Portrait von Ellen White
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In allen Ländern
In allen Ländern
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Der Herr ruft uns auf, zu einer Erkenntnis unserer Verantwortung zu erwachen. Gott hat jedem eine Aufgabe zugeteilt. Jeder kann ein nützliches Leben führen. Lernt alles, was euch möglich ist. Dann seid ein Segen für andere, indem ihr ihnen eine Erkenntnis der Wahrheit vermittelt. Jeder soll sich, seiner Befähigung angemessen, betätigen und willig sein, die Lasten tragen zu helfen. Z7.60.5 Teilen

Es gibt an allen Orten etwas für alle Gesellschaftsklassen zu tun. Wir sollen den Bedürftigen und den Verdorbenen nahekommen, denen, die durch Unmäßigkeit gefallen sind. Aber gleichzeitig dürfen wir die höheren Gesellschaftsklassen nicht vergessen — Rechtsgelehrte, Prediger, Regierungsbeamte und Richter, von denen viele Sklaven der Unmäßigkeit sind. Wir dürfen keine Mühe scheuen, ihnen zu zeigen, dass ihre Seelen wert sind, gerettet zu werden, und dass es sich lohnt, nach dem ewigen Leben zu streben. Männer in ehrenhaften Stellungen sollten wir die Pflicht völliger Abstinenz vor Augen halten. Wir sollten sie auffordern, das Geld, das sie für gesundheitsschädliche Genüsse wie Alkohol und Tabak ausgeben möchten, für die Gründung von Einrichtungen zur Verfügung stellen, wo Kinder und Jugendliche herangebildet werden, ein nützliches Leben in der Welt zu führen. Z7.60.6 Teilen

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Wir haben großes Licht erhalten; aber wie wenig von diesem Licht haben wir an die Welt weitergegeben! Die Engel des Himmels warten darauf, dass Menschen mit ihnen zusammenarbeiten, die Grundsätze der Wahrheit praktisch durchzuführen. Gerade durch unsere Sanatorien und ähnliche Einrichtungen soll viel in dieser Weise getan werden. Diese Anstalten sollen Gottes Denkmäler sein. Durch sie soll seine heilende Kraft alle Klassen, hoch und niedrig, reich und arm, erreichen. Jede Mark, die um Christi willen in diese Einrichtungen investiert wird, gereicht sowohl dem Geber als auch der leidenden Menschheit zum Segen. Z7.61.1 Teilen

Das ärztliche Missionswerk ist die rechte Hand des Evangeliums. Es ist notwendig zum Fortschritt des Werkes Gottes. Die Menschen lernen dadurch die Wichtigkeit richtiger Lebensgewohnheiten kennen und erfahren die rettende Macht der Wahrheit. Jede Stadt sollte von Arbeitern betreten werden, die in ärztlicher Missionsarbeit geschult sind. Als rechte Hand in der dritten Engelsbotschaft wird die göttliche Methode zur Behandlung von Krankheiten Türen für die Verkündigung der gegenwärtigen Wahrheit öffnen. In vielen Ländern sollte Gesundheitsliteratur verbreitet werden. In Europa und andern Ländern sollten unsere Ärzte erkennen, wie notwendig es ist, Bücher über Gesundheitsfragen herauszugeben. Dies sollte durch Männer geschehen, die sich an Ort und Stelle befinden, die mit den jeweiligen Verhältnissen vertraut sind und den Leuten die besten Anweisungen geben können. Z7.61.2 Teilen

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Der Herr gibt unsern Sanatorien, die bereits auf fester Grundlage stehen, Gelegenheit, in der Unterstützung neuer Anstalten mit ihm zusammenzuwirken. Jede neue Einrichtung soll als helfende Schwester im großen Werk der dritten Engelsbotschaft betrachtet werden. Gott hat unsern Sanatorien die Möglichkeit gegeben, ein Werk zu beginnen, das wie ein Stein, der an Umfang zunimmt, voller Leben ist, während er von unsichtbarer Hand gerollt wird. Setzt diesen geheimnisvollen Stein in Bewegung. Z7.62.1 Teilen

Der Herr hat mich angewiesen, jene zu warnen, die in Zukunft Sanatorien in neuen Gebieten errichten. Laßt sie ihr Werk demütig in Angriff nehmen und ihre Fähigkeiten seinem Dienst weihen. Die Gebäude sollen nicht groß und kostspielig sein. Richtet in Verbindung mit unseren Schulen kleine lokale Sanatorien ein. Beruft junge befähigte Männer und Frauen dorthin, die in ihrem Betragen Liebe und Gottesfurcht offenbaren; die, während sie auf ihr Diplom vorbereitet werden, nicht meinen, bereits alles Notwendige zu wissen, sondern die fleißig studieren und Christi Lehren sorgfältig in die Tat umsetzen. Christi Gerechtigkeit wird vor ihnen hergehen und Gottes Herrlichkeit ihr Lohn sein. Z7.62.2 Teilen

Es wurde mir Licht darüber gegeben, dass es in vielen Städten ratsam ist, ein Restaurant mit der Behandlungspraxis zu verbinden. Diese beiden Einrichtungen können im Befolgen rechter Grundsätze einander unterstützen. Sie können als Zuführungskanäle für die auf dem Lande errichteten Sanatorien dienen und sollten besser in gemieteten Gebäuden untergebracht werden. Innerhalb der Städte sollten keine großen Gebäude zur Versorgung der Kranken errichtet werden. Gott hat deutlich kundgetan, dass die Kranken auf dem Lande besser gepflegt werden können. In manchen Gebieten wird es notwendig sein, das Werk zunächst in den Städten zu beginnen; aber soweit wie möglich sollte es dann, sobald ein günstiger Platz gesichert werden kann, nach ausserhalb verlegt werden. Z7.62.3 Teilen

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Gemäß des Lichts, das mir gegeben wurde, sollten wir, anstatt wenige Mammut-Krankenanstalten aufzurichten, mehr Energie darauf verwenden, viele kleine zu gründen. Es ist nahezu unmöglich, jemand zu finden, der befähigt ist, ein großes Sanatorium in der rechten Weise zu verwalten. Nicht alle Arbeiter stehen unter der Leitung des Heiligen Geistes, wie es sein sollte. So macht sich rasch ein weltlicher Einfluß bemerkbar. Z7.63.1 Teilen

Kraft und Freudigkeit, der Menschheit zu dienen, haben nichts mit teuren Gebäuden zu tun. Wir müssen bedenken, wie viele unter Mangel an notwendiger Nahrung und Kleidung leiden. Beim Errichten von Gebäuden dürfen wir uns nicht vom Wunsch nach Äußerlichkeiten beeinflussen lassen. Wir sollten unsere Pflicht tun und die Resultate Gott überlassen. Er allein kann Erfolg verleihen. Alle Mittel, die wir erübrigen können, sollten dazu verwandt werden, gesundheitsfördernde Möglichkeiten zu schaffen. All unsere Sanatorien, die eröffnet werden, dienen dem einen Zweck, Gesundheit und Glück wiederherzustellen. Sie sollen dort gebaut werden, wo die Patienten sich des Segens des Sonnenlichts erfreuen können. Alles sollte so angeordnet sein, dass man unnötige Schritte vermeiden kann. Z7.63.2 Teilen

Was dieses Werk betrifft, ist es am vorteilhaftesten, an vielen Orten klein zu beginnen und es Gottes Vorsehung zu überlassen, wie rasch sich alles weiterentwickeln soll. Die kleinen Anstalten werden zu größeren Einrichtungen heranwachsen. Die Verantwortlichkeiten können aufgeteilt werden, und die Arbeiter erlangen allmählich größere geistige und seelische Kraft. Die Gründung dieser Einrichtungen wird viel Gutes hervorbringen, wenn alle, die damit verbunden sind, selbstsüchtigen Ehrgeiz unterdrücken und Gottes Ehre im Auge behalten. Viele von unsern Geschwistern sollten in neuen Feldern tätig werden; aber niemand sollte versuchen, Berühmtheit zu erlangen. Die Gemüter der Arbeiter müssen geheiligt sein. Z7.63.3 Teilen

In all unserm Bemühen laßt uns bedenken, dass derselbe Jesus, der eine Volksmenge mit fünf Broten und zwei kleinen Fischen speiste, imstande ist, uns die Frucht unserer Arbeit sehen zu lassen. Er, der zu den Fischern in Galiläa sagte: „Werfet eure Netze aus, dass ihr einen Zug tut!“ (Lukas 5,4), und der, als sie gehorchten, ihre Netze füllte, dass sie zerrissen, möchte, dass sein Volk darin einen Beweis sieht, was er heute für sie tun will. Der gleiche Gott, der den Kindern Israel Manna vom Himmel gab, lebt und regiert noch heute. Er wird sein Volk leiten und ihm Geschick und Verständnis zu dem Werk verleihen, das er ihm aufgetragen hat. In Antwort auf ernstes Gebet wird er denen Weisheit geben, die ihre Pflicht gewissenhaft und verständig erfüllen möchten. Unter seinem Segen wird das Werk, mit dem sie verbunden sind, heranwachsen. Viele werden lernen, treue Lastenträger zu werden. Ihre Anstrengungen werden von Erfolg begleitet sein. Z7.63.4 Teilen

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Wir haben eine Zeit erreicht, da jedes Gemeindeglied ärztliche Missionsarbeit tun sollte. Die Welt ist ein Krankenhaus voller körperlich und seelisch Kranker. Überall gehen Menschen zugrunde, weil sie die Wahrheiten nicht kennen, die uns übertragen wurden. Den Gemeindegliedern tut eine Erweckung not, damit sie ihre Verantwortung erkennen, diese Wahrheiten zu verbreiten. Wen die Wahrheit erleuchtet hat, der soll der Welt ein Lichtträger sein. Unser Licht in dieser Zeit verbergen, hieße einen schrecklichen Fehler begehen. Heute lautet die Botschaft Gottes an sein Volk: „Mache dich auf, werde licht! denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir.“ Z7.64.1 Teilen

Überall sehen wir Menschen, die viel Licht und Erkenntnis hatten, aber vorsätzlich das Schlechte wählen. Da sie keine Lebensreform versuchen, wird es immer schlimmer mit ihnen. Die Kinder Gottes aber sollen nicht im Finstern, sondern im Licht wandeln, denn sie sind Reformer. Z7.64.2 Teilen

Die ärztliche Mission wird dem wahren Reformer viele Türen öffnen. Niemand braucht auf den Ruf in entfernte Gebiete zu warten, bevor er beginnt anderen zu helfen. Wo ihr auch immer seid, da könnt ihr sofort anfangen. Gelegenheiten bieten sich für jeden. Ergreift die Arbeit, für die ihr verantwortlich seid; beginnt mit eurer Tätigkeit in eurem Hause und in eurer Nachbarschaft. Wartet nicht darauf, dass euch andere zum Handeln drängen. Geht ohne Zögern in der Furcht Gottes voran und denkt an eure persönliche Verantwortung dem gegenüber, der sein Leben für euch gegeben hat. Handelt so, als hörtet ihr Christus euch persönlich auffordern, in eurem Dienst für ihn das Beste zu tun. Schaut nicht darauf, wer sonst noch mitarbeitet. Wenn ihr euch völlig geweiht habt, wird Gott euch als Werkzeuge benutzen, um andere zur Wahrheit zu bringen, die er als Lichtträger für viele benutzen kann, die noch im Finstern umherirren. Z7.64.3 Teilen

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Alle können etwas tun. Einige wollen sich selbst entschuldigen und sagen: „Meine häuslichen Pflichten und meine Kinder nehmen meine Zeit und meine Mittel in Anspruch.“ Ihr Eltern, eure Kinder können euch hilfreich zu Seite stehen und eure Kraft und Fähigkeit in der Arbeit für den Meister vermehren. Kinder sind die jüngeren Glieder der Familie des Herrn. Man sollte sie so führen, dass sie sich Gott weihen, dessen Eigentum sie durch Schöpfung und Erlösung sind. Man sollte sie lehren, dass all ihre Kräfte des Leibes, der Seele und des Geistes ihm gehören, und sie daran gewöhnen, sich in den verschiedenen Arten selbstlosen Dienstes zu üben. Gestattet euren Kindern nicht, ein Hindernis zu sein, sondern laßt sie eure geistlichen und körperlichen Lasten mit tragen. Dadurch, dass sie anderen helfen, werden ihr eigenes Glück und ihre Brauchbarkeit zunehmen. Z7.65.1 Teilen

Unser Volk sollte zeigen, dass es lebendigen Anteil am ärztlichen Missionswerk nimmt. Alle können sich zur Brauchbarkeit heranbilden, wenn sie die Bücher lesen, die zu diesem Zweck zur Belehrung für uns geschrieben sind. Die Bücher verdienen größere Aufmerksamkeit und Wertschätzung, als man ihnen bisher erwiesen hat. Um zu belehren, wurde vieles in den Gesundheitsgrundsätzen geschrieben, was alle zu ihrem Besten verstehen sollten. Wer diese Grundsätze studiert und auslebt, wird großen körperlichen und geistlichen Segen davontragen. Die Kenntnis der Gesundheitslehre wird ein Schutz gegen viele Übel sein, die ständig um sich greifen. Z7.65.2 Teilen

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Viele, die sich gern Kenntnisse über ärztliche Missionsarbeit aneignen möchten, werden mitunter durch häusliche Pflichten davon abgehalten, mit andern gemeinsam zu lernen. Sie können sich aber daheim selbst unterrichten, um dem zum Ausdruck gebrachten Willen Gottes in Bezug auf diese Art von Missionsarbeit nachzukommen, und auf diese Weise ihre Fähigkeit vergrößern, andern zu helfen. Väter und Mütter, nehmt alle Hilfe in Anspruch, die euch das Studium unsrer Schriften und Bücher bietet. Lest unsre Gesundheitszeitschrift, denn sie enthält wertvolle Unterweisungen. Nehmt euch Zeit, euren Kindern aus Gesundheitsbüchern vorzulesen und auch aus Büchern religiösen Inhalts. Lehrt sie, wie wichtig es ist, den Körper zu pflegen, das Haus, in dem sie wohnen. Gründet einen häuslichen Lesezirkel, wo alle Familienangehörigen die Geschäftssorgen des Alltags ablegen und sich dem Studium widmen. Väter, Mütter, Brüder und Schwestern, nehmt diese Arbeit mit ganzen Herzen auf und seht, ob nicht eure Hausgemeinschaft große Fortschritte machen wird. Z7.66.1 Teilen

Besonders die Jugend, die sich an Romane und wohlfeile Erzählungen gewöhnt hat, wird aus der Teilnahme an solchem abendlichen Familienstudium Nutzen ziehen. Ihr jungen Freunde, greift zu der Literatur, die euch wahres Wissen vermittelt und eurer ganzen Familie eine Hilfe sein kann. Jeder bekenne entschlossen: „Ich will meine kostbare Zeit nicht vergeuden und nichts lesen, das mir keinerlei Nutzen bringt, sondern mich nur untauglich zum Dienst am Mitmenschen macht. Ich will meine Zeit und meine Gedanken Dingen weihen, die mich zum Dienst für Gott geschickt machen. Vor allem, was frivol und sündhaft ist, will ich meine Augen verschließen. Meine Ohren sind des Herrn; ich will den spitzfindigen Schlußfolgerungen des Bösen kein Gehör schenken. Ich will auch keinesfalls meine Stimme für etwas erheben, was nicht unter dem Einfluß des Geistes Gottes steht. Mein Leib ist ein Tempel des heiligen Geistes, und alle Kraft, über die ich verfüge, soll nur würdigen Zwecken dienen.“ Z7.66.2 Teilen

Der Herr hat die Jugend zu seiner helfenden Hand bestimmt. Würden sie sich in jeder Gemeinde ihm weihen, daheim Selbstverleugnung üben und ihrer sorgenbeladenen Mutter beistehen, dann könnte die Mutter auch Zeit zu Besuchen in der Nachbarschaft erübrigen, und sie könnten bei sich bietender Gelegenheit einander helfen und andern kleine Liebes- und Samariterdienste erweisen. Sie könnten Bücher und Zeitschriften über Gesundheit und Mäßigkeit in viele Häuser tragen. Die Verbreitung dieser Literatur ist sehr wichtig; denn dadurch können wertvolle Erkenntnisse über die Behandlung von Krankheiten vermittelt werden, die allen zum großen Segen gereichen, die sich den Besuch eines Arztes nicht leisten können. Z7.66.3 Teilen

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Ihr Eltern, versucht eure Kinder für die Lebensvorgänge im Körper zu interessieren. Leider haben nur wenige Jugendliche eine genaue Kenntnis der Geheimnisse des Lebens. Auch viele Eltern widmen dem wunderbaren menschlichen Körper und den verwickelten Beziehungen und Wechselwirkungen seiner Organe nur wenig Aufmerksamkeit. Obwohl Gottes Wort sagt: „Mein Lieber, ich wünsche in allen Stücken, dass dir‘s wohl gehe und du gesund seist, wie es denn deiner Seele wohl geht“, erkennen sie dennoch nicht den Einfluß des Körpers auf den Geist und den des Geistes auf den Körper. Nichtigkeiten nehmen ihre Aufmerksamkeit in Anspruch, doch als Entschuldigung geben sie vor, keine Zeit zu haben, um sich die nötigen Kenntnisse anzueignen, damit sie die Kinder richtig unterweisen können. Z7.67.1 Teilen

Würden sich alle die notwendigen Kenntnisse hierüber aneignen und von der Wichtigkeit ihrer praktischen Anwendung überzeugt sein, wären die Verhältnisse besser. Ihr Eltern, lehrt eure Kinder, stets von Ursache auf Wirkung zu schließen. Macht ihnen klar, dass sie werden leiden müssen, wenn sie die Gesundheitsgesetze übertreten. Zeigt ihnen, dass Nachlässigkeit der leiblichen Gesundheit gegenüber zur Nachlässigkeit auf moralischem Gebiet führt. Eure Kinder brauchen geduldige, treue Fürsorge. Es genügt nicht, sie zu ernähren und zu kleiden; bemüht euch auch um die Entwicklung ihrer geistigen Kräfte und erfüllt ihre Herzen mit rechten Grundsätzen. Aber wie oft wird vor lauter Verlangen nach äußerer Erscheinung die Schönheit des Charakters oder ein liebevolles Gemüt aus den Augen verloren! Ach, ihr Eltern, laßt euch doch nicht von den Ansichten der Welt beherrschen! Trachtet nicht danach, ihren Standard zu erreichen. Entscheidet selbst, welches das große Lebensziel ist, und dann nehmt alle Kräfte zusammen, dieses Ziel zu erreichen. Z7.67.2 Teilen

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Ihr könnt nicht ungestraft die richtige Erziehung eurer Kinder vernachlässigen. Ihr mangelhafter Charakter wird von eurer Untreue zeugen. Das Böse, das ihr ihnen ungerügt durchgehen laßt, das anstößige, ungeschliffene Benehmen, Unhöflichkeit und Ungehorsam, gewohnheitsmäßige Nachlässigkeit und Unaufmerksamkeit werden euren Namen verunehren und euer Leben verbittern. Das Schicksal eurer Kinder liegt zu einem großen Teil in eurer Hand. Versagt ihr in euren Pflichten, werdet ihr sie möglicherweise in die Reihen des Feindes führen, wo sie ihm helfen, andre zu verderben. Unterrichtet ihr sie hingegen gewissenhaft und seid ihr ihnen durch euer Leben ein gutes Vorbild, dann könnt ihr sie zu Christus führen; sie ihrerseits werden wieder andre beeinflussen, so dass durch eure Mitwirkung viele gerettet werden. Z7.68.1 Teilen

Väter und Mütter, seht ihr die Größe der auf euch ruhenden Verantwortung? Erkennt ihr, wie wichtig es ist, eure Kinder vor nachlässigen, herabziehenden Gewohnheiten zu bewahren? Erlaubt euren Kindern nur solche Gesellschaft, die ihren Charakter günstig beeinflußt. Erlaubt ihnen nicht, abends fort zu sein, ohne dass ihr wißt, wo sie sind und was sie tun. Lehrt sie die Grundsätze sittlicher Reinheit. Habt ihr es bisher versäumt, sie regelmäßig zu unterweisen, dann nehmt sofort eure Pflicht wahr. Nehmt eure volle Verantwortung auf euch und wirkt für Zeit und Ewigkeit. Laßt nicht einen Tag verstreichen, ohne euren Kindern euer Versäumnis bekannt zu haben. Sagt ihnen, dass ihr euch entschlossen habt, von jetzt ab euren euch von Gott aufgetragenen Pflichten nachzukommen. Bittet sie, euch in dieser Reform zu unterstützen. Seid mit Fleiß darauf bedacht, die Versäumnisse der Vergangenheit wiedergutzumachen. Bleibt nicht länger im Zustand der Laodizeagemeinde. Im Namen des Herrn rufe ich jede Familie auf, Farbe zu bekennen. Reformiert die Gemeinde in eurem Hause. Z7.68.2 Teilen

Erfüllt ihr gewissenhaft eure Pflicht im Heim, der Vater als Priester des Hauses, die Mutter als Missionarin im Heim, dann vermehrt ihr die Kräfte, die außerhalb der Familie Gutes wirken. Wenn ihr so eure Kräfte vervollkommnet, werdet ihr geschickter für den Dienst in der Gemeinde und in der Nachbarschaft. Bringt ihr auf diese Weise eure Kinder mit euch und mit Gott in enge Gemeinschaft, dann werden Väter, Mütter und Kinder Mitarbeiter Gottes. Z7.68.3 Teilen

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Das Leben des wahren Gläubigen offenbart einen innewohnenden Christus. Der Nachfolger Christi ist im Geist und Gemüt Jesus ähnlich. Wie Christus ist er sanftmütig und demütig. Sein Glaube wirkt durch die Liebe und reinigt die Seele. Sein ganzes Leben zeugt von der Macht der Gnade Christi. Die reinen Lehren des Evangeliums werden den Empfänger niemals erniedrigen noch ihn grob, ungehobelt oder unhöflich machen. Das Evangelium läutert, veredelt und erhebt, heiligt die Urteilsfähigkeit und beeinflußt das ganze Leben. Z7.69.1 Teilen

Gott wird niemals zulassen, dass seine treugesinnten Arbeiter in ihrem Kampf gegen eine große Übermacht alleingelassen und überwunden werden. Jeden, dessen Leben mit Christo in Gott verborgen ist, bewahrt er wie einen kostbaren Edelstein. Von ihm sagt er: „Ich ... will dich wie einen Siegelring halten; denn ich habe dich erwählt.“ Haggai 2,23. Z7.69.2 Teilen

Die Angestellten in unsern Sanatorien haben eine hohe und heilige Berufung zu erfüllen. Sie müssen sich der Heiligkeit ihrer Aufgabe bewußt werden! Der Charakter dieses Werkes und sein weitreichender Einfluß erfordern ernsthafte Anstrengungen und eine vorbehaltlose Hingabe. Z7.69.3 Teilen

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Den Kranken und Leidenden in unseren Krankenhäusern muss die Erkenntnis vermittelt werden, dass sie ebenso geistlicher Hilfe wie körperlicher Gesundung bedürfen. Man sollte ihnen jede Möglichkeit zur Wiederherstellung ihrer leiblichen Gesundheit bieten, ihnen aber auch zeigen, was es bedeutet, mit dem Licht und dem Leben aus Christus gesegnet zu sein und mit ihm Gemeinschaft zu haben. Man soll sie zu der Einsicht führen, dass die Gnade Christi in der Seele den ganzen Menschen erhebt. Sie können aber das Leben Christi auf keine andere Weise besser kennenlernen, als dass sie es im Leben seiner Nachfolger offenbart finden. Z7.70.1 Teilen

Der treue Arbeiter hält seine Augen unverwandt auf Christus gerichtet. Er denkt stets daran, dass seine Hoffnung auf das ewige Leben im Kreuz Christi ruht, und ist fest entschlossen, den nicht zu entehren, der sein Leben für ihn hingegeben hat. Tiefes Mitgefühl für die Leidenden erfüllt ihn. Er betet und arbeitet und wacht über die Seelen wie jemand, der einmal Rechenschaft ablegen muss; er weiß, dass die Menschen, die Gott mit der Wahrheit und Gerechtigkeit in Verbindung bringt, die Erlösung wert sind. Z7.70.2 Teilen

Die Arbeiter in unseren Sanatorien nehmen an einem heiligen Feldzug teil. Sie sollen den Kranken und Angefochtenen die Wahrheit, wie sie in Jesus ist, in ihrem ganzen Ernst darstellen, doch dabei so einfach und gütig, dass sich Menschen zum Heiland hingezogen fühlen. In Wort und Tat sollten sie ihn stets als die Hoffnung des ewigen Lebens erheben. Kein abstoßendes Wort darf gesprochen und niemals selbstsüchtig gehandelt werden. Sie sollen alle freundlich behandeln und in ihren Worten vornehm und liebevoll sein. Wer Bescheidenheit und christliche Höflichkeit offenbart, wird Menschen für Christus gewinnen. Z7.70.3 Teilen

Wir müssen darauf bedacht sein, die körperliche und geistliche Gesundheit der Patienten wiederherzustellen, die in unsre Sanatorien kommen. Laßt uns deshalb alles vorbereiten, sie für einige Zeit gottentfremdeter Umgebung zu entziehen und sie unter einen reineren Einfluß zu bringen. Im Freien, inmitten Gottes herrlicher Natur, wo sie frische, heilkräftige Luft atmen, kann man Kranken am besten von dem neuen Leben in Christus erzählen. Hier kann man Gottes Wort lehren; hier können die Strahlen der Gerechtigkeit Christi in die Herzen dringen, die von der Sünde verdunkelt sind. Geduldig und anteilnehmend führe man die Kranken zu der Erkenntnis, dass sie den Heiland brauchen. Erzählt ihnen, dass er den Schwachen Kraft gibt und Stärke genug den Unvermögenden. Z7.70.4 Teilen

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Es wäre gut, wenn wir den Sinn jenes Wortes im Hoheslied besser verstünden: „Ich sitze unter dem Schatten, des ich begehre, und seine Frucht ist meiner Kehle süß.“ Hoheslied 2,3. Diese Worte erwecken in uns nicht den Eindruck rastloser Eile, sondern stiller Ruhe. Viele angebliche Christen sind ängstlich und bedrückt, viele so geschäftig, dass sie keine Zeit finden, in den Verheißungen Gottes zu ruhen. Sie handeln, als ob sie sich Frieden und Ruhe nicht leisten könnten. Diese alle ladet Christus ein: „Kommet her zu mir ... so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ Matthäus 11,28. Z7.71.1 Teilen

Alle, die den Krankendienst aufnehmen, sollten über einen Schatz reicher Erfahrung verfügen, weil die Wahrheit ins Herz eingepflanzt und durch Gottes Gnade als etwas Heiliges gepflegt und genährt wurde. In der Wahrheit gewurzelt und gegründet, sollten sie einen Glauben haben, der durch die Liebe tätig ist und die Seele reinigt. Ständig müssen sie um Segen bitten, die Fenster der Seele vor dem vergiftenden Einfluß der Welt schließen und sie dem Himmel öffnen, um die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit einzulassen. Z7.71.3 Teilen

Wer bereitet sich vor, die Arbeit der ärztlichen Mission verständnisvoll aufzunehmen? Durch diesen Dienst werden Menschen, die zur Behandlung in unsre Sanatorien kommen, zu Christus geführt und unterwiesen, ihre Schwachheit mit seiner Kraft zu verbinden. Jeder Mitarbeiter sollte hierzu tüchtig sein. Er kann dann mit tiefem und klarem Verständnis die Wahrheit darbieten, wie sie in Jesu ist. Z7.71.4 Teilen

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Die Angestellten unsrer Sanatorien sind beständig Versuchungen ausgesetzt. Sie kommen mit Ungläubigen in Kontakt, und wer nicht fest im Glauben ist, wird durch solche Verbindung Schaden erleiden. Wer in Christus bleibt, wird mit Ungläubigen umgehen, wie Jesus es tat. Er wird sich nicht von seiner Ergebenheit abhalten lassen und stets bereit sein, ein Wort zur rechten Zeit zu sprechen und den Samen der Wahrheit auszustreuen. Er wird anhaltend beten, unerschütterliche Rechtschaffenheit an den Tag legen und täglich die Folgerichtigkeit seines Glaubens beweisen. Der Einfluß solcher Angestellten wird für viele segensreich sein. Durch ein ordentliches Leben ziehen sie Seelen zum Kreuz. Ein echter Christ bekennt Christus überall. Er ist immer zuversichtlich und stets bereit, den Leidenden Trost und Hoffnung zuzusprechen. Z7.72.1 Teilen

„Des Herrn Furcht ist Anfang der Erkenntnis.“ Sprüche 1,7. Ein Satz aus der Heiligen Schrift hat größeren Wert als zehntausend menschlicher Ideen oder Argumente. Die sich weigern, Gottes Weg zu gehen, werden schließlich das Urteil hören müssen: „Weichet von mir!“ Unterwerfen wir uns hingegen dem Weg Gottes, dann lenkt der Herr Jesus unsre Gedanken und gibt Sicherheit zum Reden. Wir können stark sein in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Wenn wir Christus annehmen, werden wir mit Kraft bekleidet. Wohnt Christus in uns, dann ist seine Kraft unsre Kraft. Die Wahrheit ist unser Vorratshaus. In unserm Leben ist keine Ungerechtigkeit zu sehen. Wir sind imstande, Worte zur rechten Zeit zu reden mit solchen, die die Wahrheit noch nicht kennen. Die Gegenwart Christi im Herzen ist eine belebende Kraft, die den ganzen Menschen stärkt. Z7.72.2 Teilen

Ich bin beauftragt worden, unsern Arbeitern in unseren Sanatorien zu sagen, dass sie sich besonders vor Unglauben und Selbstzufriedenheit hüten müssen. Sie müssen im Feldzug gegen das Böse mit Hingabe und Ernst vorangehen, so dass die Kranken den erhebenden Einfluß ihrer selbstlosen Bemühungen spüren. Z7.72.3 Teilen

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Keine Selbstsucht darf unsern Dienst entstellen. „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ Erhöht den Mann von Golgatha. Erhebt ihn durch lebendiges Vertrauen zu Gott, damit eure Gebete angenommen werden. Erkennen wir, wie nahe Jesus uns sein will? Er spricht persönlich zu uns. Er will sich jedem offenbaren, der sich mit dem Kleid seiner Gerechtigkeit kleiden lassen will. Er ruft uns zu: „Ich, der Herr, dein Gott, halte dich bei deiner rechten Hand.“ Wir wollen uns dort befinden, wo er uns bei der Hand ergreifen kann und wo wir ihn hören, wenn er uns versichert: „Ich bin der Lebendige, ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Z7.73.1 Teilen

Der christliche Arzt sollte für die Kranken ein Bote der Barmherzigkeit sein und ihm Heilung sowohl für die sündenkranke Seele als auch für den leidenden Körper vermitteln. Während er die einfachen Heilmittel anwendet, die Gott zur Heilung körperlicher Leiden vorgesehen hat, kann er von Christi Macht, die Krankheiten der Seele zu heilen, sprechen. Z7.73.2 Teilen

Wie wichtig ist es deshalb, dass der Arzt in enger Verbindung mit Christo lebt! Die Kranken und Leidenden, die er behandelt, benötigen Hilfe, die allein Christus geben kann. Sie brauchen Gebete, von seinem Geist inspiriert. Der Kranke liefert sich der Weisheit und der Gnade des Arztes aus, dessen Geschicklichkeit und Gewissenhaftigkeit seine einzige Hoffnung sein mag. Deshalb sollte der Arzt ein treuer Haushalter der Gnade Gottes, ein Wächter sowohl der Seele als des Körpers sein. Z7.73.3 Teilen

Der Arzt, der seine Weisheit von oben empfängt, der sich dessen bewußt ist, einen persönlichen Heiland zu haben, weil er selbst zur Zufluchtsstätte geführt wurde, weiß, wie er zitternde, schuldige, sündenkranke Seelen behandeln muss, die bei ihm Hilfe suchen. Er kann die Frage: „Was muss ich tun, dass ich selig werde?“ mit Zuversicht beantworten. Er weiß die Geschichte von der Liebe des Erlösers beredt zu schildern. Er kann aus Erfahrung über die Kraft der Reue und des Glaubens sprechen. Steht er am Krankenbett und sucht nach Worten, die dem Leidenden Hilfe und Trost vermitteln, wirkt der Herr mit ihm und durch ihn. Sobald der Kranke sich an den machtvollen Heiler klammert, erfüllt Christi Frieden sein Herz. Die Gesundung der Seele, die sich nun einstellt, wird als Gottes helfende Hand benutzt, die Gesundheit des Körpers wiederherzustellen. Z7.73.4 Teilen

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Der Arzt hat köstliche Gelegenheiten, in den Herzen derer, mit denen er in Kontakt kommt, ein Gefühl zu wecken, wie notwendig sie Christus brauchen. Er soll einem Hausvater gleichen, „der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorträgt“ (Matthäus 13,52), der Worte des Trostes und der Unterweisung spricht, nach denen verlangt wird. Fortwährend soll er den Samen der Wahrheit ausstreuen, nicht indem er bei Lehrsätzen verweilt, sondern indem er von der Liebe eines Heilandes spricht, der die Sünden vergibt. Er soll nicht nur im Worte Gottes unterweisen, hier ein Wort und da ein Wort, sondern er muss seine Belehrungen auch mit Tränen begießen und sie durch seine Gebete stärken, damit Seelen vom Tode errettet werden. Z7.74.1 Teilen

In ihrer ernsten, fieberhaften Besorgnis, die Gefahr für den Körper zu bannen, können die Ärzte leicht die Gefahren für die Seele übersehen. Ärzte, seid auf der Hut, denn vor Christi Richterstuhl müßt ihr jenen begegnen, an deren Totenbett ihr jetzt steht. Z7.74.2 Teilen

Die Feierlichkeit des Ärzteberufs, sein fortwährender Kontakt mit den Kranken und Sterbenden, machen erforderlich, dass der Arzt soweit wie möglich von anderen weltlichen Pflichten, die von andern wahrgenommen werden können, frei bleibt. Ihm sollten keine unnötigen Lasten auferlegt werden, damit er Zeit hat, sich mit den geistlichen Nöten seiner Patienten zu befassen. Sein Gemüt muss sich ständig unter dem Einfluß des Heiligen Geistes befinden, wenn er imstande sein soll, zur rechten Zeit Worte zu sprechen, die Glauben und Hoffnung wecken. Z7.74.3 Teilen

Am Sterbebett sollen keine Streitfragen betreffs der Lehre oder Kirchenzugehörigkeit erörtert werden. Der Kranke soll auf den hingewiesen werden, der bereit ist, alle zu retten, die im Glauben zu ihm kommen. Seid ernstlich bemüht, mit Zartgefühl der Seele zu helfen, die zwischen Leben und Tod schwebt. Z7.74.4 Teilen

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Lenkt die Aufmerksamkeit der Patienten niemals auf eure Person. Als Arzt unterweist sie, mit ihrer Glaubenshand die ausgestreckte Hand des Erlösers zu ergreifen. Dann wird ihr Gemüt vom Licht erhellt werden, das von der Sonne der Gerechtigkeit ausgeht. Was der Arzt versucht zu tun, vollbrachte Christus in Tat und Wahrheit. Die Ärzte versuchen Leben zu retten; er ist selbst das Leben. Z7.75.1 Teilen

Die Bemühungen des Arztes, die Gemüter seiner Patienten in gesunde Bahnen zu lenken, müssen frei sein von aller menschlichen Bezauberung. Das Gemüt soll sich nicht an Menschen klammern, sondern sich zu geistlichen Gegenständen emporschwingen und das Ewige ergreifen. Z7.75.2 Teilen

Laßt den Arzt nicht zum Gegenstand unfreundlicher Kritik werden. Dies legt ihm eine unnötige Bürde auf. Er trägt große Sorgenlast, und er braucht das Mitgefühl derer, die in der Arbeit mit ihm verbunden sind. Unterstützt ihn durch eure Gebete. Das Gefühl, dass er geschätzt wird, verleiht ihm Hoffnung und Mut. Z7.75.3 Teilen

Der verständige christliche Arzt wird immer deutlicher die Wechselwirkung verstehen, die zwischen Sünde und Krankheit besteht. Er strebt danach, klarer und klarer das zwischen Ursache und Wirkung bestehende Verhältnis zu erkennen. Er sieht, dass alle, die als Krankenschwestern ausgebildet werden, eine gründliche Erziehung in den Grundsätzen der Gesundheitsreform benötigen. Sie müssen gelehrt werden, in allen Dingen strenge Mäßigkeit zu üben. Sorglosigkeit gegenüber den Naturgesetzen ist bei solchen, die andere belehren, wie man leben soll, unentschuldbar. Z7.75.4 Teilen

Wenn ein Arzt sieht, dass ein Patient unter einer Krankheit leidet, die er durch verkehrtes Essen und Trinken selbst verschuldet hat, ihm dies aber weder sagt noch ihn auf die Notwendigkeit einer Reform hinweist, fügt er einem Mitmenschen Schaden zu. Trinker, Wahnsinnige und Unzüchtige sind eine Aufforderung für den Arzt, deutlich und entschieden zu erklären, dass ihre Leiden eine Folge der Sünde sind. Wir haben großes Licht über die Gesundheitsreform erhalten. Warum sind wir denn nicht viel ernster darauf bedacht, den Ursachen entgegenzuwirken, welche Krankheit hervorrufen? Wie können unsere Ärzte schweigen, wo sie doch fortwährend mit Schmerzen zu tun haben und sich bemühen, Leiden zu lindern? Wie können sie sich zurückhalten, eine warnende Stimme zu erheben? Können sie sich der Wohltätigkeit und Barmherzigkeit rühmen, während sie versäumen, strenge Mäßigkeit als Heilmittel für die Krankheit zu lehren? Z7.75.5 Teilen

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Ärzte studiert die Warnung, die Paulus den Römern gab: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber begebet zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger Gottesdienst. Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille.“ Römer 12,1.2. Z7.76.1 Teilen

Die Seelenarbeit in unsern Krankenanstalten sollte nicht unter der Kontrolle der Ärzte sein. Diese Arbeit erfordert Nachdenken, Taktgefühl und sehr gute Bibelkenntnis. Befähigte Prediger sollten mit unsern Sanatorien in Verbindung stehen. Sie sollten die Mäßigkeitsfrage vom christlichen Standpunkt aus beleuchten und zeigen, dass der Leib ein Tempel des Heiligen Geistes sein soll. Laßt sie die Leute belehren, dass die Verantwortlichkeit auf ihnen ruht, Geist und Leib als Gottes erkauftes Eigentum zu einem heiligen Tempel zu machen, worin der Heilige Geist wohnen kann. Wenn die Mäßigkeit als ein Teil des Evangeliums dargestellt wird, werden viele einsehen, dass sie sich reformieren müssen. Sie werden das Übel des Alkohols erkennen und einsehen, dass totale Enthaltsamkeit die einzige Plattform ist, auf der Gottes Volk seinen Stand gewissenhaft einnehmen kann. Wird diese Unterweisung erteilt, werden die Leute sich auch für andere biblische Themen interessieren. Z7.76.2 Teilen

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Die großen medizinischen Anstalten in unsern Städten, die sich Sanatorien nennen, verrichten nur einen geringen Teil des Guten, das sie ausrichten könnten, wenn sie sich dort befänden, wo die Patienten sich des Aufenthalts im Freien erfreuen können. Der Herr unterwies mich, dass Sanatorien an vielen Orten auf dem Lande errichtet werden sollen. Dies würde dem Gesundheitswerk und der Gerechtigkeit sehr förderlich sein. Z7.77.1 Teilen

Die Werke der Natur sind Segnungen Gottes, die zur Gesundheit von Leib, Seele und Geist vorgesehen sind. Sie sollen die Gesunden gesund erhalten und die Kranken gesund machen. Verbunden mit Wasserbehandlung sind sie wirksamer, die Gesundheit wiederherzustellen, als alle Medizinen der Welt. Z7.77.2 Teilen

Auf dem Lande finden die Kranken vieles, das ihre Aufmerksamkeit von sich selbst und ihren Leiden ablenkt. Überall können sie auf die Schönheiten der Natur blicken und sich ihrer erfreuen — die Blumen, die Felder, die reich mit Früchten beladenen Bäume, die schattenspendenden Bäume des Waldes und die Hügel und Täler mit ihrem verschiedenartigen Grün und den vielen Lebensformen. Z7.77.3 Teilen

Durch diese Umgebung werden sie nicht nur unterhalten, sondern gleichzeitig empfangen sie auch kostbare geistliche Lehren. Umgeben von den wunderbaren Werken Gottes, werden ihre Sinne von den sichtbaren Dingen auf die unsichtbaren gelenkt. Die Schönheit der Natur läßt sie an die unvergleichliche Herrlichkeit der neuen Erde denken, wo nichts die Lieblichkeit trüben, beflecken und zerstören kann, wo nichts da sein wird, das Krankheit oder Tod verursacht. Z7.77.4 Teilen

Die Natur ist Gottes Arzt. Die reine Luft, der helle Sonnenschein, die lieblichen Blumen und majestätischen Bäume, die Obstgärten und Weinberge sowie Bewegung im Freien inmitten einer solchen Umgebung, vermitteln Gesundheit, das Elixier des Lebens. Der Aufenthalt im Freien ist die einzige Medizin, die viele Invaliden brauchen. Ihr Einfluß ist machtvoll, Krankheiten zu heilen, die durch den üblichen Lebensstil verursacht wurden, ein Verhalten, das die körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte schwächt und zerstört. Z7.77.5 Teilen

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Wie angenehm sind den müden Kranken, die ans Stadtleben mit dem blendenden Lichterglanz und dem Lärm der Straßen gewöhnt sind, die Ruhe und die Freiheit des Landlebens! Wie eifrig nehmen sie die Szenen der Natur in sich auf! Wie glücklich wären sie, könnten sie die Vorzüge eines Sanatoriums auf dem Lande genießen, wo sie draußen sitzen, sich des Sonnenscheins erfreuen und den Duft der Bäume und Blumen einatmen könnten. Der Balsam der Föhre, der Duft der Zeder und Tanne enthalten lebenspendende Bestandteile. Und es gibt andere Bäume, welche die Gesundheit fördern. Laßt nicht zu, dass solche Bäume unbarmherzig abgeholzt werden. Hegt sie, wo sie reichlich vorhanden sind, und pflanzt mehr, wo es nur wenige gibt. Z7.78.1 Teilen

Für den chronisch Kranken gibt es nichts, was mehr dazu dienen könnte, Gesundheit und Glück wiederherzustellen, als das Leben inmitten einer ländlichen Umgebung. Hier können die Hilflosesten im Sonnenschein oder unter schattigen Bäumen sitzen oder liegen. Sie brauchen bloß ihre Augen zu erheben und können über sich das herrliche Blätterdach sehen. Sie wundern sich, dass sie nie zuvor bemerkt haben, wie anmutig die Zweige sich neigen und einen lebendigen Baldachin bilden, der ihnen genau den Schatten spendet, den sie benötigen. Ein süßes Gefühl der Ruhe und Erquickung bemächtigt sich ihrer, während sie der sanften Brise lauschen. Der müde Geist wird belebt. Die erlahmten Kräfte werden erneuert. Unbemerkt wird das Gemüt von Frieden erfüllt. Der fiebrige Puls wird ruhiger und regelmäßig. Sobald die Kranken sich stärker fühlen, werden sie ein paar Schritte wagen, um einige der lieblichen Blumen zu pflücken, jene kostbaren Boten der Liebe Gottes zu seiner leidenden Familie auf Erden. Z7.78.2 Teilen

Ermutigt die Patienten, sich viel an der frischen Luft aufzuhalten. Macht Pläne, sie draußen zu halten, damit sie durch die Natur Umgang mit Gott pflegen können. Errichtet Sanatorien auf ausgedehnten Ackerflächen, wo die Patienten die Möglichkeit haben, den Boden zu bearbeiten und sich an der frischen Luft zu betätigen. Solche Bewegung, verbunden mit naturgemäßer Behandlung, wird Wunder wirken in der Wiederherstellung und Belebung des kranken Körpers und der Erquickung des überlasteten und müden Geistes. Inmitten solch günstiger Bedingungen werden die Patienten viel weniger Pflege benötigen, als wenn sie in Sanatorien in der Stadt eingeschlossen sind. Außerdem werden sie auf dem Land nicht so dazu neigen, sich der Unzufriedenheit und dem Klagen hinzugeben. Sie werden für Lektionen über Gottes Liebe zugänglich sein, bereit, anzuerkennen, dass derjenige, der in so wunderbarer Weise für die Vögel und Blumen sorgt, auch auf die Geschöpfe achtgibt, die nach seinem Ebenbild geschaffen wurden. Auf diese Weise haben Ärzte und Pfleger Gelegenheit, Seelen zu erreichen und den Gott der Natur vor solchen zu erhöhen, die Wiederherstellung der Gesundheit suchen. Z7.78.3 Teilen

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Während der Nacht schaute ich ein Sanatorium auf dem Lande. Die Anstalt war nicht groß, aber sie war vollkommen. Sie war von Bäumen und Sträuchern umgeben. Weiter entfernt waren Obstgärten und Gehölze. Mit der Anlage verbunden waren Gärten, wo die weiblichen Patienten, wenn sie wollten, Blumen jeder Art pflegen konnten. Jede Patientin durfte sich eine Ecke wählen, für die sie sorgen wollte. Die Arbeit in diesen Gärten war als Teil der Behandlung verordnet. Z7.79.1 Teilen

Szene um Szene ging an meinem Auge vorüber. In der einen Szene war eine Anzahl Leidender gerade in einem unserer ländlichen Sanatorien angekommen. In einer weiteren Szene sah ich genau die gleiche Gruppe. Aber wie verwandelt war ihr Aussehen! Die Krankheit war gewichen, die Haut war klar, der Gesichtsausdruck freudig, und der Geist schien mit neuem Leben erfüllt zu sein. Z7.79.2 Teilen

Ich wurde auch unterwiesen, dass jene, deren Gesundheit in unsern ländlichen Sanatorien wiederhergestellt worden war, daheim ein lebendiger Anschauungsunterricht sein würden. Viele andere würden durch die Umwandlung, die bei ihnen stattgefunden hatte, günstig beeinflußt werden. Viele der Kranken und Leidenden würden sich von dem Stadtleben abwenden, aufs Land kommen und sich weigern, sich den Gewohnheiten, Gebräuchen und Moden der Städte anzupassen. Sie werden danach trachten, ihre Gesundheit in einem unserer Sanatorien auf dem Lande zurückzugewinnen. So werden wir, obgleich zwanzig oder dreißig Meilen von der Stadt entfernt, doch die Leute erreichen können. Wer nun Gesundheit erlangen will, wird Gelegenheit haben, sie unter günstigen Bedingungen zu erlangen. Z7.79.3 Teilen

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Gott wird Wunder für uns wirken, wenn wir im Glauben mit ihm zusammenarbeiten. Laßt uns deshalb einen vernünftigen Kurs einschlagen, damit unsere Bemühungen vom Himmel gesegnet und mit Erfolg gekrönt werden können. Z7.80.1 Teilen

Weshalb sollten die jungen Männer und Frauen, die in der Krankenpflege unterwiesen werden, sich nicht reichlich des Vorteils erfreuen dürfen, welche die wunderbaren Hilfsquellen der Natur bieten? Warum sollten sie nicht aufs fleißigste belehrt werden, ihren Wert zu erkennen und sie zu benutzen? Z7.80.2 Teilen

In der Platzwahl für Sanatorien haben unsere Ärzte das Ziel verfehlt. Sie haben die Vorsehung der Natur nicht genutzt, wie sie es hätten tun sollen. Gott wünscht, dass die Plätze, die für die Errichtung von Sanatorien gewählt werden, schön sind, dass die Patienten von Dingen umgeben sind, die ihre Sinne ergötzen. Möge Gott uns helfen, alles zu tun, damit die lebenspendende Kraft von Sonnenschein und frischer Luft ausgenutzt wird. Wenn wir als Volk in unserm Werk in den Sanatorien genau Gottes Plan befolgen, werden wir die Hilfsquellen der Natur würdigen. Z7.80.3 Teilen

Die damit beauftragt sind, die Lage für unsere Sanatorien zu bestimmen, müssen Wesen und Aufgabe dieser Anstalten sorgfältig und unter Gebet erforschen. Sie müssen stets daran denken, dass sie für die Wiederherstellung des Bildes Gottes in Menschen arbeiten. Sie sollen sowohl Heilmittel zur Wiederherstellung von körperlichen Leiden als auch das Evangelium zur Errettung sündenbeladenen Seelen darbieten. In dieser Weise sollen sie als ärztliche Missionare wirken und den Samen der Wahrheit in viele Herzen säen. Z7.80.4 Teilen

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Eigennutz oder persönlicher Ehrgeiz müssen verbannt sein, wenn man die Lage unsrer Sanatorien bestimmt. Christus kam in diese Welt und zeigte uns, wie man leben und arbeiten soll. Wir wollen von ihm lernen, nicht die Orte für unsre Sanatorien zu wählen, die uns am meisten zusagen, sondern solche Plätze, die sich für diese Arbeit am besten eignen. Z7.81.1 Teilen

Mir wurde Licht darüber gegeben, dass wir in der ärztlichen Missionsarbeit große Vorteile einbüßten, weil wir die Notwendigkeit einer Änderung unsrer Pläne in Bezug auf die Lage der Sanatorien nicht erkannten. Gott wünscht, dass wir diese Anstalten außerhalb der Stadt errichten. Sie sollen auf dem Lande in einer möglichst reizvollen Umgebung liegen. In der Natur — dem Garten Gottes — werden die Kranken immer etwas finden, was ihre Aufmerksamkeit von sich abwendet und ihre Gedanken zu Gott erhebt. Z7.81.2 Teilen

Ich bin unterwiesen worden, die Kranken vor dem Treiben der Großstädte, dem Lärm der Straßenbahnen, dem unaufhörlichen Knattern der Autos und Fahrzeuge zu bewahren. Patienten vom Land, die in unsre Sanatorien kommen, schätzen einen ruhigen Ort; auch sind die Kranken in der Stille aufgeschlossener für den Einfluß des Geistes Gottes. Z7.81.3 Teilen

Der Garten Eden, das Heim der ersten Eltern, war außergewöhnlich schön. Herrliche Sträucher und zarte Blumen erfreuten das Auge, wohin es auch blickte. In diesem Garten gab es Bäume jeder Art, viele von ihnen trugen duftende und köstliche Früchte. In den Zweigen jubelten die Vögel ihre Loblieder. Adam und Eva erfreuten sich in ihrer fleckenlosen Reinheit am Vogelgesang und am Anblick des Gartens Eden. Auch heute wünscht Gott, dass sich seine Kinder an den Werken seiner Hände erfreuen, wenn auch die Sünde ihre Schatten über die Erde geworfen hat. Unsre Sanatorien mitten in Naturlandschaften hineinzustellen, heißt Gottes Plan befolgen. Je genauer man Gottes Plan beachtet, desto wunderbarer wird er für die Wiederherstellung der Leidenden wirken. Für unsre Erziehungsanstalten und Sanatorien sollte man fern von den großen Städten mit ihren dunklen Sündenwolken Plätze auswählen, wo die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen kann mit „Heil unter ihren Flügeln“. Maleachi 3,20. Z7.81.4 Teilen

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Die leitenden Brüder des Werkes sollten die Gemeinde unterweisen, dass man Sanatorien in der freundlichsten Umgebung errichtet, an Orten, die nicht von der Unruhe der Großstadt gestört werden und wo sich die Gedanken der Kranken durch kluge Unterweisung mit Gott beschäftigen. Immer wieder habe ich solche Orte beschrieben; aber es ist, als ob es niemand hörte. Vor kurzem wurde mir in klarster und überzeugendster Weise gezeigt, wie vorteilhaft es ist, unsre Anstalten, besonders unsere Sanatorien und Schulen, außerhalb der Städte zu gründen. Z7.82.1 Teilen

Aus welchem Grunde sind unsre Ärzte so darauf bedacht, in den Städten zu bleiben? Sogar die Luft der Städte ist verunreinigt. Man kann dort die Patienten, die unnatürliche Essgewohnheiten zu überwinden haben, nicht ordentlich behüten. Für Trink-süchtige sind die vielen Gasthäuser eine ständige Versuchung. Sanatorien in einer gottlosen Umgebung zu errichten heißt, den Bemühungen zur Gesundung der Kranken entgegenzuwirken. Z7.82.2 Teilen

In der Zukunft wird der Zustand der Städte noch anstößiger; dann wird man den Stadteinfluß für die Durchführung der unsern Krankenanstalten übertragenen Aufgabe als ungünstig anerkennen. Z7.82.3 Teilen

Noch viele andre Übelstände treten auf, wenn man große Heilanstalten in Großstädten errichtet. Aus welchem Grunde will man die Kranken des die Gesundheit wiederherstellenden Segens berauben, den sie durch ein Leben im Freien erlangen können? Mir wurde gezeigt, wenn man die Kranken ermutigt, ihre Räume zu verlassen, die Zeit in frischer Luft zu verbringen, Blumen zu pflegen oder andern leichten, angenehmen Beschäftigungen nachzugehen, ihre Gedanken von sich selbst abgelenkt werden auf etwas, das sie gesunden läßt. Bewegung in frischer Luft stelle man als wohltuende, lebensspendende Notwendigkeit dar. Je länger sich die Kranken im Freien aufhalten können, desto weniger Pflege fordern sie. Je freundlicher ihre Umgebung ist, desto hoffnungsvoller sind sie. Umgebt sie mit den Schönheiten der Natur, wo sie Blumen wachsen sehen und Vögel singen hören; dann werden ihre Herzen jubeln und in das Singen der Vögel mit einstimmen. Schließt man sie aber in Stuben ein, so werden sie mürrisch und schwermütig, auch wenn die Räume noch so elegant eingerichtet sind. Schenkt ihnen den Segen eines Lebens im Freien, so werden sich ihre Seelen aufrichten und Körper und Geist gesunden. Z7.82.5 Teilen

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„Verlaßt die Städte“, lautet meine Botschaft. Unsre Ärzte hätten schon längst zu dieser Erkenntnis kommen sollen. Ich hoffe, bete und glaube, dass sie nunmehr die Wichtigkeit einsehen, hinaus aufs Land zu gehen. Z7.83.1 Teilen

Die Zeit ist nahe, da die Gerichte Gottes diese großen Städte heimsuchen. Binnen kurzem werden sie furchtbar erschüttert werden. Es ist ganz gleichgültig, wie groß oder wie stark die Häuser sind, es hilft auch nichts, sie noch so gut gegen Feuer zu sichern; wenn Gott diese Gebäude rüttelt, werden sie in wenigen Minuten Trümmerhaufen sein. Z7.83.2 Teilen

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Gebäude aus Ziegeln und Steinen sind nicht besonders günstig für ein Sanatorium, da sie im allgemeinen kalt und feucht sind. Es mag eingewendet werden, dass ein Ziegelbau viel attraktiver wirkt, und dass das Gebäude anziehend wirken sollte. Aber wir brauchen Gebäude mit viel Platz; und wenn ein Ziegelbau zu kostspielig ist, müssen wir mit Holz bauen. Wir müssen sparsam sein. Dies ist notwendig wegen der Größe des Werkes, das im Weinberg des Herrn auf vielen Gebieten getan werden muss. Z7.84.1 Teilen

Es wurde vorgebracht, dass die Patienten sich in einem Gebäude aus Holz nicht sicher fühlen würden, wegen der Brandgefahr. Aber wenn wir auf dem Lande sind, wo die Häuser nicht so nahe beieinander stehen wie in der Stadt, würde das Feuer innerhalb entstehen und nicht von außen kommen. Aus diesem Grund wäre ein Ziegelbau in gleicher Weise gefährdet. Man sollte den Patienten klarmachen, dass einem Gebäude aus Holz aus Gesundheitsgründen der Vorzug gegeben werden muss. Z7.84.2 Teilen

Vor Jahren wurde mir besonderes Licht darüber gegeben, dass wir unsre Arbeit nicht in den Städten zentralisieren sollen. Unruhe und Verwirrung erfüllt die Städte; die durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände sowie durch Streiks verursachten Zustände werden sich als ein großes Hindernis für unsere Arbeit erweisen. Männer nötigen die Angestellten verschiedener Berufe zum Anschluß an gewisse Verbände. Das ist nicht Gottes Absicht, sondern liegt im Plan einer Macht, die wir in keiner Weise anerkennen sollten. Gottes Wort erfüllt sich; die Bösen vereinen sich selbst zu Bündeln, die zum Verbrennen bereitliegen. Z7.84.3 Teilen

Um der Welt die letzte Warnungsbotschaft verkündigen zu können, müssen wir alle uns anvertrauten Fähigkeiten zum Einsatz bringen. In dieser Tätigkeit müssen wir unsere Persönlichkeit bewahren. Wir dürfen uns nicht Geheimbünden oder Gewerkschaften anschließen. Wir sollen in Gott frei sein und unverwandt zu Christus, unserm Führer, aufblicken. All unser Tun geschehe in dem Bewußtsein der Wichtigkeit der Vollendung des Werkes Gottes. Mir wurde Licht darüber gegeben, dass die Städte mit Verwirrung, Gewalt und Verbrechen angefüllt werden, und dass dieser Zustand sich verschärfen wird, je mehr wir uns dem Ende der Welt nähern. Z7.84.4 Teilen

85

Als ich im August 1901 der Zeltversammlung in Los Angeles beiwohnte, befand ich mich des Nachts im Gesicht in einer Ausschußsitzung. Es wurde über die Errichtung eines Sanatoriums in Südkalifornien verhandelt. Einige drängten darauf, es in der Stadt Los Angeles zu bauen, und sie äußerten ihre Einwände gegen die Errichtung desselben außerhalb der Stadt. Andere sprachen zu Gunsten einer ländlichen Lage. Z7.85.1 Teilen

Es war jemand unter uns, der diese Angelegenheit sehr klar und mit der größten Einfachheit darlegte. Er sagte uns, dass es ein Fehler sein würde, ein Sanatorium innerhalb der Stadtgrenze zu bauen. Eine solche Anstalt sollte viel Umland haben, so dass die Kranken sich in der frischen Luft betätigen können. Für nervöse, schwermütige und schwächliche Patienten ist Bewegung im Freien von unschätzbarem Wert. Überlaßt ihnen die Pflege von Blumenbeeten. Im Gebrauch von Rechen, Hacke und Spaten werden sie Abhilfe für viele ihrer Gebrechen finden. Untätigkeit ist die Ursache vieler Krankheiten. Z7.85.2 Teilen

Der Aufenthalt in der frischen Luft ist gut für Körper und Geist. Sie ist Gottes Heilmittel für die Wiederherstellung der Gesundheit. Reine Luft, gutes Wasser, Sonnenschein und die herrliche Umgebung der Natur — diese alle dienen zur Wiederherstellung der Gesundheit auf natürliche Art und Weise. Für Kranke ist es von größerem Wert als Silber oder Gold, in der Sonne oder im Schatten eines Baumes zu liegen. Z7.85.3 Teilen

Auf dem Lande können unsere Sanatorien von Blumen und Bäumen, von Obstgärten und Weinbergen umgeben sein. Hier ist es für Ärzte und Schwestern einfach, Lehren aus der Natur zu ziehen, die auf Gott hinweisen. Sie können die Patienten mit dem bekanntmachen, der die majestätischen Bäume, das grüne Gras und die lieblichen Blumen gemacht hat. Sie können sie ermutigen, in jeder sich öffnenden Knospe und jeder blühenden Blume einen Ausdruck der Liebe zu seinen Kindern zu sehen. Z7.85.4 Teilen

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Es ist der ausdrückliche Wille Gottes, dass unsere Sanatorien in vernünftigem Abstand von den Städten gebaut werden. Soweit wie möglich sollten diese Anstalten sich an ruhigen, abgelegenen Orten befinden, wo sich die Gelegenheit bietet, die Patienten über die Liebe Gottes und die Heimstätte unserer ersten Eltern in Eden zu belehren, die durch Christi Opfer einst für den Menschen wiederhergestellt werden wird. Z7.86.1 Teilen

Im Bemühen, die Gesundheit der Kranken wiederherzustellen, soll von den herrlichen Dingen der Schöpfung des Herrn Gebrauch gemacht werden. Der Anblick der Blumen, das Pflücken der reifen Früchte, das Lauschen auf den frohen Gesang der Vögel übt einen freudigstimmenden Einfluß auf das Nervensystem aus. Der Aufenthalt im Freien erweckt in Männern, Frauen und Kindern den Wunsch, rein und arglos zu sein. Durch die belebenden, wiederherstellenden und lebenspendenden Bestandteile der großen Hilfsquellen, welche die Natur bietet, werden die Körperfunktionen gestärkt, der Verstand geweckt, die Einbildungskraft geschärft, die Sinne belebt und der Geist vorbereitet, die Schönheit des Wortes Gottes zu würdigen. Z7.86.2 Teilen

Durch diese Einflüsse, verbunden mit sorgfältiger Behandlung und gesunder Nahrung, genesen die Kranken. Der tastende Schritt wird wieder fest und elastisch. Das Auge erhält seinen Glanz zurück. Der Hoffnungslose bekommt wieder Mut. Der einst so niedergedrückte Gesichtsausdruck zeugt jetzt von Frohsinn. Die klagende Stimme ist verstummt. Der Mund äußert jetzt Zufriedenheit. Die Worte geben dem Glauben Ausdruck: „Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.“ Psalm 46,2. Die umwölkte Hoffnung des Christen wird erhellt. Der Glaube kehrt zurück. Wir hören folgende Worte: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“ Psalm 23,4. „Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilands.“ Lukas 1,46.47. „Er gibt dem Müden Kraft, und Stärke genug den Unvermögenden.“ Jesaja 40,29. Die Anerkennung der Güte Gottes, die diese Segnungen vorgesehen hat, verleiht dem Gemüt neue Stärke. Gott ist sehr nahe und freut sich, wenn seine Gaben gewürdigt werden. Z7.86.3 Teilen

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Als die Erde erschaffen wurde, war sie heilig und wunderschön. Gott selbst fand sie sehr gut. Jede Blume, jeder Strauch und jeder Baum entsprach der Absicht des Schöpfers. Alles, worauf das Auge ruhte, war lieblich und erfüllte das Gemüt mit Gedanken an die Liebe Gottes. Indem Satan den Menschen verführte, hoffte er, den Strom der göttlichen Liebe, der zu der menschlichen Rasse floß, aufzuhalten. Aber anstatt dieses zu erreichen, führte sein Bemühen nur dazu, dass Gottes Gnade und Güte sich auf neue Weise und noch reichlicher offenbarten. Z7.87.1 Teilen

Es war nicht Gottes Absicht, dass sein Volk sich in den Häuserreihen und Mietskasernen der Städte zusammendrängen sollte. Am Anfang setzte er unsere ersten Eltern in einen Garten, inmitten einer schönen Naturlandschaft, wo sie den Geräuschen der Natur lauschen konnten. Er wünscht, dass die Menschen sich auch heute dieser lieblichen Szenen erfreuen sollen. Je mehr wir in Übereinstimmung mit Gottes ursprünglichem Plan kommen, desto günstiger wird es für die Wiederherstellung und Bewahrung unserer Gesundheit sein. Z7.87.2 Teilen

Jemand möchte vielleicht auf den Gedanken kommen, es wäre am besten, für unsere Sanatorien Plätze unter der wohlhabenden Bevölkerung zu wählen, dass dies unserm Werk Ansehen verleihen und uns Patienten zuführen würde. Aber dem ist nicht so. „Es geht nicht wie ein Mensch sieht, ... der Herr aber sieht das Herz an.“ 1.Samuel 16,7. Je weniger großartige Gebäude sich in der Umgebung unserer Anstalten befinden, desto weniger Verdruß werden wir haben. Viele der reichen Grundstücksbesitzer sind ungläubig und unehrerbietig. Sie hegen weltliche Gedanken. Weltliche Vergnügungen, Lustbarkeiten und Ausgelassenheit beanspruchen ihre Zeit. Verschwenderischer Kleideraufwand und luxuriöser Lebensstil verzehren ihre Geldmittel. Himmlische Boten werden in ihrem Heim nicht willkommen geheißen. Sie wünschen Gott in weiter Ferne. Der Menschheit fällt es schwer, Demut zu lernen, und dies ist besonders schwer für die Reichen und Genußsüchtigen. Jene, die nicht glauben, dass sie Gott für alles, was sie besitzen, verantwortlich sind, neigen zu Selbsterhöhung. Sie denken, ihre Ländereien und Bankguthaben machen sie von Gott unabhängig. Voller Stolz und Einbildung schätzen sie sich selbst nach ihrem Reichtum ein. Z7.87.3 Teilen

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Unter den Reichen gibt es viele, die in Gottes Augen untreue Haushalter sind. Sie haben ihre Mittel durch Räuberei erlangt. Sie haben den großen Eigentümer, dem alles gehört, vernachlässigt und haben die ihnen anvertrauten Mittel nicht benutzt, den Leidenden und Unterdrückten zu helfen. Sie haben Zorn für den grimmigen Tag angehäuft; denn Gott wird jeden danach belohnen, wie seine Werke sind. Diese Menschen beten nicht Gott an. Das eigene Ich ist ihr Abgott. Sie verbannen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit aus ihren Herzen und ersetzen sie durch Übervorteilung und Streit. Gott sagt: „Sollte ich nun solches nicht heimsuchen an ihnen?“ Jeremia 9,8. Z7.88.1 Teilen

Es würde Gott nicht gefallen, eine unserer Anstalten inmitten einer solchen Gesellschaftsklasse aufgerichtet zu sehen, wie groß der Vorteil auch scheinen mag. Eigensüchtige, wohlhabende Menschen üben umgestaltenden Einfluß auf andere Gemüter aus. Der Feind würde durch sie wirken, uns den Weg zu versperren. Böse Gesellschaft wirkt sich immer schädlich auf Frömmigkeit und Weihe aus. Grundsätze, die Gottes Billigung haben, können durch solche Verbindungen leicht unterminiert werden. Gott möchte nicht, dass jemand unter uns wie Lot handelt, der sich einen Wohnsitz wählte, wo er und seine Familie fortwährend mit Gottlosigkeit in Kontakt kamen. Lot war reich, als er nach Sodom kam; aber er verließ es mit nichts. Des Engels Hand führte ihn heraus, während die Zornesboten warteten, den Feuersturm loszulassen, der die Bewohner der begünstigten Stadt vernichten, ihre bezaubernde Schönheit auslöschen und sie, die einst so herrlich von Gott gemacht worden war, zu einer nackten, öden Stätte zu machen. Z7.88.2 Teilen

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Unsere Sanatorien sollten nicht in der Nähe der Häuser der Reichen gebaut werden, wo man als Einführung einer Neuerung auf sie herabsieht und sie als Dorn im Auge betrachten wird. Man wird ungünstig über sie reden, weil leidende Menschen aller Gesellschaftsklassen darin behandelt werden. Reine und unbefleckte Religion verbindet alle Kinder Gottes zu einer Familie. Durch Christum ist sie mit Gott vereint. Aber der Geist der Welt ist stolz, parteiisch, ausschließlich und begünstigt nur wenige. Z7.89.1 Teilen

Beim Bau unserer Gebäude müssen wir uns von den Häusern der Großen dieser Welt fernhalten. Wenn sie Hilfe suchen, sollen sie gezwungen sein, sich aus ihrer Gesellschaft zurückzuziehen und an einen stillen Ort zu gehen. Es gefällt Gott nicht, wenn wir unsere Sanatorien unter Leuten errichten, deren Kleidung und Lebensstil aufwendig ist, und die sich nur von solchen angezogen fühlen, die wie sie großen Prunk entfalten. Z7.89.2 Teilen

Wir können als das von Gott erwählte Volk nicht die Ziele, Sitten, Gewohnheiten und Moden der Welt nachahmen. Wir sind nicht in Finsternis gelassen worden darüber, dass wir weltlichen Vorbildern nicht folgen und den Erfolg nicht von äußeren Erscheinungen abhängig machen sollen. Der Herr hat uns gesagt, woher unsere Kraft kommt: „Das ist das Wort des Herrn an Serubabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.“ Sacharja 4,6. So wie es der Herr für gut befindet, verleiht er denen, die ihm folgen, Kraft, einen starken Einfluß zum Guten auszuüben. Sie sind von Gott abhängig und müssen ihm Rechenschaft dafür abgeben, in welcher Weise sie die ihnen verliehenen Fähigkeiten einsetzen. Sie müssen sich vergegenwärtigen, dass sie Gottes Haushalter sind, und danach trachten, seinen Namen zu verherrlichen. Z7.89.3 Teilen

90

Die ihre ganze Liebe auf Gott richten, werden Erfolg haben. Sie sind in Christus und verlieren sich selbst aus den Augen. Weltliche Reize haben keine Macht, sie von ihrer Treue abzubringen. Sie wissen, dass äußerer Glanz keine Kraft gibt. Weder Prunk noch äußere Aufmachung geben eine wahre Darstellung des Werkes, das wir als Gottes erwähltes Volk zu tun haben. Wer mit unseren Sanatorien in Verbindung steht, sollte mit der Gnade Christi geschmückt sein. Das verleiht ihm den stärksten Einfluß zum Guten. Z7.90.1 Teilen

Der Herr ist mit uns. Seine Verheißungen sind unter der Bedingung gegeben, dass wir treu seinen Willen tun; deshalb soll beim Bau von Krankenanstalten in allen Dingen sein Wille als erstes, letztes und bestes Geltung haben. Z7.90.2 Teilen

Möchten sich doch alle, die im Dienste Gottes stehen, hüten, andern Anlaß zur Nachlässigkeit und Selbstverherrlichung zu geben, indem sie nach Aufwand streben. Gott will nicht, dass sich seine Diener in unnötige und kostspielige Unternehmungen einlassen, die der Gemeinde eine schwere Schuldenlast bringen und sie so der Mittel berauben, die im Werke des Herrn bessere Verwendung finden könnten. Solange alle, die die Wahrheit für unsere Zeit glauben, in den Wegen Gottes wandeln und Gerechtigkeit und Gericht üben, wird der Herr ihnen volles Gelingen schenken. Wenden sie sich aber von dem schmalen Wege ab, dann bringen sie Verderben nicht nur über sich, sondern auch über die, welche auf sie schauen. Z7.90.3 Teilen

Wer die Errichtung medizinischer Anstalten leitet, muss ein gutes Beispiel geben. Selbst wenn Geld zur Verfügung steht, sollte man nicht mehr verbrauchen, als unbedingt nötig ist. Im Werke des Herrn muss auf die Bedürfnisse aller Teile seines Weinberges Rücksicht genommen werden. Da alle Glieder einer Familie und Kinder eines Vaters sind, müssen auch die Einkünfte des Herrn mit Rücksicht auf die Bedürfnisse seines Werkes in der ganzen Welt verwendet werden. Der Herr achtet auf alle Zweige seines Werkes; sein Weingarten soll als ein Ganzes gepflanzt werden. Z7.90.4 Teilen

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Wir dürfen nicht alles Geld der Schatzkammer an wenigen Orten verbrauchen, sondern müssen uns bemühen, das Werk an vielen Plätzen aufzubauen. Neue Gebiete müssen für das Reich Gottes erschlossen werden. Andre Teile seines Weingartens sollen so ausgestattet werden, dass sie dem Wesen unsres Werkes entsprechen. Der Herr verbietet es uns, in seinem Dienst selbstsüchtige Pläne zu verfolgen. Er untersagt uns die Annahme von Plänen, die unserm Nachbar die Möglichkeit rauben, Anteil an der Verkündigung der Wahrheit zu nehmen. Wir sollen unsern Nächsten lieben wie uns selbst. Z7.91.1 Teilen

Wir sollen immer daran denken, dass unsere Arbeit mit unserem Glauben übereinstimmen muss. Wir glauben, dass der Herr bald wiederkommt. Sollte dieser Glaube nicht auch in den Gebäuden zum Ausdruck kommen, die wir errichten? Sollten wir große Geldsummen in Bauwerke stecken, die bald von dem großen Brand verzehrt werden? Unser Geld soll Seelen dienen und dazu gebraucht werden, die Kenntnis der Wahrheit allen zu vermitteln, die um ihrer Sünden willen dem Zorn Gottes verfallen sind. Laßt uns deshalb alle ehrgeizigen Pläne aufgeben und uns vor Verschwendung und Leichtsinn hüten, damit des Herrn Schatzhaus nicht leer werde und den Bauleuten die Mittel fehlen, die ihnen übertragene Arbeit zu vollenden. Z7.91.2 Teilen

Viel mehr Geld ist für unsre älteren Anstalten ausgegeben worden, als notwendig gewesen wäre. Die es taten, nahmen an, dass die besonderen Ausgaben unserem Werk mehr Ansehen verschaffen würden. Diese Entschuldigung rechtfertigt die unnötigen Ausgaben nicht. Z7.91.3 Teilen

Gott wünscht, dass der anspruchslose, sanfte und demütige Geist des Meisters, der Majestät des Himmels, des Königs der Herrlichkeit, sich auch in unseren Anstalten offenbare. Das erste Erscheinen Christi auf Erden wird nicht gebührend studiert. Er kam, um in allen Dingen unser Vorbild zu sein. Sein Leben war ein Leben strenger Selbstverleugnung. Folgen wir seinem Beispiel, dann werden wir kein Geld unnötig ausgeben noch auf äußere Aufmachung bedacht sein. Wir sollen so auftreten, dass das Licht der Wahrheit durch unsre guten Werke leuchtet und Gott verherrlicht wird, wenn wir zur Linderung der Leiden und zur Heilung der Kranken die besten Methoden anwenden. Das Wesen des Werkes wird nicht dadurch sichtbar, dass man bedeutende Mittel in großen Gebäuden anlegt, sondern dass man in seiner Lebensführung christliche Grundsätze hochhält und ein edles, Christus ähnliches Wesen an den Tag legt. Z7.91.4 Teilen

92

Die in der Vergangenheit bei der Errichtung von Gebäuden begangenen Fehler sollten uns heilsame Mahnungen sein. Das beobachtete Versagen andrer muss uns zur Verbesserung anspornen, anstatt in die gleichen Fehler zu verfallen. Bei allem Fortschritt müssen wir Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit beachten. Wir müssen uns vor unnötigen Ausgaben hüten. Der Herr kommt bald, deshalb ist es erforderlich, dass unsre Ausgaben für Gebäude mit unserm Glauben übereinstimmen; sie sollten der Schaffung freundlicher Räume, gesunder Umgebung und gesunder Kost dienen. Z7.92.1 Teilen

Die Auffassung über die Errichtung und Einrichtung unsrer Anstalten muss von einer lebensechten, praktisch angewandten Kenntnis eines demütigen Wandels vor Gott geformt und gebildet werden. Nie sollte der Gedanke bestimmend sein, sich einen Anschein von Wohlhabenheit geben zu müssen. Nie sollte man Äußerlichkeiten als ein Mittel zum Erfolg ansehen. Das ist ein Trugschluß. Der Wunsch nach Aufmachung eignet sich nicht für das uns von Gott übertragene Werk. Eine äußere Wirkung, die man nur durch Aufwand größerer Geldsummen aufrechterhalten könnte, ist so unbarmherzig wie ein Tyrann, wie ein Krebsgeschwür, das sich immer weiter in lebenswichtige Organe hineinfrißt. Z7.92.2 Teilen

Leute mit gesundem Menschenverstand schätzen Bequemlichkeit mehr als Pracht und Eleganz. Es ist ein Irrtum, anzunehmen, dass durch äußere Aufmachung mehr Patienten und damit mehr Mittel gewonnen würden. Selbst wenn dadurch ein Anwachsen der Patienten zu erzielen wäre, könnten wir nicht einwilligen, unsere Sanatorien nach dem verschwenderischen Geschmack unsrer Zeit einzurichten. Der christliche Einfluß ist zu wertvoll, als dass er dafür geopfert würde. Die ganze Umgebung innerhalb und außerhalb unserer Anstalten muss mit den Lehren Christi und unserm Glauben übereinstimmen. Unser Werk sollte in allen seinen Zweigen nicht Aufmachung und Verschwendung, sondern ein geheiligtes Urteilsvermögen veranschaulichen. Z7.92.3 Teilen

93

Weder gewaltige, kostspielige Gebäude und Einrichtungen noch mit Leckerbissen überladene Tische verschaffen unserm Werk Einfluß und Erfolg. Es ist der Glaube, der durch die Liebe tätig ist und das Herz reinigt; es ist die den Gläubigen umgebende Atmosphäre der Gnade, der Heilige Geist, der auf Herz und Gemüt einwirkt, was es zu einem Geruch des Lebens zum Leben macht und Gott befähigt, die Arbeit zu segnen. Z7.93.1 Teilen

Gott kann heute genauso mit seinem Volk verkehren und ihm Weisheit geben, seinen Willen zu tun, wie er mit seinem Volk vor alters verkehrte und ihm Weisheit zum Bau des Heiligtums gab. In der Gestaltung dieses Baues gab er eine Darstellung seiner Kraft und Majestät. Auch heute soll durch die für ihn errichteten Gebäude sein Name geehrt werden. Pflichttreue, Zielbewußtsein und Tauglichkeit soll man in jedem Teil erkennen können. Z7.93.2 Teilen

Die Verantwortlichen beim Bau eines Sanatoriums sollten für die Wahrheit zeugen, indem sie im Geiste und in der Liebe Gottes handeln. So wie Noah durch den Bau der Arche die Welt warnte, so werden heute durch treue Arbeit in der Errichtung von Anstalten Predigten gehalten und manche Herzen überzeugt und bekehrt. Weiter sollen die Mitarbeiter Sorge um die ständige Hilfe Christi tragen, damit die errichteten Anstalten nicht fruchtlos bleiben. Z7.93.3 Teilen

Denkt beim Bau der Anstalten daran, dass der Herr bei Noah und Mose alle Einzelheiten der Arche und des Heiligtums anordnete; so wacht er auch heute über die Arbeit während der Errichtung seiner Anstalten. Haltet euch stets vor Augen, dass der große Baumeister sein Werk durch sein Wort, seinen Geist und seine Vorsehung leiten will. Nehmt euch Zeit, ihn um Rat zu fragen. Gebete und Klänge heiliger Musik sollten als ein Wohlgeruch zu Gott emporsteigen. Alle müssen ihre völlige Abhängigkeit von Gott erkennen und daran denken, dass sie eine Anstalt errichten, in der ein Werk von Ewigkeitswert vorangetrieben wird, und dass sie Mitarbeiter Gottes sein sollen. „Lasset uns aufsehen auf Jesum“, soll die Losung sein. Die Verheißung aber lautet: „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.“ Psalm 32,8. Z7.93.4 Teilen

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An unsere Arbeiter im Sanatorium in Südkalifornien. Z7.94.1 Teilen

Ich habe eine entschiedene Botschaft für unsere Geschwister in Südkalifornien. Der Herr fordert nicht von ihnen, Möglichkeiten zur Unterhaltung von Touristen zu schaffen. Durch die Gründung einer Einrichtung zu diesem Zweck würde Gottes Volk ein ganz verkehrtes Beispiel geben. Das Resultat würde die aufgewandte Mühe nicht rechtfertigen. Z7.94.2 Teilen

Zu welchem Zweck bauen wir Sanatorien? Damit die Kranken, die zur Behandlung kommen, von körperlichen Leiden befreit werden und möglicherweise auch geistliche Hilfe empfangen. Aus Gesundheitsgründen sind sie für den heiligenden Einfluß der ärztlichen Missionare, die an ihrer Wiederherstellung arbeiten, empfänglich. Laßt uns weise zu ihrem Besten wirken. Z7.94.3 Teilen

Wir errichten unsere Sanatorien nicht, damit sie als Hotel dienen sollen. Nehmt nur solche in unseren Sanatorien auf, die sich willig gerechten Grundsätzen unterwerfen und mit den Speisen zufrieden sind, die wir ihnen nach unserm Gewissen vorsetzen können. Würden wir den Patienten gestatten, Alkohol in ihren Zimmern zu haben, oder würden wir ihnen Fleisch vorsetzen, wie könnten wir ihnen dann die Hilfe geben, um deretwillen sie unsere Heilanstalten aufgesucht haben? Wir müssen bekanntgeben, dass wir solche Artikel aus Grundsatz von unseren Sanatorien und Restaurants ausschließen. Möchten wir nicht, dass unsere Mitmenschen von Krankheiten und Gebrechen geheilt werden und dass sie sich der Gesundheit und Kraft erfreuen sollen? Dann laßt uns treu zu den Grundsätzen stehen wie die Nadel zum Pol. Z7.94.4 Teilen

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Die für die Rettung von Seelen arbeiten, müssen sich von weltlichen Erwägungen und Plänen fernhalten. Sie sollten nicht, um den Einfluß irgendeines Reichen zu erlangen, in Pläne verwickelt werden, die ihr Glaubensbekenntnis entehren würden. Sie dürfen ihre Seelen nicht um finanzieller Vorteile willen verkaufen. Sie sollen nichts tun, das Gottes Werk behindert und den Maßstab der Gerechtigkeit herabwürdigt. Wir sind Gottes Diener, seine Mitarbeiter und sollen sein Werk auf seine Weise tun. Alle, für die wir arbeiten, sollen erkennen, dass wir eine höhere Stufe der Heiligkeit erlangen möchten. Die mit uns Umgang pflegen sollen sehen, dass wir nicht nur von Selbstverleugnung und Opfer reden, sondern diese Tugenden auch in unserm Leben offenbaren. Unser Beispiel sollte alle, denen wir in unserer Arbeit begegnen, mit dem Wunsch erfüllen, besser mit göttlichen Dingen bekannt zu werden. Z7.95.1 Teilen

Wenn wir Mittel aufwenden, um Sanatorien zu bauen, damit wir Kranken und Leidenden zur Rettung ihrer Seele verhelfen können, müssen wir unser Werk auf solcher Weise planen, dass jene, die Hilfe suchen, sie auch erlangen. Wir sollten alles, was in unserer Macht steht, tun, um den Körper zu heilen; aber der Heilung der Seele sollten wir weit größere Beachtung beimessen. Denen, die als Patienten in unsere Sanatorien kommen, sollte der Weg der Erlösung gezeigt werden, damit sie bereuen und die Worte: „Deine Sünden sind dir vergeben, sündige hinfort nicht mehr“, vernehmen können. Z7.95.2 Teilen

Das ärztliche Missionswerk in Südkalifornien sollte nicht so in Angriff genommen werden, dass eine Mammut-Anstalt entsteht, die der Bequemlichkeit und Unterhaltung einer gemischten Gruppe von Vergnügungssüchtigen dient, die ihre unnüchternen Ideen und Praktiken mitbringen. Eine Einrichtung solcherart würde Zeit und Talent von Arbeitern beanspruchen, die anderweitig benötigt werden. Unsere fähigen Männer sollen Sanatorien errichten und zu dem Zweck unterhalten, dass Gemüter für die Annahme des Evangeliums Christi vorbereitet werden. Z7.95.3 Teilen

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Wir dürfen die Zeit und Kraft von Männern, die befähigt sind, des Herrn Werk in der von ihm vorgesehenen Weise auszuführen, nicht in einem Unternehmen einsetzen, das der Bequemlichkeit und Unterhaltung von Vergnügungssüchtigen dient, die nur das eigene Ich befriedigen wollen. Arbeiter mit einem solchen Unternehmen zu verbinden, würde ihre Sicherheit gefährden. Wir müssen unsere jungen Männer und Frauen vor all solchen gefährlichen Einflüssen bewahren. Und sollten unsere Brüder sich auf solch ein Unternehmen einlassen, würden sie keinesfalls das Werk der Seelenrettung fördern, wie sie vielleicht meinen. Z7.96.1 Teilen

Laßt unsere Sanatorien nur dem einen Zweck dienen, dass sie einen entschiedenen Einfluß zugunsten der Wahrheit auf alle ausüben, die zur Behandlung kommen. Das Verhalten der Arbeiter — vom leitenden Direktor bis zum geringsten Angestellten — soll der Wahrheit zur Ehre gereichen. Eine geistliche Atmosphäre sollte die ganze Einrichtung durchdringen. Wir haben der Welt eine Warnungsbotschaft zu bringen. Unsere Ernsthaftigkeit und unsere Weihe an den Dienst für Gott soll alle beeindrucken, die unsere Sanatorien aufsuchen. Z7.96.2 Teilen

Sobald wie möglich sollten an verschiedenen Orten in Südkalifornien Sanatorien gegründet werden. Macht an verschiedenen Orten einen Anfang. Wenn möglich, kauft Land, auf dem bereits Gebäude stehen. Wenn es das Gedeihen des Werkes erfordert, können angemessene Erweiterungen vorgenommen werden. Z7.96.3 Teilen

Wir leben sehr nahe am Abschluß dieser Weltgeschichte, und wir sollten eine vorsichtige Haltung einnehmen. Wir müssen den Willen des Herrn verstehen, und, von seinem Geist erfüllt, eine Arbeit verrichten, die für sein Werk bedeutungsvoll ist und dazu dient, einer verblendeten, verführten und in Sünde verstrickten Welt die Warnungsbotschaft zu geben. Z7.96.4 Teilen

In Südkalifornien werden viele Grundstücke zum Verkauf angeboten, worauf schon Gebäude errichtet sind, die sich als Sanatorium eignen. Einige dieser Grundstücke können erworben und ärztliche Missionsarbeit kann auf verständige, vernünftige Weise begonnen werden. Zum Nutzen der vielen Menschen, die in der Hoffnung auf Gesundung nach Südkalifornien strömen, sollten verschiedene kleine Sanatorien eingerichtet werden. Es wurde mir gezeigt, dass jetzt unsere Gelegenheit ist, jene Kranken zu erreichen, welche die Gesundheitseinrichtungen in diesem Landesteil aufsuchen. Vielleicht kann auch für ihre Begleitpersonen ein Werk getan werden. „Saget ihr nicht, es sind noch vier Monate, so kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld; denn es ist schon weiß zur Ernte.“ Johannes 4,35. Z7.96.5 Teilen

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Seit Monaten trage ich auf meiner Seele eine Last für unser ärztliches Missionswerk im Süden von Kalifornien. Kürzlich wurde mir viel Licht betreffs der Art und Weise erteilt, wie wir die Arbeit in den Sanatorien nach Gottes Willen verrichten sollen. Die Patienten müssen ermutigt werden, viel ihrer Zeit außerhalb des Hauses zu verbringen. Ich wurde angewiesen, unseren Brüdern zu sagen, dass sie nach preiswerten, passenden Grundstücken in gesunder Lage Ausschau halten sollen, die sich für Sanatorien eignen. Z7.97.1 Teilen

Anstatt alle erreichbaren Mittel in nur einer medizinischen Anstalt zu investieren, sollten kleinere Sanatorien an vielen Orten errichtet werden. Bald wird sich das Ansehen der Gesundheitseinrichtungen in Südkalifornien noch steigern. Jetzt ist unsere Zeit gekommen, dieses Feld zu betreten und das ärztliche Missionswerk voranzutreiben. Z7.97.2 Teilen

4. Sept. 1902 Z7.97 Teilen

An die Leiter unseres ärztlichen Werkes. Z7.97.3 Teilen

Liebe Brüder! Der Herr wirkt unparteiisch für jeden Zweig seines Weinbergs. Sein Werk wird nur durch die Menschen in Unordnung gebracht. Gott gewährt seinem Volk nicht die Möglichkeit, reichlich Mittel zu sammeln, um nur an wenigen Plätzen Anstalten zu gründen, so dass für die Errichtung ähnlicher Einrichtungen an andern Orten nichts übrigbleibt. Z7.97.4 Teilen

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Viele Anstalten sollten in den Städten Amerikas, besonders in den südlichen Städten, errichtet werden, wo bisher wenig geschehen ist. Auch im Ausland müssen viele ärztliche Missionsunternehmungen gegründet und erfolgreich geführt werden. Die Gründung von Sanatorien ist in Europa und anderen Ländern ebenso wichtig wie in Amerika. Z7.98.1 Teilen

Der Herr wünscht, dass seine Kinder ein klares Verständnis für das Werk haben, das noch zu tun ist, und dass sie als treue Haushalter die Mittel weislich anlegen. Bei Bauvorhaben erwartet er, dass sie die Kosten überschlagen, um festzustellen, ob die Mittel zur Fertigstellung ausreichen. Ebenfalls wünscht er, dass daran gedacht wird, die verfügbaren Mittel nicht nur an einigen Plätzen, sondern an vielen andern Orten nutzbringend einzusetzen, wo ähnliche Einrichtungen geschaffen werden müssen. Z7.98.2 Teilen

Auf Grund des mir zuteil gewordenen Lichtes sage ich, dass die Verwalter unsrer Anstalten, besonders der neuerrichteten Sanatorien, sparsam in ihren Geldausgaben sein müssen, damit sie bei der Errichtung ähnlicher Anstalten in anderen Teilen der Welt helfen können. Selbst wenn sie einen großen Geldbetrag in der Kasse haben, sollten sie bei jeder Planung auf die Bedürfnisse des großen Missionsfeldes Gottes Rücksicht nehmen. Z7.98.3 Teilen

Gott will nicht, dass seine Kinder irgendwo Riesenheilanstalten errichten. Zwar sollen viele Heilstätten gebaut werden; sie sollen nicht groß, aber jedoch so beschaffen sein, dass in ihnen eine gute und erfolgreiche Arbeit getan werden kann. Z7.98.4 Teilen

Mir sind Warnungen hinsichtlich der Ausbildung von Krankenschwestern und ärztlichen Missionaren gegeben worden. Diese Arbeit soll nicht an einem Ort zentralisiert werden. In jedem Sanatorium sollen junge Männer und Frauen als ärztliche Missionare ausgebildet werden. Der Herr wird ihnen den Weg bereiten, wenn sie im Dienst für ihn vorangehen. Z7.98.5 Teilen

Die Erfüllung der Prophezeiungen sagt uns, dass das Ende aller Dinge nahe ist. Eine große, umfassende Arbeit muss außerhalb und fern von den Orten geschehen, in denen das Schwergewicht unserer Arbeit in der Vergangenheit lag. Z7.98.6 Teilen

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Leiten wir Wasser in einen Garten, um ihn zu wässern, dann sorgen wir doch nicht für die Bewässerung an nur einer Stelle und lassen die andern Teile trocken und dürr und rufen dann: „Gebt uns Wasser!“ Dieses Bild zeigt uns, wie das Werk an einigen Orten zum Schaden des ganzen Feldes vorangetrieben wurde. Sollen die wüsten Plätze wüst bleiben? Nein! Laßt das Wasser jeden Ort durchströmen und Fruchtbarkeit und Frohsinn schaffen. Z7.99.1 Teilen

Wir sollten uns niemals auf weltliche Anerkennung und Auszeichnung verlassen. Bei der Errichtung von Anstalten dürfen wir nie versuchen, mit weltlichen Anstalten zu wetteifern, was Größe oder Aufwand der Bauten betrifft. Wir werden im Wettkampf mit unseren Gegnern den Sieg nicht dadurch erringen, dass wir gewaltige Gebäude errichten, sondern dass wir einen Christus ähnlichen Geist — einen sanftmütigen und demütigen Geist — pflegen. Es ist besser, das Kreuz und enttäuschte Hoffnungen auf sich zu nehmen, schließlich aber das ewige Leben zu erlangen, als bei Fürsten zu wohnen und den Himmel zu verlieren. Z7.99.2 Teilen

Der Erlöser der Menschen wurde in einer ärmlichen Familie geboren, in einer von Sünde verdorbenen, bösen Welt. Er wuchs in Nazareth — einer kleinen Stadt Galiläas — in Niedrigkeit heran und begann sein Werk in Armut und ohne weltliches Ansehen. Auf diese Weise führte Gott das Evangelium ein, ganz verschieden von der Art, in der heute viele die Verkündigung des gleichen Evangeliums vornehmen möchten. Z7.99.3 Teilen

Gerade zu Beginn der Verkündigung des Evangeliums lehrte Christus seine Gemeinde, sich nicht auf Rang und Würden der Welt zu stützen, sondern auf die Kraft des Glaubens und des Gehorsams. Gottes Gunst ist wertvoller als Gold und Silber. Die Kraft seines Geistes ist von unschätzbarem Wert. Z7.99.4 Teilen

So spricht der Herr: „Gebäude werden nur dann meinem Werk Charakter verleihen, wenn ihre Erbauer meine Anweisungen über die Errichtung von Anstalten befolgen. Hätten sich in der Vergangenheit alle Verwalter und Unterstützer des Werkes stets von reinen und selbstlosen Grundsätzen leiten lassen, dann wäre es nie zu einer selbstsüchtigen Anhäufung eines großen Teils meiner Geldmittel an ein oder zwei Plätzen gekommen, sondern es wären an vielen Orten Anstalten entstanden. Der Same der Wahrheit, in viel mehr Gebieten gesät, wäre aufgegangen und hätte zu meiner Verherrlichung Frucht getragen. Z7.99.5 Teilen

100

Ich will die Unwissenden unterweisen und die Augen vieler, die sich in geistlicher Dunkelheit befinden, mit Augensalbe salben. Ich will mir Werkzeuge erwecken, die meinen Willen ausführen und ein Volk zubereiten, das in der Endzeit vor mir bestehen kann. An vielen Orten, die schon mit Sanatorien und Schulen versehen sein sollten, will ich meine Anstalten entstehen lassen, und diese Einrichtungen werden Erziehungsmittelpunkte zur Ausbildung von Evangeliumsarbeitern werden.“ Z7.100.2 Teilen

Der Herr wird in unerwarteter Weise auf Menschen einwirken. Scheinbare Gegner der Wahrheit werden nach Gottes Vorsehung Mittel zur Verfügung stellen, um Grundbesitz zu erwerben und Gebäude zu errichten. Zuzeiten wird ein solcher Grundbesitz zu einem Preis angeboten, der weit unter seinem Wert liegt. Unser Volk wird in diesen Angeboten die Hand der Vorsehung erkennen, sich wertvollen Grundbesitz zu Nutzen des Erziehungswerkes zu sichern und in Demut, Selbstverleugnung und Aufopferung planen und handeln. Solche vermögenden Leute sammeln unbewußt Mittel, die es Gottes Volk ermöglichen, sein Werk schnell voranzutreiben. Z7.100.3 Teilen

An verschiedenen Plätzen sollten Grundstücke zum Bau von Heilstätten gekauft werden. Unsere Gemeinschaft sollte auf Gelegenheiten achten, fern von Städten Grundbesitz zu erwerben, auf dem bereits Gebäude stehen und Obstgärten vorhanden sind. Land ist ein wertvoller Besitz. Unsere Krankenanstalten sollten etwas Land besitzen, von dem man kleine Flächen für die Familien der Helfer und für andre verwenden könnte, die für die ärztliche Mission ausgebildet werden. Z7.100.4 Teilen

101

Mir wurde wiederholt gezeigt, dass es nicht gut ist, Riesenanstalten zu errichten. Nicht auf Grund der Größe einer Anstalt wird die größte Arbeit für Seelen getan. Ein Riesensanatorium erfordert viele Angestellte. Und wo viele Menschen beisammen sind, ist es außerordentlich schwierig, einen hohen Stand geistlichen Lebens zu erhalten. In einer großen Anstalt kommt es oft vor, dass verantwortliche Posten von Personen ausgefüllt werden, die nicht geistlich gesinnt sind. Sie sind nicht imstande, durch weise Behandlung Patienten zu erwecken, zu überzeugen und zur Bekehrung zu führen. Z7.101.1 Teilen

Nicht ein Viertel der möglichen Arbeit, den Kranken die Schrift zu eröffnen, ist getan worden; sie wäre geschehen, wenn die Angestellten unserer Heilanstalten eine gründliche Unterweisung in religiösen Dingen erhalten hätten. Z7.101.2 Teilen

Wo viele Arbeiter an einem Platz vereint sind, ist eine viel höhere geistliche Ausrichtung erforderlich, als sie oft in unsern großen Sanatorien angestrebt wird. Z7.101.3 Teilen

Wir befinden uns an der Grenze zur ewigen Welt. Die Gerichte Gottes beginnen bereits, die Einwohner des Landes heimzusuchen. Gott sendet diese Gerichte, um Männer und Frauen zur Vernunft zu bringen. Er hat mit allem, was in unserer Welt geschieht, ein Ziel im Auge. Er wünscht, dass wir so geistlich gesinnt sind, dass wir in den Ereignissen, die in der Vergangenheit fast unbekannt waren, heute aber alltäglich sind, sein Wirken erkennen möchten. Z7.101.4 Teilen

Wir haben ein großes Werk vor uns — das Abschlußwerk der letzten Gnadenbotschaft Gottes an eine sündige Welt. Aber was haben wir getan, um diese Botschaft zu verkündigen? Ich bitte euch, betrachtet die vielen, vielen Orte, die nie betreten wurden. Seht, wie unsere Arbeiter ständig den gleichen Grund bearbeiten, während rundherum eine vernachlässigte Welt ist, eine gottlose, verdorbene Welt, bis jetzt ungewarnt. Für mich ist dies ein feierlicher Gedanke. Welch schreckliche Gleichgültigkeit offenbaren wir doch gegenüber der Not einer untergehenden Welt! Z7.101.5 Teilen

102

Der Herr hat mich unterwiesen, dass unsere medizinischen Einrichtungen für Gott zeugen sollen. Sie wurden ins Leben gerufen, den Kranken und Leidenden zu helfen, Nachfrage anzuregen, Licht zu verbreiten und die Reform zu fördern. Diese Anstalten, richtig verwaltet, werden das Mittel sein, vielen, die wir auf keine andere Weise erreichen können, eine Erkenntnis der Reformen zu vermitteln, die notwendig sind, um ein Volk auf das Kommen des Herrn vorzubereiten. Z7.102.1 Teilen

Viele Patienten unserer medizinischen Einrichtungen haben eine hohe Meinung von Gottes Gegenwart in der Anstalt, die sie aufsuchen. Sie sind für die vorherrschenden geistlichen Einflüsse recht aufgeschlossen. Wenn alle Ärzte, Schwestern und Helfer vorsichtig vor Gott wandeln, besitzen sie beim Umgang mit diesen Männer und Frauen mehr als menschliche Kraft. Jede Anstalt, deren Helfer geheiligt sind, ist von göttlicher Kraft durchdrungen. Die Patienten erlangen nicht nur Heilung ihrer körperlichen Gebrechen, sondern finden auch heilenden Balsam für ihre sündenkranken Seelen. Z7.102.2 Teilen

Die Leiter unseres Volkes sollten auf streng religiösen Einfluß in unsern medizinischen Einrichtungen achten. Der Herr beabsichtigt, dass es Orte gibt, wo er in Wort und Tat verherrlicht, wo sein Gesetz geehrt wird, und wo die Wahrheiten der Bibel hervorgehoben werden. Ärztliche Missionare sind aufgerufen, ein großes Werk für Gott zu tun. Sie müssen auf der Hut und wachsam sein, bekleidet mit allen Teilen der christlichen Waffenrüstung und mannhaft im Streit. Sie sollen ihrem Leiter treu ergeben sein, seinen Geboten gehorchen, einschließlich des einen Gebotes, durch welches sie das Zeichen ihres Auftrags offenbaren. Z7.102.3 Teilen

Die Beobachtung des Sabbats ist das Zeichen zwischen Gott und seinem Volk. Wir dürfen uns nicht schämen, das Zeichen hochzuhalten, das uns von der Welt unterscheidet. Als ich kürzlich in der Nacht über diesen Gegenstand nachsann, riet uns eine Autoritätsperson, die Anweisung zu studieren, die den Israeliten bezüglich des Sabbats gegeben wurde: „Sage den Kindern Israel und sprich: Haltet meinen Sabbat; denn derselbe ist ein Zeichen zwischen mir und euch auf eure Nachkommen, dass ihr wisset, dass ich der Herr bin, der euch heiligt. Sechs Tage soll man arbeiten; aber am siebenten Tag ist Sabbat, die heilige Ruhe des Herrn. Wer eine Arbeit tut am Sabbattag soll des Todes sterben. Darum sollen die Kinder Israel den Sabbat halten, dass sie ihn auch bei ihren Nachkommen halten zum ewigen Bund. Er ist ein ewiges Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel. Denn in sechs Tagen machte der Herr Himmel und Erde; aber am siebenten Tage ruhte er und erquickte sich.“ 2.Mose 31,13.15-17. Z7.102.4 Teilen

103

Der Sabbat ist immer das Zeichen, das die Gehorsamen von den Ungehorsamen unterscheidet. Mit meisterhafter Gewalt hat Satan gewirkt, das vierte Gebot für null und nichtig zu erklären, damit Gottes Zeichen aus den Augen verloren wird. Die christliche Welt tritt den Sabbat des Herrn mit Füßen und beobachtet einen Sabbat, den der Feind eingerichtet hat. Aber Gott hat ein Volk, das ihm gehorcht. In seinem Werk sollen rechte Richtlinien durchgeführt werden. Das Volk, das sein Zeichen trägt, soll Versammlungshäuser und Anstalten als Denkmäler zu seiner Ehre errichten. Diese Denkmäler, wie einfach sie auch sein mögen, werden fortwährend gegen den von Satan angeordneten falschen Sabbat und zugunsten des wahren Sabbats, den der Herr in Eden, „da die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle Kinder Gottes“, eingesetzt hat, zeugen. Z7.103.1 Teilen

Ein Geist der Unehrerbietigkeit und Gedankenlosigkeit in der Feier des Sabbats droht in unsre Sanatorien einzuziehen. Auf den verantwortlichen Männern in der ärztlichen Missionsarbeit ruht die Pflicht, Ärzte, Krankenschwestern und Helfer über die Heiligkeit des Tages Gottes zu unterweisen. Besonders die Ärzte sollten sich befleißigen, ein gutes Beispiel zu geben. Durch ihre ärztlichen Pflichten glauben sie, am Sabbat zur Verrichtung vieler Dinge berechtigt zu sein, die sie besser unterließen. Sie sollten ihre Arbeit soviel wie möglich so einrichten, dass sie ihre allgemeinen Pflichten beiseite lassen können. Z7.103.2 Teilen

Oft werden Ärzte und Krankenschwestern am Sabbat gerufen, den Kranken zu dienen; und manchmal ist es ihnen unmöglich, sich Zeit zur Ruhe und zum Besuch des Gottesdienstes zu nehmen. Die Bedürfnisse kranker Menschen dürfen nie vernachlässigt werden. Der Heiland hat durch sein Beispiel gezeigt, dass es recht ist, am Sabbat Kranken zu helfen. Unnötige Arbeit allerdings, wie gewöhnliche Behandlungen und Operationen, die genausogut später vorgenommen werden können, sollte man verlegen. Auch die Kranken werden einsehen, dass die Ärzte und ihre Helfer einen Tag der Ruhe brauchen. Laßt sie erkennen, dass die Angestellten Gott fürchten und den Tag heiligen möchten, den er für seine Nachfolger abgesondert hat, damit er ein Zeichen sei zwischen ihnen und sich. Z7.103.3 Teilen

104

Jetzt und immer sollen wir als ein besonderes Volk dastehen, frei von weltlicher Politik, unbelastet durch Bündnisse mit Menschen, die nicht weise genug sind, Gottes Forderungen, die in seinem Gesetz so deutlich zum Ausdruck kommen, zu erkennen. Alle unsre medizinischen Anstalten sind als Heilstätten der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet worden, um die verschiedenen Zweige des ärztlichen Missionsdienstes darzustellen und so die Wiederkunft des Herrn vorzubereiten. Wir sollten zeigen, dass wir danach trachten, in Übereinstimmung mit dem Himmel zu handeln. Wir müssen allen Völkern, Geschlechtern und Sprachen Zeugnis geben, dass wir ein Volk sind, das Gott liebt und fürchtet und das Gedächtnis seiner Schöpfung heilig hält, das Zeichen zwischen ihm und seinen gehorsamen Kindern, dass er sie heiligt. Wir sollten unsern Glauben an das baldige Kommen unsers Herrn in den Wolken des Himmels frei bekennen. Z7.104.2 Teilen

Wir sind als Volk sehr gedemütigt worden, weil einige Brüder in verantwortlichen Stellungen einen Weg einschlugen, der von den alten Wegmarken abwich. Einige haben um eigener Pläne willen durch Worte ihren Glauben verleugnet. Das zeigt, wie wenig man sich auf Menschenweisheit und -urteil verlassen kann. Wir müssen jetzt stärker als je die Gefahr sehen, durch Unvorsichtigkeit zur Untreue gegen Gottes Gebote verleitet zu werden. Wir müssen erkennen, dass Gott uns eine bestimmte Warnungsbotschaft an die Welt aufgetragen hat, so wie er Noah eine Botschaft an die Menschen vor der Flut gab. Möge sich unser Volk hüten, die Bedeutung des Sabbats zu verkleinern, um sich mit Ungläubigen zu verbinden. Möge es sich hüten, von den Grundsätzen des Glaubens abzuweichen und sich den Anschein zu geben, dass es nicht so schlimm sei, mit der Welt übereinzustimmen. Möge sich jeder fürchten, dem Rat irgendeines Mannes zu folgen, welche Stellung er auch bekleidet, der dem entgegenarbeitet, was Gott gewirkt hat, um seine Kinder von der Welt abzusondern. Z7.104.3 Teilen

105

Der Herr prüft sein Volk, um zu sehen, wer treu zu den Grundsätzen der Wahrheit steht. Unsere Aufgabe ist es, der Welt die erste, zweite und dritte Engelsbotschaft zu verkündigen. Bei Ausübung unsrer Pflicht sollen wir unsre Gegner weder geringschätzen noch fürchten. Es ist jedoch nicht Gottes Absicht, dass wir uns durch Verträge mit Andersgläubigen binden. Alle, die Gott nicht gehorsam sein wollen, sollen wir freundlich und höflich behandeln, aber nie und nimmer sollten wir uns mit ihnen zusammentun, um wichtige Anliegen seines Werkes mit ihnen zu beraten. Im Vertrauen auf Gott müssen wir unerschütterlich vorangehen und selbstlos und in demütiger Abhängigkeit von ihm sein Werk verrichten, uns und alles Gegenwärtige und Zukünftige seiner Vorsehung übergeben und unser Vertrauen fest bis zum Ende behalten. Wir sollen daran denken, dass wir die Segnungen des Himmels nicht wegen unserer Würdigkeit, sondern auf Grund des Verdienstes Christi durch Gottes überschwengliche Gnade empfangen, weil wir an Christus glauben. erwachen! Wir sind zur Heiligkeit berufen und müssen sorgfältig vermeiden, den Eindruck zu erwecken, als sei es nicht so wichtig, ob wir die charakteristischen Merkmale unsres Glaubens hochhalten oder nicht. Auf uns ruht die heilige Verpflichtung, eine entschiedenere Stellung für Wahrheit und Gerechtigkeit einzunehmen als bisher. Unmißverständlich und deutlich muss die Scheidelinie zwischen denen, die Gottes Gebote halten, und denen, die sie nicht befolgen, sichtbar sein. Wir sollten Gott gewissenhaft ehren und eifrig jedes Mittel benutzen, die Verbindung mit ihm aufrechtzuerhalten, damit wir seiner Segnungen teilhaftig werden, die sein schwergeprüftes Volk so notwendig braucht. Wir verunehren Gott sehr, wenn wir den Eindruck erwecken, unser Glaube und Bekenntnis sei nicht die herrschende Kraft in unserm Leben. Auf diese Weise wenden wir uns von seinen Geboten ab, die unser Leben sind, und verleugnen, dass er unser Gott ist und wir sein Volk sind. Z7.105.1 Teilen

106

Wir sollten alle — hoch und niedrig, arm und reich, alle Sekten und Klassen — einladen, den Nutzen unserer medizinischen Einrichtung in Anspruch zu nehmen. Wir nehmen in unseren Anstalten Leute aller Glaubensbekenntnisse auf. Aber wir selbst sind streng konfessionell; Gott hat uns berufen, und wir unterstehen seiner Leitung. Dennoch sollten wir die besonderen Punkte unseres Glaubens niemand aufdrängen. Z7.106.1 Teilen

Damit die Menschen, den wahren Gott nicht vergessen, gab er ihnen ein Gedenkzeichen seiner Liebe und Macht — den Sabbattag. Er sagt: „Haltet meinen Sabbat; denn derselbe ist ein Zeichen zwischen mir und euch.“ 2.Mose 31,13. Z7.106.2 Teilen

Betreffs Israel erklärte der Herr: „Siehe, das Volk wird besonders wohnen und nicht unter die Heiden gerechnet werden.“ 4.Mose 23,9. Diese Worte beziehen sich ebenso auf uns wie auf das alte Israel. Gottes Volk soll abgesondert dastehen. Die Beobachtung des Siebenten-Tags-Sabbats ist das Zeichen zwischen ihm und Gott. Sie zeigt, dass sie ein besonderes Volk sind, in Gewohnheiten und Handlungen von der Welt getrennt. Durch sie will Gott ein Volk aus allen Nationalitäten sammeln, das ihm gehört. Z7.106.3 Teilen

108

Essen „zur Stärke und nicht zur Lust!“ Prediger 10,17. Z7.108 Teilen

San Francisco, Kalifornien Z7.108 Teilen

12. Dez. 1900 Z7.108 Teilen

In Kalifornien muss ein Werk getan werden, das bisher sträflich vernachlässigt wurde. Es darf nicht länger hinausgeschoben werden. Sobald sich Türen für die Verkündigung der Wahrheit öffnen, laßt uns mit der Arbeit beginnen. Einiges wurde in der großen Stadt San Francisco geleistet; aber wenn wir das Feld betrachten, müssen wir erkennen, dass erst ein Anfang gemacht wurde. Laßt uns so bald wie möglich in verschiedenen Stadtteilen und auch in Oakland wohlorganisierte Anstrengungen machen. Man hat keine rechte Vorstellung von der Gottlosigkeit in San Francisco. Unser Werk in dieser Stadt muss erweitert und vertieft werden. Gott sieht darin viele Seelen, die gerettet werden müssen. Z7.108.1 Teilen

In San Francisco wurde ein Restaurant eröffnet, ebenso ein Reformhaus und Behandlungsräume. Diese verrichten ein gutes Werk. Aber ihr Einflußbereich sollte sehr erweitert werden. Eröffnet weitere Restaurants dieser Art wie in der Marktstraße in San Francisco und Oakland. Betreffs der Anstrengungen, die in dieser Richtung gemacht wurden, können wir nur sagen: Amen! Amen! Bald werden wir auch andere Zweige des Werkes zum Wohl der Bevölkerung einführen. Laßt uns ärztliche Missionsarbeit in kluger und gründlicher Weise verrichten. Das feierliche, heilige Werk der Seelenrettung hat in anspruchsloser und doch erhebender Weise zu geschehen. Z7.108.2 Teilen

Wo sind die Arbeitstruppen? Wahrhaft bekehrte Männer und Frauen mit Unterscheidungsgabe und kühnem Weitblick sollten die Leitung übernehmen. In der Auswahl von Personen, die sich dieser speziellen Aufgabe widmen, ist gutes Urteil notwendig. Es müssen Personen sein, die Gott lieben, demütig vor ihm wandeln, und die in Gottes Hand willige Werkzeuge sind, das Ziel, welches er im Auge hat, zu verwirklichen — die Veredelung und Rettung menschlicher Wesen. Z7.108.3 Teilen

109

Ärztliche Missionare werden gute Pionierarbeit leisten. Verbindet das Werk der Prediger mit dem der ärztlichen Missionare. Die Arbeit des christlichen Arztes ist ebenso heilig wie die des Predigtamtes. So sollte er es betrachten. Er trägt doppelte Verantwortung, denn bei ihm ist die Befähigung sowohl zum Arzt als auch zum Diener des Evangeliums eng miteinander verknüpft. Seine Aufgabe ist heilig, erhaben und sehr notwendig. Z7.109.1 Teilen

Arzt und Prediger sollten wissen, dass sie das gleiche Werk verrichten. Laßt sie in völliger Übereinstimmung miteinander arbeiten. Durch ihr Einssein werden sie bezeugen, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, um alle zu retten, die an ihn als ihren persönlichen Erlöser glauben. Z7.109.2 Teilen

Ärzte, deren berufliche Fähigkeit die eines gewöhnlichen Arztes übertrifft, sollten in den großen Städten im Werk Gottes tätig sein. Laßt sie versuchen, die höheren Gesellschaftsklassen zu erreichen. In San Francisco ist etwas in dieser Richtung unternommen worden; aber es ist bei weitem nicht genug. Es darf kein Mißverständnis bezüglich der Natur und der Bedeutung dieses Unternehmens bestehen. San Francisco ist ein großes Arbeitsgebiet und ein wichtiger Teil vom Weinberg des Herrn. Z7.109.3 Teilen

Ärztliche Missionare, die Seelenarbeit verrichten, tun ein ebenso heiliges Werk wie ihre Mitarbeiter im Predigtamt. Die Bemühungen dieser Arbeiter sollen sich nicht auf die ärmeren Klassen beschränken. Die höhere Gesellschaftsklasse ist sehr vernachlässigt worden. Unter ihr befinden sich viele, die der Wahrheit zustimmen werden, weil sie folgerichtig ist und den Stempel des heiligen Charakters des Evangeliums trägt. Nicht wenige befähigte Männer werden sich, einmal für die Wahrheit gewonnen, energisch für das Werk des Herrn einsetzen. Z7.109.4 Teilen

110

Der Herr beruft Männer in Vertrauensstellungen, denen er seine kostbaren Gaben anvertraut hat, ihre Talente und Geldmittel in seinen Dienst zu stellen. Unsere Arbeiter sollten diesen Männern unsern Arbeitsplan deutlich vorführen und ihnen sagen, was wir benötigen, um den Notleidenden und Bedürftigen zu helfen, und dieses Werk auf eine solide Grundlage zu stellen. Einige von ihnen werden sich vom Heiligen Geist beeinflussen lassen, des Herrn Mittel so zu investieren, dass sein Werk gefördert wird. Sie werden seine Absicht erfüllen, indem sie mithelfen, Einflußzentren in den großen Städten einzurichten. Interessierte Arbeiter werden den Ruf vernehmen und sich für die verschiedenen Zweige des Werkes zur Verfügung stellen. Restaurants nach gesundheitlichen Richtlinien werden eröffnet werden. Aber wie viel Sorgfalt sollte man darauf verwenden! Z7.110.1 Teilen

Laßt jedes Restaurant eine Schule sein. Die Arbeiter, die damit verbunden sind, müssen fortwährend studieren und experimentieren, damit sie Fortschritte in der Zubereitung gesunder Nahrung machen können. In Städten kann dieser Unterricht in weit größerem Maße durchgeführt werden als an kleineren Orten. Gebt überall, wo eine Gemeinde besteht, Anweisungen für die Zubereitung einfacher, gesunder Speisen, zum Nutzen derer, die nach den Grundsätzen der Gesundheitsreform zu leben wünschen. Die Gemeindeglieder wiederum sollen das Licht, das sie über diesen Gegenstand erhalten haben, den Leuten in ihrer Nachbarschaft mitteilen. Z7.110.2 Teilen

Gebt den Schülern in unseren Schulen Kochunterricht. Dieser Zweig der Erziehung sollte verständig und mit Feingefühl behandelt werden. Satan versucht mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit die Füße der Jugendlichen auf Pfade der Versuchung zu lenken, die zum Untergang führen. Wir müssen sie stärken und ihnen helfen, den Versuchungen zur Esslust, denen sie von allen Seiten ausgenutzt sind, zu widerstehen. Wenn wir sie in der Wissenschaft gesunder Lebensführung unterrichten, bedeutet dies Missionsarbeit für den Meister. Z7.110.3 Teilen

Wir sollten an vielen Orten Kochschulen gründen. Diese Arbeit mag ganz klein beginnen. Aber wenn verständige Köche ihr Bestes tun, andere zu unterweisen, wird der Herr ihnen Geschick und Weisheit verleihen. Das Wort des Herrn lautet: „Verbietet es ihnen nicht; denn ich selbst will sie unterweisen.“ Er wird mit allen zusammenarbeiten, die seine Pläne ausführen, indem sie die Leute belehren, ihre Lebensweise zu reformieren und gesunde, preiswerte Nahrung herzustellen. Auf diese Weise werden die Minderbemittelten ermutigt, die Grundsätze der Gesundheitsreform anzunehmen und sich selbst durchzubringen. Z7.110.4 Teilen

111

Es wurde mir vorgeführt, dass Gott fähige Männer und Frauen belehren würde, gesunde, schmackhafte Nahrung zuzubereiten. Viele von ihnen waren jung, andere im fortgeschrittenen Alter. Ich wurde angewiesen, die Einrichtung von Kochschulen überall dort zu befürworten, wo ärztliche Missionsarbeit verrichtet wird. Benutzt alle Anlässe, die Leute zur Reform zu bewegen. Laßt so viel Licht wie möglich auf sie scheinen. Lehrt sie, jeden Fortschritt auf dem Gebiet der Speisezubereitung wahrzunehmen und ermutigt sie, die erworbenen Kenntnisse an andere weiterzugeben. Z7.111.1 Teilen

Sollten wir nicht alles tun, was in unserer Macht liegt, um das Werk in unsern großen Städten zu fördern? Tausende und Abertausende, die in unserer Nachbarschaft wohnen, brauchen in verschiedenster Weise unsere Hilfe. Die Prediger des Evangeliums sollten sich an Christi Worte, die er zu seinen Jüngern sprach, erinnern lassen: „Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Ihr seid das Salz der Erde. Wo nun das Salz dumm wird, womit soll man‘s salzen? Es ist hinfort zu nichts nütze, denn dass man es hinausschütte und lasse es die Leute zertreten.“ Matthäus 5,14.13. Z7.111.2 Teilen

Der Herr Jesus wird Wunder für sein Volk tun. Im 16. Kapitel des Markusevangeliums lesen wir: „Und der Herr, nachdem er mit ihnen geredet hatte, ward er aufgehoben gen Himmel und sitzet zur rechten Hand Gottes. Sie aber gingen aus und predigten an allen Orten; und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch mitfolgende Zeichen.“ Markus 16,19.20. Hier wird uns versichert, dass der Herr seine erwählten Diener befähigte, nach seiner Himmelfahrt das ärztliche Missionswerk in Angriff zu nehmen. Z7.111.3 Teilen

112

Aus dem Bericht über die Wunder des Herrn, wie er die Hochzeitsgesellschaft mit Wein und die hungrige Volksmenge mit Speise versorgte, können wir höchst wertvolle Lehren ziehen. Das Geschäft mit Reformwaren ist eines der Werkzeuge des Herrn, einem Bedürfnis abzuhelfen. Der Herr, der uns mit Nahrung versieht, wird sein Volk nicht in Unwissenheit lassen, wie man die besten Nahrungsmittel für jede Zeit und jede Gelegenheit herstellen kann. Z7.112.1 Teilen

Wir müssen mehr tun als bisher, die Leute in unseren Städten zu erreichen. Wir sollten in den Städten keine großen Gebäude errichten; aber wieder und wieder wurde mir Licht darüber gegeben, dass wir in all unseren Städten kleine Stützpunkte einrichten sollen, die als Mittelpunkte der Einflußnahme dienen können. Z7.112.2 Teilen

Der Herr hat eine Botschaft an unsere Städte, die wir ihnen durch unsere Zeltversammlungen, andere öffentliche Bemühungen und unsere Schriften vermitteln sollen. Zusätzlich sollten in den Städten vegetarische Restaurants eröffnet werden, welche die Botschaft der Mäßigkeit verbreiten. Man sollte es so einrichten, dass in Verbindung mit unsern Restaurants Versammlungen abgehalten werden können. Wenn immer möglich, soll ein Raum vorhanden sein, wo die Gäste zu Vorträgen über die Wissenschaft der Gesundheit und christliche Mäßigkeit eingeladen werden können, und wo man sie in der Zubereitung gesunder Nahrung und andern wichtigen Lebensfragen unterrichtet. Bei diesen Versammlungen sollte gebetet, gesungen und nicht nur über gesundheitliche Themen gesprochen werden, sondern auch über geeignete biblische Themen. Während die Leute belehrt werden, die körperliche Gesundheit zu bewahren, werden sich viele Gelegenheiten bieten, den Samen des Evangeliums vom Reich auszustreuen. Z7.112.3 Teilen

Führt die Gegenstände so vor, dass die Leute günstig beeinflußt werden. Laßt sich in der Vortragsweise nichts Bühnenhaftes einschleichen. In diesen Versammlungen sollten alle ermutigt werden, sich am Gesang zu beteiligen, anstatt nur wenige singen zu lassen. Es gibt Menschen mit besonders schöner Stimme, und manchmal kann durch ein Lied, das nur von einem Sänger oder von wenigen vorgetragen wird, eine besondere Botschaft vermittelt werden. Aber das sollte eine Ausnahme bleiben. Die Gabe des Gesangs ist ein einflußreiches Talent, und Gott wünscht, dass alle es pflegen und zur Verherrlichung Gottes benutzen. Z7.112.4 Teilen

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Versorgt die Besucher unserer Restaurants mit Lesematerial. Lenkt ihre Aufmerksamkeit auf unsere Literatur über Mäßigkeit und Lebensreform. Überreicht ihnen aber auch Schriften, worin die Lehren Christi enthalten sind. Unser gesamtes Volk sollte sich an den Kosten für dieses Lesematerial beteiligen. Gebt allen, die kommen, etwas zum Lesen mit. Es mag sein, dass viele die Schrift nicht lesen; aber einige von ihnen, die sie erhalten, mögen nach Licht suchen. Sie werden das, was ihr ihnen gegeben habt, lesen und studieren und es an andere weitergeben. Z7.113.1 Teilen

Die Arbeiter in unseren Restaurants sollten so eng mit Gott verbunden sein, dass sie das Drängen seines Geistes verspüren, mit diesem oder jenem Gast über geistliche Dinge zu sprechen. Wenn das eigene Ich gekreuzigt ist, und Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit, in uns lebt, werden wir in Gedanken, Worten und Taten die Lebendigkeit unseres Glaubens an die Wahrheit kundtun. Der Herr wird mit uns sein, und der Heilige Geist wird durch uns wirken, solche zu erreichen, die ohne Christum sind. Z7.113.2 Teilen

Der Herr hat mich unterwiesen, dass dies die Aufgabe derer ist, die unsere Restaurants verwalten. Laßt nicht zu, dass durch die Eile und Hast des Geschäfts das Werk der Seelenrettung vernachlässigt wird. Es ist recht, den körperlichen Bedürfnissen unserer Mitmenschen zu dienen; aber wenn kein Weg gefunden wird, jenen, die Tag für Tag bei uns ihre Mahlzeiten einnehmen, das Licht des Evangeliums mitzuteilen wie kann Gott durch unsere Werke verherrlicht werden? Z7.113.3 Teilen

Als die Arbeit mit unsern Speisegaststätten begonnen wurde, erwarteten wir, dass sie ein Mittel sein würden, viele Menschen mit der gegenwärtigen Wahrheit zu erreichen. Haben sie diesen Zweck erfüllt? Z7.113.4 Teilen

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Eine Autoritätsperson richtete folgende Frage an die Arbeiter in unseren Restaurants: „Mit wie viel Menschen habt ihr über ihr Seelenheil gesprochen? Wieviele habt ihr ernstlich aufgerufen, Christum als persönlichen Heiland anzunehmen? Wieviele wurden durch eure Worte veranlaßt, sich von der Sünde abzuwenden und dem lebendigen Gott zu dienen?“ Z7.114.1 Teilen

Wenn Gäste in unseren Restaurants mit zeitlicher Nahrung versehen werden, sollten die Arbeiter nicht vergessen, dass sie selbst und jene, denen sie dienen, täglich auch das Brot vom Himmel benötigen. Laßt sie immer nach Gelegenheiten Ausschau halten, solche mit der Wahrheit bekanntzumachen, die sie noch nicht kennen. Z7.114.2 Teilen

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