Portrait von Ellen White
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Die gleiche Kraft soll sich heute offenbaren
Die gleiche Kraft soll sich heute offenbaren
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Durch die Gnade Christi wurden die Apostel zu dem, was sie waren. Aufrichtige Weihe und demutsvolles, ernstes Gebet brachte sie in enge Verbindung mit dem Herrn. Sie verweilten bei ihm an himmlischer Stätte. Sie erkannten, wie viel sie ihm schuldeten. Durch inniges, anhaltendes Flehen erlangten sie die Taufe des Heiligen Geistes. Dann gingen sie hinaus, niedergebeugt von Seelenlast und von Eifer erfüllt, den Triumph des Kreuzes auszudehnen. Durch ihre Arbeit wurden viele Seelen aus der Finsternis zum Licht geführt. Viele Gemeinden konnten gegründet werden. Z7.36.2 Teilen

Sollten wir weniger Ernsthaftigkeit an den Tag legen als die Jünger? Sollten wir nicht in lebendigem Glauben die Verheißung beanspruchen, die sie aufs tiefste bewegte, den Herrn Jesus um die Erfüllung seines Wortes: „Bittet, so werdet ihr nehmen“ (Johannes 16,24) anzurufen? Wird der Geist Gottes nicht auch heute in Beantwortung ernsten, anhaltenden Gebets die Menschen mit Kraft erfüllen? Spricht Gott nicht auch heute zu seinen betenden, vertrauenden, gläubigen Arbeitern, die den Unwissenden die Schrift eröffnen und ihnen die köstlichen, darin enthaltenen Wahrheiten kundtun: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende“? Matthäus 28,20. Warum ist dann die Gemeinde so schwach und geistlos? Z7.36.3 Teilen

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Wie die Jünger, erfüllt von der Kraft des Geistes hinausgingen, um die Heilsbotschaft zu verkündigen, so sollen Gottes Diener auch heute hinausgehen. Erfüllt von dem selbstlosen Wunsch, jenen, die sich in der Finsternis des Irrtums und des Unglaubens befinden, die Gnadenbotschaft zu bringen, sollen wir des Herrn Werk in Angriff nehmen. Er weist uns unsre Aufgabe im Zusammenwirken mit ihm zu, und er wird auch auf die Herzen der Ungläubigen einwirken, sein Werk in andern Gebieten zu fördern. Viele empfangen bereits den Heiligen Geist. Der Weg wird nicht länger durch lustlose Gleichgültigkeit blockiert bleiben. Z7.37.1 Teilen

Warum ist die Geschichte des Wirkens der Jünger berichtet worden, als sie mit heiligem Eifer arbeiteten, geleitet und belebt vom Heiligen Geist, wenn nicht zu dem Zweck, das heutige Volk Gottes durch diesen Bericht zu inspirieren, ernstlich für ihn zu wirken? Was der Herr zu jener Zeit für sein Volk tat, ist heute von ebenso großer, ja noch größerer Notwendigkeit. Alles, was die Apostel taten, sollte heute jedes Gemeindeglied tun. Und wir sollten mit um so größerem Eifer wirken und in noch reichlicherem Maße vom Heiligen Geist begleitet werden, weil die zunehmende Gottlosigkeit einen entschiedeneren Aufruf zur Buße notwendig macht. Z7.37.2 Teilen

Jeder, dem das Licht der gegenwärtigen Wahrheit scheint, sollte von Mitleid für Seelen bewegt werden, die sich in Finsternis befinden. Alle Gläubigen sollten klare, deutlich erkennbare Lichtstrahlen aussenden. Der Herr wartet darauf, heute ein ähnliches Werk durch seine erwählten Boten zu tun, wie er es am Pfingsttage verrichtete. Sollte zu dieser Zeit, wo das Ende vor der Tür steht, der Eifer der Gemeinde nicht jenen der ersten Gemeinde bei weitem übertreffen? Eifer für Gottes Ehre bewegte die Jünger, mit großer Kraft Zeugnis für die Wahrheit abzulegen. Sollte dieser Eifer nicht unsere Herzen mit einem Verlangen erfüllen, die Geschichte von der erlösenden Liebe, von dem gekreuzigten Christus, zu erzählen? Sollte Gottes Macht sich heute nicht kräftiger offenbaren als in den Tagen der Apostel? Z7.37.3 Teilen

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Ich träumte, dass mehrere Brüder in einer Beratung Arbeitspläne für diese Saison besprachen. Sie hielten es für das beste, nicht in die großen Städte zu gehen, sondern das Werk in kleinen Orten abseits der Großstädte zu beginnen. Hier würde der Widerstand der Geistlichkeit nicht so stark sein, auch größere Ausgaben würden vermieden. Sie überlegten, dass unsere wenigen Prediger nicht entbehrt werden könnten, um Menschen, die die Wahrheit in den Städten annehmen, zu unterrichten und für sie zu sorgen, da sie wegen des dort zu erwartenden größeren Widerstandes mehr Unterstützung brauchen würden, als die Gemeinden in kleineren ländlichen Gebieten. Der Erfolg einer Vortragsreihe wäre infolgedessen in der Großstadt nur gering. Z7.38.1 Teilen

Wieder wurde betont, dass es bei den begrenzten Mitteln und den vielen Umzügen in einer Großstadt schwierig sei, eine Gemeinde aufzubauen, die dem Werk eine starke Stütze sein könnte. Mein Mann drängte die Brüder, ohne Zögern größere Pläne in Angriff zu nehmen und umfassende und sorgfältige Arbeit in den großen Städten zu tun, da dies dem Wesen unserer Botschaft besser entspräche. Ein Arbeiter erzählte von den Schwierigkeiten in den Großstädten, die seine Arbeit fast vergeblich erscheinen ließ, während er in den kleineren Städten größeren Erfolg erzielte. Z7.38.2 Teilen

Ein Würdiger und Bevollmächtigter, der bei allen unsern Beratungen zugegen ist, lauschte mit tiefer Anteilnahme auf jedes Wort. Er sagte mit Überlegung und vollkommener Gewißheit: „Die ganze Welt ist Gottes großer Weinberg. Die Städte und Dörfer sind ein Teil dieses Weingartens und müssen bearbeitet werden. Satan versucht sich einzumischen und die Arbeiter zu entmutigen, um sie davon abzuhalten, die Botschaft des Lichtes und der Warnung sowohl in die bedeutenden wie in die abgelegenen Gebiete zu tragen. Er wird rücksichtslose Anstrengungen machen, das Volk von der Wahrheit abzuwenden und irrezuleiten. Engel vom Himmel sind beauftragt, die Boten Gottes auf Erden und ihre Bemühungen zu unterstützen. Die Prediger müssen unwandelbaren Glauben und Hoffnung ermutigen und unterhalten, so wie es Christus, ihr lebendiges Haupt, tat. Sie müssen in ihrem Herzen Gott ergeben und gehorsam bleiben.“ Z7.38.3 Teilen

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Gott will, dass sein kostbares Wort mit den Botschaften der Warnung und Ermutigung zu allen gelangt, die im Finstern und in Unkenntnis unsres Glaubens leben. Es soll allen gebracht werden und ist ihnen ein Zeugnis, ob sie es annehmen oder ablehnen. Wähnt nicht, dass die Verantwortung, die Hörer zu überzeugen und zu bekehren, auf euch ruht. Nur die Kraft Gottes kann die Herzen der Menschen besänftigen. Ihr habt das Wort des Lebens zu verkündigen, damit alle eine Gelegenheit haben, die Wahrheit anzunehmen, wenn sie es wollen. Ein Abwenden von der Wahrheit himmlischen Ursprungs bedeutete ihre Verdammnis. Z7.39.1 Teilen

Wir dürfen die Wahrheit nicht in den Winkeln der Erde verbergen. Sie muss bekannt gemacht werden und in den großen Städten leuchten. Christus wählte in seiner Arbeit ein Seeufer und die großen Handelsstraßen, wo er Menschen aus allen Teilen der Welt erreichen konnte. Er ließ das wahre Licht leuchten; er säte den Samen des Evangeliums, befreite die Wahrheit von allen ihr beigefügten Irrtümern und stellte sie in ihrer ursprünglichen Einfachheit und Klarheit dar, so dass die Menschen sie verstanden. Z7.39.2 Teilen

Der Himmelsbote an unserer Seite sagte: „Verliert die Tatsache nicht aus den Augen, dass die Botschaft, die ihr tragt, eine weltweite Botschaft ist. Sie soll allen Städten und allen Dörfern gebracht und auf den Hauptstraßen und Nebenwegen verkündigt werden. Ihr sollt die Verkündigung der Botschaft nicht auf bestimmte Orte beschränken.“ Im Gleichnis vom Säemann gibt Christus ein Bild seines eigenen Wirkens und dem seiner Diener. Der Same fällt auf alle Bodenarten. Etlicher Same fiel auf kargen Boden; aber der Säemann gab seine Arbeit deshalb nicht auf. Ihr sollt den Samen der Wahrheit überall ausstreuen. Wo immer ihr euch Gehör verschaffen könnt, da verkündet das Wort Gottes. Säet an allen Wassern. Vielleicht könnt ihr die Frucht eurer Arbeit nicht sofort sehen, doch laßt euch dadurch nicht entmutigen. Sprecht die Worte, die Christus euch gibt. Arbeitet in seiner Weise. Geht überall voran, so wie er es in seinen Tagen tat. Z7.39.3 Teilen

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Der Erlöser der Welt hatte viele Zuhörer, aber wenig Nachfolger. Vor der Sintflut predigte Noah dem Volke einhundertundzwanzig Jahre lang, doch nur wenige nahmen die kostbare Probezeit wahr. Außer Noah und seiner Familie ging kein weiterer Gläubiger mit in die Arche. Von allen Erdbewohnern nahmen nur acht Menschen die Botschaft an. Doch diese Botschaft verurteilte die Welt. Das Licht wurde ihnen gegeben, damit sie glauben sollten. Die Verwerfung des Lichtes führte ihren Untergang herbei. Unsere Botschaft ist allen, die sie annehmen, ein Geruch des Lebens zum Leben, denen aber, die sie verwerfen, gereicht sie zur Verdammnis. Z7.40.1 Teilen

Der Bote wandte sich zu einem Anwesenden und sagte: „Deine Auffassung über das Werk für diese Zeit ist viel zu eng. Euer Licht darf nicht auf einen kleinen Umkreis beschränkt bleiben und unter einen Scheffel oder unter ein Bett gestellt werden; ihr müßt es auf den Leuchter stellen, damit es allen leuchte, die in Gottes Haus in aller Welt sind. Euer Gesichtskreis für das Werk muss viel weiter werden als bisher.“ Z7.40.2 Teilen

1. Sept. 1902 Z7.40 Teilen

Die Zeit ist gekommen, wo entschiedene Anstrengungen gemacht werden sollten, die Wahrheit in unsern großen Städten zu verkündigen. Die Botschaft muss so kraftvoll vorgetragen werden, dass sie die Hörer überzeugt. Gott wird Arbeiter erwecken, diese Aufgabe zu übernehmen. Niemand sollte diese von Gott gewählten Männer hindern. Verbietet es ihnen nicht; Gott hat sie dazu beauftragt. Sie werden einen besonderen Einfluß ausüben und die Wahrheit an Plätzen verkündigen, die am wenigsten Erfolg versprechen. Einige, die einst Feinde waren, werden sich als wertvolle Helfer erweisen und das Werk durch ihre Mittel und ihren Einfluß fördern. Z7.40.3 Teilen

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In diesen großen Städten sollten Missionsstationen eingerichtet werden, wo man Arbeiter heranbildet, um dem Volk die besondere Botschaft für diese Zeit nahezubringen. Jede Unterweisung, die diese Missionen zu geben vermögen, ist notwendig. Z7.41.1 Teilen

Unter Gottes Leitung wurde die Mission in der Stadt New York begonnen. Diese Arbeit sollte in der Kraft des gleichen Geistes, der bei der Gründung leitete, fortgeführt werden. Diejenigen, welche die Last des Werkes im Staate New York tragen, sollten die Hilfe der besten Arbeiter erhalten, die gefunden werden können. Hier sollte ein Mittelpunkt für Gottes Werk entstehen, der beispielhaft für das Werk sein soll, das der Herr in der Welt getan haben möchte. Z7.41.2 Teilen

In diesem großen Missionszentrum sollte durch erfahrene Männer und Frauen ein ärztliches Missionswerk eingerichtet werden. Während sie sich von den Grundsätzen echter ärztlicher Missionsarbeit leiten lassen, könnte sich ihr Wirken als große Macht erweisen, einen rechten Eindruck auf das Volk zu machen. Z7.41.3 Teilen

In jeder Stadt, wo ein Anfang gemacht wird, sollte ein solides Fundament für ein dauerhaftes Werk gelegt werden. Befolgt des Herrn Methoden. Durch Arbeit von Haus zu Haus, durch Abhalten von Bibelstunden im Familienkreis kann der Arbeiter bei vielen Eingang finden, die nach Wahrheit suchen. Indem er die Schrift auslegt, betet und Glauben übt, soll er die Menschen mit den Wegen des Herrn bekannt machen. Z7.41.4 Teilen

Im erweiterten New York hat der Herr viele kostbare Seelen, die ihre Kniee nicht vor Baal gebeugt haben. Auch gibt es solche, die in Unwissenheit den Weg des Irrtums gehen. Auf diese Weise soll das Licht der Wahrheit scheinen, damit sie Christum als den Weg, die Wahrheit und das Leben erkennen können. Z7.41.5 Teilen

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Wir müssen die Wahrheit in der Liebe Christi kundtun. Nichts übertriebenes, keine Schaustellung sollte das Werk begleiten. Verrichtet es auf Christi Art und Weise. Führt es in Demut, in der Einfachheit des Evangeliums durch. Die Arbeiter sollten sich durch äußeren Anschein, wie abschreckend er auch sein mag, nicht einschüchtern lassen. Lehrt das Wort, und der Herr wird die Hörer durch seinen Heiligen Geist überzeugen. Z7.42.1 Teilen

Nachdem die Wahrheit Eindruck auf Herzen gemacht hat und Männer und Frauen sie angenommen haben, sollte man sie als Christi Eigentum, nicht als Eigentum eines Menschen, behandeln. Kein menschliches Wesen sollte versuchen, andere an sich zu binden, als dürfe er sie beherrschen und ihnen gebieten, dies zu tun und jenes zu lassen, als könne er ihnen befehlen und diktieren, wie ein Offizier einer Kompanie Soldaten. So handelten die Priester und Obersten in Christi Tagen; aber das ist nicht der rechte Weg. Die Arbeiter sollten in christlicher Einigkeit zusammenrücken. Aber es darf keine unkluge Autorität über solche ausgeübt werden, die die Wahrheit angenommen haben. Laßt in allem, was gesagt oder getan wird, Christi Sanftmut offenbar werden. Z7.42.2 Teilen

Der Arbeiter wird sein Wachstum in der Gnade dadurch bekunden, dass er sich dem Willen Gottes unterwirft. Auf diese Weise wird er eine reiche Erfahrung erlangen. Nimmt er Christi Worte an, glaubt und befolgt er sie, werden seine Bemühungen intensiver sein. Er wird sich in dem Glauben, der durch die Liebe tätig ist und die Seele reinigt, üben. Die Frucht des Geistes wird in seinem Leben sichtbar sein, und seine Arbeit wird von der Wirksamkeit des Geistes zeugen. Z7.42.3 Teilen

Christus ist unser Vorbild und unser sehr großer Lohn. „Ihr seid Gottes Ackerwerk und Gottes Bau.“ 1.Korinther 3,9. Gott ist der Baumeister; aber der Mensch muss seinen Teil tun. Er muss mit Gott zusammenarbeiten. „Denn wir sind Gottes Mitarbeiter.“ Vers 9. Vergeßt nicht die Worte: „Gottes Mitarbeiter.“ Z7.42.4 Teilen

Denkt daran, dass die Zusammenarbeit mit Christo als eurem persönlichen Heiland eure Kraft und euer Sieg ist. Dies ist der Teil, den ihr tun könnt, den ihr tun sollt. Wer danach handelt, dem gilt die Zusicherung: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden.“ Johannes 1,12. Christus erklärt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun“ (Johannes 15,5), und die demutsvolle, gläubige Seele antwortet: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“ Philipper 4,13. Z7.42.5 Teilen

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Christus ist der freundliche, mitfühlende Erlöser. Er hat seinen Auftrag erteilt: „Gehet hin in alle Welt.“ Markus 16,15. Alle müssen die Warnungsbotschaft hören. Ein Preis von höchstem Wert ist jenen vor Augen gestellt, die sich am christlichen Wettlauf beteiligen. Die in Geduld laufen, werden eine unverwelkliche Krone empfangen. Z7.43.1 Teilen

Unsere Arbeiter versäumen, ihren Wirkungskreis zu erweitern. Unsere leitenden Männer sind sich nicht voll des Werkes bewußt, das getan werden muss. Wenn ich an die Städte denke, für die so wenig getan wurde, und wo so viel Tausende wohnen, die vor dem baldigen Kommen des Heilandes gewarnt werden müssen, wünsche ich nur eins, dass Männer und Frauen in der Kraft des Geistes und erfüllt mit Christi Liebe für Seelen ans Werk gehen möchten. Z7.43.2 Teilen

Die Bewohner unserer Städte — die vor unserer Haustür leben — sind schändlich vernachlässigt worden. Es sollten wohlorganisierte Anstrengungen gemacht werden, ihnen die Botschaft der gegenwärtigen Wahrheit zu bringen. Ein ganz neuer Eifer muss die Arbeiter beseelen. Sie sollen jenen, die im Finstern sitzen, das Licht der dritten Engelsbotschaft bringen. Z7.43.3 Teilen

Wir alle müssen hellwach sein, damit wir, sobald sich eine Tür auftut, das Werk in den großen Städten vorantreiben können. Wir hinken weit hinter dem Licht zurück, das uns gegeben wurde, diese Städte zu betreten und Denkmäler für Gott aufzurichten. Schritt für Schritt sollen Seelen zum vollen Licht der Wahrheit geführt werden. Wir sollen mit der Arbeit fortfahren, bis eine Gemeinde organisiert und eine Anbetungsstätte errichtet ist. Ich glaube zuversichtlich, dass viele, die nicht unseres Glaubens sind, uns beachtlich mit ihren Mitteln helfen werden. Mir wurde Licht darüber gegeben, dass an vielen Orten, besonders in den großen Städten Amerikas, Hilfe von solchen Personen kommen wird. Z7.43.4 Teilen

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Laßt die Arbeiter in den Städten sorgfältig Hebräer Kapitel 10 und 11 lesen und sich die dort gegebenen Unterweisungen aneignen. Das 11. Kapitel ist ein Bericht über die Erfahrungen der treuen Gläubigen. Die innerhalb der Städte für Gott arbeiten, müssen im Glauben vorangehen und ihr Bestes tun. Wenn sie wachen, arbeiten und beten, wird Gott darauf achten und ihre Bitten erhören. Sie werden eine Erfahrung erlangen, die unschätzbar wertvoll für ihr späteres Wirken sein wird. „Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ Hebräer 11,1. Z7.44.1 Teilen

Ich bin aufs tiefste bewegt. In jeder Stadt ist ein Werk zu tun. Laßt Arbeiter in unsere großen Städte gehen und Zeltversammlungen abhalten. Entsendet die besten Kräfte zu diesen Versammlungen, damit die Wahrheit mit Kraft verkündigt wird. Männer mit verschiedenen Fähigkeiten sollten zum Einsatz kommen. Ein Mann besitzt nicht alle Gaben, welche das Werk erfordert. Soll eine Zeltversammlung erfolgreich sein, werden verschiedene Arbeiter benötigt. Niemals beanspruche ein einzelner Mann das Vorrecht, die ganze Arbeit allein zu tun, dafür ist sie zu bedeutungsvoll. Z7.44.2 Teilen

Wenn die Arbeiter in diesen Versammlungen die Wahrheit in der Kraft des Geistes vorführen, werden mit Sicherheit Herzen erreicht. Die Liebe Christi, im Herzen aufgenommen, wird die Liebe zum Irrtum verbannen. Z7.44.3 Teilen

Jetzt werden Zeltversammlungen benötigt, wie sie am Anfang des Werkes durchgeführt wurden. Diese sollten von den Geschäftsversammlungen der Konferenzen getrennt sein. Bei einer Zeltversammlung sollten die Prediger frei sein, damit sie mit ihrer Erkenntnis der Wahrheit den Besuchern von außerhalb dienen können. Z7.44.4 Teilen

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Trefft in unseren Zeltversammlungen Vorsorge, den Bedürftigen gesunde, schmackhaft zubereitete Kost zu geringem Preis zugänglich zu machen. Es sollte auch ein Restaurant improvisiert werden. Dies wird viel zur Unterweisung von vielen, die nicht unseres Glaubens sind, beitragen. Betrachtet diesen Zweig des Werkes nicht, als habe er nichts mit unsern Versammlungen zu tun. Jeder Zweig des Werkes ist eng mit jedem andern verbunden, und alle dienen dazu, in völliger Einigkeit voranzugehen. Z7.45.1 Teilen

Wenn es je eine Zeit gab, in der jedes Haus eine Stätte des Gebets sein sollte, dann ist sie jetzt. Unglaube und Zweifel herrschen; die Ungerechtigkeit nimmt überhand. Verdorbenheit durchpulst die innerste Seele, und im Leben greift Empörung gegen Gott um sich. Die sittlichen Kräfte sind von der Sünde versklavt und stehen unter der Herrschaft Satans. Die Seele ist ein Spielball seiner Versuchungen, und wenn sich kein mächtiger Arm zu ihrer Rettung ausstreckt, dann kommt der Mensch dahin, wohin ihn der Erzrebelle haben will. Z7.45.2 Teilen

Und doch gibt es in dieser Zeit furchtbarer Gefahr Christen, die keine Familienandacht pflegen. Sie ehren Gott nicht in ihrem Heim und lehren ihre Kinder nicht, ihn zu lieben und zu fürchten. Viele haben sich so weit von ihm entfernt, dass sie sich verdammt wähnen, wenn sie ihm nahen sollen. Sie können nicht mit Freudigkeit hinzutreten zu dem Gnadenstuhl und heilige Hände aufheben ohne Zorn und Zweifel. Hebräer 4,16; 1.Timotheus 2,8. Sie haben keine lebendige Verbindung mit Gott. Sie haben den Schein der Gottseligkeit, verleugnen aber ihre Kraft. Z7.45.3 Teilen

Der Gedanke, dass das Gebet nicht unbedingt notwendig sei, ist eine der erfolgreichsten Erfindungen Satans, Seelen zu verderben. Gebet ist Gemeinschaft mit Gott, der Quelle von Kraft, Frieden und Glück. Jesus betete „mit starkem Geschrei und Tränen“ zum Vater. Hebräer 5,7. Paulus ermahnte die Gläubigen, „ohne Unterlaß“ zu beten, sich „in allen Anliegen mit Bitten und Flehen“ Gott zu nahen und „mit Danksagung“ Bitten vor Gott kundwerden zu lassen. 1.Thessalonicher 5,17; Epheser 6,18; Philipper 4,6. „Betet füreinander“, schreibt Jakobus. „Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.“ Jakobus 5,16. Z7.45.4 Teilen

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Eltern können durch aufrichtiges, inbrünstiges Gebet ihre Kinder mit einem Zaun umgeben. In völligem Glauben sollten sie darum beten, dass Gott bei ihnen bleibe und heilige Engel sie und ihre Kinder vor der grausamen Macht Satans bewahre. Z7.46.1 Teilen

In jeder Familie sollte man eine bestimmte Zeit für die Morgenandacht und die Abendandacht haben. Wie zweckmäßig ist es für die Eltern, ihre Kinder noch vor dem Frühstück um sich zu versammeln, um dem himmlischen Vater für den Schutz in der Nacht zu danken und ihn um seine Hilfe, Führung und Obhut für den Tag zu bitten! Am Abend ist es angebracht, dass die Eltern mit ihren Kindern noch einmal vor Gott treten und ihm für die Segnungen des vergangenen Tages danken! Z7.46.2 Teilen

Die Andacht sollte der Vater — während seiner Abwesenheit die Mutter — leiten und dazu ein Schriftwort wählen, das interessant und leicht verständlich ist. Laßt die Andacht kurz sein. Wird ein umfangreiches Kapitel gelesen und ein langes Gebet gesprochen, dann wirkt die Andacht ermüdend; man fühlt sich erleichtert, wenn sie endlich beendet ist. Gott wird entehrt, wenn die Andachtsstunde trocken, ermüdend, langweilig und so wenig anziehend ist, dass die Kinder sich davor fürchten. Z7.46.3 Teilen

Väter und Mütter, gestaltet die Andachtsstunde besonders interessant. Warum sollte diese Zeit nicht die angenehmste und schönste des ganzen Tages sein? Einige Augenblicke der Vorbereitung würden es ermöglichen, sie anziehend und nutzbringend zu gestalten. Von Zeit zu Zeit sollte eine Abwechslung in der Andacht eintreten. Man könnte nach dem Vorlesen des Schriftwortes Fragen stellen und einige bedeutungsvolle und passende Bemerkungen hinzufügen. Auch kann man ein Loblied singen lassen. Das Gebet sollte kurz und treffend sein. In einfachen inbrünstigen Worten danke der Betende Gott für seine Güte und bitte ihn um seine Hilfe. Je nach den Umständen können sich auch die Kinder am Lesen und am Gebet beteiligen. Erst die Ewigkeit wird offenbaren, wie viel Gutes solche Andachten bewirkt haben. Z7.46.4 Teilen

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So sollten christliche Heimstätten Lichter in der Welt sein. Von ihnen sollten morgens und abends Anbetung als süßer Geruch zu Gott emporsteigen. Dann werden seine Gnadengaben und Segnungen gleich dem Morgentau auf die Betenden herabkommen. Z7.47.2 Teilen

Väter und Mütter, sammelt eure Kinder jeden Morgen und Abend um euch und erhebt eure Herzen in demütigem Flehen zu Gott um seinen Beistand. Eure Lieben sind Versuchungen ausgesetzt. Täglich sind jung und alt auf ihren Wegen von Schwierigkeiten umgeben. Wer ein Leben in Geduld, Liebe und Freude führen möchte, muss beten. Nur wenn wir beständig Hilfe von Gott empfangen, können wir den Sieg über das eigene Ich davontragen. Z7.47.3 Teilen

Weiht euch und eure Kinder jeden Morgen aufs neue dem Herrn. Plant nicht über Monate und Jahre im voraus, denn sie gehören euch nicht. Nur ein kurzer Tag ist euch gegeben. Wirkt während dieser Stunden so für den Meister, als wäre es euer letzter Tag auf Erden. Breitet all eure Pläne vor Gott aus und seht, ob ihr sie nach seiner Vorsehung ausführen oder aufgeben sollt. Akzeptiert seine Pläne an Stelle eurer eigenen, selbst wenn ihr durch ihre Annahme eure Lieblingspläne aufgeben müßtet. So wird euer Leben dem Leben eures göttlichen Vorbildes immer ähnlicher werden, „und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christo Jesu!“ Philipper 4,7. Z7.47.4 Teilen

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Mein lieber Bruder, meine liebe Schwester! Ihr habt einen Bund für das ganze Leben geschlossen. Eure Erziehung im Eheleben hat begonnen. Das erste Jahr des Ehelebens ist ein Jahr der Erfahrungen, in dem Mann und Frau ihre verschiedenen Charakterzüge kennenlernen, wie ein Kind in der Schule lernt. Duldet in diesem ersten Jahr eures Ehelebens nichts, was euer zukünftiges Glück zerstören könnte. Z7.48.1 Teilen

Meine Schwester, du wirst nun die ersten praktischen Lektionen über die Verantwortlichkeiten des Ehelebens lernen. Sei sorgfältig darauf bedacht, diese Lektionen Tag für Tag zu meistern. Gib niemals Unzufriedenheit oder Verdrießlichkeit Raum! Trachte nicht nach einem Leben der Bequemlichkeit und Untätigkeit. Hüte dich immer davor, der Selbstsucht nachzugeben. Z7.48.4 Teilen

In eurer Lebensgemeinschaft soll des einen Zuneigung zum Glück des andern beitragen. Jeder soll dem Glück des andern dienen. Das ist Gottes Wille. Wenn ihr auch miteinander eins werdet, soll doch keiner seine Persönlichkeit im andern verlieren. Ihr seid Gottes Eigentum. Ihn sollt ihr fragen: Was ist recht? Was ist verkehrt? Wie kann ich meinen Lebenszweck am besten erfüllen? „Ihr seid nicht euer selbst; denn ihr seid teuer erkauft. Darum preiset Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes.“ 1.Korinther 6,19.20. Eure Liebe zum Menschen soll eurer Liebe zu Gott untergeordnet sein. Der Reichtum eurer Zuneigung soll dem zuströmen, der sein Leben für euch dahingab. Lebt jemand für Gott, dann gehören diesem die besten und höchsten Empfindungen. Ist eure stärkste Liebe dem zugewandt, der für euch starb? Wenn es so ist, dann entspricht eure gegenseitige Liebe der himmlischen Ordnung. Z7.48.5 Teilen

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Zuneigung kann klar wie ein Kristall sein und schön in ihrer Reinheit, dabei aber doch oberflächlich, solange sie nicht auf die Probe gestellt worden ist. Gebt Christus in allem den Vorrang. Blickt ständig auf ihn, dann wird eure Liebe zu ihm mit jedem Tag tiefer und inniger werden, wenn sie Prüfungen unterzogen wird. Indem eure Liebe zu ihm wächst, wird auch eure Liebe zueinander immer tiefer und stärker werden. „Nun aber spiegelt sich in uns allen des Herrn Klarheit mit aufgedecktem Angesicht, und wir werden verklärt in dasselbe Bild von einer Klarheit zu der andern, als vom Herrn, der der Geist ist.“ 2.Korinther 3,18. Ihr habt jetzt Pflichten zu erfüllen, die ihr vor eurer Eheschließung nicht hattet. „So ziehet nun an ... herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld.“ Kolosser 3,12. „Wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns hat geliebt und sich selbst dargegeben für uns.“ Epheser 5,2. Studiert sorgfältig die Unterweisung: „Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem Herrn. Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus das Haupt ist der Gemeinde. ... Aber wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen. Ihr Männer, liebet eure Weiber, gleichwie Christus auch geliebt hat die Gemeinde und hat sich selbst für sie hingegeben.“ Epheser 5,22-25. Z7.49.1 Teilen

Die Ehe ist als Gemeinschaft fürs Leben ein Sinnbild der Verbindung zwischen Christus und seiner Gemeinde. Den gleichen Geist, den Christus seiner Gemeinde gegenüber offenbart, sollen auch Mann und Frau einander bekunden. Z7.49.2 Teilen

Weder Mann noch Frau soll den andern beherrschen wollen. Der Herr hat den Grundsatz festgelegt, der hier richtunggebend ist. Der Mann soll seine Frau mit Liebe und Zärtlichkeit behandeln, so wie Christus seine Gemeinde hegt und pflegt. Die Frau soll ihren Ehemann achten und lieben. Beide sollen einen Geist der Freundlichkeit pflegen und fest entschlossen sein, den andern nie zu betrüben noch zu verletzen. Z7.49.3 Teilen

50

Mein Bruder und meine Schwester, ihr habt beide große Willenskraft. Diese Willenskraft könnt ihr zum Segen oder zum Fluch für euch sowie für alle werden lassen, mit denen ihr in Kontakt kommt. Keiner trachte danach, dem andern seinen Willen aufzuzwingen. Ihr könnt dies nicht tun und dabei eure Liebe erhalten. Eigenwille zerstört den Frieden und das Glück des Heims. Euer Eheleben soll nicht aus Zank und Streit bestehen. Streitet ihr aber, so werdet ihr beide unglücklich sein. Seid edel in eurem Verhalten und freundlich in euren Worten. Verzichtet auf eure eigenen Wünsche. Achtet auf eure Worte, denn sie üben einen machtvollen Einfluß zum Guten oder zum Bösen aus. Verfallt nie in einen scharfen Ton. Erfüllt euer gemeinsames Leben mit dem Wohlgeruch eines christus-ähnlichen Lebens. Z7.50.1 Teilen

Bei der Erziehung eines Kindes kommt es manchmal vor, dass der vernunftlose, unerzogene Wille des Kindes dem festen, gereiften Willen der Mutter widerstrebt. In solchen Zeiten braucht die Mutter große Weisheit. Durch unkluges Verhalten und nachdrücklichen Zwang kann sie dem Kind großen Schaden zufügen. Z7.50.3 Teilen

Die Mutter sollte sich ganz in der Gewalt haben und alles vermeiden, was einen trotzigen Sinn im Kinde hervorrufen könnte. Sie sollte ihm nicht mit lauter Stimme Befehle erteilen. Es ist schon viel gewonnen, wenn sie mit gedämpfter, sanfter Stimme spricht. Sie muss mit dem Kind in einer Weise umgehen, dass es zu Jesus gezogen wird. Sie sollte erkennen, dass Gott ihr Helfer ist und ihre Macht in der Liebe liegt. Ist sie eine weise Christin, dann versucht sie nicht, das Kind zum Nachgeben zu zwingen. Sie betet vielmehr inbrünstig, dass der Feind nicht den Sieg erringe; und indem sie betet, wird sie sich einer Erneuerung des geistlichen Lebens bewußt. Sie sieht, dass dieselbe Macht, die an ihr wirkt, auch an ihrem Kinde arbeitet. Es wird freundlicher und gehorsamer. Der Kampf ist gewonnen. Ihre Geduld, ihre Freundlichkeit und weise Zurückhaltung in ihren Worten haben ihr Werk getan. Friede folgt dem Sturm wie Sonnenschein dem Regen. Die Engel aber, die diesen Vorfall beobachtet haben, stimmen Freudenlieder an. Z7.50.5 Teilen

51

Mein Bruder, sei freundlich, geduldig und nachsichtig. Denke daran, dass deine Frau dich nicht zum Mann genommen hat, damit du über sie herrschen sollst, sondern damit du ihr Helfer seist. Sei nie anmaßend und diktatorisch. Benutze deinen starken Willen nicht dazu, deine Frau zu zwingen, sich deinen Wünschen zu fügen. Denke daran, dass auch sie einen Willen hat und dass sie Anspruch darauf erhebt, dass man ihr ihren Willen lasse, wie du es ja für dich auch wünschst. Vergiß auch nicht, dass du den Vorteil größerer Erfahrung hast. Sei rücksichtsvoll und höflich. „Die Weisheit aber von obenher ist aufs erste keusch, darnach friedsam, gelinde [nachgiebig], läßt sich sagen [folgsam], voll Barmherzigkeit und guter Früchte.“ Jakobus 3,17. Z7.51.2 Teilen

Einen Sieg müßt ihr unbedingt erlangen, den über euren halsstarrigen Willen. In diesem Kampf könnt ihr aber nur mit der Hilfe Christi siegreich sein. Ihr mögt hart und lange ringen, das Ich zu überwinden; es wird euch nicht gelingen, wenn ihr nicht Kraft von oben empfangt. Durch die Gnade Christi aber könnt ihr den Sieg über das Ich und die Selbstsucht davontragen. Wenn ihr sein Leben führt, bei jedem Schritt Selbstverleugnung übt und stärkeres Mitgefühl für die Hilfsbedürftigen bekundet, dann werdet ihr Sieg auf Sieg erringen. Tag für Tag werdet ihr es besser lernen, das Ich zu überwinden und die schwachen Stellen in eurem Wesen zu stärken. Der Herr Jesus wird euer Licht, eure Stärke und die Krone eurer Freude sein, weil ihr euren Willen seinem Willen unterordnet. Z7.51.3 Teilen

52

Männer und Frauen können das Ideal Gottes erreichen, wenn sie Christus als Helfer annehmen. Übergebt euch ohne Vorbehalt Gott. Das Bewußtsein, dass ihr um das ewige Leben kämpft, wird euch trösten und stärken. Christus kann euch Kraft zum Überwinden geben. Mit seiner Hilfe könnt ihr die Wurzel der Selbstsucht völlig ausrotten. Z7.52.1 Teilen

Christus starb, damit das Leben des Menschen durch die Verbindung von Göttlichkeit und Menschlichkeit mit seinem Leben vereint würde. Er kam in diese Welt und führte ein göttlichmenschliches Leben, damit das Leben von Männern und Frauen so ausgeglichen würde, wie es nach Gottes Absicht sein soll. Der Heiland fordert euch auf, euch selbst zu verleugnen und das Kreuz auf euch zu nehmen. Dann wird nichts mehr die Entwicklung eures ganzen Wesens hindern. Die tägliche Erfahrung wird ein gesundes und ausgeglichenes Handeln offenbaren. Z7.52.2 Teilen

Denkt daran, mein teurer Bruder und meine liebe Schwester, dass Gott Liebe ist und dass es euch durch seine Gnade gelingen kann, einander glücklich zu machen, wie ihr es in eurem Ehegelöbnis versprochen habt. In der Stärke des Heilandes könnt ihr mit Weisheit und Kraft helfen, dass ein verworrenes Leben zu einem rechten Wandel vor Gott wird. Ist Christus etwas unmöglich? Er ist vollkommen an Weisheit, Gerechtigkeit und Liebe. Schließt euch nicht von andern ab, um eure ganze Liebe selbstzufrieden für euch allein zu haben. Ergreift jede Gelegenheit, um zum Glück eurer Umgebung beizutragen, und laßt sie an eurer Zuneigung teilnehmen. Ein freundliches Wort, ein teilnahmsvoller Blick oder ein Ausdruck der Wertschätzung würde manchem ringenden, einsamen Menschen sein, was ein Becher kalten Wassers einem Dürstenden ist. Ein Wort der Aufmunterung oder eine Gefälligkeit würde viel dazu beitragen, Lasten zu erleichtern, die schwer auf müden Schultern ruhen. In selbstlosem Dienst findet man wahres Glück. Jedes Wort und jeder Dienst dieser Art wird in den Büchern des Himmels als Christus erwiesen berichtet. „Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“, erklärte Jesus Christus. Matthäus 25,40. Z7.52.3 Teilen

53

„Unser keiner lebt sich selber.“ Römer 14,7. Der Charakter offenbart sich selbst. Blick, Ton der Stimme und Handlungsweise — alles das fördert entweder das Glück des Familienkreises oder zerstört es. Sie bilden das Gemüt und den Charakter der Kinder, beleben oder untergraben das Vertrauen und die Liebe. Alle werden durch diese Einflüsse besser oder schlechter, glücklich oder unglücklich. Wir sind es unsern Familien schuldig, das Wort im praktischen Leben zu verwirklichen. Laßt uns alles tun, was uns nur möglich ist, um denen zu dienen, mit denen wir durch Familienbande verknüpft sind, damit sie geläutert, erleuchtet, getröstet und ermutigt werden. Z7.53.2 Teilen

54

„Mein Lieber, ich wünsche in allen Stücken, dass dir‘s wohl gehe und du gesund seist, wie es denn deiner Seele wohl geht.“ 3.Johannes 2. Z7.54 Teilen

Gott hat sein Volk befähigt, die Welt zu erleuchten. Er hat seine Kinder mit Glauben ausgerüstet, durch welchen sie sein Werk ausdehnen können, bis es die ganze Erde umfaßt. In allen Teilen der Welt sollen sie Sanatorien, Schulen, Verlagshäuser und ähnliche Einrichtungen schaffen, um sein Werk auszuführen. Z7.54.1 Teilen

Die abschließende Botschaft des Evangeliums muss an alle „Heiden und Geschlechter und Sprachen und Völker“ (Offenbarung 14,6) ergehen. Im Ausland müssen noch viele Unternehmen zum Fortschritt dieser Botschaft begonnen und weitergeführt werden. Das Eröffnen von Restaurants und Behandlungszentren, die nach gesundheitsfördernden Grundsätzen geführt werden, und die Gründung von Sanatorien zur Pflege von Kranken und Leidenden, ist in Europa ebenso wichtig wie in Amerika. Richtet in vielen Ländern ärztliche Missionszentralen ein, die als Gottes helfende Hand den Leidenden dienen können. Z7.54.2 Teilen

Christus arbeitet mit seinen ärztlichen Missionsboten zusammen. Männer und Frauen, die ernsthaft ans Werk gehen, Sanatorien und Behandlungsstätten in vielen Ländern einzurichten, werden reichen Lohn empfangen. Menschen, die diese Einrichtungen aufsuchen, werden körperlichen, seelischen und geistigen Nutzen haben — die Müden werden erquickt, die Kranken wiederhergestellt und die Sündenbeladenen ihrer Last ledig. In fernen Ländern werden von Herzen, die durch diese Anstalten vom Sündendienst zur Gerechtigkeit geführt wurden, Dank und Lobpreis zu Gott emporsteigen. Durch ihre Loblieder wird ein Zeugnis abgelegt, das andere veranlassen wird, Christo zu dienen und ihm nachzufolgen. Z7.54.3 Teilen

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Die Bekehrung von Seelen zu Gott ist die größte, edelste Arbeit, woran der Mensch sich beteiligen kann. In diesem Werk offenbart sich Gottes Macht, seine Heiligkeit, seine Geduld und seine unbegrenzte Liebe. Jede echte Bekehrung verherrlicht ihn und veranlaßt die Engel zu einem Lobgesang. Z7.55.1 Teilen

Wir nähern uns dem Ende dieser Weltgeschichte. Die verschiedenen Zweige des Werkes sollten mit weit mehr Selbstverleugnung vorangetrieben werden, als es bisher der Fall war. Die Arbeit für diese letzten Tage ist in besonderer Weise ein Missionswerk. Die Verkündigung der gegenwärtigen Wahrheit schließt vom ersten bis zum letzten Buchstaben des Alphabets missionarisches Bemühen ein. Bei jedem Schritt voran macht dieses Werk Opfer notwendig. Aus diesem selbstlosen Dienst werden die Arbeiter gereinigt und geläutert wie im Feuer bewährtes Gold hervorgehen. Z7.55.2 Teilen

Wenn wir sehen, wie Seelen in ihren Sünden dahinsterben, sollte uns dies zu größerem Eifer anspornen, jenen, die sich in Finsternis befinden, das Licht der gegenwärtigen Wahrheit zu bringen. Besonders sollte dies in Gebieten der Fall sein, wo bisher sehr wenig getan wurde, um Denkmäler für Gott aufzurichten. In allen Teilen der Welt muss das Werk begonnen und vollendet werden, das schon vor langer Zeit hätte getan werden sollen. Z7.55.3 Teilen

Unsere Brüder im allgemeinen haben nicht das Interesse an der Gründung von Sanatorien in den europäischen Ländern an den Tag gelegt, wie sie es hätten tun sollen. Der verschiedensten Umstände halber werden sich in diesen Ländern verwirrende Fragen erheben, was das Werk betrifft. Nach dem mir geschenkten Licht wird man dort Anstalten errichten. Obwohl sie zu Anfang klein sind, werden sie doch durch Gottes Segen wachsen und stark werden. Z7.55.4 Teilen

Ganz gleich, um welches Land es sich handelt, sollten unsere Anstalten sich nicht auf einen Platz zusammendrängen. Es war niemals Gottes Absicht, die Wahrheit auf diese Weise einzuschränken. Für eine Zeitlang war der jüdischen Nation geboten, zur Anbetung in Jerusalem zusammenzukommen. Aber Jesus sagte zu der samaritischen Frau: „Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, dass die wahrhaftigen Anbeter werden den Vater anbeten im Geist und in der Wahrheit; denn der Vater will haben, die ihn also anbeten. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ Johannes 4,23.24. Die Wahrheit soll überall ausgesät werden, wo sich nur eine Möglichkeit ergibt. Sie soll in Gegenden gelangen, die jeder Gotteskenntnis entbehren. Die Menschen werden in ihm, der ihre Hoffnung auf ewiges Leben ist, gesegnet. Die Annahme der Wahrheit Jesu wird ihre Herzen mit Danksagung gegen Gott erfüllen. Z7.55.5 Teilen

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Eine große Geldsumme an wenigen Orten zu investieren, steht im Widerspruch zu den christlichen Grundsäzen. Bei jedem Gebäude, das errichtet wird, sollte man daran denken, dass andere Orte ebenfalls ähnlicher Einrichtungen bedürfen. Gott gebietet den verantwortlichen Männern in seinem Werk, dass sie nicht alle Mittel, die sie nur erlangen können, an wenigen Orten oder in einem oder zwei Zweigen des Werkes selbstsüchtig anlegen dürfen. Dadurch würde der Fortschritt des Gesamtwerkes blockiert. Z7.56.1 Teilen

In den ersten Tagen der Botschaft waren viele unserer Geschwister vom Geist der Selbstverleugnung und Opferbereitschaft beseelt. So wurde ein richtiger Anfang gemacht. Die Bemühungen hatten Erfolg. Aber das Werk entwickelte sich nicht, wie es sein sollte. Es wurde zu viel in Battle Creek und Oakland sowie an wenigen anderen Orten zentralisiert. Unsere Brüder hätten niemals irgendwo so viel bauen sollen, wie es in Battle Creek geschah. Z7.56.2 Teilen

Der Herr tat kund, dass sein Werk im gleichen Sinn und Geist fortgeführt werden sollte, in welchem es begonnen wurde. Die Welt muss gewarnt werden. Gebiet um Gebiet muss bearbeitet werden. Der Befehl des Herrn lautet: „Erobert neue Gebiete; erobert neue Gebiete!“ Sollten wir als Volk durch unsere Geschäftsverbindungen, durch unsere Haltung gegenüber einer ungeretteten Welt nicht ein klareres und entschiedeneres Zeugnis ablegen, als vor zwanzig oder dreißig Jahren? Z7.56.3 Teilen

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Wir haben großes Licht betreffs der letzten Tage dieser Weltgeschichte empfangen. Laßt uns nicht durch Mangel an Weisheit und Energie bezeugen, dass wir geistig blind sind. Gottes Boten müssen mit Kraft bekleidet werden. Sie sollten der Wahrheit hohe Ehrerbietung entgegenbringen, was sie bisher versäumt haben. Die feierliche, heilige Warnungsbotschaft muss in den schwierigsten Feldern und den sündigsten Städten verkündigt werden — an einem jeden Ort, wo das Licht der dritten Engelsbotschaft noch nicht Fuß gefaßt hat. Jeder einzelne soll die letzte Einladung zum Abendmahl des Lammes hören. Z7.57.1 Teilen

Während sie die Botschaft bringen, werden Gottes Diener mit zahllosen Schwierigkeiten zu kämpfen und viele Hindernisse zu überwinden haben. Manchmal wird die Arbeit nur schwer vorangehen, wie es die Pioniere erfuhren, als sie die Anstalten in Battle Creek, Oakland und an anderen Orten gründeten. Aber ein jeder sollte sein Bestes tun, den Herrn zu seiner Stärke machen, allen Eigennutz vermeiden und andern durch gute Werke zum Segen sein. Z7.57.2 Teilen

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