Portrait von Ellen White
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Gott wünscht, dass Männer sich mit ihm verbinden. In seiner Handlungsweise mit den Menschen anerkennt er den Grundsatz persönlicher Verantwortung. Er versucht, ein Empfinden persönlicher Abhängigkeit zu ermutigen und das Bedürfnis, von ihm geleitet zu werden, einzuprägen. Seine Gaben werden den Menschen als Einzelwesen anvertraut. Jeder Mensch wurde zu einem Haushalter von heilig anvertrauten Gütern gemacht. Jeder muss diese Güter nach der Anweisung des Gebers verwalten, und Gott Rechenschaft über sein Haushalten ablegen. Z7.168.1 Teilen

Gott möchte das menschliche Element in Verbindung mit dem göttlichen bringen, damit der Mensch durch diese Vereinigung in das göttliche Ebenbild umgestaltet werden kann. Dann wird der Grundsatz der Liebe und Güte zum Bestandteil seiner Natur. Um diese Absicht zu durchkreuzen, versucht Satan fortwährend, den Menschen von Menschen abhängig zu machen. Sie sollen Menschensklaven werden. Hat er darin Erfolg, die Gemüter von Gott abzuwenden, dann schleicht er sich mit seinen Leitsätzen der Ichsucht, des Hasses und des Streites ein. Z7.168.2 Teilen

Gott wünscht, dass wir in unserm Umgang miteinander sorgfältig den Grundsatz persönlicher Verantwortung und der Abhängigkeit von ihm wahren. Dieser Leitgedanke sollte besonders von unsern Verlagsanstalten im Umgang mit den Verfassern im Auge behalten werden. Z7.168.3 Teilen

Einige haben Nachdruck darauf gelegt, dass Verfasser kein Recht hätten, ihre eigenen Werke zu verwalten. Sie haben gesagt, dass sie ihre Werke der Kontrolle des Verlags oder der Vereinigung überlassen müßten. Man sollte ihnen nur die Unkosten für das Manuskript erstatten, ihnen aber kein Anrecht auf einen Anteil am Gewinn zubilligen. Es sollte der Vereinigung oder dem Verlag überlassen werden, wie der Gewinn, den Bedürfnissen des Werkes entsprechend, angelegt werden soll. Auf diese Weise würde des Verfassers Verantwortung für sein Werk von ihm auf andere übertragen werden. Aber Gott sieht das nicht so. Die Fähigkeit, ein Buch zu schreiben, ist gleich jedem andern Talent eine Gabe Gottes, für welche der Empfänger Gott verantwortlich ist. Es ist seine Aufgabe, den Ertrag nach Gottes Anweisung anzulegen. Wir sollten bedenken, dass der Gewinn, der uns zwecks Anlage anvertraut ist, nicht uns gehört. Wenn es unser Eigentum wäre, könnten wir unbeschränkte Macht beanspruchen; wir könnten unsere Verantwortung auf andere abwälzen und ihnen dieselbe übertragen. Das kann aber nicht sein, weil der Herr uns persönlich zu seinen Haushaltern gemacht hat. Es ist unsere Verantwortung, diese Mittel anzulegen. Unsere eigenen Herzen sollen geheiligt werden. Unsere eigenen Hände sollen etwas mitzuteilen haben von dem Einkommen, das Gott uns anvertraut hat, wie es das Bedürfnis erfordern mag. Z7.168.4 Teilen

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Wie wäre es, wenn der Verlag oder die Vereinigung Kontrolle über das Einkommen eines Bruders, das er durch seine Häuser oder Ländereien erarbeitet hat, verlangten? Das gleiche gilt doch für das Einkommen, das er durch die Arbeit seines Gehirns erlangt hat. Z7.169.1 Teilen

Gesetzt der Fall, ein Arbeiter im Verlag bezieht Gehalt für seine Arbeit, ist dann der Anspruch gerechtfertigt, dass alle Kräfte des Körpers, des Geistes und der Seele der Anstalt gehören, und dass sie ein Recht auf alle Produkte seiner Feder habe? Das wäre sehr ungerecht. Außerhalb seiner Arbeit im Verlag gehört die Zeit ihm, und er kann sie nach eigenem Gutdünken verwenden, solange dies nicht im Widerstreit zu seinen Pflichten gegenüber der Anstalt steht. Was er in seiner Freizeit macht, dafür ist er seinem Gewissen und Gott verantwortlich. Z7.169.2 Teilen

Gott könnte nicht mehr entehrt werden, als wenn ein Mann die Talente eines andern unter seine absolute Kontrolle zu bringen versucht. Dem Übel kann nicht dadurch begegnet werden, dass der Gewinn aus dem Geschäft dem Werke Gottes zugute kommt. Wer es zuläßt, dass er durch solch eine Anordnung von andern beherrscht wird, trennt sich von Gott und ist Versuchungen ausgesetzt. Indem er die Verantwortung für seine Haushalterschaft auf andere überträgt und sich auf ihre Weisheit verläßt, räumt er Menschen Gottes Platz ein. Wer eine solche Übertragung der Verantwortung zustandebringen will, ist gegenüber den Folgen seiner Handlungsweise blind. Gott hat deutlich gesprochen. Er sagt: „Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verläßt und hält Fleisch für seinen Arm.“ Jeremia 17,5. Z7.169.3 Teilen

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Die Verfasser sollten weder gedrängt werden, ihre Rechte an den Büchern, die sie geschrieben haben, zu verschenken noch zu verkaufen. Laßt sie einen gerechten Anteil vom Gewinn, der durch ihre Werke erzielt wird, erhalten. Dann sollen sie ihre Mittel als ein von Gott anvertrautes Gut betrachten und es nach der Weisheit, die er mitteilen wird, verwalten. Z7.170.1 Teilen

Wer befähigt ist, Bücher zu verfassen, sollte sich der Möglichkeit bewußt sein, den erzielten Gewinn zu investieren. Während es richtig ist, einen Teil den Schatzmeistern des Werkes zukommen zu lassen, um allgemeinen Bedürfnissen abzuhelfen, ist es doch seine Pflicht, sich persönlich mit den Nöten des Werkes vertraut zu machen. Dann sollte er Gott um Weisheit bitten, wie er die Mittel verteilen soll, wo die Not am größten ist. Er kann sich für irgendein wohltätiges Werk einsetzen. Wird er vom Heiligen Geist geleitet, wird er Weisheit besitzen zu erkennen, wo Mittel benötigt werden. Indem er dieser Not abhilft, wird er selbst großen Segen haben. Z7.170.2 Teilen

Wäre des Herrn Plan befolgt worden, sähe es in vielen Dingen anders aus. Es wären nicht so viel Gelder an einigen wenigen Orten investiert worden, während die vielen Gebiete, wo die Wahrheit noch nicht hingelangt ist, leer ausgingen. Z7.170.3 Teilen

Unsere Verlagsanstalten sollten sehr achtgeben, dass sie sich in ihrem Verhalten gegen Gottes Arbeitern nicht von verkehrten Grundsätzen beherrschen lassen. Es gibt Männer, deren Herzen nicht vom Heiligen Geist geleitet werden. Wenn sie mit der Anstalt verbunden sind, werden sie das Werk in eine falsche Richtung lenken. Einige, die sich als Christen betrachten, hegen die Meinung, dass die Geschäfte in Verbindung mit des Herrn Werk nichts mit religiösem Dienst zu tun haben. Sie sagen: „Religion ist Religion; Geschäft ist Geschäft. Wir sind entschlossen, das, womit wir zu tun haben, zum Erfolg zu führen, und wir werden alle nur möglichen Vorteile nutzen, diesen speziellen Zweig des Werkes zu fördern.“ So werden Pläne eingeführt, die der Wahrheit und Gerechtigkeit spotten, unter dem Vorwand, dass dies und das getan werden müsse, weil es ein gutes Werk sei und dem Fortschritt des Werkes diene. Z7.170.4 Teilen

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Männer, die durch Selbstsucht engstirnig und kurzsichtig geworden sind, sehen es als ihr Vorrecht an, jene zu unterdrücken, die Gott benutzt, das Licht zu verbreiten, das er ihnen gegeben hat. Durch tyrannische Pläne sind Arbeiter, die frei in Gott dastehen sollten, von Männern, die nur ihre Mitarbeiter sind, durch Einschränkungen gehemmt worden. Ein solches Verhalten ist menschlich und nicht göttlich. Was Menschen ersinnen, mag zu Ungerechtigkeit und Unterdrückung führen. Gottes Werk ist frei vom Makel der Ungerechtigkeit. Es sucht keinen Vorteil, indem es die Glieder seiner Familie ihrer Persönlichkeit oder ihrer Rechte beraubt. Der Herr billigt keine unterdrückende Autorität noch will er auch nur im geringsten etwas mit Selbstsucht und Übervorteilung zu tun haben. Eine solche Handlungsweise verabscheut er. Z7.171.1 Teilen

Er erklärt: Ich „hasse räuberische Brandopfer“. Jesaja 61,8. „In deinem Hause soll nicht zweierlei Scheffel, groß und klein, sein. Du sollst ein völlig und recht Gewicht und einen völligen und rechten Scheffel haben ... Denn wer ungerecht handelt, der ist dem Herrn, deinem Gott, ein Greuel.“ 5.Mose 25,14-16 (KJV). Z7.171.2 Teilen

„Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ Micha 6,8. Z7.171.3 Teilen

Diese Grundsätze betreffen im höchsten Sinne die Rechte des Menschen, was ihn selbst, die Kontrolle über seine Gedanken, die Haushalterschaft über seine Gaben, das Recht, die Früchte seiner Arbeit zu empfangen und auszuteilen, anbelangt. Unsere Einrichtungen werden nur dann stark sein, wenn sie in all ihren Verbindungen mit ihren Mitmenschen diese Grundsätze beachten und in ihrer Handlungsweise die Unterweisung des Wortes Gottes beherzigen. Z7.171.4 Teilen

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Jede Kraft, die Gott uns verliehen hat, sei sie körperlich, geistig oder seelisch, soll bestens gepflegt werden, damit wir das uns bestimmte Werk für unsere Mitmenschen, die in ihrer Unwissenheit umkommen, tun können. Jeder soll ungehindert auf seinem Posten stehen, in Demut dem Herrn dienen, und wissen, dass er für sein eigenes Werk verantwortlich ist. „Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, und wisset, dass ihr von dem Herrn empfangen werdet die Vergeltung des Erbes; denn ihr dienet dem Herrn Christus.“ Kolosser 3,23.24. „Welcher geben wird einem jeglichen nach seinen Werken.“ Römer 2,6. Z7.172.1 Teilen

Satan setzt allen Scharfsinn ein, um unzählige Pläne und Methoden zu ersinnen, damit er seine Absichten erreicht. Er arbeitet darauf hin, die Religionsfreiheit einzuschränken und in der religiösen Welt eine Art Sklaverei einzuführen. Organisationen und Anstalten werden, wenn Gottes Macht sie nicht hält, unter Satans Anweisung Menschen unter menschliche Herrschaft bringen. Betrug und Arglist wird den Schein von Eifer für die Wahrheit und den Fortschritt des Reiches Gottes annehmen. Was immer in unserm Handeln nicht offen wie das Tageslicht ist, gehört zu den Methoden des Fürsten der Finsternis. Z7.172.2 Teilen

Menschen verfallen dem Irrtum, indem sie unter falschen Voraussetzungen beginnen, und dann bringen sie alles herbei, um zu beweisen, dass der Irrtum auf Wahrheit beruht. In einigen Fällen waren die ersten Grundsätze ein Gemisch von Wahrheit und Irrtum. Aber dies führt zu keinem reellen Handeln. Darum werden Menschen verführt. Sie wünschen zu herrschen und eine Macht zu werden. Im Bemühen, ihre Grundsätze zu rechtfertigen, übernehmen sie Satans Methoden. Z7.172.3 Teilen

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Wenn Männer sich den Warnungen widersetzen, die der Herr ihnen sendet, gelangen sie dahin, sogar andere zu bösen Handlungen anzustiften. Solche Männer maßen sich an, Gottes Vorrechte auszuüben; ja, sie beanspruchen ein Recht, das selbst Gott nicht anwendet, nämlich die Beherrschung menschlicher Gemüter. Auf diese Weise treten sie in die Fußtapfen Roms. Sie führen eigene Methoden und Pläne ein. Durch ihre verkehrte Auffassung von Gott schwächen sie den Glauben anderer an die Wahrheit. Ihre verdorbenen Grundsätze, die sie in Anstalten und Gemeinden hereinbringen, wirken gleich einem Sauerteig. Z7.173.1 Teilen

Alles, was dazu neigt, des Menschen Begriff von Gerechtigkeit, Gleichheit und sein unparteiisches Urteil herabzuwürdigen, jeder Plan oder jede Anordnung, die Gottes menschliche Werkzeuge unter Herrschaft von Menschen bringt, beeinträchtigt ihren Glauben und trennt die Seele von Gott. Z7.173.2 Teilen

Gott wird keinen Plan rechtfertigen, der es einem Mann gestattet, auch nur in geringster Weise seine Mitmenschen zu beherrschen oder zu unterdrücken. Sobald jemand beginnt, für andere eine eiserne Regel aufzustellen, entehrt er Gott und gefährdet sich selbst und seine Brüder. Z7.173.3 Teilen

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