Portrait von Ellen White
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In allen Ländern
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Die großen medizinischen Anstalten in unsern Städten, die sich Sanatorien nennen, verrichten nur einen geringen Teil des Guten, das sie ausrichten könnten, wenn sie sich dort befänden, wo die Patienten sich des Aufenthalts im Freien erfreuen können. Der Herr unterwies mich, dass Sanatorien an vielen Orten auf dem Lande errichtet werden sollen. Dies würde dem Gesundheitswerk und der Gerechtigkeit sehr förderlich sein. Z7.77.1 Teilen

Die Werke der Natur sind Segnungen Gottes, die zur Gesundheit von Leib, Seele und Geist vorgesehen sind. Sie sollen die Gesunden gesund erhalten und die Kranken gesund machen. Verbunden mit Wasserbehandlung sind sie wirksamer, die Gesundheit wiederherzustellen, als alle Medizinen der Welt. Z7.77.2 Teilen

Auf dem Lande finden die Kranken vieles, das ihre Aufmerksamkeit von sich selbst und ihren Leiden ablenkt. Überall können sie auf die Schönheiten der Natur blicken und sich ihrer erfreuen — die Blumen, die Felder, die reich mit Früchten beladenen Bäume, die schattenspendenden Bäume des Waldes und die Hügel und Täler mit ihrem verschiedenartigen Grün und den vielen Lebensformen. Z7.77.3 Teilen

Durch diese Umgebung werden sie nicht nur unterhalten, sondern gleichzeitig empfangen sie auch kostbare geistliche Lehren. Umgeben von den wunderbaren Werken Gottes, werden ihre Sinne von den sichtbaren Dingen auf die unsichtbaren gelenkt. Die Schönheit der Natur läßt sie an die unvergleichliche Herrlichkeit der neuen Erde denken, wo nichts die Lieblichkeit trüben, beflecken und zerstören kann, wo nichts da sein wird, das Krankheit oder Tod verursacht. Z7.77.4 Teilen

Die Natur ist Gottes Arzt. Die reine Luft, der helle Sonnenschein, die lieblichen Blumen und majestätischen Bäume, die Obstgärten und Weinberge sowie Bewegung im Freien inmitten einer solchen Umgebung, vermitteln Gesundheit, das Elixier des Lebens. Der Aufenthalt im Freien ist die einzige Medizin, die viele Invaliden brauchen. Ihr Einfluß ist machtvoll, Krankheiten zu heilen, die durch den üblichen Lebensstil verursacht wurden, ein Verhalten, das die körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte schwächt und zerstört. Z7.77.5 Teilen

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Wie angenehm sind den müden Kranken, die ans Stadtleben mit dem blendenden Lichterglanz und dem Lärm der Straßen gewöhnt sind, die Ruhe und die Freiheit des Landlebens! Wie eifrig nehmen sie die Szenen der Natur in sich auf! Wie glücklich wären sie, könnten sie die Vorzüge eines Sanatoriums auf dem Lande genießen, wo sie draußen sitzen, sich des Sonnenscheins erfreuen und den Duft der Bäume und Blumen einatmen könnten. Der Balsam der Föhre, der Duft der Zeder und Tanne enthalten lebenspendende Bestandteile. Und es gibt andere Bäume, welche die Gesundheit fördern. Laßt nicht zu, dass solche Bäume unbarmherzig abgeholzt werden. Hegt sie, wo sie reichlich vorhanden sind, und pflanzt mehr, wo es nur wenige gibt. Z7.78.1 Teilen

Für den chronisch Kranken gibt es nichts, was mehr dazu dienen könnte, Gesundheit und Glück wiederherzustellen, als das Leben inmitten einer ländlichen Umgebung. Hier können die Hilflosesten im Sonnenschein oder unter schattigen Bäumen sitzen oder liegen. Sie brauchen bloß ihre Augen zu erheben und können über sich das herrliche Blätterdach sehen. Sie wundern sich, dass sie nie zuvor bemerkt haben, wie anmutig die Zweige sich neigen und einen lebendigen Baldachin bilden, der ihnen genau den Schatten spendet, den sie benötigen. Ein süßes Gefühl der Ruhe und Erquickung bemächtigt sich ihrer, während sie der sanften Brise lauschen. Der müde Geist wird belebt. Die erlahmten Kräfte werden erneuert. Unbemerkt wird das Gemüt von Frieden erfüllt. Der fiebrige Puls wird ruhiger und regelmäßig. Sobald die Kranken sich stärker fühlen, werden sie ein paar Schritte wagen, um einige der lieblichen Blumen zu pflücken, jene kostbaren Boten der Liebe Gottes zu seiner leidenden Familie auf Erden. Z7.78.2 Teilen

Ermutigt die Patienten, sich viel an der frischen Luft aufzuhalten. Macht Pläne, sie draußen zu halten, damit sie durch die Natur Umgang mit Gott pflegen können. Errichtet Sanatorien auf ausgedehnten Ackerflächen, wo die Patienten die Möglichkeit haben, den Boden zu bearbeiten und sich an der frischen Luft zu betätigen. Solche Bewegung, verbunden mit naturgemäßer Behandlung, wird Wunder wirken in der Wiederherstellung und Belebung des kranken Körpers und der Erquickung des überlasteten und müden Geistes. Inmitten solch günstiger Bedingungen werden die Patienten viel weniger Pflege benötigen, als wenn sie in Sanatorien in der Stadt eingeschlossen sind. Außerdem werden sie auf dem Land nicht so dazu neigen, sich der Unzufriedenheit und dem Klagen hinzugeben. Sie werden für Lektionen über Gottes Liebe zugänglich sein, bereit, anzuerkennen, dass derjenige, der in so wunderbarer Weise für die Vögel und Blumen sorgt, auch auf die Geschöpfe achtgibt, die nach seinem Ebenbild geschaffen wurden. Auf diese Weise haben Ärzte und Pfleger Gelegenheit, Seelen zu erreichen und den Gott der Natur vor solchen zu erhöhen, die Wiederherstellung der Gesundheit suchen. Z7.78.3 Teilen

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Während der Nacht schaute ich ein Sanatorium auf dem Lande. Die Anstalt war nicht groß, aber sie war vollkommen. Sie war von Bäumen und Sträuchern umgeben. Weiter entfernt waren Obstgärten und Gehölze. Mit der Anlage verbunden waren Gärten, wo die weiblichen Patienten, wenn sie wollten, Blumen jeder Art pflegen konnten. Jede Patientin durfte sich eine Ecke wählen, für die sie sorgen wollte. Die Arbeit in diesen Gärten war als Teil der Behandlung verordnet. Z7.79.1 Teilen

Szene um Szene ging an meinem Auge vorüber. In der einen Szene war eine Anzahl Leidender gerade in einem unserer ländlichen Sanatorien angekommen. In einer weiteren Szene sah ich genau die gleiche Gruppe. Aber wie verwandelt war ihr Aussehen! Die Krankheit war gewichen, die Haut war klar, der Gesichtsausdruck freudig, und der Geist schien mit neuem Leben erfüllt zu sein. Z7.79.2 Teilen

Ich wurde auch unterwiesen, dass jene, deren Gesundheit in unsern ländlichen Sanatorien wiederhergestellt worden war, daheim ein lebendiger Anschauungsunterricht sein würden. Viele andere würden durch die Umwandlung, die bei ihnen stattgefunden hatte, günstig beeinflußt werden. Viele der Kranken und Leidenden würden sich von dem Stadtleben abwenden, aufs Land kommen und sich weigern, sich den Gewohnheiten, Gebräuchen und Moden der Städte anzupassen. Sie werden danach trachten, ihre Gesundheit in einem unserer Sanatorien auf dem Lande zurückzugewinnen. So werden wir, obgleich zwanzig oder dreißig Meilen von der Stadt entfernt, doch die Leute erreichen können. Wer nun Gesundheit erlangen will, wird Gelegenheit haben, sie unter günstigen Bedingungen zu erlangen. Z7.79.3 Teilen

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Gott wird Wunder für uns wirken, wenn wir im Glauben mit ihm zusammenarbeiten. Laßt uns deshalb einen vernünftigen Kurs einschlagen, damit unsere Bemühungen vom Himmel gesegnet und mit Erfolg gekrönt werden können. Z7.80.1 Teilen

Weshalb sollten die jungen Männer und Frauen, die in der Krankenpflege unterwiesen werden, sich nicht reichlich des Vorteils erfreuen dürfen, welche die wunderbaren Hilfsquellen der Natur bieten? Warum sollten sie nicht aufs fleißigste belehrt werden, ihren Wert zu erkennen und sie zu benutzen? Z7.80.2 Teilen

In der Platzwahl für Sanatorien haben unsere Ärzte das Ziel verfehlt. Sie haben die Vorsehung der Natur nicht genutzt, wie sie es hätten tun sollen. Gott wünscht, dass die Plätze, die für die Errichtung von Sanatorien gewählt werden, schön sind, dass die Patienten von Dingen umgeben sind, die ihre Sinne ergötzen. Möge Gott uns helfen, alles zu tun, damit die lebenspendende Kraft von Sonnenschein und frischer Luft ausgenutzt wird. Wenn wir als Volk in unserm Werk in den Sanatorien genau Gottes Plan befolgen, werden wir die Hilfsquellen der Natur würdigen. Z7.80.3 Teilen

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