Portrait von Ellen White
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Ein sich ständig ausbreitendes Werk
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Wir haben der Welt eine Botschaft vom Herrn zu bringen, eine Botschaft, die in der Machtfülle des Geistes hinausgetragen werden muss. Möchten unsre Prediger doch erkennen, wie notwendig es ist, den Verlorenen nachzugehen, um sie zu retten. Die Unbekehrten müssen unmittelbar aufgefordert werden. „Warum isset euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?“ fragten die Pharisäer die Jünger. Der Heiland erwiderte: „Ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen, und nicht die Gerechten.“ Matthäus 9,11.13. Das ist die Aufgabe, die er uns übertragen hat. Noch nie war ihre Ausführung notwendiger als in unsern Tagen. Z7.24.1 Teilen

Gott hat seine Prediger nicht beauftragt, in der Gemeinde Ordnung zu schaffen. Denn kaum ist diese scheinbar hergestellt, muss er sich erneut darum bemühen. Gemeindeglieder, die auf diese Weise gehegt und mit viel Mühe gepflegt werden, entwickeln sich zu religiösen Schwächlingen. Um wie viel größer wäre der Fortschritt gewesen, hätte man neun Zehntel der Bemühungen um Personen, die die Wahrheit kennen, denen gewidmet, die noch nie etwas von der Wahrheit hörten! Gott hat uns Segnungen vorenthalten, weil wir nicht nach seinen Weisungen handelten. Z7.24.2 Teilen

Es schwächt alle Geschwister, denen die Prediger Zeit und Fähigkeiten widmen, die den Unbekehrten zugute kommen sollten. In vielen Stadtgemeinden spricht Sabbat für Sabbat ein Prediger. Jeden Sabbat kommen die Gemeindeglieder in das Haus Gottes, ohne selbst ein Wort über die Segnungen zu verlieren, die sie dadurch empfingen, dass sie andern zum Segen wurden. Sie haben sich während der Woche nicht bemüht, die am Sabbat gehörten Unterweisungen zu befolgen. Solange sich Gemeindeglieder nicht befleißigen, andern zu helfen, wie ihnen selbst geholfen wurde, wird dies geistliche Schwäche nach sich ziehen. Z7.24.3 Teilen

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Die größte Hilfe, die man Geschwistern erweisen kann, besteht darin, sie zu lehren, in Abhängigkeit von Gott für ihn zu wirken und sich nicht auf die Prediger zu verlassen. Sie sollen so zu wirken lernen, wie Christus wirkte. Laßt sie in das Heer der Mitarbeiter eintreten und ihm treu dienen. Z7.25.1 Teilen

Laßt uns daran denken, dass wir Fremdlinge und Pilger auf Erden sind, die einem besseren Lande zustreben, nämlich einem himmlischen. Wir sollen mit ganzem Ernst und mit ganzer Hingabe wirken, so dass Sünder zu Christus gezogen werden. Auf allen, die mit dem Herrn einen Bund geschlossen haben, ihm zu dienen, ruht die Verpflichtung, sich mit ihm in dem erhabenen Werk der Seelenrettung zu vereinen. Die Gemeindeglieder sollten während der Woche getreulich arbeiten und am Sabbat ihre Erfahrungen berichten. Dann gibt die Versammlung Speise zur rechten Zeit und verleiht allen neues Leben und frischen Mut. Erkennen Gottes Kinder die Notwendigkeit, so wie Christus für die Bekehrung der Sünder zu wirken, dann wird der Sabbatgottesdienst voller Kraft sein. Mit Freuden werden sie die köstlichen Erfahrungen erzählen, die sie im Wirken für andere erlebten. Z7.25.3 Teilen

Unsre Prediger sollten nicht ihre Zeit mit der Arbeit für Seelen verbringen, die die Wahrheit schon angenommen haben. Mit Christi Liebe im Herzen sollen sie hinausgehen und Sünder für den Heiland gewinnen. Sie sollen den Samen der Wahrheit allenthalben an den Wassern säen. Ein Ort nach dem andern muss besucht und eine Gemeinde nach der andern gegründet werden. Alle, die sich auf die Seite der Wahrheit stellen, sollen zu Gemeinden zusammengeschlossen werden, und der Prediger gehe dann in andere, ebenso wichtige Gebiete. Z7.25.4 Teilen

Sobald eine Gemeinde gegründet ist, muss der Prediger die Glieder zur Mitarbeit anleiten. Es wird notwendig sein, sie zu belehren, wie sie mit Erfolg helfen können. Der Prediger sollte daher mehr Zeit zum Belehren als zum Predigen verwenden. Er muss die Gläubigen unterweisen, wie sie die empfangene Erkenntnis andern vermitteln können. Während man die Neubekehrten anweisen muss, die zu fragen, die in der Arbeit erfahrener sind, sollte man sie gleichzeitig belehren, dem Prediger nicht den Platz, den Gott einnehmen sollte, einzuräumen. Prediger sind auch mit Schwachheiten belastete Menschen. Christus ist der, auf den wir um Leitung aufschauen sollten. „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit ... voller Gnade und Wahrheit. ... Und von seiner Fülle haben wir genommen Gnade um Gnade.“ Johannes 1,14.16. Z7.25.5 Teilen

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Ergibt sich ein Mitarbeiter vorbehaltlos dem Dienste des Herrn, so erwirbt er sich eine Erfahrung, die ihn in der Arbeit für den Meister immer erfolgreicher werden läßt. Der Einfluß, der ihn zu Christus zog, hilft ihm, andre zum Heiland zu führen. Er mag nie in der Öffentlichkeit wirken, dennoch ist er ein Diener Gottes, dessen Arbeit bezeugt, dass er von Gott geboren ist. Z7.26.3 Teilen

Es entspricht nicht der Absicht Gottes, dass der größte Teil der Aufgabe, den Samen der Wahrheit auszustreuen, den Predigern überlassen bleibt. Männer, die nicht zum Predigtamt berufen sind, sollte man ermutigen, entsprechend ihren Fähigkeiten für den Meister zu wirken. Hunderte von untätigen Männern und Frauen könnten einen brauchbaren Dienst ausüben. Indem sie ihren Freunden und Nachbarn die Wahrheit brächten, könnten sie ein großes Werk für den Meister tun. Bei Gott gilt kein Ansehen der Person. Er braucht demütige, ergebene Christen, wenn sie auch nicht so gründlich ausgebildet sind wie manch andre. Sie können für ihn von Haus zu Haus gehen. Sind sie demütig, verständig und gottesfürchtig, können sie den Bedürfnissen der Familien besser gerecht werden als ein eingesegneter Prediger. Z7.26.4 Teilen

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Die Gründung kleiner Gruppen als Grundlage christlicher Tätigkeit ist mir von dem gezeigt worden, der nicht irren kann. Ist die Gemeinde größer, dann können die Glieder kleine Gruppen bilden und sich nicht nur für Gemeindeglieder, sondern auch für Ungläubige einsetzen. Befinden sich nur zwei oder drei Gläubige an einem Ort, dann können sie sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammenschließen. Das Band ihrer Einigkeit bleibt erhalten, wenn sie in Liebe eng verbunden füreinander einstehen, sich ermuntern voranzugehen und so durch den gegenseitigen Beistand ermutigt und gestärkt werden. Sie sollten die Langmut und Geduld Christi an den Tag legen, keine unüberlegten Worte reden, sondern die Gabe der Sprache dazu benutzen, einander im Glauben zu erbauen. In christlicher Liebe sollten sie sich um die Menschen außerhalb der Herde bemühen und sich im Einsatz für andere selbst vergessen. Wirken und beten sie im Namen Christi, wird sich ihre Zahl vergrößern; denn der Heiland sagt: „Wo zwei unter euch eins werden auf Erden, warum es ist, dass sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel.“ Matthäus 18,19. Z7.27.2 Teilen

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