Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Nashville als Zentralpunkt
Nashville als Zentralpunkt
219

Laßt unser ganzes Volk dem Werk in Nashville besonderes Interesse entgegenbringen. Zur Zeit ist diese Stadt ein wichtiger Zentralpunkt des Werkes im südlichen Feld. Unsere Brüder wählten Nashville als Zentrale des Werkes im Süden, weil der Herr in seiner Weisheit sie dorthin führte. Es ist ein günstiger Platz für einen Anfang. Für unsere Arbeiter wird es in dieser Stadt leichter sein, für die farbige Rasse zu wirken, als in vielen anderen Städten des Südens. In dieser Stadt wird der farbigen Bevölkerung von Leuten, die nicht unseres Glaubens sind, großes Interesse entgegengebracht. Innerhalb und außerhalb der Stadt gibt es große Lehranstalten für Schwarze. Der Einfluß dieser Einrichtungen hat uns den Weg bereitet, diese Stadt zum Mittelpunkt unseres Werkes zu machen. Z7.219.1 Teilen

In den Lehranstalten von Nashville sollte die Wahrheit Eingang finden. In diesen Einrichtungen gibt es Menschen, denen die dritte Engelsbotschaft gebracht werden muss. Wir müssen jetzt alles versuchen, das Interesse dieser Lehrer und Schüler an der Botschaft der gegenwärtigen Wahrheit zu wecken, und dies soll weise und verständig geschehen. Wir wiederum können von den erfahrenen Lehrern lernen, wie der farbigen Bevölkerung am besten geholfen werden kann. Z7.219.2 Teilen

Bringt auch denjenigen die Wahrheit, die ihre Mittel und ihren Einfluß zum Nutzen der farbigen Rasse eingesetzt haben. Sie haben eine edle Stellung zur Aufrichtung dieses Volkes eingenommen. Unser Werk soll so beschaffen sein, dass es ihnen als Anschauungsunterricht dienen kann. Wir müssen alles tun, was in unseren Kräften steht, um die Vorurteile, die betreffs unseres Werkes in ihren Gemütern bestehen, auszuräumen. Wenn unsere Bemühungen im Einklang mit Gottes Willen sind, werden viele von ihnen überzeugt und bekehrt werden. Der Herr läßt Licht auf den Weg derer scheinen, die nach Licht suchen. Z7.219.3 Teilen

220

Nashville ist leicht von Graysville und Huntsville aus zu erreichen. Durch das Werk in Nashville sollen die Unternehmen in Graysville und Huntsville gefestigt und gegründet werden. Diese Orte liegen nah genug beieinander, um sich gegenseitig Hilfe zu leisten. Z7.220.1 Teilen

Es entsprach Gottes Absicht, in Nashville mit der Verlagsarbeit zu beginnen. Im südlichen Feld wird eine Druckerei benötigt zur Veröffentlichung der gegenwärtigen Wahrheit. Lesematerial muss gedruckt werden, das den Bedürfnissen der verschiedenen Bevölkerungsklassen in diesem Feld angepaßt ist. Und im Süden gibt es keine Stadt, die besser für die Aufrichtung einer Verlagsanstalt geeignet wäre, als Nashville. Dies wäre ein Schritt voran. Wenn diese Einrichtung gut geführt wird, kann sie dem ganzen Werk im Süden Charakter verleihen. Viele Seelen können durch sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Das Verlagshaus in Nashville wird noch eine Zeitlang mit Gaben und Opfern unterstützt werden müssen. Z7.220.2 Teilen

In Nashville sollte auch mit der Einrichtung eines Sanatoriums begonnen werden. Es bedarf weislicher Verwaltung und Unterstützung. Das ärztliche Missionswerk ist in der Tat die helfende Hand des Evangeliumsdienstes. Es bereitet dem Eingang der Wahrheit den Weg. Z7.220.3 Teilen

Ich wurde angewiesen, meine Brüder im südlichen Feld davor zu warnen, dass sie nicht zu eifrig bemüht sein sollten, zu diesem Zeitpunkt große Unternehmungen voranzutreiben und neue Mittelpunkte zu schaffen. Das würde eine Aufteilung der Arbeiter und Geldmittel erforderlich machen und ihre Kräfte in dieser kritischen Zeit des Werkes nur schwächen. Laßt sie warten, bis einige angefangene Unternehmungen sich stabilisiert haben. Sie sollten nichts Neues unternehmen, bis die Einrichtungen in Graysville und Huntsville fest gegründet und die Interessen in Nashville erstarkt sind. Z7.220.4 Teilen

221

Bis jetzt gibt es vergleichsweise wenig Orte im Süden, wo gearbeitet wurde. Da gibt es viele, viele Städte, wo man nichts unternommen hat. Viele Orte könnten einflußreiche Mittelpunkte werden, wenn dort Reformläden, vegetarische Restaurants und Behandlungsräume eröffnet würden. Bevor nicht ein Anfang gemacht ist, kann nicht alles aufgezählt werden, was getan werden könnte. Die mit der Leitung des Feldes betraut sind, sollten Gott die Angelegenheit im Gebet vorlegen und daran denken, dass er die Leitung hat. Dabei sollte weder Engherzigkeit noch Selbstsucht in den Vordergrund treten. Legt Pläne, das Werk einfach, verständig und sparsam aufzubauen. Z7.221.1 Teilen

Das Rad der Vorsehung dreht sich langsam aber sicher. Wir wissen nicht, wie bald unser Herr sagen wird: „Es ist geschehen.“ Sein Kommen steht nahe bevor. Bald werden unsere Gelegenheiten zur Arbeit für immer vorüber sein. Nur noch eine kleine Weile wird uns zum Wirken übrigbleiben. Meine Brüder, wollt ihr nicht mit ernstem Eifer danach streben, überall in den Südstaaten Denkmäler für den Herrn zu errichten? Gemeinden sollen gegründet, kleine Schulen und Sanatorien errichtet und das Drucken von Literatur gefördert werden. Z7.221.2 Teilen

Die Zweige des Werkes, die an verschiedenen Orten des Südens aufgerichtet werden sollen, benötigen verständige Männer und Frauen, Männer und Frauen des Gebets, die das Werk Schritt für Schritt auf gesunder Grundlage voranbringen, während sie sich als Gottes Arbeiter anstrengen, beten und Sparsamkeit üben. Die Situation erfordert persönliches, unermüdliches und vereintes Bemühen. Ein Stein auf dem andern gelegt und die höchste Mauer entsteht. Eine Flocke nach der andern und der tiefste Schnee verweht. Z7.221.3 Teilen

222

Geduldige Ausdauer im Wohltun — das soll unser Motto sein. Wir müssen uns anhaltend bemühen, Schritt für Schritt vorwärtsgehen, bis der Lauf vollendet und der Sieg errungen ist. Z7.222.1 Teilen

Als das Verlagswerk in Nashville begonnen wurde, war es die volle Absicht der Arbeiter, schuldenfrei zu bleiben. Aber in ihrem verzweifelten Bemühen, Ziegel ohne Stroh zu machen, waren Brüder gezwungen, von diesem Vorhaben abzuweichen. Als Resultat ist das Werk in Schwierigkeiten geraten. Aber Gottes Bauleute in Nashville sollten sich dadurch nicht entmutigen lassen. Das Werk darf nicht zum Stillstand kommen. Alle sollten jetzt mit allem Ernst darauf achten, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Sie müssen über ihre Neigung, Schulden zu machen, wachen, als wären sie mit einem Zaun aus Stacheldraht umgeben. Laßt sie den festen Entschluß fassen: „In Zukunft werden wir nicht rascher vorangehen, als der Herr uns mit Geldmitteln versieht, die uns dies gestatten, selbst wenn ein gutes Werk eine Weile warten muss. Wenn wir an neuen Orten beginnen, werden wir lieber langsam tun, als des Herrn Werk in Schulden zu verstricken.“ Z7.222.2 Teilen

Die Arbeiter, die sich bis jetzt ernstlich bemühten, das Werk des südlichen Feldes auf seinen augenblicklichen Stand zu bringen, sollten nicht entmutigt sein. Laßt alle ihr Bestes tun, das Werk in Nashville zu stabilisieren. Der Herr wacht über jene, die tapfer bemüht waren, das zu tun, was notwendigerweise getan werden musste. In seinem Mitgefühl, seiner Freundlichkeit und Liebe erweist der Herr ihnen Gnade. Er anerkennt sie immer noch als seine Mitarbeiter. Er kennt jeden einzelnen von ihnen. Sie mussten durchs Feuer der Anfechtung hindurchgehen, als sie Pionierarbeit leisteten. Gott wird in jenen verherrlicht, die seine Mitarbeiter waren, als es galt, die Ackerscholle aufzubrechen, die nie zuvor bearbeitet worden war. Z7.222.3 Teilen

Brüder, im südlichen Feld liegt ein großes Werk vor uns, ein Werk, mit dem wir gerade erst begonnen haben. Wir dürfen nicht dastehen und uns vor dieser Aufgabe fürchten, wie wir es seit Jahren getan haben. Es gibt einige, die ernste, harte Arbeit geleistet haben, und der Herr anerkennt und lobt ihre opferwilligen Anstrengungen. Er hat sie gesegnet; sie haben Lohn empfangen, indem sie sehen durften, wie jene, denen sie halfen, ihre Füße auf den ewigen Felsen setzten und dann andern behilflich waren. Z7.222.4 Teilen

223

Meine Brüder im südlichen Feld, ich bitte euch im Namen des Gottes Israels, verhaltet euch wie Männer. Der Herr sitzt am Steuerruder. Er wird seinen Dienern Gnade und Weisheit verleihen. Es ist Gottes Wille, dass Männer, die mit Verantwortlichkeiten betraut sind, sich miteinander beraten und in christlicher Einigkeit miteinander beten. In Einigkeit liegt ein Leben, eine Kraft verborgen, die auf keine andere Weise erlangt werden können. Sind die Kräfte der Gemeindeglieder unter der Leitung des Geistes vereint, wird sich in der Gemeinde eine gewaltige Macht bemerkbar machen. Dann wird Gott imstande sein, durch sein Volk kraftvoll für die Bekehrung von Sündern zu wirken. Z7.223.1 Teilen

Gott lebt und regiert. Er wird im vernachlässigten südlichen Feld Wege öffnen, dass es für ihn kultiviert werden kann. Laßt die dortigen Arbeiter dem Herrn zu Hilfe kommen und freudig seine Wahrheit verkündigen. Der Herr kommt bald. Sprecht darüber, betet darum, glaubt daran. Macht es zum Bestandteil eures Lebens. Ihr werdet einem zweifelnden Widerspruchsgeist zu begegnen haben; aber dieser wird vor einem festen, konsequenten Vertrauen in Gott weichen müssen. Wenn ihr in Verlegenheit geraten werdet und sich Hindernisse in den Weg stellen, erhebt eure Seele zu Gott in Lobgesängen. Bekleidet euch mit der christlichen Waffenrüstung und seid sicher, dass eure Beine gestiefelt sind, „fertig, zu treiben das Evangelium des Friedens“. Predigt die Wahrheit kühn und mit Eifer. Denkt daran, dass der Herr in Mitleid auf dieses Feld herniederblickt. Er kennt seine Armut und Bedürftigkeit. Eure Anstrengungen werden sich nicht als Fehlschlag erweisen. Z7.223.2 Teilen

Unsere Gemeinden im Süden benötigen eine geistliche Auferstehung. Den Gemeindegliedern steht eine feierliche Aufgabe bevor. Sie müssen sich in Selbstverleugnung und Selbstaufopferung mit Christo verbinden. Ihr einziges Ziel sollte sein, ihren Mitmenschen Gottes Gnadenbotschaft zu bringen. Laßt sie sorgfältig und demütig vorgehen und einer des andern Arbeit respektieren. Einige können auf eine Art, andere wieder anders wirken, wie der Herr sie berufen und leiten mag. Niemand aber sollte sich beklagen, dass er Gott nicht durch Anwendung von Talenten dienen kann, die ihm nicht verliehen wurden. Gott hält uns nur für das verantwortlich, was er unsern Händen anvertraut hat. Eins können alle tun: Sie können vermeiden, die Arbeit anderer unnötig zu erschweren, indem sie ihre Bemühungen kritisieren und dem Wagen, den ihre Brüder versuchen bergan zu schieben, Steine in den Weg legen. Wenn sie schon unwillig sind, schieben zu helfen, sollten sie sich wenigstens zurückhalten, jene zu behindern, die an der Arbeit sind. Gott ruft nach Arbeitern, die sich weigern, ihre Mitarbeiter zu entmutigen. Z7.223.3 Teilen

224

Wenn Gottes Volk ernsthaft, demütig und opferbereit ans Werk geht, wird es den reichen Lohn empfangen, von dem Hiob spricht: „Wessen Ohr mich hörte, der pries mich selig ... Der Segen des, der verderben sollte, kam über mich; und ich erfreute das Herz der Witwe. ... Ich war ein Vater der Armen; und die Sache des, den ich nicht kannte, erforschte ich.“ Hiob 29,11-16. Z7.224.1 Teilen

Denen, die sich um ihres Heilandes willen selbst verleugnen, wird der Segen guter Werke bis in die Ewigkeit hinein folgen. Wenn die Erlösten vor Gottes Thron stehen, werden die von Sünde und Erniedrigung Geretteten jene, die für sie wirkten, mit den Worten begrüßen: „Ich war ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt. Ich war in Verderbtheit und Sünde dem Untergang preisgegeben. Ich war aus Mangel an körperlicher und geistlicher Nahrung dem Verhungern nahe. Dann kamst du voll Liebe und Mitleid zu mir und brachtest mir Nahrung und Kleidung. Du wiesest mich auf das Lamm Gottes, welches der Welt Sünden trägt.“ Z7.224.2 Teilen

Meine Brüder im Süden, seid stark, ja, seid stark! Die Hand der Unterdrückung und Räuberei wird euch nicht antasten, wenn ihr die heiligen Grundsätze des göttlichen Gesetzes erhöht. Bricht der Feind herein wie eine Flut, wird der Herr ein Panier gegen ihn aufrichten. Ihr seid mit einem wichtigen Werk beschäftigt. Ihr müßt wachen und beten, dass ihr gewisse Schritte tun könnt, damit die Lahmen nicht ins Straucheln geraten. Habt immer Gottes Verherrlichung im Auge, ein Empfinden persönlicher Verantwortung. Denkt daran, dass allein der Herr eure Bemühungen mit Erfolg krönen kann. Z7.224.3 Teilen

225

Wie notwendig ist es für die Arbeiter im Süden, den höchsten geistlichen Stand zu erreichen, wenn ihre Arbeit in diesem Feld erfolgreich sein soll. Das Gebet im Kämmerlein, das Gebet im Familienkreis, das Gebet in öffentlichen Versammlungen zur Anbetung Gottes — alle sind erforderlich. Aber unser Lebenswandel muss mit unsern Gebeten im Einklang sein. Wir müssen mit Christo in seinem Werk zusammenarbeiten. Z7.225.1 Teilen

Verbindung mit Christo und untereinander ist unsere einzige Sicherheit. Wir dürfen Satan keine Gelegenheit geben, auf unsere Gemeinden hinzuweisen und zu sagen: „Seht, wie diese Leute, die unter Christi Banner stehen, einander hassen. Wir haben nichts von ihnen zu befürchten, wenn sie mehr Kraft darauf verwenden, einander zu bekämpfen, als sich gegen meine Streitkräfte zu wenden.“ Z7.225.2 Teilen

Aus vergangenen Erfahrungen sollten wir lernen, Fehlschläge zu vermeiden. Wir bitten unsern himmlischen Vater: „Führe uns nicht in Versuchung“; doch dann versäumen wir zu oft, unsern Füßen zu wehren, dass sie uns nicht in Versuchung führen. Es ist notwendig, uns von den Versuchungen fernzuhalten, von denen wir so leicht überwunden werden. Wir selbst sind, durch Christi Gnade, für unsern Erfolg verantwortlich. Laßt uns die Steine des Anstoßes aus dem Weg räumen, die uns und andern so viel Traurigkeit gebracht haben. Z7.225.3 Teilen

Wird ein Werk an neuen Orten begonnen, seid so sparsam wie irgend möglich. Sammelt die übrigen Brocken. Laßt nichts umkommen. Die Arbeit der Seelenrettung sollte so geschehen, wie Christus den Weg gewiesen hat. Er erklärt: „Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.“ Matthäus 16,24. Nur wenn wir dieses Wort befolgen, können wir seine Jünger sein. Wir nähern uns dem Ende dieser Weltgeschichte. Die verschiedenen Zweige des Werkes Gottes sollten jetzt mit weit größerer Opferbereitschaft gefördert werden, als es bisher geschehen ist. Z7.225.4 Teilen

226

Wir sind in der Welt, um einander zu helfen. In Christi Tätigkeit gab es keine Beschränkung auf ein bestimmtes Gebiet. Wer versucht, seinem Werk eine solche Beschränkung aufzuerlegen, sollte den Herrn besser um ein neues Herz bitten. Haben die Arbeiter Christi Sinn, dann werden sie erkennen, dass noch viele Teile vom Weinberg des Herrn unbearbeitet sind. Sie werden niemals sagen, dass die Mittel benötigt würden, die Interessen zu fördern, die in ihren Händen sind, und dass es keinen Wert habe, Geld von ihnen zu fordern. Z7.226.1 Teilen

Tag für Tag entscheiden Menschen eine Frage über Leben und Tod. Sie fassen einen Entschluß, entweder das ewige Leben oder die ewige Vernichtung zu wählen. Und doch sind viele von denen, die angeblich dem Herrn dienen, damit zufrieden, ihre Zeit und Aufmerksamkeit unwichtigen Dingen zu widmen. Wären sie dem Dienste des Meisters geweiht, würden sie sich nicht wie ungezogene Kinder aufführen. Jeder würde auf seinem Pflichtposten stehen und mit Herz und Seele als Missionar des Kreuzes Christi wirken. Gottes Geist würde im Herzen der Arbeiter wohnen, und Werke der Gerechtigkeit wären die Frucht. Sie würden Aufträge von Christo erhalten und keine Zeit haben, sich zu streiten. Botschaften kämen von Lippen, die mit der lebendigen Kohle vom göttlichen Altar berührt wurden. Die Worte wären ernst und geläutert. Demutsvolle, aus einem zerbrochenen Herzen kommende Gebete des Glaubens würden zum Himmel emporgesandt. Während die Arbeiter sich mit der einen Hand an Christum klammerten, würden sie mit der andern Hand Sünder ergreifen und sie zum Heiland ziehen. Z7.226.2 Teilen

227

„Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und, so er der eines verliert, der nicht lasse die neunundneunzig in der Wüste und hingehe nach dem verlornen, bis dass er‘s finde? Und wenn er‘s gefunden hat, so legt er‘s auf seine Achseln mit Freuden. Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. Ich sage euch: Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, vor neunundneunzig Gerechten, die der Buße nicht bedürfen. Z7.227.1 Teilen

Oder welches Weib ist, die zehn Groschen hat, so sie der einen verliert, die nicht ein Licht anzünde und kehre das Haus und suche mit Fleiß, bis dass sie ihn finde? Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: Freuet euch mit mir; denn ich habe meinen Groschen gefunden, den ich verloren hatte. Also auch, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.“ Lukas 15,4-10. Z7.227.2 Teilen

Den Arbeitern im Süden möchte ich sagen: Laßt euch durch die gegenwärtige Schwäche des Werkes nicht entmutigen. Ihr hattet mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die euch zeitweise zu überwältigen schienen. Aber mit Gottes Hilfe konntet ihr vorangehen. Wenn alle in unsern Reihen wüßten, wie schwierig es in vergangenen Jahren gewesen ist, das Werk an Orten zu gründen, die inzwischen zu wichtigen Mittelpunkten geworden sind, würden sie erkennen, dass es Mut erfordert, einer aussichtslosen Situation zu begegnen und mit zum Himmel erhobenen Händen zu erklären: „Wir werden nicht zuschanden werden noch uns entmutigen lassen.“ Wer niemals in neuen und schwierigen Feldern Grund aufgebrochen hat, kennt nicht die Schwierigkeiten der Pionierarbeit. Wenn solche Gottes Wirken wahrnehmen könnten, würden sie sich nicht nur dessen freuen, was getan wurde, sondern würden auch Ursache zum Freuen in der Zukunft des Werkes sehen. Z7.227.3 Teilen

228

Meine Brüder, es besteht kein Grund zur Entmutigung. Der gute Same muss ausgestreut werden. Gott wacht darüber und wird ihn aufgehen und Frucht tragen lassen. Denkt daran, dass viele der Unternehmungen zur Seelenrettung am Anfang mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Z7.228.1 Teilen

Ich soll euch sagen: Geht mit Vorsicht ans Werk und richtet euch nur nach Gottes Befehlen. Habt Mut und seid gewiß, dass der Herr mit denen sein wird, die ihn lieben und ihm dienen. Er wird für sein Volk, das seinen Bund hält, wirken. Er wird nicht zulassen, dass sie in Schande geraten. Alle, die sich ihm übergeben, wird er reinigen und sie zu einem Lob auf Erden machen. Nichts in der Welt ist Gott so teuer wie seine Gemeinde. Er wird mächtig durch demütige, treue Männer wirken. Christus spricht heute zu euch: „Ich bin unter euch, arbeite mit euren treuen, vertrauensvollen Bemühungen zusammen und verleihe euch köstliche Siege. Ich stärke euch, wenn ihr euch meinem Dienste weiht. Ihr sollt Erfolg in euren Anstrengungen haben, Seelen, die tot in Übertretung und Sünde sind, zu erwecken.“ Z7.228.2 Teilen

Unwandelbarer Glaube und selbstlose Liebe werden Schwierigkeiten überwinden, die sich auf dem Pfad der Pflicht erheben, um den Angriffskampf zu verhindern. Wenn jene, die von einem solchen Glauben inspiriert sind, im Werk der Seelenrettung vorangehen, werden sie laufen und nicht matt werden, wandeln und nicht müde werden. Z7.228.3 Teilen

Ihr dürft versichert sein, dass Gott eure Feinde veranlassen wird, euch in Frieden zu lassen, wenn ihr in rechter Weise arbeitet. Er wird euch erhalten und stärken. Schließt einen Bund mit Gott, dass ihr über eure Worte wachen wollt. „Denn wir fehlen alle mannigfaltig. Wer aber auch in keinem Wort fehlt, der ist ein vollkommener Mann und kann auch den ganzen Leib im Zaum halten.“ Jakobus 3,2. Denkt daran, dass rachsüchtige Worte niemand das Gefühl geben, einen Sieg erlangt zu haben. Laßt Christum durch euch sprechen. Verliert nicht den Segen, der dadurch erlangt wird, dass ihr über niemand Böses denkt. Z7.228.4 Teilen

Denkt daran, dass das Gebet eure Kraftquelle ist! Wer als Diener des Herrn Erfolg haben will, darf sein Gebet nicht in Hast verrichten und sogleich wieder davoneilen, um etwas zu regeln, das nach seiner Meinung sonst versäumt oder vergessen werden könnte. Wer so Gottes nur flüchtig gedenkt, sich nicht die Zeit nimmt, nachzusinnen, zu beten und des Herrn zu harren, damit dieser ihn leiblich und geistig stärke, wird bald müde werden. Er empfindet nichts von dem erhebenden, belebenden Einfluß des Geistes Gottes, wird nicht erfrischt und erquickt und verschafft weder seinem ermüdeten Körper noch seinem ermatteten Gehirn die erforderliche Entlastung durch persönliche Fühlungnahme mit Christus. „Harre des Herrn! Sei getrost und unverzagt und harre des Herrn!“ „Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe des Herrn hoffen.“ Psalm 27,14; Klagelieder 3,26. Es gibt solche, die den ganzen Tag lang und weit in die Nacht hinein arbeiten, um zu bewältigen, was ihrer Meinung nach getan werden müßte. Der Herr schaut mitleidig auf diese mühseligen und beladenen Lastenträger und sagt zu ihnen: „Kommet her zu mir ... so werdet ihr Ruhe finden.“ Matthäus 11,28.29. Z7.228.5 Teilen

229

Gottes Diener werden Aufruhr, Unbequemlichkeit und Ermüdung begegnen. Zu Zeiten der Ungewißheit und Verwirrung werden sie beinahe verzweifeln. Wenn sie diese rastlose Nervosität überfällt, sollten sie sich der Einladung Christi erinnern: „Lasset uns besonders ... gehen und ruhet ein wenig.“ Der Heiland „gibt den Müden Kraft, und Stärke genug den Unvermögenden.“ Jesaja 40,29. Z7.229.1 Teilen

Schwierigkeiten werden sich erheben, die euren Glauben und eure Geduld auf die Probe stellen. Tretet ihnen mannhaft entgegen. Nehmt es nicht zu schwer. Stellen sich dem Werk Hindernisse in den Weg, prüft, ob die Schuld nicht bei euch liegt. Dann geht voran und freut euch im Herrn. Der Himmel ist voller Freude. Er hallt wieder vom Lobe dessen, der ein so wunderbares Opfer für die Erlösung der Menschen brachte. Sollte die Gemeinde auf Erden nicht voller Danksagung sein? Sollten Christen nicht aller Welt kundtun, welche Freude es bringt, Christo zu dienen? Die sich einst im Himmel mit dem Engelchor im Lobpreis vereinigen wollen, müssen das Lied des Himmels auf Erden lernen, dessen Leitton Danksagung ist. Z7.229.2 Teilen

230

Laßt nie den Mut sinken. Äußert keinen Unglauben, weil sich der Anschein gegen euch richtet. Während ihr für den Meister wirkt, werdet ihr den Druck des Geldmangels spüren; aber der Herr wird eure Bitten um Hilfe hören und beantworten. Eure Rede sollte lauten: „Aber der Herr Herr hilft mir; darum werde ich nicht zu Schanden. Darum habe ich mein Angesicht dargeboten wie einen Kieselstein; denn ich weiß, dass ich nicht zu Schanden werde.“ Jesaja 50,7. Z7.230.1 Teilen

Begeht ihr einen Fehler, dann verwandelt eure Niederlage in einen Sieg. Befolgt man die von Gott gesandten Lehren, so werden sie immer Hilfe zur rechten Zeit bringen. Setzt euer Vertrauen auf Gott. Betet viel und glaubt! Vertraut, hofft, glaubt und haltet die Hand der unendlichen Macht fest umklammert, dann werdet ihr überwinden. Z7.230.2 Teilen

Treue Arbeiter wandeln und wirken im Glauben. Manchmal werden sie müde, wenn sie ein nur allmähliches Wachstum des Werkes beobachten und der Kampf zwischen den Mächten des Guten und Bösen hin und her tobt. Aber wenn sie sich gegen Schwachheit und Entmutigung stemmen, zerstreuen sich die Wolken, und die Verheißung der Befreiung erfüllt sich. Aus dem Nebel, mit dem Satan sie umgab, werden die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit hervorbrechen. Z7.230.3 Teilen

Arbeitet im Glauben und überlaßt Gott die Folgen. Betet vertrauensvoll, und das Geheimnis seiner Vorsehung wird eine Antwort geben. Mag es zeitweise auch scheinen, als ob ihr nicht vorankämet; arbeitet nur, glaubt, vertraut, hofft und habt Mut in euren Bemühungen. Habt ihr getan, was ihr könnt, dann wartet auf den Herrn, verkündet seine Treue; er wird sein Wort erfüllen. Wartet, aber nicht in verdrießlicher Besorgnis, sondern in unerschrockenem Glauben und unerschüttertem Vertrauen. Z7.230.4 Teilen

„Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein? welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben; wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? ... Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Fährlichkeit oder Schwert? ... Aber in dem allem überwinden wir weit um deswillen, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiß, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserm Herrn.“ Römer 8,31-39. Z7.230.5 Teilen

232

„Und dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes.“ 1.Petrus 4,10. Z7.232 Teilen

Mir wurde gezeigt, wie wichtig es ist, unsere Prediger von Verantwortlichkeiten freizustellen, die größtenteils von Geschäftsleuten übernommen werden können. Im Nachtgesicht befand ich mich in einer Versammlung, die aus einer Anzahl unserer Brüder bestand, welche die Last des Werkes tragen. Sie befanden sich in Verwirrung über finanzielle Angelegenheiten und berieten sich, wie das Werk am erfolgreichsten durchgeführt werden könnte. Einige sahen es für richtig an, die Anzahl der Arbeiter einzuschränken und doch alles zu erreichen, was erreicht werden muss. Einer unserer verantwortlichen Brüder brachte seine Pläne vor, andere Brüder brachten andere Punkte zur Sprache, was ihrer Meinung nach getan werden sollte. Dann erhob sich eine Person von Autorität und fuhr fort, Grundsätze darzulegen, die uns als Leitfaden dienen sollten. Z7.232.1 Teilen

Zu verschiedenen Predigern sagte der Sprecher: „Es ist nicht eure Aufgabe, finanzielle Angelegenheiten zu verwalten. Es ist nicht klug gehandelt, wenn ihr euch damit befaßt. Gott hat euch Lasten aufgelegt; aber wenn ihr euch Arbeit aufladet, die euch nicht bestimmt ist, werden eure Bemühungen, das Wort zu predigen, erfolglos sein. Dies wird euch entmutigen und gerade für die Aufgabe, der ihr nachkommen sollt, unfähig machen. Euch obliegt eine Arbeit, die Scharfsinn und gesundes, selbstloses Urteil erfordert.“ Z7.232.2 Teilen

Jene, deren Aufgabe im Schreiben und Reden besteht, sollten nicht ständig an Ausschußsitzungen teilnehmen müssen. Laßt die weniger wichtigen Angelegenheiten durch Männer mit geschäftlichen Fähigkeiten erledigt werden. Dadurch kann viel Streß vermieden werden, der an den Verstandeskräften zehrt. Der Bewahrung körperlicher Gesundheit muss viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden; denn die Geisteskraft hängt in großem Maße von der Körperkraft ab. Angemessene Perioden des Schlafs und der Ruhe und viel körperliche Bewegung sind für die Gesundheit von Körper und Geist lebensnotwendig. Die Natur der Stunden der Ruhe und Erholung zu berauben, indem einem Mann gestattet wird, die Arbeit von vier, drei oder nur zwei Männern zu tun, wird zu einem Verlust führen, der nicht wieder gutgemacht werden kann. Z7.232.3 Teilen

22997
117842
Weiter zu "Unterrichtet Männer im Geschäftswesen"
Stichwörter