Portrait von Ellen White
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An Brüder, die Verantwortungen in den Verlagshäusern tragen
An Brüder, die Verantwortungen in den Verlagshäusern tragen
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Die Gesetze des Reiches Christi sind so einfach und doch so vollkommen, dass menschliches Hinzufügen nur Verwirrung stiftet. Je einfacher unsere Pläne für die Arbeit im Dienste Gottes sind, desto mehr werden wir ausrichten. Sich im Werke Gottes nach weltlicher Politik zu richten, bedeutet, Unheil und Niederlage heraufzubeschwören. Einfachheit und Demut muss jedes wirksame Bemühen zum Fortschritt seines Reiches kennzeichnen. Z7.203.1 Teilen

Damit das Evangelium allen Nationen, Rassen, Zungen und Völkern gebracht werden kann, ist Selbstverleugnung erforderlich. Die Vertrauensstellungen bekleiden, müssen sich als treue Haushalter in allem erweisen und gewissenhaft die Geldmittel verwalten, die von den Geschwistern kommen. Alle unnötigen Ausgaben müssen vermieden werden. In der Errichtung von Gebäuden und Anstalten für das Werk ist sorgfältiges Planen notwendig, damit kein Geld unnötig vergeudet wird. Wenn darauf nicht geachtet wird, bedeutet dies in jedem Fall, dass die Ausdehnung des Werkes in andern Feldern, besonders in den Missionsgebieten, behindert wird. Es sollten keine Mittel der Schatzmeisterei fürs eigene Feld beansprucht werden, um Anstalten zu errichten, wenn dadurch der Fortschritt der Wahrheit in fernen Gebieten aufgehalten wird. Z7.203.2 Teilen

Gottes Geldmittel sollen nicht nur in eurer unmittelbaren Nähe aufgebraucht werden, ohne das Werk in fernen Ländern und auf den Inseln des Meeres zu fördern. Greift Gottes Volk dieses Werk nicht an, wird Gott mit Sicherheit die Macht, die nicht in rechter Weise ausgeübt wird, entfernen. Z7.203.3 Teilen

Viele unter den Gläubigen haben kaum genug zu essen. Aber in ihrer großen Armut bringen sie ihre Zehnten und Gaben in des Herrn Schatzhaus. Viele, die wissen, was es heißt, unter harten und schwierigen Bedingungen Gottes Werk zu unterstützen, haben ihre Mittel in den Verlagsanstalten investiert. Sie haben willig Not und Entbehrung erduldet und über den Erfolg des Werkes gewacht und dafür gebetet. Ihre Gaben und Opfer bringen ihre innige Dankbarkeit gegenüber dem zum Ausdruck, der sie aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat. Ihrer Gebete und Almosen wird vor Gott gedacht. Kein Weihrauch kann größeren Wohlgeruch verbreiten und dem Himmel angenehmer sein. Z7.203.4 Teilen

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Trotz seiner weiten Ausdehnung ist Gottes Werk eins, und alle seine Zweige sollten von gleichen Grundsätzen beherrscht werden. Es muss den Stempel des Missionswerkes tragen. Jede einzelne Abteilung des Werkes ist mit allen andern Teilen des Missionsfeldes verknüpft, und der Geist, der eine Abteilung beherrscht, wird im Gesamtfeld empfunden werden. Erhält ein Teil der Arbeiter hohe Löhne, gibt es andere in den verschiedenen Zweigen des Werkes, die ebenso hohe Löhne verlangen, und der Geist der Opferbereitschaft läßt nach. Andere Einrichtungen werden des gleichen Geistes teilhaftig werden. Sie alle gehen der Gunst des Herrn verlustig; denn Selbstsucht kann er niemals gutheißen. So kommt unser Angriffswerk zum Stillstand. Ohne fortwährendes Opferbringen kann es nicht vorangehen. Aus allen Teilen der Welt erreichen uns Bitten um Männer und Mittel, damit das Werk fortschreiten kann. Müssen wir uns gezwungen sehen, zu sagen: „Ihr müßt warten; das Schatzhaus ist leer“? Z7.204.1 Teilen

Einige der Männer von Erfahrung und Frömmigkeit, die dieses Werk geleitet und sich selbst verleugnet und nicht gezögert haben, für seinen Erfolg Opfer zu bringen, schlafen jetzt in ihren Gräbern. Sie waren von Gott erwählte Kanäle, seine Stellvertreter, durch welche der Gemeinde die Grundsätze geistlichen Lebens vermittelt wurden. Sie besaßen eine Erfahrung von höchstem Wert. Sie ließen sich weder kaufen noch verkaufen. Ihre Reinheit und Weihe, ihre Selbstaufopferung, ihre lebendige Verbindung mit Gott waren gesegnet und dienten zum Aufbau des Werkes. Unsere Anstalten zeichneten sich durch Opfergeist aus. Z7.204.2 Teilen

In den Tagen unserer Armut fühlten jene, die Gottes wunderbares Wirken für sein Werk erkannten, dass es keine größere Ehre geben könne, als durch heilige Bande mit den Interessen des Werkes und dadurch mit Gott verbunden zu sein. Würden sie ihre Bürde abgelegt und dem Herrn Bedingungen ihres Lohnes wegen gestellt haben? Nein, nein! Würde jeder Augendiener auch seinen Pflichtposten aufgeben; sie würden dem Werk treu bleiben. Z7.204.3 Teilen

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Die Gläubigen, die während der ersten Tage des Werkes für seinen Aufbau Opfer brachten, waren vom gleichen Geist inspiriert. Sie fühlten, dass Gott von allen, die mit seinem Werk verbunden waren, rückhaltlose Weihe von Leib, Seele und Geist, ja von all ihren Kräften und Fähigkeiten forderte, um die Arbeit erfolgreich zu machen. Z7.205.1 Teilen

Aber in gewisser Hinsicht ist im Werk ein Rückgang zu vermerken. Während es an Ausdehnung und Annehmlichkeiten zugenommen hat, ist die Frömmigkeit zum großen Teil abhanden gekommen. Z7.205.2 Teilen

Die Geschichte Salomos enthält eine Lehre für uns. Die ersten Lebensjahre dieses israelitischen Königs waren sehr verheißungsvoll. Er erwählte die göttliche Weisheit, und die Vortrefflichkeit seiner Regierungsweise zog die Bewunderung der Welt auf sich. Er hätte von Kraft zu Kraft, von Vorzüglichkeit zu Vorzüglichkeit voranschreiten und dem göttlichen Charakter immer ähnlicher werden können. Aber wie traurig ist seine Geschichte! Er wurde zu heiligsten Vertrauensstellungen erhoben und erwies sich als untreu. Er nahm zu an Selbstgenügsamkeit, Stolz und Selbsterhöhung. Das Streben nach politischer Macht und Selbstverherrlichung verleitete ihn, Bündnisse mit heidnischen Nationen zu schließen. Das Silber von Tarsis und das Gold von Ophir wurde unter schrecklichen Kosten erworben — unter Aufopferung der Redlichkeit und Verrat des heilig Anvertrauten. Die Verbindung mit Götzendienern verdarb seinen Glauben. Ein falscher Schritt führte zum nächsten. Die Schranke, die Gott zur Sicherheit seines Volkes aufgerichtet hatte, wurde niedergerissen. Sein Leben wurde durch Vielweiberei verdorben, und zuletzt betete er sogar falsche Götter an. Ein Charakter, der einst fest, rein und erhaben war, wurde schwach und von Mangel an Moral gekennzeichnet. Z7.205.3 Teilen

Es fehlte nicht an bösen Ratgebern, die das einst edle, unabhängige Gemüt nach ihrer Wahl beeinflußten, weil er Gott nicht zu seinem Führer und Berater machte. Sein feines Wahrnehmungsvermögen wurde getrübt. Der gewissenhafte, rücksichtsvolle Geist seiner ersten Regierungsjahre ging verloren. Genußsucht war sein Gott, und als Folge davon bestimmten strenges Urteil und grausame Tyrannei sein Handeln. Seine Verschwendungssucht, um das Ich zu befriedigen, machte eine unmenschliche Besteuerung der Armen notwendig. Aus dem weisesten Herrscher, der je das Zepter schwang, wurde ein Gewaltherrscher. Als König war Salomo der Götze der Nation, und was er sagte und tat wurde nachgeahmt. Sein Beispiel übte einen Einfluß aus, der erst völlig erkannt werden wird, wenn die Werke aller vor Gott ins Gericht kommen und jeder nach den Taten gerichtet wird, die er bei Leibesleben getan hat. Z7.205.4 Teilen

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Ach, wie kann Gott die Missetaten derer ertragen, die großes Licht und Vorteile empfingen, und doch eigene Wege wählten zum ewigen Verlust. Salomo, der bei der Einweihung des Tempels das Volk feierlich beschwor: „Euer Herz sei rechtschaffen vor dem Herrn, unserm Gott“ (1.Könige 8,61), erwählte seinen eigenen Kurs und trennte sich in seinem Herzen von Gott. Der Verstand, der früher Gott geweiht und von ihm inspiriert wurde, die kostbarsten Worte der Weisheit [das Buch der Sprüche] niederzuschreiben, das unsterbliche Wahrheiten enthält, jener edle Verstand wurde durch üble Gesellschaft und durch Nachgiebigkeit an die Versuchung unfähig und schwach an moralischer Kraft. Salomo entehrte sich selbst, entehrte Israel und vor allem Gott. Z7.206.1 Teilen

Betrachten wir dieses Bild, so können wir sehen, was aus Menschen werden kann, wenn sie es wagen, sich von Gott zu trennen. Ein verkehrter Schritt bereitet den Weg für den nächsten; und jeder weitere Schritt wird leichter genommen als der vorherige. So werden Seelen als solche erfunden, die einem andern Führer anstatt Christus folgen. Z7.206.2 Teilen

Alle, die in unsern Anstalten eine Stellung innehaben, werden geprüft. Wenn sie sich Christum zum Vorbild erwählen, wird er ihnen Weisheit, Erkenntnis und Verstand geben. Sie werden in der Gnade wachsen und an Tauglichkeit nach Christi Weise zunehmen, und ihr Charakter wird in sein Ebenbild umgestaltet werden. Versäumen sie aber, in den Wegen des Herrn zu wandeln, wird ein anderer Geist ihren Verstand und ihre Urteilskraft beherrschen. Sie werden Pläne legen ohne den Herrn, werden eigene Wege gehen und die Stellungen verlassen, die sie einst bekleidet haben. Licht wurde ihnen gegeben; wenn sie aber davon abweichen, sollte ihnen niemand ein Bestechungsgeschenk anbieten, um sie zum Bleiben zu veranlassen. Sie werden nur ein Hindernis und eine Schlinge sein. Die Zeit ist gekommen, wo alles, was gesichtet werden kann, gesichtet wird, und nur das Unbewegliche wird bleiben. Jeder Fall wird von Gott geprüft. Er mißt den Tempel und die darin anbeten. Z7.206.3 Teilen

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„Wie ein Hirte seine Schafe sucht ..., also will ich meine Schafe suchen und will sie erretten von allen Örtern, dahin sie zerstreut waren.“ Hesekiel 34,12. Z7.208 Teilen

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