Portrait von Ellen White
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Die gleiche Kraft soll sich heute offenbaren
Die gleiche Kraft soll sich heute offenbaren
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Mein lieber Bruder, meine liebe Schwester! Ihr habt einen Bund für das ganze Leben geschlossen. Eure Erziehung im Eheleben hat begonnen. Das erste Jahr des Ehelebens ist ein Jahr der Erfahrungen, in dem Mann und Frau ihre verschiedenen Charakterzüge kennenlernen, wie ein Kind in der Schule lernt. Duldet in diesem ersten Jahr eures Ehelebens nichts, was euer zukünftiges Glück zerstören könnte. Z7.48.1 Teilen

Meine Schwester, du wirst nun die ersten praktischen Lektionen über die Verantwortlichkeiten des Ehelebens lernen. Sei sorgfältig darauf bedacht, diese Lektionen Tag für Tag zu meistern. Gib niemals Unzufriedenheit oder Verdrießlichkeit Raum! Trachte nicht nach einem Leben der Bequemlichkeit und Untätigkeit. Hüte dich immer davor, der Selbstsucht nachzugeben. Z7.48.4 Teilen

In eurer Lebensgemeinschaft soll des einen Zuneigung zum Glück des andern beitragen. Jeder soll dem Glück des andern dienen. Das ist Gottes Wille. Wenn ihr auch miteinander eins werdet, soll doch keiner seine Persönlichkeit im andern verlieren. Ihr seid Gottes Eigentum. Ihn sollt ihr fragen: Was ist recht? Was ist verkehrt? Wie kann ich meinen Lebenszweck am besten erfüllen? „Ihr seid nicht euer selbst; denn ihr seid teuer erkauft. Darum preiset Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes.“ 1.Korinther 6,19.20. Eure Liebe zum Menschen soll eurer Liebe zu Gott untergeordnet sein. Der Reichtum eurer Zuneigung soll dem zuströmen, der sein Leben für euch dahingab. Lebt jemand für Gott, dann gehören diesem die besten und höchsten Empfindungen. Ist eure stärkste Liebe dem zugewandt, der für euch starb? Wenn es so ist, dann entspricht eure gegenseitige Liebe der himmlischen Ordnung. Z7.48.5 Teilen

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Zuneigung kann klar wie ein Kristall sein und schön in ihrer Reinheit, dabei aber doch oberflächlich, solange sie nicht auf die Probe gestellt worden ist. Gebt Christus in allem den Vorrang. Blickt ständig auf ihn, dann wird eure Liebe zu ihm mit jedem Tag tiefer und inniger werden, wenn sie Prüfungen unterzogen wird. Indem eure Liebe zu ihm wächst, wird auch eure Liebe zueinander immer tiefer und stärker werden. „Nun aber spiegelt sich in uns allen des Herrn Klarheit mit aufgedecktem Angesicht, und wir werden verklärt in dasselbe Bild von einer Klarheit zu der andern, als vom Herrn, der der Geist ist.“ 2.Korinther 3,18. Ihr habt jetzt Pflichten zu erfüllen, die ihr vor eurer Eheschließung nicht hattet. „So ziehet nun an ... herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld.“ Kolosser 3,12. „Wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns hat geliebt und sich selbst dargegeben für uns.“ Epheser 5,2. Studiert sorgfältig die Unterweisung: „Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem Herrn. Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus das Haupt ist der Gemeinde. ... Aber wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen. Ihr Männer, liebet eure Weiber, gleichwie Christus auch geliebt hat die Gemeinde und hat sich selbst für sie hingegeben.“ Epheser 5,22-25. Z7.49.1 Teilen

Die Ehe ist als Gemeinschaft fürs Leben ein Sinnbild der Verbindung zwischen Christus und seiner Gemeinde. Den gleichen Geist, den Christus seiner Gemeinde gegenüber offenbart, sollen auch Mann und Frau einander bekunden. Z7.49.2 Teilen

Weder Mann noch Frau soll den andern beherrschen wollen. Der Herr hat den Grundsatz festgelegt, der hier richtunggebend ist. Der Mann soll seine Frau mit Liebe und Zärtlichkeit behandeln, so wie Christus seine Gemeinde hegt und pflegt. Die Frau soll ihren Ehemann achten und lieben. Beide sollen einen Geist der Freundlichkeit pflegen und fest entschlossen sein, den andern nie zu betrüben noch zu verletzen. Z7.49.3 Teilen

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Mein Bruder und meine Schwester, ihr habt beide große Willenskraft. Diese Willenskraft könnt ihr zum Segen oder zum Fluch für euch sowie für alle werden lassen, mit denen ihr in Kontakt kommt. Keiner trachte danach, dem andern seinen Willen aufzuzwingen. Ihr könnt dies nicht tun und dabei eure Liebe erhalten. Eigenwille zerstört den Frieden und das Glück des Heims. Euer Eheleben soll nicht aus Zank und Streit bestehen. Streitet ihr aber, so werdet ihr beide unglücklich sein. Seid edel in eurem Verhalten und freundlich in euren Worten. Verzichtet auf eure eigenen Wünsche. Achtet auf eure Worte, denn sie üben einen machtvollen Einfluß zum Guten oder zum Bösen aus. Verfallt nie in einen scharfen Ton. Erfüllt euer gemeinsames Leben mit dem Wohlgeruch eines christus-ähnlichen Lebens. Z7.50.1 Teilen

Bei der Erziehung eines Kindes kommt es manchmal vor, dass der vernunftlose, unerzogene Wille des Kindes dem festen, gereiften Willen der Mutter widerstrebt. In solchen Zeiten braucht die Mutter große Weisheit. Durch unkluges Verhalten und nachdrücklichen Zwang kann sie dem Kind großen Schaden zufügen. Z7.50.3 Teilen

Die Mutter sollte sich ganz in der Gewalt haben und alles vermeiden, was einen trotzigen Sinn im Kinde hervorrufen könnte. Sie sollte ihm nicht mit lauter Stimme Befehle erteilen. Es ist schon viel gewonnen, wenn sie mit gedämpfter, sanfter Stimme spricht. Sie muss mit dem Kind in einer Weise umgehen, dass es zu Jesus gezogen wird. Sie sollte erkennen, dass Gott ihr Helfer ist und ihre Macht in der Liebe liegt. Ist sie eine weise Christin, dann versucht sie nicht, das Kind zum Nachgeben zu zwingen. Sie betet vielmehr inbrünstig, dass der Feind nicht den Sieg erringe; und indem sie betet, wird sie sich einer Erneuerung des geistlichen Lebens bewußt. Sie sieht, dass dieselbe Macht, die an ihr wirkt, auch an ihrem Kinde arbeitet. Es wird freundlicher und gehorsamer. Der Kampf ist gewonnen. Ihre Geduld, ihre Freundlichkeit und weise Zurückhaltung in ihren Worten haben ihr Werk getan. Friede folgt dem Sturm wie Sonnenschein dem Regen. Die Engel aber, die diesen Vorfall beobachtet haben, stimmen Freudenlieder an. Z7.50.5 Teilen

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Mein Bruder, sei freundlich, geduldig und nachsichtig. Denke daran, dass deine Frau dich nicht zum Mann genommen hat, damit du über sie herrschen sollst, sondern damit du ihr Helfer seist. Sei nie anmaßend und diktatorisch. Benutze deinen starken Willen nicht dazu, deine Frau zu zwingen, sich deinen Wünschen zu fügen. Denke daran, dass auch sie einen Willen hat und dass sie Anspruch darauf erhebt, dass man ihr ihren Willen lasse, wie du es ja für dich auch wünschst. Vergiß auch nicht, dass du den Vorteil größerer Erfahrung hast. Sei rücksichtsvoll und höflich. „Die Weisheit aber von obenher ist aufs erste keusch, darnach friedsam, gelinde [nachgiebig], läßt sich sagen [folgsam], voll Barmherzigkeit und guter Früchte.“ Jakobus 3,17. Z7.51.2 Teilen

Einen Sieg müßt ihr unbedingt erlangen, den über euren halsstarrigen Willen. In diesem Kampf könnt ihr aber nur mit der Hilfe Christi siegreich sein. Ihr mögt hart und lange ringen, das Ich zu überwinden; es wird euch nicht gelingen, wenn ihr nicht Kraft von oben empfangt. Durch die Gnade Christi aber könnt ihr den Sieg über das Ich und die Selbstsucht davontragen. Wenn ihr sein Leben führt, bei jedem Schritt Selbstverleugnung übt und stärkeres Mitgefühl für die Hilfsbedürftigen bekundet, dann werdet ihr Sieg auf Sieg erringen. Tag für Tag werdet ihr es besser lernen, das Ich zu überwinden und die schwachen Stellen in eurem Wesen zu stärken. Der Herr Jesus wird euer Licht, eure Stärke und die Krone eurer Freude sein, weil ihr euren Willen seinem Willen unterordnet. Z7.51.3 Teilen

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Männer und Frauen können das Ideal Gottes erreichen, wenn sie Christus als Helfer annehmen. Übergebt euch ohne Vorbehalt Gott. Das Bewußtsein, dass ihr um das ewige Leben kämpft, wird euch trösten und stärken. Christus kann euch Kraft zum Überwinden geben. Mit seiner Hilfe könnt ihr die Wurzel der Selbstsucht völlig ausrotten. Z7.52.1 Teilen

Christus starb, damit das Leben des Menschen durch die Verbindung von Göttlichkeit und Menschlichkeit mit seinem Leben vereint würde. Er kam in diese Welt und führte ein göttlichmenschliches Leben, damit das Leben von Männern und Frauen so ausgeglichen würde, wie es nach Gottes Absicht sein soll. Der Heiland fordert euch auf, euch selbst zu verleugnen und das Kreuz auf euch zu nehmen. Dann wird nichts mehr die Entwicklung eures ganzen Wesens hindern. Die tägliche Erfahrung wird ein gesundes und ausgeglichenes Handeln offenbaren. Z7.52.2 Teilen

Denkt daran, mein teurer Bruder und meine liebe Schwester, dass Gott Liebe ist und dass es euch durch seine Gnade gelingen kann, einander glücklich zu machen, wie ihr es in eurem Ehegelöbnis versprochen habt. In der Stärke des Heilandes könnt ihr mit Weisheit und Kraft helfen, dass ein verworrenes Leben zu einem rechten Wandel vor Gott wird. Ist Christus etwas unmöglich? Er ist vollkommen an Weisheit, Gerechtigkeit und Liebe. Schließt euch nicht von andern ab, um eure ganze Liebe selbstzufrieden für euch allein zu haben. Ergreift jede Gelegenheit, um zum Glück eurer Umgebung beizutragen, und laßt sie an eurer Zuneigung teilnehmen. Ein freundliches Wort, ein teilnahmsvoller Blick oder ein Ausdruck der Wertschätzung würde manchem ringenden, einsamen Menschen sein, was ein Becher kalten Wassers einem Dürstenden ist. Ein Wort der Aufmunterung oder eine Gefälligkeit würde viel dazu beitragen, Lasten zu erleichtern, die schwer auf müden Schultern ruhen. In selbstlosem Dienst findet man wahres Glück. Jedes Wort und jeder Dienst dieser Art wird in den Büchern des Himmels als Christus erwiesen berichtet. „Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“, erklärte Jesus Christus. Matthäus 25,40. Z7.52.3 Teilen

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„Unser keiner lebt sich selber.“ Römer 14,7. Der Charakter offenbart sich selbst. Blick, Ton der Stimme und Handlungsweise — alles das fördert entweder das Glück des Familienkreises oder zerstört es. Sie bilden das Gemüt und den Charakter der Kinder, beleben oder untergraben das Vertrauen und die Liebe. Alle werden durch diese Einflüsse besser oder schlechter, glücklich oder unglücklich. Wir sind es unsern Familien schuldig, das Wort im praktischen Leben zu verwirklichen. Laßt uns alles tun, was uns nur möglich ist, um denen zu dienen, mit denen wir durch Familienbande verknüpft sind, damit sie geläutert, erleuchtet, getröstet und ermutigt werden. Z7.53.2 Teilen

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„Mein Lieber, ich wünsche in allen Stücken, dass dir‘s wohl gehe und du gesund seist, wie es denn deiner Seele wohl geht.“ 3.Johannes 2. Z7.54 Teilen

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