Portrait von Ellen White
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Demoralisierende Literatur
Demoralisierende Literatur
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Führen unsre Verlagshäuser einen großen Teil Fremdaufträge durch, dann besteht die große Gefahr, dass man einer nicht einwandfreien Art von Literatur Einlaß gewährt. Bei einer Gelegenheit, als ich auf diese Gefahr aufmerksam gemacht wurde, fragte mein Führer einen, der eine verantwortliche Stellung in einem Verlagshaus bekleidete: „Was erhältst du für diese Arbeit?“ Die Summen wurden ihm genannt. Hierauf sagte er: „Das ist zu wenig. Wenn du auf diese Weise verdienen willst, wirst du Verluste erleiden. Doch wenn du auch viel mehr erhieltest, diese Art von Literatur kann nur mit großem Verlust gedruckt werden. Der Einfluß auf die Angestellten ist demoralisierend. Alle Botschaften, die Gott ihnen sendet, und die ihnen die Heiligkeit des Werkes vor Augen stellen, werden wirkungslos, indem ihr so etwas zu drucken erlaubt.“ Z7.157.1 Teilen

Die Welt ist mit Büchern überflutet, die man lieber vernichten als verbreiten sollte. Bücher über Indianerkriege und ähnliche Dinge, die nur zum Geldverdienen gedruckt und verbreitet werden, würden besser nie gelesen. Es liegt ein satanischer Zauber in solchen Büchern. Die tief betrübliche Darstellung von Verbrechen und Greueltaten hat eine bezaubernde Macht auf viele Jugendliche ausgeübt. Sie erweckt in ihnen den Wunsch, sich berühmt zu sehen, sei es auch durch die übelsten Taten. Der Einfluß andrer, mehr geschichtlicher Bücher ist kaum besser. Die Abscheulichkeiten, Grausamkeiten und zügellosen Gewohnheiten, die dort beschrieben werden, haben in vielen Gehirnen wie ein Sauerteig gewirkt und zu ähnlichen Taten geführt. Bücher, die satanische Handlungen der Menschen beschreiben, machen böse Taten volkstümlich. Die schrecklichen Einzelheiten von Verbrechen und Erbärmlichkeiten brauchen nicht festgehalten zu werden. Niemand, der die Wahrheit für diese Zeit glaubt, soll sich dazu hergeben, die Erinnerung daran wachzuhalten. Z7.157.2 Teilen

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Liebesromane und wertlose, aufregende Geschichten bilden eine andre Sorte von Büchern, die für jeden Leser ein Fluch sind. Der Verfasser mag eine gute Moral damit verknüpfen und sein ganzes Buch mit religiösen Gefühlen durchweben; dennoch ist in den meisten Fällen Satan in ein Engelsgewand gekleidet, um wirkungsvoller betrügen und verführen zu können. Der Geist wird in großem Maße von dem beeinflußt, womit sich die Gedanken beschäftigen. Die Leser frivoler, aufregender Geschichten werden für die ihnen obliegenden Pflichten unbrauchbar. Sie leben ein Traumleben und haben kein Verlangen, in der Schrift zu forschen und himmlisches Manna zu genießen. Der Geist ist geschwächt und verliert seine Kraft, die großen Probleme der Pflicht und des Schicksals zu durchdenken. Z7.158.1 Teilen

Mir wurde gezeigt, dass die Jugendlichen größten Gefahren ausgesetzt sind, wenn sie unsittliche Bücher lesen. Satan verleitet die Jugend und auch die Erwachsenen ständig dazu, sich von wertlosem Lesestoff fesseln zu lassen. Könnte man einen großen Teil der veröffentlichten Bücher vernichten, dann würde man einer Plage wehren, die furchtbar wirkt, indem sie den Geist schwächt und die Herzen verdirbt. Niemand ist in den rechten Grundsätzen so fest, dass er vor der Versuchung sicher wäre. Hört entschlossen damit auf, Minderwertiges und Kitsch zu lesen! Z7.158.2 Teilen

Der Herr gestattet uns nicht, solche Bücher zu drucken noch sie zu verkaufen, denn sie sind ein Mittel, Seelen zu vernichten. Ich weiß, was ich schreibe, denn für diese Sache ist mir das Verständnis geöffnet worden. Niemand, der die Botschaft für diese Zeit glaubt, darf sich an solch einem Werk beteiligen in der Absicht, Geld zu verdienen. Der Herr wird die auf diese Weise erlangten Mittel zunichte machen; er wird mehr zerstreuen, als man gesammelt hat. Z7.158.3 Teilen

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Es gibt noch andre Bücher, die verderblicher sind als die Pest und schrecklicher als die Plagen Ägyptens, vor denen unsre Verlagshäuser ständig auf der Hut sein müssen. Wenn sie Geschäftsaufträge annehmen, müssen sie sich sehr vorsehen, damit sie nicht Material in unsre Anstalten hineinbringen, das direkt satanische Wissenschaft enthält. Werke über seelenverderbende Lehren, wie Hypnose, Spiritismus, Romanismus oder andere Geheimnisse der Bosheit, haben keinen Platz in unsern Verlagshäusern. Z7.159.1 Teilen

Die Angestellten sollen sich nicht mit etwas beschäftigen, das auch nur den leisesten Zweifel an der Gültigkeit oder Reinheit der Heiligen Schrift säen könnte. Unter keinen Umständen dürfen den Jugendlichen, deren Geist so bereitwillig irgend etwas Neues aufgreift, Gedanken des Unglaubens unterbreitet werden. Und wenn dafür auch die höchsten Preise erzielt werden, so bringt der Druck doch unendlichen Verlust. Z7.159.2 Teilen

Druckerzeugnisse dieser Art durch unsere Anstalten laufen zu lassen, würde bedeuten, die verbotene Frucht von dem Baum der Erkenntnis in die Hände der Angestellten zu legen und dann der Welt darzubieten. Man würde Satan mit seinem bezaubernden Wissen einladen, seine Grundsätze sogar in die Anstalten einzuschmuggeln, die der Ausbreitung des geheiligten Werkes Gottes dienen. Bücher dieser Art zu drucken, heißt die Kanonen des Feindes zu laden, sie in seine Hände zu geben, damit er sie gegen die Wahrheit einsetze. Z7.159.3 Teilen

Nehmt ihr an, dass Jesus im Verlagshaus verweilt, um durch Menschengeist und dienstbare Engel zu wirken, dass er die gedruckte Wahrheit zu einer Macht gestaltet, die Welt zu warnen, wenn es zugleich Satan erlaubt wird, sogar den Geist der Angestellten im Verlag zu verderben? Kann Gottes Segen auf Schriften ruhen, die aus derselben Druckerei kommen, die satanische Irrlehren und Täuschungen druckt? „Quillt auch ein Brunnen aus einem Loch süß und bitter?“ Jakobus 3,11. Z7.159.4 Teilen

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Die Geschäftsführer unsrer Anstalten müssen wissen, dass sie mit der Annahme ihrer Stellung für die geistige Speise verantwortlich sind, die den Angestellten während der Arbeitszeit gereicht wird. Sie sind ebenso verantwortlich für das Schrifttum, das unsre Druckereien verläßt. Sie werden zur Rechenschaft gezogen für den Einfluß, der durch Druckerzeugnisse ausgeübt wird, die den Verlag beflecken, die Arbeiter verunreinigen oder die Welt irreführen. Z7.160.1 Teilen

Gibt man solchen Dingen in unsern Anstalten Raum, dann wird man feststellen, dass man die scharfsinnige Macht Satans nicht wieder leicht los wird. Gibt man dem Versucher Gelegenheit, böse Saat zu säen, wird diese aufgehen und Frucht tragen. Es wird für ihn gerade in jenen Anstalten eine Ernte heranreifen, die durch die Gaben des Volkes Gottes zum Fortschritt des Werkes Christi errichtet wurden. Infolgedessen werden statt christlicher Arbeiter geschulte Ungläubige in die Welt hinausgesandt werden. Z7.160.2 Teilen

In dieser Sache ruht die Verantwortung nicht nur auf den Geschäftsführern, sondern auch auf den Angestellten. Ich habe allen Arbeitern unsrer Verlagshäuser ein Wort zu sagen: Wenn ihr Gott liebt und fürchtet, dann lehnt es ab, irgend etwas mit dem Wissen zu tun zu haben, vor dem Gott Adam warnte. Die Schriftsetzer sollen sich weigern, dergleichen zu setzen, die Korrektoren, es durchgehen zu lassen; die Drucker sollen sich weigern, so etwas zu drucken, und die Buchbinder, so etwas einzubinden. Werdet ihr aufgefordert, derartiges zu bearbeiten, dann beruft eine Versammlung der Verlagsangestellten ein, um darüber Klarheit zu schaffen, was dies zu bedeuten hat. Die Leiter des Verlages mögen einwenden, dass ihr dafür nicht verantwortlich seid, sondern dass die Geschäftsführer diese Angelegenheit zu regeln haben. Dennoch, ihr seid verantwortlich — verantwortlich für den Gebrauch eurer Augen, eurer Hände und eures Verstandes. Sie sind euch von Gott gegeben, um ihm zu dienen, nicht aber Satan. Z7.160.3 Teilen

Werden in unsern Verlagshäusern Schriften mit Irrtümern gedruckt, die das Werk Gottes hintertreiben, dann wird Gott nicht nur diejenigen zur Verantwortung ziehen, die Satan Fallen legen ließen, sondern alle, die in irgendeiner Weise an dieser Verführung mitwirkten. Z7.160.4 Teilen

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Meine Brüder in verantwortlichen Stellungen, hütet euch, eure Mitarbeiter an den Wagen des Aberglaubens und der Irrlehren zu spannen. Laßt die Anstalten, die Gott zur Aussendung lebensspendender Wahrheiten gegeben hat, nicht zu Werkzeugen für die Verbreitung seelenverderblicher Irrtümer werden. Z7.161.1 Teilen

Unsere Verlagshäuser, vom kleinsten bis zum größten, sollen den Druck solcher verderblichen Schriften ablehnen. Alle, mit denen wir in Berührung kommen, sollten wissen, dass unsere Verlagsanstallten keine Bücher herausgeben, die irgend etwas mit dem zu tun haben, was Satans Wissenschaft einschließt. Z7.161.2 Teilen

Es gibt hinsichtlich der Errichtung von Missionszentralen in neuen Gebieten viel zu tun. An vielen Orten sollten Missionsdruckereien errichtet werden. In Verbindung mit unsern Missionsschulen muss es Möglichkeiten zum Drucken und zur Ausbildung von Arbeitern hierfür geben. Wo es in der Ausbildung Angehörige mehrerer Nationen gibt, die verschiedene Sprachen sprechen, lerne jeder in seiner Sprache drucken und aus dem Englischen in diese Sprache übersetzen. Während er Englisch lernt, sollte er seine Sprache alle Englisch sprechenden Studenten lehren, die sie möglicherweise benötigen werden. Auf diese Weise könnten einige der im Ausland geborenen Studenten die Kosten ihrer Ausbildung bestreiten; und auf diese Weise würden Mitarbeiter herangebildet, die wertvolle Hilfe in den Missionsunternehmungen leisten könnten. Z7.161.4 Teilen

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In vielen Fällen wird das Verlagswerk klein anfangen müssen. Es wird mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen haben und nur geringe Entwicklungsmöglichkeiten finden. Niemand sollte sich deswegen entmutigen lassen. In der Welt ist es üblich, eine Sache mit Prunk, Aufmachung und Prahlerei zu beginnen, doch alles wird zunichte. Gottes Weise ist es, den Tag kleinen Beginnens zum Anfang eines Siegeszuges von Wahrheit und Gerechtigkeit zu machen. Aus diesem Grund braucht niemand bei einem großartigen Anfang stolz oder bei scheinbarer Schwachheit niedergeschlagen zu sein. Gott ist seinen Kindern Reichtum, Fülle und Kraft, wenn sie auf das Unsichtbare schauen. Seinen Anweisungen folgen heißt, einen sicheren Weg und wirklichen Erfolg wählen. „Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.“ 1.Johannes 5,4. Z7.162.1 Teilen

Nicht Menschenkraft errichtete Gottes Werk, es kann auch nicht durch Menschenmacht zerstört werden. Wer Gottes Werk angesichts von Schwierigkeiten und Feindseligkeiten voranträgt, wird ständig von ihm geführt und genießt den Schutz seiner heiligen Engel. Sein Werk auf Erden wird niemals aufhören. Der Bau seines geistlichen Tempels wird bis zur Vollendung fortschreiten; dann wird der Schlußstein daraufgesetzt mit dem Jubelruf: „Ehre, Ehre sei Gott!“ Z7.162.2 Teilen

Der Christ soll andern zum Segen sein; dann wird er selbst gesegnet. „Wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.“ Sprüche 11,25. Dies ist ein Gesetz göttlicher Verwaltung, wodurch Gott beabsichtigt, die Ströme der Wohltätigkeit in Gang zu halten, gleichwie das Wasser der großen Tiefe fortwährend zirkuliert und zu seiner Quelle zurückkehrt. In der Erfüllung dieses Gesetzes liegt die Kraft der christlichen Missionen. Z7.162.3 Teilen

Wo immer durch Selbsthingabe und ernstes Bemühen Möglichkeiten zur Gründung und zum Fortschritt des Werkes geschaffen wurden, und der Herr seinen Segen gab, sollten die Arbeiter dieses Ortes von ihren Mitteln geben, den Dienern des Herrn in neuen Gebieten zu helfen. Das hat der Herr bestimmt. Wo das Werk auf einer soliden Grundlage steht, sollten die Gläubigen sich verpflichtet fühlen, den Bedürftigen beizustehen. Laßt sie, selbst wenn es große Opfer kostet, einen Teil oder alle Mittel, die in früheren Jahren in dem Werk an ihrem Platz investiert wurden, zur Verfügung stellen. Auf diese Weise will der Herr seine Sache fördern. Dies ist das Gesetz der Wiedererstattung nach Recht und Gerechtigkeit. Z7.162.4 Teilen

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Unter dem Symbol des Weinstocks und seiner Reben wird das Verhältnis Christi zu seinen Nachfolgern und das Verhältnis seiner Nachfolgern zueinander illustriert. Alle haben ein gemeinsames Verhältnis zum Weinstock. Sie sind für ihr Leben, ihr Wachstum und ihre Fruchtbarkeit von ihm abhängig. Sie können einander nicht erhalten. Jede muss für sich selbst mit dem Weinstock verbunden sein. Obschon eine Rebe der anderen gleicht, sind sie doch unterschiedlich. Ihr Einssein besteht in ihrer gemeinsamen Verbindung mit dem Weinstock. Durch jede von ihnen, wenn auch nicht genau in gleicher Weise, tut sich das Leben des Weinstocks kund. Z7.163.1 Teilen

Dies Sinnbild enthält nicht nur eine Lehre für den einzelnen Christen, sondern auch für alle Einrichtungen, die im Dienst des Herrn stehen. In ihrem Verhältnis untereinander soll jede einzelne ihre Individualität behalten. Einigkeit untereinander kommt durch Einssein mit Christo zustande. In ihm ist die eine Anstalt mit jeder anderen verbunden, und doch behält jede ihre Individualität. Z7.163.2 Teilen

Zu Zeiten wurde darauf gedrängt, all unsere Verlagshäuser unter eine Verwaltung zu bringen, indem man glaubte, dadurch die Interessen des Werkes zu fördern. Aber der Herr hat mir gezeigt, dass dies nicht geschehen darf. Es entspricht nicht seinem Plan, dass die Verfügungsgewalt in den Händen weniger Männer liegen soll oder dass eine Anstalt die andere beherrscht. Z7.163.3 Teilen

Unser Werk wurde mir unter dem Sinnbild eines Flusses vorgeführt, der zuerst sehr, sehr klein beginnt. Der Prophet sah ein Wasser, das „unter der Schwelle des Tempels gegen Morgen“ floß. „Und das Wasser lief an der rechten Seite des Tempels neben dem Altar hin gegen Mittag.“ Lest Hesekiel 47. Merkt besonders auf den 8. Vers: „Und er sprach zu mir: Dies Wasser, das da gegen Morgen herausfließt, wird durchs Blachfeld fließen ins Meer; und wenn‘s dahin ins Meer kommt, da sollen desselben Wasser gesund werden.“ So, wurde mir gesagt, soll auch unser Werk sich nach Osten und Westen, zu den Inseln des Meeres und nach allen Teilen der Welt ausdehnen. Sowie das Werk sich ausdehnt, kommen neue Verwaltungsaufgaben auf uns zu. Das Werk kann nicht auf einen Ort konzentriert werden. Menschliche Weisheit argumentiert, dass es günstiger sei, neue Unternehmungen da anzusiedeln, wo das Werk bereits auf fester Grundlage steht und Einfluß hat. Aber hierin wurden Fehler gemacht. Lasttragen verleiht Kraft und führt zu Entwicklung. Werden die Arbeiter in den verschiedenen Gebieten hingegen von Verantwortung befreit, bleiben ihre Charaktere unentwickelt, und ihre Kräfte werden geschwächt und unterdrückt. Das Werk gehört dem Herrn. Es ist nicht sein Wille, dass Kraft und Leistungsfähigkeit auf irgendeinen Ort beschränkt werden. Jede Einrichtung sollte selbständig bleiben und Gottes Plan unter seiner Leitung ausführen. Z7.163.4 Teilen

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