nach Gelegenheiten aus, ein Wort zu rechter Zeit zu jenen zu sprechen, mit denen ihr in Kontakt kommt. Wartet nicht, bis ihr besser mit ihnen bekannt seid, sondern bietet ihnen die unendlich kostbaren Schätze der Wahrheit an. Geht an die Arbeit, und Gott wird Wege für euch öffnen. Z7.21.4 Teilen

22

Am Tag des Gerichts werden die Verlorenen völlig die Bedeutung des auf Golgatha dargebrachten Opfers begreifen. Sie erkennen, was sie durch ihre Verweigerung des Gehorsams verloren haben. Sie denken an die hohe, heilige Verbindung, die sie hätten eingehen können. Aber es ist zu spät. Der letzte Aufruf ist ergangen. Jetzt wird die Klage vernommen: „Die Ernte ist vergangen, der Sommer ist dahin, und uns ist keine Hilfe gekommen.“ Jeremia 8,20. Z7.22.1 Teilen

Auf uns ruht die schwere Verantwortung, die Welt vor dem kommenden Verhängnis zu warnen. Aus jeder Richtung, von fern und nah kommen Rufe um Hilfe. Gott ruft seine Gemeinde auf, sich zu erheben und Kraft anzuziehen. Kronen, die nie verwelken, können gewonnen, das Himmelreich erlangt werden. Die Welt, die in Unwissenheit verloren geht, muss erleuchtet werden. Z7.22.2 Teilen

Die Welt wird nicht durch das überzeugt werden, was vom Podium gelehrt wird, sondern durch das, was die Gemeinde auslebt. Der Prediger am Pult verkündet die Theorie des Evangeliums; die praktische Frömmigkeit der Gemeinde demonstriert seine Macht. Z7.22.3 Teilen

Trotz ihrer Schwachheit und Fehlerhaftigkeit, trotz ihres Bedürfnisses ständiger Warnungen und Ratschläge, ist die Gemeinde der Gegenstand von Christi höchster Aufmerksamkeit. Er unternimmt Versuche, was die Gnade an menschlichen Herzen zu vollbringen vermag. Er bringt solche Umwandlung des Charakters zustande, dass Engel darüber erstaunt sind und ihre Freude in Lobgesängen zum Ausdruck bringen. Sie frohlocken bei dem Gedanken, dass irrende menschliche Wesen so umgestaltet werden können. Z7.22.4 Teilen

23

Wenn die dritte Engelsbotschaft zum Lauten Ruf anschwillt, wird große Macht und Herrlichkeit ihre Verkündigung begleiten. Die Angesichter des Volkes Gottes werden das Licht des Himmels widerstrahlen. Z7.23.1 Teilen

Der Herr wird Männer und Frauen — ja, selbst Kinder, wie einst Samuel — für sein Werk befähigen und sie zu seinen Boten machen. Er, der niemals schläft noch schlummert, wacht über jeden Arbeiter und wählt ihm seinen Wirkungskreis. Der ganze Himmel überwacht den Kampf, den Gottes Diener, scheinbar unter entmutigenden Umständen, führen müssen. Neue Siege müssen errungen, neue Ehren können gewonnen werden, wenn des Herrn Diener, dicht um Christi Banner geschart, den guten Kampf des Glaubens kämpfen. Alle Engel des Himmels stehen dem demütigen, gläubigen Volk Gottes zu Diensten; und wenn des Herrn Heer der Arbeiter hier auf Erden seine Loblieder singt, vereinigt sich der himmlische Chor mit ihnen, um Gott und seinem Sohn zu danken und sie zu preisen. Z7.23.2 Teilen

Nichts ist hilfloser und trotzdem unüberwindbarer als eine Seele, die ihre Nichtigkeit erkennt und sich völlig auf die Verdienste des Erlösers verläßt. Gott würde eher jeden Engel vom Himmel zu ihrer Hilfe senden, ehe er zuließe, dass sie überwunden wird. Z7.23.3 Teilen

Der Schlachtruf ertönt entlang den Reihen. Jeder Kämpfer des Kreuzes sollte an die Front vordringen, nicht in Selbstgenügsamkeit, sondern in Sanftmut und Demut und in festem Vertrauen auf Gott. Euer Werk, mein Werk, wird nicht mit diesem Leben enden. Eine kleine Zeit mögen wir im Grabe ruhen; aber wenn der Ruf ertönt, werden wir im Reiche Gottes erneut unsere Arbeit aufnehmen. Z7.23.4 Teilen

24

Wir haben der Welt eine Botschaft vom Herrn zu bringen, eine Botschaft, die in der Machtfülle des Geistes hinausgetragen werden muss. Möchten unsre Prediger doch erkennen, wie notwendig es ist, den Verlorenen nachzugehen, um sie zu retten. Die Unbekehrten müssen unmittelbar aufgefordert werden. „Warum isset euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?“ fragten die Pharisäer die Jünger. Der Heiland erwiderte: „Ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen, und nicht die Gerechten.“ Matthäus 9,11.13. Das ist die Aufgabe, die er uns übertragen hat. Noch nie war ihre Ausführung notwendiger als in unsern Tagen. Z7.24.1 Teilen

Gott hat seine Prediger nicht beauftragt, in der Gemeinde Ordnung zu schaffen. Denn kaum ist diese scheinbar hergestellt, muss er sich erneut darum bemühen. Gemeindeglieder, die auf diese Weise gehegt und mit viel Mühe gepflegt werden, entwickeln sich zu religiösen Schwächlingen. Um wie viel größer wäre der Fortschritt gewesen, hätte man neun Zehntel der Bemühungen um Personen, die die Wahrheit kennen, denen gewidmet, die noch nie etwas von der Wahrheit hörten! Gott hat uns Segnungen vorenthalten, weil wir nicht nach seinen Weisungen handelten. Z7.24.2 Teilen

Es schwächt alle Geschwister, denen die Prediger Zeit und Fähigkeiten widmen, die den Unbekehrten zugute kommen sollten. In vielen Stadtgemeinden spricht Sabbat für Sabbat ein Prediger. Jeden Sabbat kommen die Gemeindeglieder in das Haus Gottes, ohne selbst ein Wort über die Segnungen zu verlieren, die sie dadurch empfingen, dass sie andern zum Segen wurden. Sie haben sich während der Woche nicht bemüht, die am Sabbat gehörten Unterweisungen zu befolgen. Solange sich Gemeindeglieder nicht befleißigen, andern zu helfen, wie ihnen selbst geholfen wurde, wird dies geistliche Schwäche nach sich ziehen. Z7.24.3 Teilen

25

Die größte Hilfe, die man Geschwistern erweisen kann, besteht darin, sie zu lehren, in Abhängigkeit von Gott für ihn zu wirken und sich nicht auf die Prediger zu verlassen. Sie sollen so zu wirken lernen, wie Christus wirkte. Laßt sie in das Heer der Mitarbeiter eintreten und ihm treu dienen. Z7.25.1 Teilen

Laßt uns daran denken, dass wir Fremdlinge und Pilger auf Erden sind, die einem besseren Lande zustreben, nämlich einem himmlischen. Wir sollen mit ganzem Ernst und mit ganzer Hingabe wirken, so dass Sünder zu Christus gezogen werden. Auf allen, die mit dem Herrn einen Bund geschlossen haben, ihm zu dienen, ruht die Verpflichtung, sich mit ihm in dem erhabenen Werk der Seelenrettung zu vereinen. Die Gemeindeglieder sollten während der Woche getreulich arbeiten und am Sabbat ihre Erfahrungen berichten. Dann gibt die Versammlung Speise zur rechten Zeit und verleiht allen neues Leben und frischen Mut. Erkennen Gottes Kinder die Notwendigkeit, so wie Christus für die Bekehrung der Sünder zu wirken, dann wird der Sabbatgottesdienst voller Kraft sein. Mit Freuden werden sie die köstlichen Erfahrungen erzählen, die sie im Wirken für andere erlebten. Z7.25.3 Teilen

Unsre Prediger sollten nicht ihre Zeit mit der Arbeit für Seelen verbringen, die die Wahrheit schon angenommen haben. Mit Christi Liebe im Herzen sollen sie hinausgehen und Sünder für den Heiland gewinnen. Sie sollen den Samen der Wahrheit allenthalben an den Wassern säen. Ein Ort nach dem andern muss besucht und eine Gemeinde nach der andern gegründet werden. Alle, die sich auf die Seite der Wahrheit stellen, sollen zu Gemeinden zusammengeschlossen werden, und der Prediger gehe dann in andere, ebenso wichtige Gebiete. Z7.25.4 Teilen

Sobald eine Gemeinde gegründet ist, muss der Prediger die Glieder zur Mitarbeit anleiten. Es wird notwendig sein, sie zu belehren, wie sie mit Erfolg helfen können. Der Prediger sollte daher mehr Zeit zum Belehren als zum Predigen verwenden. Er muss die Gläubigen unterweisen, wie sie die empfangene Erkenntnis andern vermitteln können. Während man die Neubekehrten anweisen muss, die zu fragen, die in der Arbeit erfahrener sind, sollte man sie gleichzeitig belehren, dem Prediger nicht den Platz, den Gott einnehmen sollte, einzuräumen. Prediger sind auch mit Schwachheiten belastete Menschen. Christus ist der, auf den wir um Leitung aufschauen sollten. „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit ... voller Gnade und Wahrheit. ... Und von seiner Fülle haben wir genommen Gnade um Gnade.“ Johannes 1,14.16. Z7.25.5 Teilen

26

Ergibt sich ein Mitarbeiter vorbehaltlos dem Dienste des Herrn, so erwirbt er sich eine Erfahrung, die ihn in der Arbeit für den Meister immer erfolgreicher werden läßt. Der Einfluß, der ihn zu Christus zog, hilft ihm, andre zum Heiland zu führen. Er mag nie in der Öffentlichkeit wirken, dennoch ist er ein Diener Gottes, dessen Arbeit bezeugt, dass er von Gott geboren ist. Z7.26.3 Teilen

Es entspricht nicht der Absicht Gottes, dass der größte Teil der Aufgabe, den Samen der Wahrheit auszustreuen, den Predigern überlassen bleibt. Männer, die nicht zum Predigtamt berufen sind, sollte man ermutigen, entsprechend ihren Fähigkeiten für den Meister zu wirken. Hunderte von untätigen Männern und Frauen könnten einen brauchbaren Dienst ausüben. Indem sie ihren Freunden und Nachbarn die Wahrheit brächten, könnten sie ein großes Werk für den Meister tun. Bei Gott gilt kein Ansehen der Person. Er braucht demütige, ergebene Christen, wenn sie auch nicht so gründlich ausgebildet sind wie manch andre. Sie können für ihn von Haus zu Haus gehen. Sind sie demütig, verständig und gottesfürchtig, können sie den Bedürfnissen der Familien besser gerecht werden als ein eingesegneter Prediger. Z7.26.4 Teilen

27

Die Gründung kleiner Gruppen als Grundlage christlicher Tätigkeit ist mir von dem gezeigt worden, der nicht irren kann. Ist die Gemeinde größer, dann können die Glieder kleine Gruppen bilden und sich nicht nur für Gemeindeglieder, sondern auch für Ungläubige einsetzen. Befinden sich nur zwei oder drei Gläubige an einem Ort, dann können sie sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammenschließen. Das Band ihrer Einigkeit bleibt erhalten, wenn sie in Liebe eng verbunden füreinander einstehen, sich ermuntern voranzugehen und so durch den gegenseitigen Beistand ermutigt und gestärkt werden. Sie sollten die Langmut und Geduld Christi an den Tag legen, keine unüberlegten Worte reden, sondern die Gabe der Sprache dazu benutzen, einander im Glauben zu erbauen. In christlicher Liebe sollten sie sich um die Menschen außerhalb der Herde bemühen und sich im Einsatz für andere selbst vergessen. Wirken und beten sie im Namen Christi, wird sich ihre Zahl vergrößern; denn der Heiland sagt: „Wo zwei unter euch eins werden auf Erden, warum es ist, dass sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel.“ Matthäus 18,19. Z7.27.2 Teilen

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