Portrait von Ellen White
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Kraft von Oben
Kraft von Oben
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Wie den Jüngern die Kraft des Heiligen Geistes verliehen wurde, so kann sie heute allen zuteil werden, die in rechter Weise danach trachten. Nur allein diese Kraft kann uns weise zur Erlösung und für den Himmel geschickt machen. Christus wünscht uns heiligmachenden Segen mitzuteilen. Er sagt: „Solches rede ich zu euch, auf dass meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.“ Johannes 15,11. Freude im Heiligen Geist dient der Gesundung; es ist eine lebenspendende Freude. Indem Gott uns seinen Geist gibt, schenkt er uns sich selbst. Er macht sich zum Brunnquell göttlichen Einflusses, um der Welt Gesundheit und Leben mitzuteilen. Z7.256.3 Teilen

Während Gott euch seine Gaben in so reichem Maße verleiht, denkt daran, dass ihr sie ihm durch Mitteilung an andere vervielfältigt zurückerstatten sollt, Bringt Licht, Freude und Frieden ins Leben eurer Mitmenschen. Jeden Tag benötigen wir die Zucht der Selbsterniedrigung, damit wir bereit sind für den Empfang der himmlischen Gabe. Wir erhalten sie aber nicht um sie zu horten, nicht, um Gottes Kinder seiner Segnungen zu berauben, sondern sie in reicher Fülle andern mitzuteilen. Niemals war es nötiger als jetzt, dass wir unsre Herzen öffnen, um zu empfangen, mit dem innigen Verlangen, andern mitzuteilen. Z7.256.4 Teilen

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Wir sind verpflichtet, reichlich aus dem Schatzhaus göttlicher Erkenntnis zu schöpfen. Gott möchte, dass wir viel empfangen, um viel mitteilen zu können. Er will uns zu Kanälen machen, durch die er seine reichen Gnadengaben der Welt mitteilen kann. Z7.257.1 Teilen

Laßt eure Gebete von Glauben und Aufrichtigkeit durchdrungen sein. Der Herr ist willig, mehr für uns zu tun, als wir zu bitten oder zu verstehen imstande sind. Epheser 3,20. Sprecht davon, bittet darum. Äußert kein Wort des Unglaubens. Wir können es uns nicht leisten, Satan wissen zu lassen, dass er Macht hat, unser Angesicht zu verfinstern und unser Leben traurig zu gestalten. Z7.257.2 Teilen

Bittet im Glauben. Bringt euer Leben in Übereinstimmung mit eurem Glauben, damit ihr gewiß sein könnt, die Segnungen auch zu empfangen, um die ihr bittet. Laßt euren Glauben nicht schwach werden, denn ihr werdet die Segnungen in dem Maße erhalten, wie ihr Glauben übt. „Euch geschehe nach eurem Glauben.“ Matthäus 9,29. „Und alles, was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubet, werdet ihr‘s empfangen.“ Matthäus 21,22. Betet, glaubt und frohlockt. Bringt Gott ein Danklied dar, weil er eure Gebete erhört hat. Nehmt ihn beim Wort. „Er ist treu, der Hoffnung verheißen hat.“ Hebräer 10,23. Nicht eine aufrichtige Bitte geht verloren. Der Kanal ist geöffnet; der Strom fließt. Er führt heilende Substanzen mit sich. Er strömt eine wiederherstellende Flut von Leben, Gesundheit und Erlösung aus. Z7.257.3 Teilen

Jeder Lehrer hat das heilige Vorrecht, Christum darzustellen. Wenn der Lehrer danach strebt, dies zu tun, kann er die beruhigende Überzeugung haben, dass der Heiland ihm zur Seite steht, ihm Worte in den Mund legt und ihn unterweist, wie er Christi Vorzüglichkeit kundtun kann. Z7.257.4 Teilen

Lehrer müssen mancherlei Prüfungen begegnen. Sie werden von Enttäuschungen niedergebeugt, wenn sie sehen, dass die Schüler ihre Bemühungen nicht würdigen. Satan versucht sie mit körperlichen Schwächen zu plagen und hofft, sie dadurch zu veranlassen, gegen Gott zu murren und seine Güte, Barmherzigkeit, Liebe und die überaus große Herrlichkeit, die ihrer wartet, in Frage zu stellen. Sie sollten wissen, dass Gott sie durch Prüfungen veranlassen will, ihm völliger zu vertrauen. Sein Auge wacht über sie, und wenn sie in ihrer Verlegenheit gläubig zu ihm aufschauen, wird er sie geläutert und gereinigt aus dem Feuerofen hervorbringen, wie durchs Feuer geläutertes Gold. Er gestattet, dass sie in Prüfungen geraten, um sie näher zu sich zu ziehen. Aber er legt ihnen keine Last auf, die sie nicht ertragen könnten. Er erklärt: „Ich will dich nicht verlassen noch versäumen.“ Hebräer 13,5. Er ist immer bereit, jene zu befreien, die ihr Vertrauen auf ihn setzen. Der niedergebeugte, hart geprüfte Lehrer sollte sagen: „Wenn er mich gleich schlägt, will ich ihm doch vertrauen.“ Hiob 13,15 (KJV). „Denn der Feigenbaum wird nicht grünen, und wird kein Gewächs sein auf den Weinstöcken; die Arbeit am Ölbaum ist vergeblich und die Äcker bringen keine Nahrung-, und Schafe werden aus den Hürden gerissen, und werden keine Rinder in den Ställen sein. Aber ich will mich freuen des Herrn und fröhlich sein in Gott, meinem Heil.“ Habakuk 3,17.18. Z7.257.5 Teilen

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Schüler, arbeitet mit euren Lehrern zusammen. Wenn ihr so handelt, vermittelt ihr ihnen Hoffnung und Mut. Ihr helft ihnen, und gleichzeitig verhelft ihr euch selbst zum Fortschritt. Denkt daran, dass es in großem Maße von euch abhängt, ob eure Lehrer sich in der günstigen Lage befinden, dass ihre Arbeit ein anerkannter Erfolg sein wird. Ihr sollt im höchsten Sinne des Wortes Lernende sein. Erkennt, dass Gott hinter dem Lehrer steht, und dass der Lehrer mit ihm zusammenarbeitet. Z7.258.1 Teilen

Eure Gelegenheiten zur Arbeit gehen rasch vorüber. Ihr habt keine Zeit, sie in Selbstgefälligkeit zu verbringen. Nur wenn ihr ernstlich nach Erfolg strebt, werdet ihr wahres Glück empfinden. Kostbar sind die Gelegenheiten, die euch während der Schulzeit geboten werden. Gestaltet euer Studentenleben so vollkommen wie möglich. Ihr werdet diesen Weg nur einmal gehen. Es hängt gänzlich von euch ab, ob eure Arbeit ein Erfolg oder ein Fehlschlag sein wird. Wenn ihr eine Kenntnis der Bibel erlangt, schafft ihr euch einen Schatz, den ihr mit andern teilen könnt. Z7.258.2 Teilen

259

Kennt ihr einen schwachen Mitschüler, erklärt ihm die Lektion, die er nicht versteht. Dies wird euer eigenes Verständnis stärken. Benutzt einfache Worte, erklärt Ideen in einer Sprache, die leicht zu begreifen ist. Z7.259.1 Teilen

Indem ihr euren Mitschülern helft, helft ihr euren Lehrern. Oftmals wird der Schüler, dessen Begriffsvermögen augenscheinlich blockiert ist, den Lehrstoff schneller durch einen Mitschüler erfassen, als wenn er vom Lehrer vorgebracht wird. Z7.259.2 Teilen

Dies ist die Zusammenarbeit, die Christus gebietet. Der große Lehrer steht euch zur Seite und hilft euch, den Schwachen beizustehen. Z7.259.3 Teilen

Während eurer Schulzeit mögt ihr Gelegenheit haben, Armen und Unwissenden von den wunderbaren Wahrheiten des Wortes Gottes zu erzählen. Nehmt solche Gelegenheiten wahr. Der Herr wird alle Augenblicke segnen, die auf diese Weise benutzt werden. Z7.259.4 Teilen

Wir leben in einer Zeit, wo Satan mit aller Macht tätig ist, um alle, die im Dienste Gottes stehen, zu entmutigen und zu vernichten. Aber wir dürfen nicht nachgeben noch den Mut sinken lassen. Wir müssen größeren Glauben an Gott haben. Laßt uns seinem lebendigen Wort vertrauen. Es sei denn, wir haben festeren Halt von oben, oder wir werden niemals imstande sein, uns mit den Mächten der Finsternis zu messen. Das wird sich in allen Abteilungen des Werkes bemerkbar machen. Z7.259.5 Teilen

Irdische Wasserbehälter werden oftmals leer sein, weil ihre Quellen versiegen; aber in Christo ist ein lebendiger Brunnen, aus dem wir immer schöpfen können. Wieviel wir auch schöpfen und andern mitteilen mögen, es wird immer reichlich übrigbleiben. Es besteht keine Gefahr, den Vorrat zu erschöpfen; denn Christus ist der nie versiegende Brunnquell der Wahrheit. Z7.259.6 Teilen

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Die vom Evangelium eingeschärfte Sittenlehre anerkennt keinen andern Maßstab als die Vollkommenheit des Sinnes und Willens Gottes. Alle gerechten Charaktereigenschaften wohnen als ein vollkommenes, harmonisches Ganzes in Gott. Jeder, der Christum als seinen persönlichen Heiland annimmt, hat das Vorrecht, diese Eigenschaften zu besitzen. Darin besteht die Wissenschaft der Heiligkeit. Z7.260.1 Teilen

Seit Jahren macht sich ein Mangel an Weisheit bemerkbar, wie Männer behandelt werden, die des Herrn Werk an schwierigen Orten aufnehmen und durchführen. Oftmals sind diese Arbeiter gezwungen, weit über ihre Kraft hinaus zu arbeiten. Sie können nur wenig Geld für den Fortschritt des Werkes investieren. Sie sind gezwungen, Opfer zu bringen, damit es vorangeht. Sie arbeiten für geringen Lohn und üben strikteste Sparsamkeit. Sie rufen die Gemeinde zum Spenden auf und liefern selbst ein Beispiel an Freigebigkeit. Sie geben Gott die Ehre für alles Erreichte, anerkennen ihn als den Anfänger und Vollender des Glaubens und dass es seine Macht ist, die Fortschritte ermöglicht. Z7.260.2 Teilen

Nachdem diese Arbeiter die Last und Hitze des Tages ertragen und durch Geduld und Ausdauer eine Schule, ein Sanatorium und eine andere Einrichtung zum Fortschritt des Werkes geschaffen haben, geschieht es manchmal, dass die leitenden Brüder beschließen, einem anderen Mann, der besser geeignet sei, das Werk, das sie bisher geleitet haben, zu übergeben. In einigen Fällen wird dieser Beschluß gefaßt, ohne gebührende Beachtung und Anerkennung derer, die den unangenehmen Teil der Arbeit leisteten, die unermüdlich gewirkt, gebetet, gekämpft und all ihre Kräfte und Energie eingesetzt haben. Z7.260.3 Teilen

261

Es mißfällt Gott, wenn seine Arbeiter so behandelt werden. Er ruft sein Volk auf, die Hände derer, die das Werk in neuen, schwierigen Gebieten aufgebaut haben, zu stärken und ihnen Worte des Trostes und der Ermutigung zu gönnen. Z7.261.1 Teilen

In ihrer Inbrunst und ihrem Eifer um den Fortgang des Werkes mögen diese Arbeiter Fehler gemacht haben. Sie mögen in ihrem Wunsch, Mittel zum Unterhalt der bedürftigen Einrichtungen zu erlangen, Schritte unternommen haben, die nicht zum Besten des Werkes dienten. Der Herr, der voraussah, dass diese Unternehmungen sie von dem Werk, das sie tun sollten, abhalten würde, ließ Enttäuschungen zu, die ihre Hoffnungen zunichte machten. Geld wurde geopfert — und dies bereitet ihnen großen Kummer — wo sie doch sehnlichst hofften, Mittel zum Unterhalt des Werkes zu gewinnen. Z7.261.2 Teilen

Während diese Arbeiter jeden Nerv einspannten, um Mittel aufzutreiben, über die Notlage hinwegzukommen, standen einige ihrer Brüder daneben, kritisierten, argwöhnten Böses, griffen in vorurteilsvoller Weise die Beweggründe der schwerbelasteten Arbeiter an und erschwerten ihnen noch die Arbeit. Durch Selbstsucht verblendet, konnten diese Kritikübenden nicht erkennen, dass ihre Brüder schon Anfechtungen genug hatten, ohne den Tadel von Männern, die keine schweren Bürden und Verantwortlichkeiten getragen hatten. Enttäuschung ist eine schwere Prüfung; aber christliche Liebe kann eine Niederlage in einen Sieg verwandeln. Rückschläge werden Vorsicht lehren. Wir lernen durch das, was wir erleiden. So erlangen wir Erfahrung. Z7.261.3 Teilen

Die ein inniges, opferbereites Interesse an den Tag gelegt haben, sollten weise behandelt werden, selbst wenn ihnen Fehler unterlaufen sind. Ihre Brüder sollten sagen: „Wir wollen die Sache nicht schlimmer machen, indem wir jemand anders an eure Stelle setzen, ohne euch Gelegenheit zu geben, euren Fehler zu berichtigen und eine bessere Stellung einzunehmen, frei von der Bürde ungerechter Kritik.“ Räumt ihnen Zeit ein, sich zu verbessern, die sie umgebenden Schwierigkeiten zu überwinden und vor Engeln und Menschen als würdige Arbeiter zu erscheinen. Sie haben gefehlt; aber hätten diejenigen, die hinterfragt und kritisiert haben, es besser gemacht? Zu den anklagenden Pharisäern sagte Christus: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein ...“ Johannes 8,7. Z7.261.4 Teilen

262

Es gibt solche, die vorschnell bereit sind, Dinge zu reformieren, die sie falsch dünken. Sie glauben, dass man sie wählen sollte, den Platz derer einzunehmen, die Fehler begingen. Sie unterschätzen, was diese Arbeiter geleistet haben, während andere zusahen und tadelten. Durch ihre Handlungsweise sagten sie: „Ich kann große Dinge tun. Ich kann das Werk erfolgreich voranbringen.“ Zu solchen soll ich sagen: „Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet.“ Matthäus 7,1. Ihr möchtet vielleicht in gewissen Dingen Fehler vermeiden, aber in andern Dingen seid ihr geneigt, schwerwiegende Schnitzer zu machen, die kaum zu berichtigen sind und das Werk in Verwirrung bringen würden. Diese Fehler mögen größeren Schaden anrichten, als die, welche eure Brüder machten. Z7.262.1 Teilen

Die mir gegebene Unterweisung lautet, dass die Männer, die das Fundament zu einem Werk legen und sich trotz Vorurteil vorankämpfen, nicht in einem ungünstigen Licht dargestellt werden dürfen, damit andere ihre Plätze einnehmen können. Es gibt ernste Arbeiter, die trotz Kritik einiger ihrer Brüder im Werk vorangegangen sind, das Gott getan haben wollte. Würden sie jetzt ihrer Verantwortung enthoben, entstünde der Eindruck, Kritik und Vorurteil wären berechtigt gewesen. Dies wäre ihnen gegenüber ungerecht und ungünstig für das Werk. Der Herr möchte, dass nichts unternommen wird, das Unrecht gegen solche Männer wäre, die lange und hart gearbeitet haben, das ihnen übertragene Werk aufzubauen. Z7.262.2 Teilen

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